1.300 km Autobahn oder Verkehrserziehung für Schwererziehbare ?

Jahre sind das eine, Gesamtkilometerleistung das andere.
 
Was nur schief geht, denn man kann nicht alle Eventualitäten abdecken. Das geht gründlich schief wenn man immer mehr versucht dem Fahrer das Mitdenken und Aufpassen abzunehmen.

Dann warten wir mal das autonome Fahren ab.

Der Versuch ein Unglück oder Beinaheunglück zu erklären, wird nicht selten mit dem Satz "Ich hab gedacht ....." begonnen.

Das erinnert mich an eine Initiative der BG Stahl :"Beinahe-Unfälle verhindern":confused:
Ein Unfall ist ein plötzliches, zeitlich und örtlich bestimmbares und von außen einwirkendes Ereignis, bei dem eine natürliche Person unfreiwillig einen Körperschaden erleidet oder eine Sache unbeabsichtigt beschädigt wird.
Quelle
Was also ist ein Beinahe-Unfall?


Das stimmt wohl.

Denken ist ja auch nicht grundsätzlich verkehrt.

Kombiniert man das Denken mit einer eher defensiven Fahrweise (d.h. das eigene Recht, die eigenen technischen Möglichkeiten und motorsportlichen Geschicke nicht grundsätzlich ausreizen), mit vorausschauendem Fahren und mit der Erkenntnis, dass nicht nur die anderen Verkehrsteilnehmer, sondern man auch selbst Fehler macht, sinkt vielleicht die Häufigkeit derartiger Erklärungsversuche...

Klingt naiv, spießig oder lehrbuchtheoretisch - bin mit der Haltung jedoch bislang mehr als 20 Jahre unfallfrei gefahren.

Mir hat ganz oft geholfen, den Abstand einzuhalten und sich aus allem rauszuhalten. Seit über 25 Jahren und über einer Million Kilometer kann ich damit nicht völlig verkehrt liegen. Und immer mal wieder ein Fahrtraining, damit man die Grenzen seines Fahrzeuges und der eigenen Fähigkeiten mal erkennt. Das hat mir in brenzligen Situationen schon einiges erspart.
Zu den Grenzen der Fahrzeuge kann ich nur sagen, dass ich neue Fahrzeuge einfach beinahe zu komfortabel empfinde, weil mir dort die Rückmeldungen des Fahrzeuges an sich fehlen. Ich kann die Fahrzeuge einfach nicht einschätzen, dafür wird man mit Unmengen an Infos beinahe erschlagen. Mich nervt das eher, als das es mir nützt. Ein ADAC-Touran brachte mich mit Gebimmel, Geblinke und Gepiepse beinahe um den Verstand:mad:
Ich denke, dass diese fehlenden Rückmeldungen zu diesen Unfällen führt, weil es keinen spürbaren Grenzbereich gibt. Entweder fängt die Elektronik das Fahrzeug noch ab oder man stellt es gleich auf dem Dach ab.
Ansonsten bin ich seit über 20 Jahren punktefrei (ich bin mit dem Golf GTI meines Bruders gefahren und der TÜV war 8 Monate drüber:eek:, blond stellen sinnlos) und bin noch nicht mal geblitzt worden.
 
Das erinnert mich an eine Initiative der BG Stahl :"Beinahe-Unfälle verhindern":confused:

Quelle
Was also ist ein Beinahe-Unfall?
Solche Ereignisse, bei denen aber jemand (und sei es Kollege Zufall) doch noch eingegriffen hat und den Unfall verhindert hat. Was ja je nach Definition nur heißt, dass es zu keinem Personenschaden kam. Wenn da also was vom Gerüst fällt und zu zufällig nach oben schaust und daher noch beiseite treten kannst, dann hast du einen Beinahe-Unfall.
 
Mir hat ganz oft geholfen, den Abstand einzuhalten und sich aus allem rauszuhalten.

Gute Maßnahme.

Und immer mal wieder ein Fahrtraining, damit man die Grenzen seines Fahrzeuges und der eigenen Fähigkeiten mal erkennt. Das hat mir in brenzligen Situationen schon einiges erspart.

Ist bestimmt auch sinnvoll, zumindest, wenn der Veranstalter des Trainings kompetent ist. Aus Erfahrung kann ich leider nicht berichten - habe noch kein solches Training gemacht.

...und bin noch nicht mal geblitzt worden

Im Saab bin ich auch noch nicht geblitzt worden. Allerdings 2x vor über 12 Jahren in meinem alten Polo. Waren eher kleine Sachen (1x 25€ und 1x 15€). Habe mich damals nicht über die Polizei sondern nur über mich selbst geärgert :smile:.

