Hi,
erstmal vorweg: es ist absolute Geschmackssache und wohl das meist diskutierte Thema in irgendwelchen Musikforen.
Ich habe in den letzten Jahren sehr viele Berufsmusiker und Soundmenschen getroffen. Viele bevorzugen alte Instrumente. Alte Instrumente haben, wie alte Autos, Charakter. Und zwar nicht nur aeusserlich, sondern vor allem im Sound. Wenn man einen 62er Jazzbass einfach nachbauen koennte, dann wuerden fuer diese Instrumente nicht Preise eines guten 901ers erzielt werden. Das Holz, welches neben dem Tonabnehmer und der Bauart, fuer den Klang eines Basses verantwortlich ist, muss eben lagern. Die Rechnung ist ganz einfach: Je aelter das Holz, umso besser der Klang. Bei den Kontranbassern ist das schon wieder viel krasser. Hier werden neue Instrumente fast gar nicht angefasst, ein 40 Jahre alter Bass ist viel zu neu. Hier geht es um Baujahre 1880 - 1920. Fuer einen solchen Bass (sehr sehr viele sind gefaelscht und keiner merkt es) werden Preise erzielt, fuer die man dann schon gar keinen Neuwagen mehr aus dem Saab Produktportfolio bekommt.
Du moechtest einen Bass fuer wenig Geld. Bei einem Bass sollte das Holz mehrere Jahre lagern um vollstaendig auszutrocknen, sodass der Hals auch nach mehreren Jahren noch gerade bleibt. Bei Harley Benton wird der Baum direkt aus der Plantage an den Body drangeschraubt. So, kein Problem, die haben ja einen Halsspannstab.

Dieser ist bei Harley Benton-Baessen einweg. Du hast genau einen Versuch. Danach ist das Gewinde hinueber.
Kauf dir einen alten gebrauchten Japaner ueber Ebay und lass Ihn zur Not beim Gitarrenbauer abrichten. Vor allem bekommst du so ein Instrument ohne Wertverlust auch wieder los, was bei einem Harley Benton nicht der Fall sei wird.
Wenn du Bass lernen moechtes, schick mir eine PN, habe auch noch paar Sache da. Finden bestimmt was.
Hau rein, beste Gruesse, Bernd