Zum Inhalt springen

Bremssattel-Führungsstifte: Verschleißgrenze ?

Empfohlene Antworten

Veröffentlicht

Hi Leute !

 

Einige Fragen zu den Vorderradscheibenbremsen.

Nach dem Abnehmen des Bremssattels vom Bremsbackenträger und dem Reinigen der Bremsbacken-Führungsstifte fällt mir ein relativ großes Spiel der Führungsstifte in der Aufnahmebohrung auf:

 

Wenn man den Führungsbolzen in seiner normalen Einbaulage am Kopf hin und her schwenkt, ergibt sich jeweils bei einem Bolzen eine Bewegung von ca. 0.8mm und beim anderen ca. die Hälfte davon. (siehe Bild).

 

Ist das beabsichtigt (wegen Wärmeausdehnung, etz.) oder ist's einfach Verschleiß ?

Wie erkenne oder messe ich Verschleiß an den Führungsstiften ?

Können auch die Aufnahmebohrungen im Bremsbackenträger ausschlagen ?

Welches Schmiermittel für die Führungsbolzen verwenden (Kupferpaste, Lagerfett, ... ?

Die Schraube am Führungsstift wird im Bentley als "selflocking" beschrieben und sollte nur einmal verwendet werden. Kann aber außer Kleber am Gewinde keine selflocking-Einrichtung finden. Was ist damit gemeint ?

 

Abschließend sein noch erwähnt, dass die Bremsen eigentlich gut funktionieren und nicht klacken. Mich erschreckt nur das großen Spiel im ausgebauten Zustand.

 

Mfg, ep.

[/b]Saab 900ep Cabrio M92 129tkm

guidepin_202.jpg.45d247c85719fda94f6f656c81596b18.jpg

  • Autor

Sorry, muß mich nochmal nach vorne schwindeln...

Hat den wirklich noch niemand seine Bremsen zerlegt ?

Doch, zerlegt natürlich.

 

Habe die Frage nach der Schmierung für die Führungsstifte auch schon gestellt und als Vorschläge ATE Plastilube und Kupferpaste bekommen.

Plastilube scheint aber eher eine "Anti-Quietsch" Paste für die Beläge zu sein und von Kupferpaste bin ich auch nicht überzeugt.

Ob Bremszylinderpaste wohl geht?

Damit wird immerhin der Kolben geschmiert, muss Bremsflüssigkeit aushalten und etwas Temperatur.

 

Wo sind die Berufsschrauber?

 

Gruß

SK

Was spricht gegen Plastilube???? Die Führungsstifte haben doch keinen Kontakt zur Bremsflüssigkeit und das Schmiermittel soll temperaturbeständig sein und die Gummimanschetten nicht angreifen.

Gruß Helmut

Jo, kann ja sein, daß Plastilube funktioniert.

Dann sollte Bremszylinderpaste allerdings auch funktionieren, denn die verträgt die Temp. am Kolben, greift dessen Manschette nicht an usw.

 

Wahrscheinlich ist beides ok, solange die Manschetten an den Führungsstiften nicht eingerissen sind. Denn Bremsstaub scheint wohl keinen guten Einfluss auf Schmiermittel zu haben.

Die Manschetten sind nicht wegen des Bremsstaubes dran, sondern weil sonst

die beweglichen Teile voll im nassen Dreck hängen.

Gruß Helmut

  • Autor

Und wie groß war das Führungsstiftspiel bei euren Bremsen ?

 

Zur Schmierung: Die Höchsttemperaturen im Bereich der Führungsstifte sollten eigentlich nicht wesentlich über über ca. 100°C steigen, da ansonsten die besagten Gummimanschetten verschmoren würden, oder ?

Praxissenf als ehemaliger Berufsschrauber (Gruß an StephanK):

 

Führungsstifte dürfen wackeln und wackeln auch an relativ neuen Sätteln. 0,8 mm Radialspiel sind ganz sicher i.O.

Geschmiert wird der Stift mit dem Fett für Antriebswellengelenke. Sollte er schwer rausgehen und stark verrostet sein, wird er in die Bohrmaschine eingespannt und mit Schleifpapier saubergemacht.

 

Bitte trotzdem nur an den Bremsen arbeiten, wer sich auskennt!

@Thomas

 

Danke, auf Gelenkfett wär ich nicht gekommen. Aber auf die Gefahr hin zu nerven: Würde Bremszylinderpaste auch gehen? Oder begehe ich da einen Denkfehler?

 

Gruß

Stephan

  • Autor

Herzlichen Dank Thomas ! Jetzt bin ich wieder einen kleinen Schritt näher zu "Einem der sich auskennt" :00000284

 

Grüße, ep

@StephanK: Hm, du meinst die blaue von ATE? Die wird ja i.d.R. nur zum Einbau von Bremskolben ins neu gehonte Gehäuse o.ä. benutzt, also auf der hydraulischen Seite. Sie löst sich mit der Zeit in Bremsflüssigkeit. Ob das Zeug auch für die mechanische Seite taugt, weiß ich nicht (Temperaturverhalten, Korrosionsschutz ...). Könnte schon auch funktionieren, mein ehemaliger Meister würde jetzt sagen: "Hauptsach irgendwas dranagschmiert". Ganz so sehe ich es nicht, deshalb benütz ich ja das Gelenkfett :-).

Beim Fiat meiner Holden tut's seit 5 Jahren Kupferpaste. Die klebt schön und haut auch nicht ab, wenn's mal ein bißchen warm wird. Gelenkfett ist aber sicher auch o.k.

 

Grüße

Hardy

fragt sich jetzt nur noch:

welches gelenkfett: tripode oder gleichlaufgelenk?? :00000449

 

es gibt diese führungsstifte übrigens von ATE als rep-satz zu kaufen. und da ist ein irre zähes, schwarzes fett dabei. :00000299

 

grüssle

An der Unterhaltung teilnehmen

Du kannst jetzt posten und dich später registrieren. Wenn du ein Konto hast, melde dich jetzt an, um mit deinem Konto zu posten.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

Wichtige Informationen

Wir haben Cookies auf deinem Gerät gespeichert, um diese Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du mit der Verwendung von Cookies einverstanden bist.