Und danach bislang erfolgreich versucht, meine Konsequenzen daraus zu ziehen.
 
Solche Ereignisse, bei denen aber jemand (und sei es Kollege Zufall) doch noch eingegriffen hat und den Unfall verhindert hat. Was ja je nach Definition nur heißt, dass es zu keinem Personenschaden kam. Wenn da also was vom Gerüst fällt und zu zufällig nach oben schaust und daher noch beiseite treten kannst, dann hast du einen Beinahe-Unfall.

Dann stehe ich nicht mehr auf, das verhindert alles Unheil auf dieser Welt.

Gute Maßnahme.



Ist bestimmt auch sinnvoll, zumindest, wenn der Veranstalter des Trainings kompetent ist. Aus Erfahrung kann ich leider nicht berichten - habe noch kein solches Training gemacht.



Im Saab bin ich auch noch nicht geblitzt worden. Allerdings 2x vor über 12 Jahren in meinem alten Polo. Waren eher kleine Sachen (1x 25€ und 1x 15€). Habe mich damals nicht über die Polizei sondern nur über mich selbst geärgert :smile:.

Und danach bislang erfolgreich versucht, meine Konsequenzen daraus zu ziehen.

Die Trainings waren durch die Bank weg ok. Mein erstes war eine Reha-Massnahme durch die BG, weil ich nach einem unverschuldeten Frontalunfall auf dem Arbeitsweg nicht mehr fahren konnte: zitterndes Elend trifft es recht gut. Mein Trainer war ein damals renomierter Rallye-Fahrer:cool: Erst fährt er mit dir Schlitten, dann lernt man das:smile:
Aber auch alle anderen Trainings waren völlig okay. Ich kann das nur empfehlen, weil sie einen wirklich richtig kitzeln. Versuche mal eine trübe Audi 100/A6 quattro-Tasse zum Ausbrechen zu bringen. Das ging! Und dieses Fahrzeug war richtig widerlich, weil es beinahe keinen Grenzbereich hatte, auch nur wenig Rückmeldung an den Fahrer.
 
Na ja Sabine71, beinah was passiert, also gerade noch so gut gegangen, also Glück gehabt trotz Fehlverhalten und/oder technische Unzulänglichkeit. Ist Dir das noch nie passiert?

Ich sag es noch krasser: Da steht: bei Nässe 100km/h und Du fährst 130 und fliegst beinah ab, kannst die Karre gerade so noch halten. Das ist ein Beinahunfall.
 
Versuche mal eine trübe Audi 100/A6 quattro-Tasse zum Ausbrechen zu bringen. Das ging! Und dieses Fahrzeug war richtig widerlich, weil es beinahe keinen Grenzbereich hatte, auch nur wenig Rückmeldung an den Fahrer.

D.h. man muss in den Trainings seinen geliebten mitgebrachten Saab quälen und dessen Verschleißmaterial (Reifen, Bremsen, Kupplung etc.) beanspruchen? :smile:

Deinen Text interpretiere ich so, dass das damals Dein Audi war (-> Arbeitsweg...)
 
Was nur schief geht, denn man kann nicht alle Eventualitäten abdecken. Das geht gründlich schief wenn man immer mehr versucht dem Fahrer das Mitdenken und Aufpassen abzunehmen.
Du musst bedenken, es gibt zu viele Idioten auf dieser Welt, die glauben alles besser zu wissen. Ich halte es für besser so, wenn ich es in der Situation auch manchmal doof finde.
 
Jaja. Ich erinnere mich aber nur zu gut an die Aussage einer Person, die ihren Wagen in einer Kurve nur knapp an einem Baum vorbei in den Acker gesetzt hatte, im Herbst, Nass und Dreck von landwirtschaftlichen Fahrzeugen auf der Straße: "Aber hier darf man doch 200 fahren". Wie willst du dem beikommen? Überall nur noch 30?
 
Na ja Sabine71, beinah was passiert, also gerade noch so gut gegangen, also Glück gehabt trotz Fehlverhalten und/oder technische Unzulänglichkeit. Ist Dir das noch nie passiert?

Ich sag es noch krasser: Da steht: bei Nässe 100km/h und Du fährst 130 und fliegst beinah ab, kannst die Karre gerade so noch halten. Das ist ein Beinahunfall.

Dann habe ich täglich einen Beinahe-Unfall, dafür muss ich nur aufstehen:biggrin: Bei Nässe fahre ich einfach nicht 130, das geht schief--> je schneller desto schwimm. Dafür brauche ich keine Verkehrsschilder.

