Zu hoher Ladedruck? Fuelcut nach FPT Umbau

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28. Okt. 2007
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SAAB
900 I
Baujahr
1992
Turbo
FPT
Seid gegrüßt, Ihr Turbo und APC-Experten!

Ein Jahr lang lagen die Teile für den Umbau meines 1992iger 900 LPT (natürlich Lucas) im Keller - seit der letzten Woche ist es (fast) vollbracht. Ladeluftkühler und APC sind verbaut, die Mehrleistung noch weit größer als erwartet. Verblüffenderweise komme ich an diesem doch eigentlich positiven Punkt genau zum Problem, dass ich mit meinem Halb-Wissen so beschreiben würde:

Erste Testfahrt nach dem Umbau: 2500 bis 2900 U/min Bekanntschaft mit dem zuvor unbekannten Beschleunigungsgefühl (war zuvor nie Vollturbo gefahren, um die Begehrlichkeiten im erträglichen Rahmen zu halten) - bei 3000 FUELCUT.
Nun gut - so weit so leicht zu erklären: Fuelcut muß selbstverständlich nachjustiert werden (auch wenn ich im Forum nirgends den Original-Wert des LPT (sondern nur die 1,2 Bar des FPT) finden konnte. Also erneut Kniebrett raus, Schraube im Druckwächter vorsichtig reingedreht -

2. Testfahrt: Fuelcut im 2. Gang bei 3300 U/min, im 3. Gang ein Knall - Schock, aber "nur" der Schlauch vom Ladeluftkühler zum Drosselklappengehäuse abgesprungen. Dieses Problem ließ sich leider ohne neue Balgdichtungsmanschette (?) nicht lösen - selbst Festziehen mit Schraubenschlüssel brachte nichts - die alte war ausgeleiert und die innere "Haltenut" hatte sich halb aufgelöst.
Also neue Manschette installiert.

3. Testfahrt: Manschette hält - Fuelcut bei 3300 bestätigt. Weiteres Nachjustieren in Richtung späteren Einsetzens.

4. Testfahrt: Fuelcut bei 3500 (beginne, das Gefühl zu hassen...). Danach verabschiedet sich eine der Druckschlauchdichtungen im Ansaugtrakt (oder wie nennt man das auf die DroKla folgende "Luftverteilerteil" beim Turbo?). Gut -die sah auch nicht mehr so frisch aus. Also guten Ersatz verbaut-

5. Testfahrt: Nachdem die erste nun dicht hält, fliegt die 2. Druckschlauchdichtung raus - Austausch erforderlich und geschehen - aber die Wirkungen des neuen Turbodrucks werden mir langsam unheimlich. Ich habe leider kein Manometer und auch keine APC-Anzeige zur Hand und weiß folglich nicht, ob ich meinen Motor gerade in unmenschlichen Druckregionen quäle. Die Beschleunigung scheint brachial -selbst im 3. Gang (erster und zweiter werden freilich nicht durchgetreten...) drehen bei 3300 u/min die 225iger REifen bisweilen kurz durch- das kann doch nicht gut für die Antriebe und das Getriebe sein... (vom fuelcut erst mal ganz abgesehen). Dabei könnte man natürlich bedenken, dass ich die geringe Softturbo-Übersetzung des 6er Primärantriebes unverändert gelassen habe und Vollturbo-unerfahren bin - aber ich kenne etwa den Audi S6 eines Freundes sehr gut und der zieht im Vergleich gefühlt auch nicht besser, was mir doch Sorge bereitet. Der Druck scheint massiv zu hoch. Beschleunigt man SEHR vorsichtig, so lässt sich das ansonsten im 3. bis 5. Gang auftretende Problem umgehen - ohne Turboeinsatz kein Fuelcut, klar. Komisch nur, dass man auch "mit Gewalt" das Problem "übergehen" kann - einfach nach dem Fuelcut vorsichtig weiter Gas geben, dann passiert ab 4000 U/min auch bei Vollgas nichts mehr - abgesehen von hervorragender Beschleunigung weit über dem Niveau des Softturbo.
Vor weiterem Nachjustieren des Fuelcuts also erst einmal Recherche im Forum - häufiger Probleme bei 3000 U/min beschrieben, Lösung meist Druckschläuche undicht, Wastegatestange fest/schwergängig oder APC-Ventil defekt.
Nach ausgiebiger Schlauchinspektion ohne Befund ist nun auch das APC-Ventil mittels des von Gerd im anderen Forum beschriebenen Blas-Tests auf Funktion geprüft - ist dicht und schaltet auch problemlos frei. Die Wastegatestange ist freigängig (auch wenn ich sie nicht vom Wastegate-Aktuator abgebaut habe ließ sie sich gut herausziehen). Alles andere wäre auch unlogisch - das Wastegate hat ja schließlich die letzten 17 Jahre hervorragend den Softturbo-Druck ohne APC direkt auf ca. 0,4 Bar gehalten. Warum es mit APC nun nicht mehr regeln sollte, wäre schwer zu erklären. Bleibt aus meiner Sicht eigentlich nur nur ein nicht funktionierendes APC als Ursache für die Nichtbegrenzung des Ladedrucks bis zum fuelcut.

