Kinder ich sags Euch , die Überraschungen mit meinem "vollrestaurierten" 95 nehmen kein Ende .
Nachdem die Kiste dank Dominiks elektrischer Benzinpumpe endlich wieder vernünftig anspringt und auch der verschlimmbesserte Waschwasserbehälter einem vom Maß her halbwegs passenden aus einem C-Kadett gewichen ist ( schlimm genug , jetzt hab ich erst recht wieder GM in meinem Saab ) , was aber auch nicht problemlos möglich war , weil nämlich die Pumpe zwar auf elektrisch umgebaut wurde ( ohne irgendeinen Auftrag meinerseits übrigens ) , nur leider so dilettantisch , dass sie leider nirgendwoher Strom bekan ... Aber gut , über so Kleinigkeiten reden wir ja nicht mal ...
Nachdem also jetzt endlich eine Zulassung in Sicht war , habe ich nochmal die Bremsen zerlegt , weil schon wieder alles fest war . Ok , kann passieren , weil er ja nun wieder ein Jahr steht . Was ich da aber gesehen habe , trieb mir die Tränen in die Augen . Nicht nur , dass die Radbremszylinder offensichtlich ungeöffnet wieder eingebaut wurden ( mittlerweile habe ich neue bestellt ) , waren die Bremsen völlig falsch zusammengebaut

! Der Zweitakter Langschnauzer hat vorne selbstnachstellende Bremsen , bei denen ein Fortsatz der Federn , die die Bremsbacken zusammenziehen , in ein Zahnsegment eingreift . Oder zumindest sollte ... Bei meinem waren in der rechten Bremse zwei linke Federn , die das Zahnsegment so natürlich nicht einmal berühren können . Links wars aber noch schöner . Da waren die Federn nämlich überhaupt so rum eingehängt , dass der Federfortsatz auf die gegenüberliegende Seite zeigte ...
Ich meine , kein Problem , wenn ein 08/15 ATU Mechaniker sowas macht , der muss nicht unbedingt mit den Feinheiten dieser alten Autos vertraut sein . Aber ein "Saab Spezialist" ? Und selbst wenn ich einräume , dass es diese Selbstnachstellung nur ein paar Jahre gegeben hat und auch diese "Experten" sich damit nicht auskennen ... Warum hat man mich nicht gefragt ? Ich hätte die Seite aus dem WHB einscannen und per mail schicken können . Auch egal , man wundert sich ja so leicht über gar nichts mehr .
Den Hammer habe ich dann aber gestern erlebt , als ich dann beim "Pickerl" ( TÜV ) war .
Schon am Parkplatz fiel dem Mechaniker eine massive Kühlwasserlacke unter dem Auto auf . Die Herkunft war dann auch recht schnell gefunden . Die Schläuche zum Heizkühler waren auf mehreren Stellen gerissen . Was aber kein Wunder ist , handelt es sich dabei nämlich um kunstvoll mattschwarz lackierte Gartenschläuche

... Dass das rechte Traggelenk mehrere Millimeter Spiel hatte , war dann eigentlich auch schon egal ...
Ich hab mich vor einem Jahr , als ich diesen thread hier gestartet habe , ziemlich schräg anpflaumen lassen müssen , ich sei undankbar , wolle Gold haben und nur Silber zahlen ...
Nun ja , vielleicht habe ich wirklich zuviel erwartet , aber bei einer "Restauration" , die mich letztlich 6000,- Euro gekostet hat , dann auch noch eingefärbte Gartenschläuche zu finden , das hätte ich mir in meinen kühnsten Albträumen nicht erwartet ...
Ich bin mal gespannt , wie lange der generalüberholte Motor hält . Vielleicht sind da ja auch Lager aus Alufolie drinnen ...
Wer solche "Freunde" hat , braucht echt keine Feinde mehr

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