Ich war, nachdem alles zerlegt wurde, auch mit der Frage konfrontiert Wapu-Tausch ja oder nein? Die originale Wapu (übrigens, die neue ist "Made in Mexico", wo die alte hergestellt wurde weiß ich nicht) und O-Ringe hatte ich sogar schon besorgt, inkl. Zahnrad. Der Mechaniker meinte dann aber, als alles offen war, er müsse den Katalysator wegbauen und dabei reißen schon gut und gerne mal die ein oder anderen Stehbolzen ab. Was das bedeutet kann man sich ja vorstellen. Dann wird es in dem eh schon eng bemessenen Raum richtig ungemütlich und auch teuer. Mutmaßlich ist bei den Opels mit dieser Maschine, aufgrund des fehlenden Turbos, einfach mehr Platz. Evtl. kann man da sogar den Wapu-Tausch, ohne Abbau des Kats, realisieren. Ich hab mich jedenfalls dagegen entschieden, da 1. hier deutliche Mehrkosten lauern könnten und 2. die Wapu noch einwandfrei in Ordnung war (mittels Sichtprüfung, kein Spiel und keine Leckage). Da ich die Pumpe mit Zahnrad schon hatte, wurde aber selbiges (Zahnrad) getauscht. Sollte die Pumpe doch noch irgendwann den Geist aufgeben kann ich mir immer noch überlegen, ob sich ein Tausch wirtschaftlich überhaupt darstellen lässt und ggf. dann auch auf die Suche nach dem hier diskutierten Spezialwerkzeug machen? Es handelt sich ja IMHO hier schließlich um einen Gebrauchsgegenstand und nicht um ein Liebhaberobjekt. Der 9-3 II ist aufgrund der verbauten GM Technik kein solches. Für richtige SAAB Liebhaber, bzw. Sammler ist er eher sogar ein Schmerzauslöser, da u.a. mit diesem Model der Untergang der Marke eingeleitet wurde und er mit GM Teilen „verwässert“ ist.
Apropos GM: Der in meinem 9-3 II auseinander gefallene Ausgleichswellenkettenspanner war von GM. Einer von diesen, dessen Deckel über der Feder an nur drei Punkten fixiert ist. Der neue von FeBi hat vier. Dieses kleine, verhältnismäßig günstige Bauteil, war der Auslöser der ganzen Problematik. Ich bin mir sicher, dass die Ketten und Zahnräder auch noch deutlich länger hätten halten können, wäre da nicht diese ärgerliche Sollbruchstelle verbaut worden.
Zum Kurbelwellenzahnrad mit Dämpfung des Ausgleichswellenkettenantriebs kann ich folgendes konstatieren. Dieses kommt original von SAAB. Cloyes, oder irgendein anderer Teilehersteller, hat es nicht im Portfolio. Es musste in meinem Fall aus Schweden geholt werden. Nach Rücksprache mit einem Meister seines Faches, aus einem (ehemaligen SAAB-) Autohaus in Bonn, hat mir dieser empfohlen, unbedingt wieder das originale einzubauen. Das hat 1. mit der besseren Laufruhe zu tun und 2. die SAAB Motoren B207 sind alle turboaufgeladen. Ergo, die Kräfte, wenn der Turbo einsetzt, werden durch diese Dämpfung in ihrer Anfangskraft minimiert, was zu weniger Kraftspitzen auf der Ausgleichswellenkette führt. An dieser Stelle möchte ich anmerken, ich bin kein Experte, aber technisch nicht ganz unbedarft. Mir erklärt sich dieser Gedankenansatz definitiv, vor allem vor dem Hintergrund, dass hier noch SAAB Ingenieure nachgedacht haben und nicht wie z.B. beim Kettenspanner GM Ingenieure. Letztere haben in meinen Augen viel eher Abstriche in der Qualität machen müssen, wahrscheinlich aufgrund von Firmenkultur und Kostendruck von oben. Aber es soll sich bitte jeder selber darüber sein eigenes Urteil bilden.