Was mir nun in erster Linie hinsichtlich Tests zu bleiben scheint, ist die Messung des tatsächlichen Ladedrucks und des Verhaltens über den gesamten Drehzahlbereich. Wie hoch ist der max. Ladedruck vor Fuelcut? Aber auch: Warum etwa kann der Fuelcut nicht mehr jenseits der 3500 U/min provoziert werden?

Lange Rede, kurzer Sinn - Fragen an's Forum:

Gibt es neben den (hoffentlich zu Recht) erwähnten weitere mögliche bzw. näherliegende Ursachen (Verkabelung ist bereits mehrfach mit Schaltplan verglichen und geprüft worden...)?

Wie hoch läßt sich der Einsatzpunkt des Druckwächters einstellen, mit anderen Worten: was mute ich meinem Motor schlimmstenfalls bei reiner Druckwächter-Ladedruckregelung zu? (und zur Wiederholung: wie ist die original Druckwächter-Fuelcut-Einstellung im LPT?)
Kann es sein, dass ich trotz des beschriebenen Fahrverhaltens einfach zu zurückhaltend bei der Neujustage des Druckwächters bin, dieser also mitten im Regelbereich des APC eingreift und dieses daher nicht seinen Dienst verrichten läßt? (KGB riet sogar bisweilen zum Totlegen des Druckwächters, was ich sicher nicht wagen werde...)

Wer hat noch eine APC-Anzeige günstig abzugeben?

Insbesondere an die Berliner Stammtisch-Gemeinde und alle in Berlin und Umland:
- hat jemand ein Manometer zwecks Prüfung des max. Ladedrucks und exakter Einstellung des Grundladedrucks (auch wenn der doch eigentlich bereits bei 0,4 Bar und damit innerhalb der Regelungstoleranz des APC sein sollte - aber man weiß ja nie))?
- APC-Steuergerät und/oder APC-Ventil zwecks Test gesucht...

Mit herzlichen Saabfahrergrüßen und bestem Dank im Voraus

MrSaabi
 
Da scheint ja eher die APC-Regelung nicht zu greifen-und durch verstellen des Druckwächters gerät der Ladedruck noch immer höher...

Besorge Dir dringend nen Manometer und justiere zunächst den GLD-und dann überprüfe ob das APC wirklich regelt.

Es kann ja ganz banal nur das APC-Ventil defekt sein.
 
AUA!

Besorg dir einen Tacho für 900 oder alte 9k mit Ladedruckanzeige für 5€ bei Ebay und häng die dran. Das Ziel ist nicht ende Rot (danach klingt, was du schreibst), sondern gelb/rot. Mit Seriensteuergerät keinesfalls drüber.

Trotz roter Box, kurzer 6er PA Softturboübersetzung und nicht besonders guten 195er Sommerreifen hatte ich auf trockener Straße noch nie im 3. durchdrehende Räder. Je nach Straßenbelag im 2. aber auch da bei weitem nicht immer.

Den Kühlwasserverbrauch würd ich übrigens im Auge behalten...
 
hallo mrsaabi,

vorab: bitte nicht weiter mit druckwächter experimentieren und dabei getriebe oder motor ruinieren. besorge dir einen funktionierenden wächter aus bzw. für einen vollturbo, um diesen als "fehlerquelle" ausschliessen zu können. die paar euro sollten drin sein! dann unbedingt korrekten grundladedruck einstellen (lassen). wenn das in der letzten zeit nicht schonmal kontrolliert wurde, dann ist die wahrscheinlichkeit gross, dass auch der "lpt-druck" nicht mehr korrekt eingestellt ist.
und ja - im berliner raum gibt es durchaus die möglichkeit, mit passendem manometer den druck korrekt einzustellen. dazu dann mehr gerne per pn. falls motor und getriebe dann noch leben...:redface:
 
versprochen...

