Welcher ist der bessere Diesel-Motor?

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14. Mai 2012
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101
Danke
14
SAAB
9-5
Baujahr
2003
Turbo
T...Turbolinchen
Hallo
ich werde mir jetzt einen Diesel zulegen bin mir aber noch nicht schlüssig welcher Motor
der 1,9 oder 2,2
den 2,2 hatte ich schonmal war damit sehr zufrieden wie ist der 1,9 in der zuverlässigkeit
Danke
 
Ich hab mir mal erlaubt, im Titel hinzuzufügen, dass es hier nur um Diesel gehen soll.
 
Empfehlung: 1,9er mit Automatik

zum 1.9er:
Drauf achten das die Drallklappen ordentlich funktionieren (oder die Ansaugbrücke schonmal gewechselt worden ist) und das das AGR funktioniert.
Dann ist das Ding eigentlich kaum tot zu kriegen.
Im Alter kann der Krümmer mal undicht werden. (Bolzen reißen dann ab...Kostenpunkt so um die 700€ in einer freien Werkstatt inkl. neuem Krümmer/Turbo, das ist eine Baugruppe).
Injektoren können bei Kurzstrecke oder vielen km auch gerne mal verkoken, Einer kostet um die 150€+Einbau und codieren.

beim 2.2. ist die Einspritzpumpe (Bosch VP44) die Archillesferse (Generalüberholt um die 1000€). Gerne gehen auch mal die Traversendichtungen über den Jordan. (Auch so um die 600€ in einer Freien).

Bei mir ist der 1.9er bis ca. 150.000km problemlos gelaufen, dann waren Zahnriemen (Verschleiß, um die 700€), 2 Injektoren, Kupplung und Zweimassenschwungrad (Handschalter, 6 Gang im 9-3, Kostenpunkt 750€) und das AGR fällig.
Bei 180.000km waren dann 2 Krümmerbolzen abgerissen, also Turbo und Bolzen neu. Bis 230.000km dann wieder problemlos. (Hab ihn dann aufgrund anderer Baustellen verkauft).
 
Den 2.2 hatte ich mal kurz im "Besitz". Knurrige Kiste, die aber irgendwie nach ewigem Leben klingt.
Traversendichtungen kann man theoretisch selbst wechseln. Gibt's Anleitungen aus dem Opel-Bereich.
Ich hatte noch Ärger mit undichtem Anschluss des Ölstandgebers. Teile waren Günstig (O-Ring als Normteil + Ölwannendichtung) und mit etwas Arbeitsaufwand machbar.
Defekte ESP übertrifft schnell den Wert des Fahrzeugs und die aus dem GM/Opel-Regal passen angeblich nicht.
Problematisch ist die anscheinend nicht mehr lieferbare Servoleitung (nicht kompatibel zum B2x5) und der ebenfalls nicht lieferbare Ladedruckschlauch. Den habe ich mir aus einem Anderen (VW T4 mit ACV) zurecht geschnitten.

Den 1.9 kenne ich nur als "DTR" in meinem TTiD. Im 9-5 gab es den nicht. Der gefällt mir wegen seines spontanen Ansprechens, wovon ich nicht weiß, ob das der normale Z19 mit einem Lader auch so hat.
Im Vergleich aber wesentlich laufruhiger. Sicherlich der "modernere" Motor mit mehr Leistung und weniger Verbrauch.
Habe mal gehört, dass es im 9-5 eine Reihe Lichtmaschinen gab, die Ärger machten.
 
Ich kenne den 1.9 TDI aus dem Fiat Multipla.
Dort hatte er Anfangs 105...später 110 PS.
Der selbe Motor wurde im Alfa verbaut, bzw in vielen Opel's
Von dort kam er dann über GM zu Saab.
Im Grunde ein anspruchsloser Motor, welcher als Dauerläufer taugt.
Ich hab den Multipla 270.000 km gefahren und dann ging er nach Polen.
Hatte den Motor gechipt. Statt 105 , hatte er 140PS (wie im Alfa)
Leider wollte die Kupplung - (aus dem alten UNO Turbo) das nicht so richtig. Im ersten Gang rutschte die permanent.

Aber irgendwas war doch mit den Plaketten?
2.2 nur Gelb ? Oder gar keine?
 
Mein 2.2 hatte eine gelbe Plakette. BJ war 2001
 
Im Grunde ein anspruchsloser Motor, welcher als Dauerläufer taugt.
Im 9-5 gibt es nur den Z19DTH.