Vielen Dank zunächst für die im Wesentlichen meine Befürchtungen oder "Theorien" bestätigenden Antworten. Ich wollte vor einer Messung ohnehin nicht weiter die Gefahren eines Fahrens an der fuelcut-Grenze auskosten, werde also natürlich nicht weiter am fuelcut drehen. Dass der aber funktioniert, merke ich sehr wohl - ein Austausch desselben wäre also nur unter der Vermutung des korrekten Einstellpunktes bei einem Schlacht-Gebrauchtteil aus einem Vollturbo sinnvoll. Dann wüßte man, das man bei 1,2 Bar wäre...:eek: (Nebenbei: hat wirklich keiner den fuelcut-Wert des LPT parat? Müsste bzw. könnte zumindest deutlich niedriger eingestellt sein, so dass ich ihn vielleicht aktuell nach leichter Erhöhung am Druckwächter (halbe Umdrehung) "nur" bis 1 Bar in den fuelcut fahre - ließe mich u.U. besser schlafen...)
Die Kombiinstrumente mit Turbo-Anzeige haben im Übrigen bei ebay nach mehrmonatigen Recherchen leider nicht das beschriebene und sicher erträgliche Preisniveau, sondern kosten zumindest das 12-fache... Billigere Angebote bitte sofort unter PN :rolleyes:.

@konsumverweigerer: APC-Ventil schaltet wie gesagt korrekt und ist (gefühlt) dicht. Betätigung über Bremslichtschaltung läuft - sauberes und starkes Klicken... Was kann an dem teuren Stück denn sonst kaputt sein?

@wizard: Hab dank für das Angebot - die Umbauaktion hat mir das Stammtisch-Spargelessen verhagelt (wer will schon mit 105 km/h auf der Autobahn dem Konvoi hinterherschleichen und darauf hoffen, dass keine Dichtung rausfliegt?!) nach einem "Handy-Absturz" hab ich keine Telefonnummern mehr... Also: PN kommt - Grundladedruck einstellen bereits gestern durch ausgiebige WD40-Behandlung des Gewindes und der Mutter an der Wastegate-Aktuator-Stange vorbereitet! Manometer kann kommen!

Gruß an alle Jünger des Ladedrucks

Andreas P.
 
Endlich ein mutiger Turbodruck-Freak...:tomato:
Nach Deinen Beschreibungen mit den abfliegenden Schläuchen, habe ich arge Befürchtungen, dass die APC nicht vernünftig funktioniert, denn auch ich liebe den vollen Turbodruck, aber die Klopfregelung verhindert Schlimmeres...:burnout:
Brauchst Du den fuel cut Schalter überhaupt?:vroam:
Also, nochmals alles checken und vor allem den echten Druck messen, wie die Vorredner schon empfohlen haben.
Gruß
DocMonte
 
Die Wette gilt !

Die originale Anzeige ist ohnehin nur ein "Schätzeisen"...
Jedoch ein brauchbar gutes ! :cool:
(für jeden Teilstrich, den das "originale Schätzeisen" vom Ebayschätzeisen abweicht, zahl i a Mass !) :tongue:
Host me
GB
 
Komisch bei mir war das Schätzeisen und die Messung des GLD mittels Mytivac fast identisch.:smile:
 
[FONT=Arial,Helvetica,Geneva,Swiss,SunSans-Regular]Ich kenne da einen Trick eines alten Bekannten:

Man lege am APC-Ventil Dauerplus an
und schalte den Druckwächter (Fuelcut) die Benzinpumpe ab.

:elefant::evil::top: Gruß Bleifuß:biggrin:
[/FONT]
 
Plan:

Danke nochmals!
Habe folgenden Plan gefasst: werde so lange das Kniebrett deinstalliert lassen, das Auto parken und radeln, bis ein passendes Manometer (und ein T-Stück und ein langes Stück Schlauch) gefunden sind - sieht schon abgesehen von einem Termin nicht übel aus. Dann GLD messen, bei Bedarf justieren und hoffen, dass das APC sich schlicht eines Besseren besinnt. Dies sollte dann bei Maximaldruckermittlung auf freier Bahn mit ablesebereitem Beifahrer und (nach Bentley: mit vom Rückspiegel hängendem )Manometer erfolgen. Wenn es beim Fuelcut als einziger Grenze bleibt - APC genauer testen. Nach Gerds Anleitung sollte das ja auch ohne das Saab-Spezial-Tool allein mit einem 12V-Birnchen parallel zum APC-Ventil gehen. Wenn die Elektronik die beschriebenen Zustände erreicht, eine Regelungswirkung aber ausbleibt, ist es das APC-Ventil oder die Verkabelung dorthin (?) doch (wider Erwarten) die Wastegate-Aktuator-Membran. Alle Schläuche tauschen wäre vielleicht auch mal eine nicht allzu aufwändige und zumindest beruhigende Maßnahme. Wenn die Regelung nicht funktioniert? Wohl anderes Steuergerät zum Test besorgen und probieren. Wizard hat mich zudem noch auf die Möglichkeit gebracht, dass es sich um ein unerkannt-modifiziertes Steuergerät mit abweichenden Kenndaten handeln könnte - bitte nicht...:frown:
Nach meinem Dafürhalten müsste dies so ziemlich alles sein, oder? (Bin ich froh, dass ich sonst nichts zu tun hab... :redface:)