Meine Erfahrung mit dem Motorentyp ist nicht ganz so ideal.

50.000km AGR kaputt
149.000km Stehbolzen Krümmer abgerissen Krümmer verzogen
176.000km Drallklappen mit Stellmotor
200.000km ZMS zerlegt (gut, Verschleißteil beim Diesel)+
217.000km Klassiker, Leitung vom Differenzdrucksensor beschädigt, DPF zu
223.000km Kapitaler Motorschaden durch Injektor mit schlechtem Spritzbild (Werte laut Tech2 waren normal)
Dabei wurde dann auch der ganze Unterdruckspeicherkrams rausgeschmissen, auch das war undicht.
227.000km Kontaktkorrosion Injektorstecker Zylinder3
230.000km AGR wieder defekt
256.000km Kalte Lötstellen an der Drosselklappe, ausgebaut, zerlegt, nachgelötet. (immerhin war KEIN Öl in der Drosselklappe, normalerweise kippt man immer erstmal 50ml Öl aus der Steuerelektronik)
279.000km am nächsten Originalen Turbolader Stehbolzen abgerissen Krümmer verzogen
280.000km defekter Injektor
287.000km Kraftstofffiltergehäuse defekt, Auto dank schnellem Feuerlöschereinsatz gerettet
(bei mir steckt der Motor allerdings nicht in einem 9-5, wo da der Filter ist weiß ich nicht)
295.000km Kontaktkorrosion Raildruckstecker

Mittlerweile springt das Auto bei kaltem Wetter trotz neuer Glühkerzen nicht gut an und raucht weiß.
Injektoren sind in Ordnung, das Bosch-Diesel-Center kennt mich schon als Stammgast.
Wahrscheinlich Kompression nicht mehr gut.

Achso, das eine Kühlwasserrohr vorne am Motor was bei manchen Modelljahren aus Stahl statt Edelstahl ist war auch durchgerostet und musste ersetzt werden.


Kleiner Funfact: Am Motorschadenmotor war nebenbei auch der Zylinderkopf an zwei Zylindern gerissen.
Das ist ebenfalls ein Standartproblem, die meisten haben aber Glück und das wird nicht oder erst sehr spät wasserführend.


Der Motor hat im Prinzip folgende Probleme:
ALLE!!!!! Anbauteile. ALLE! :biggrin:

Der Block selbst ist eigentlich einigermaßen gut und macht abseits von dem seltenen Problem mit dem Kopf keinerlei Probleme.


P.S
Ergänzung
Wenn das Ding denn läuft fährt es sich aber wirklich schön.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber du hast fast 300tkm mit einem relativ modernen Motor erreicht.
DAS war sicherlich nicht im Sinne des Marketing, denn du hättest dir längst etwas neues kaufen sollen um den Umsatz zu optimieren :biggrin:

Und ich fürchte, das der 2.2 auch bei etwa 300tkm aufgrund der ESP stirbt.

Ein ACV, ein M30 oder ein OM615 war für die Hersteller die reinste Katastrophe! Geht ja mal gar nicht, dass die einfach so 500tkm+ erreichen :rolleyes:
 
Im 9-5 gibt es nur den Z19DTH.

Meine Erfahrung mit dem Motorentyp ist nicht ganz so ideal.

50.000km AGR kaputt
149.000km Stehbolzen Krümmer abgerissen Krümmer verzogen
176.000km Drallklappen mit Stellmotor
200.000km ZMS zerlegt (gut, Verschleißteil beim Diesel)+
217.000km Klassiker, Leitung vom Differenzdrucksensor beschädigt, DPF zu
223.000km Kapitaler Motorschaden durch Injektor mit schlechtem Spritzbild (Werte laut Tech2 waren normal)
Dabei wurde dann auch der ganze Unterdruckspeicherkrams rausgeschmissen, auch das war undicht.
227.000km Kontaktkorrosion Injektorstecker Zylinder3
230.000km AGR wieder defekt
256.000km Kalte Lötstellen an der Drosselklappe, ausgebaut, zerlegt, nachgelötet. (immerhin war KEIN Öl in der Drosselklappe, normalerweise kippt man immer erstmal 50ml Öl aus der Steuerelektronik)
279.000km am nächsten Originalen Turbolader Stehbolzen abgerissen Krümmer verzogen
280.000km defekter Injektor
287.000km Kraftstofffiltergehäuse defekt, Auto dank schnellem Feuerlöschereinsatz gerettet
(bei mir steckt der Motor allerdings nicht in einem 9-5, wo da der Filter ist weiß ich nicht)
295.000km Kontaktkorrosion Raildruckstecker

Mittlerweile springt das Auto bei kaltem Wetter trotz neuer Glühkerzen nicht gut an und raucht weiß.
Injektoren sind in Ordnung, das Bosch-Diesel-Center kennt mich schon als Stammgast.
Wahrscheinlich Kompression nicht mehr gut.