Werde hoffentlich bald von den unbekannten Druckwerten berichten...

Gruß

A.P.
 
So gehts!

Hi,
ohne Manometer geht gar nichts, die APC Anzeige ist zu ungenau.

Besorg Dir eines bei einem Heizungsinstallateur, dessen Anzeige möglichst im 0,1 Bar Schritten arbeitet. So ein Ding kostet 10 €. Daran befestigst Du einen langen Schlauch (Gibt es z.B. als Meterware bei Skanimport oder beim Autozubehör). Dann benötigst Du noch ein T-Stück als Adapter. Das Instrument legst Du in den Innenraum. Der Schlauch ist ohne beim Schließen der Tür zerdrückt zu werden in den Motorraum zu legen und dort anzuschließen.

Der Druckwächter hat beim LPT 0,6 Bar als Einstellwert, beim FPT 1,2 Bar. Um diesen zu testen, bräuchtest Du eine kleine Pumpe mit Manometer. Geht aber auch ohne.

Schritte:
1. Zündung einstellen (14 Grad v. OT).
2. APC Ventil abklemmen und mit Testfahrten 0,4 Bar Grundladedruck einstellen.
3. APC Ventil anklemmen und vollen Ladedruck prüfen
- Beim LPT dürfte der Druckwächter bei 0,6 Bar anschlagen, es sei denn, Du hast einen vom FPT verbaut. Im Idealfall erreicht der max. Ladedruck zwischen 0,8 und 0,9 bar bei Vollgas und ca. 3.500 U/min. Je höher Du drehst, geht er kontinuierlich wieder auf 0,6 bar zurück.
4. Im Falle eines LPT Druckwächters die Schraube am Druckwächter im Uhrzeigersinn drehen. Am Besten machst Du das nur in Schritten von 1/4 Umdrehung und fährst danach Probe.
5. Irgendwann - nach vielen nervenden Testfahrten mit Fuelcut - solltest Du den maximalen Ladedruck von 0,8 /0,9 bar erreichen. Da sollte das Manometer verharren. Wenn nicht, gibt es irgendwo einen Fehler.
Den Fulecut drehst in in 1/4 Umdrehungsschritten weiter, bis er nicht mehr eingreift.

Wenn Du den Fuelcut sinnlos hochdrehst und beispielsweise das APC Ventil im druckaufbauenden Zustand veharren würde, macht es irgendwann "Bumm". Und das war dann kein Schlauch.

Ach ja, Schläuche. Achte darauf, dass die Schläuche zum LLK nicht verspannt eingesetzt werden, sonst springen sie, insbesondere bei Lastwechseln und Druckaufbau, ab.


Viel Erfolg.
 
Und der korrekte Grundladedruck ist 0,35+- 0,03 bar, also maximal 0,38 bar.
 