Achso, das eine Kühlwasserrohr vorne am Motor was bei manchen Modelljahren aus Stahl statt Edelstahl ist war auch durchgerostet und musste ersetzt werden.


Kleiner Funfact: Am Motorschadenmotor war nebenbei auch der Zylinderkopf an zwei Zylindern gerissen.
Das ist ebenfalls ein Standartproblem, die meisten haben aber Glück und das wird nicht oder erst sehr spät wasserführend.


Der Motor hat im Prinzip folgende Probleme:
ALLE!!!!! Anbauteile. ALLE! :biggrin:

Der Block selbst ist eigentlich einigermaßen gut und macht abseits von dem seltenen Problem mit dem Kopf keinerlei Probleme.


P.S
Ergänzung
Wenn das Ding denn läuft fährt es sich aber wirklich schön.

im 9-5 gabs auch den 2.2 und den 3.0V6 Diesel ;-).
 
So richtig tauglich sind die Selbstzünder im Saab alle nicht.
da ist der 2.2Tid noch am robustesten von allen.
Aber schlimmer geht immer. Und da ist der 3.0Tid die Krönung. Laufbuchsenabsenkungen, defekte Einspritzpumpen, defekte AGR-Ventile in rauhen Mengen. :eek:
 
Im 9-5 gibt es nur den Z19DTH.

Ok..bei Fiat hieß der JTD 1.9
Aber was du durchgemacht hast , ist auch nicht nett.
Wie gesagt: ich hatte keine Probleme.
Letztendlich hatte Saab irgendwie schon immer Probleme mit den Motorn die die verbaut haben.
Egal ob Benziner oder Diesel.
Klar: die Krönung ist der 3.0 Diesel.
Aber auch die 2.0 und 2.3 Benziner haben ihre Probleme mit den Fehlkonstruktionen bezüglich des Kat's und dessen Lage unter der Ölwanne.
 
So richtig tauglich sind die Selbstzünder im Saab alle nicht.
da ist der 2.2Tid noch am robustesten von allen.
Aber schlimmer geht immer. Und da ist der 3.0Tid die Krönung. Laufbuchsenabsenkungen, defekte Einspritzpumpen, defekte AGR-Ventile in rauhen Mengen. :eek:
Aber auch nur in Deutschland so extrem...in Frankreich, der Schweiz usw. sind die Dinger relativ lange gelaufen.
Der Pick-Up-Motor ist eben ein Lastesel und keine Drehorgel :biggrin:
 
Ok..bei Fiat hieß der JTD 1.9
Letztendlich hatte Saab irgendwie schon immer Probleme mit den Motorn die die verbaut haben.
Egal ob Benziner oder Diesel.

Hm, schaue mir ja gerade alle möglichen Kisten von verschiedenen Herstellern an. Gibt ja bekanntlich die Sache, dass mein "spezieller" Bekannter gerade mit meinem (einen) Spielzeugauto alias 9-5 2.3t durch die Gegend gondelt... :biggrin:
Also VAG hat da auch vieles zu bieten, was Fehlkonstruktionen bei Motoren beztrifft. Nockenwellen bei den V6-Dieseln, Kolbenringe bei gaaanz vielen Motoren, Ketten, Kolben....
Ford hat auch bei manchen Motoren nicht immer Optimales abgeliefert, Krankheiten bei alten BMW-Motoren betreffen mich selbst nur Benz fällt mir bei den kleineren Motoren gerade nix gravierendes ein.

Aber Saab hat mM einiges abgeliefert, was haltbar und gleichzeitig (!) hohen technischen Anspruch befriedigt hat. B2x4 ist z.B. so ein "Eisenschwein". Der hat über 400tkm damals die Fahrweise meiner Mutter überlebt! Hut ab! Selbst der (erste) B235 in meinem 9-5 hat ihr 320tkm wiederstanden! Sooo schlecht kann der also gar nicht sein. Die 9-5 Limo, die ich zum Schlachten inseriert habe, hat mit ihrem B205 250tkm gehalten. Fast vollständig ohne Pflege, dafür mit Teer statt Öl in der Wanne und jeden Morgen einen Tritt in den kalten Allerwertesten :eek:.