Danke!
Insbesondere die Ausführungen von racinggreen sind für die Testfahrten mit Manometer interessant. Es war mir zuvor nicht klar, dass auch bei funktionsfähigem APC kurzzeitig ein den im Steuergerät vorgebenen Druck (schwarze Box 0,6 Bar) übersteigender Druck von 0,8 bis 0,9 Bar erreicht wird und dieser erst danach vom APC auf die Vorgabe zurückgeführt wird. Das erklärt auch die mit Blick auf den Vorgabewert 0,6 Bar sehr spät einsetzende Druckwächter-fuelcut-Funktion, die folglich gar nicht sooo weit von den "Überschießern" bei Vollbeschleunigung entfernt ist. Das bringt mich zu der Vermutung, dass mein Druckwächter, der nicht aus einem FPT stammt (und also als LPT-Druckwächter laut racinggreen auf 0,6 Bar eingestellt gewesen sein sollte) , sondern ja gerade (leider blind) nachjustiert wurde, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch im regulären Bereich der zulässigen Überschießer des Ladedrucks die Benzinzufuhr kappt. Mein Druckwächter ist nämlich nur durch eine halbe Umdrehung im Uhrzeigersinn "nachjustiert" worden, womit der fuelcut statt ursprünglich bei 3000 nunmehr erst bei 3300 U/min einsetzt. Bei einer vollen Umdrehung ließ sich der Fuelcut schwerer provozieren (insbesondere, weil sich eine Dichtung nach der anderen verabschiedete und mich der Mut des nicht nur VollTurbo-Fahrerlebnis-Unerfahrenen sondern auch Ladedruck-Blinden endgültig verließ), setzte dann aber primär im 3. Gang bei 3500 U/min ein. Nachdem die volle Umdrehung sicherheitshalber auf eine halbe reduziert wurde, werde ich wohl kaum über 0,8 Bar "erlauben", d.h. vor dem sauberen Zurückfahren durch ein beim Überschießen leicht verzögert zurückregelndes APC greift der (noch) übereifrige, weil eben nicht auf 1,2 Bar eingestellte Druckwächter ins Geschehen ein. Würde bedeuten,

1. dass ich (hoffentlich) den Motor nicht so stark wie befürchtet gequält habe (auch wenn die fuelcuts bei 160 auf der Autobahn nicht sehr gesund wirken...)
2. dass die in einem 17 Jahre alten Wagen verbauten Originaldichtungen zwar unproblematisch den Softturbo-Druck vertragen mögen, bei Vollturbo-Druck aber eben doch sehr schnell aufgeben können - aufmerksame Wartung und der von Klaus irgendwo angemahnte Dichtungs- und Schlauchwechsel alle 6 Jahre klingen nach meinen neuesten Erfahrungen sinnvoll...
3. das die Umrüstung nicht ganz so einfach ist, wie es die unbedarfte Lektüre der guten, aber (nur) für den wirklich erfahrenen Schrauber geeigneten Umbauanleitung vermuten läßt (und ich habe noch nicht einmal den Primärantrieb auf 7er gewechselt...)
4. Ohne Vollturbo-, besser noch Vollturbo-Umbau-Erfahrenen Mitschrauber ist der Umbau dem Softturbo-Piloten nicht wirklich zu empfehlen. Daneben ist offenbar ein Manometer und (hab ich grad zu Testzwecken besorgt...) eine Handpumpe mit Manometer wirklich zu empfehlen...

Ob die These stimmt, der Maximaldruck also noch im Normalbereich der Überschießer liegt und das APC gewissermaßen bei der Arbeit stört, wird berichtet. (erklärt auch, warum der fuelcut nur bei 3300 einsetzt, danach, also etwa ab 4000 U/min, aber nicht mehr zu provozieren ist: denn dort ist der vorgegebene max. Ladedruck wohl stets erreicht, das APC regelt also schon, so dass der vor Einsetzen des APC wie bei jeder dynamischen Regelung mögliche Überschießer ausgeschlossen ist). ZZP einstellen wird wohl aber leider erst einmal ohne Blitzlampe nichts (oder?).

Beste Saabfahrergrüße

Andreas P.
 
nicht, wenn Du nicht präzise ungefähr 800 mal die Minute blinzeln kannst :biggrin:
 
800?:eek: Selbst ungefähr komme ich nach jüngsten Tests kaum über 180/min hinaus - von präzise 800 ganz zu schweigen...:smile:

Gruß A.P.

PS: Wer hat im Raum Berlin die benötigte Blitzlampe UND Erfahrung mit der Einstellung des Zündzeitpunkts? Da der Motor seidenweich läuft und das Grundprinzip "never touch a running system" meist vor Ärger schützt bin ich bei solchen Veränderungen im Verbrennungsprozess eher vorsichtig - aber wer weiß, was der höhere Ladedruck noch so alles an Schwachstellen aufzeigen kann - auf Motortod durch bislang vielleicht nur unerkanntes ZZP-bedingtes und nun Vollturbo-verstärktes Klopfen bei Vollast kann ich gut verzichten...

PPS: 0,35 bis 0,38 Bar GLD? - ein derart genaues Manometer ist mir beim heutigen Rundgang beim freundlichen Groß-Autoteilehändler beim besten Willen nicht aufgefallen, obwohl die Teile bis zu 148 Euro kosteten und ich schon das optisch einzig erträgliche, "mittelgute" VDO für 50 Euro für die finanzielle Schmerzgrenze hielt...
 
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