D223 alias 2.2. TiD war von Opel zugekauft und im Vergleich mit damaligen Dieseln auch nicht schlechter (oder besser). Der Z19 (egal ob DTH oder DTR) war aus der GM/Fiat Allianz zugekauft. Aber dieser war im Vergleich zu zeitgenössigen (!) Dieseln nicht schlecht. Als DTR macht er mir, als absoluter Dieselhasser sogar Spaß. Den "Mitbewerber" aus München im 320D meines Vater finde ich im Vergleich geradezu träge, brummelig und mehr "Taxihaft". Wer länger hält? Kommt sicherlich auf die Fahrweise und die Pflege an...

Fazit: Ich empfinde Saab, was die Motoren angeht eher im oberen Drittel. Es gibt bessere aber auch viele schlechtere. Bei kundiger Pflege sind die meisten Motoren sehr zuverlässig und haltbar.
 
Wie gesagt: beim 1.9 er Diesel geb ich dir recht.Quasi unkaputtbar. Bis auf 2 kaputte Glühkerzen, hatte ich da nichts.
Aber es gibt auch andere Beispiele wie von @Leon96
Klar hält ein B235 2-300.000 km.
Meiner ging ja bei 360.000 in den Himmel.
Ist die Frage: was ist bei den Japanern/Koreanern/Franzosen?
Da fehlt mir der Einblick. Halten die länger oder kürzer? Sind 300.000 km für einen 2.3 viel?
Ich meine: es gibt 235er, die sind nach 100.000 km gestorben, weil der Kat das Öl gekocht hat. Es gibt mit Sicherheit auch 235er, die 500,000 km gelaufen sind.
 
Wie immer. "Es gibt" gibt es überall. Unseren Espace I haben wir ohne nennenswerte Defekte mit knapp 500tkm weg gegeben. Hätte wohl ein neues Diff gebraucht. Passt mit der ADAC Statistik nicht in geringsten zusammen.
 
Wie gesagt: beim 1.9 er Diesel geb ich dir recht.Quasi unkaputtbar. Bis auf 2 kaputte Glühkerzen, hatte ich da nichts.
Aber es gibt auch andere Beispiele wie von @Leon96
Klar hält ein B235 2-300.000 km.
Meiner ging ja bei 360.000 in den Himmel.
Ist die Frage: was ist bei den Japanern/Koreanern/Franzosen?
Da fehlt mir der Einblick. Halten die länger oder kürzer? Sind 300.000 km für einen 2.3 viel?
Ich meine: es gibt 235er, die sind nach 100.000 km gestorben, weil der Kat das Öl gekocht hat. Es gibt mit Sicherheit auch 235er, die 500,000 km gelaufen sind.

Der M9R von Renault ist gerade zu legendär zuverlässig...hat bei mir im Vivaro gerade 350.000km runter. Jetzt auch mit 120PS statt der serienmäßigen 90PS.
Der schafft die Euro 4 auch ohne DPF und den ganzen Kram.
Beim Vorbesitzer ist bei 314.000km die Kette gerissen, man hat das Rasseln für 20.000km ignoriert^^. Dafür hab ich einen neuen Kopf, neue Kolben und eben eine neue Kette :biggrin:.
Bei guter Pflege sind wohl rund 750.000km drin. Die Bestmarke liegt bei 900.000km im Buckelforum :ciao: (allerdings die 115PS Serienversion. Alles identisch bis auf die Software, der 90PS Motor ist einfach gedrosselt).
Nettes Feature: wenns Kühlwasser unter 80Grad ist, dreht der nur bis 2900 Umdrehungen :tongue:

Trivia: Einer der weltweit am häufigst gebauten Motoren.
(unter anderem in diversen Renault, Nissan, Opel und Mercedes PKW und leichten Nutzfahrzeugen). Nur Getriebe können die Franzmänner nicht. Die PF6/PK6 Getriebe sterben gerne aller 150.000km. Ich hab noch das erste, aber auch mit den typischen Rasselgeräuschen...irgendwann stirbt dann mal eine Ganggruppe weg, dann sollte man so langsam tauschen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Nissan_MR_engine#M9R
 
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