D.h. man muss in den Trainings seinen geliebten mitgebrachten Saab quälen und dessen Verschleißmaterial (Reifen, Bremsen, Kupplung etc.) beanspruchen? :smile:

Deinen Text interpretiere ich so, dass das damals Dein Audi war (-> Arbeitsweg...)

Wer seinen Saab liebt, der macht auch so was. Wenn ich täglich damit herumfahre, muss er das abkönnen. Mit dem Coupé bin ich schon mehrfach auf eingeschneiten Parkplätzen herumgedriftet. Natürlich macht man das nicht mit liebevoll gepflegten Oldies, die mal am WE ausgefahren werden:smile:
Den Audi habe ich nur als Beispiel genommen, weil von dem Auto keine Rückmeldung kam. Dieses Auto konnte einen richtig einlullen. Mit meinem Unfall hatte der nichts zu tun.

Du musst bedenken, es gibt zu viele Idioten auf dieser Welt, die glauben alles besser zu wissen. Ich halte es für besser so, wenn ich es in der Situation auch manchmal doof finde.

Und mit so einem hatte ich ganz intensiven Kontakt, als ich meine Pappe 5 Monate hatte. Das war falscher Ort, falsche Zeit, normalerweise wäre ich gar nicht mehr hier. So lange man noch Schmerzen hat, ist man am Leben, das habe ich nach diesem Unfall gelernt.
Es war ein Frontalunfall auf einer mit 50 begrenzten werksinternen Strasse. Ich habe an einem Stopp-Schild gehalten und bin links abgebogen. Von links kamen in weiterer Entfernung zwei LKW. Ich habe mein Auto beschleunigt, plötzlich zog zwischen den beiden jetzt entgegenkommenden LKW ein BMW raus, trotz durchgezogener Linie und einem Überholverbotschild. Laut Gutachten hatte er 70 drauf, ich 30. Ich konnte noch nicht mal mehr bremsen:eek:
 
Jaja. Ich erinnere mich aber nur zu gut an die Aussage einer Person, die ihren Wagen in einer Kurve nur knapp an einem Baum vorbei in den Acker gesetzt hatte, im Herbst, Nass und Dreck von landwirtschaftlichen Fahrzeugen auf der Straße: "Aber hier darf man doch 200 fahren". Wie willst du dem beikommen? Überall nur noch 30?

Man kann nur hoffen, dass solche Menschen einfach sterben, ohne jemanden mitzunehmen.
 
Man kann nur hoffen, dass solche Menschen einfach sterben, ohne jemanden mitzunehmen.
Das ist das eine. Aber worauf ich oben hinaus wollte ist, dass es meiner Meinung diese Einstellung verstärkt, wenn man versucht überall alles mit Tempobegrenzungen zu regeln. Dann passiert eben genau das. Ich bin die Kurve bei normalem Wetter auch mit 120 gefahren, alles kein Problem. Nur je mehr man Regelt um so mehr verlassen sich die Leute darauf und sind dann im Zweifelsfall verlassen.
 
Das ist das eine. Aber worauf ich oben hinaus wollte ist, dass es meiner Meinung diese Einstellung verstärkt, wenn man versucht überall alles mit Tempobegrenzungen zu regeln. Dann passiert eben genau das. Ich bin die Kurve bei normalem Wetter auch mit 120 gefahren, alles kein Problem. Nur je mehr man Regelt um so mehr verlassen sich die Leute darauf und sind dann im Zweifelsfall verlassen.

Nö, im Zweifelsfall sind solche Leute einfach nur blöd und ein Fall für den Idiotentest, um herauszufinden, ob sie geistig/mental überhaupt in der Lage sind ein Kfz zu führen. Das hat nichts damit zu tun, wie man die Kurve fahren kann.
 
Zusammenfassung (für mich):
Denken ist ausdrücklich erlaubt :smile: .... aber nur in Richtung mehr Sicherheit :ciao:

Aber ich ahne schon voraus, was jetzt so alles kommt :smile::biggrin:.
 
Danke: saab-wisher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens: In den 56 Jahren bin ich 2,2 Millionen km gefahren, davon knapp 600000 mit Tanklastzug Faun 30 to ohne Hänger. Meinen ersten Blechschaden hatte ich nach der Herbstausfahrt der Kölner Saabfreunde
als ich den Saab in einer Waschstrasse zu nahe an der Wand vorbei fuhr. shit happens.

:top:

Und das ist sicher nicht ganz ohne Denken so glatt gelaufen (bis auf den bedauerlichen Blechschaden)... :smile: Denken ist schon wichtig, nur halt richtig denken... :rolleyes: Und was ist richtig und was ist falsch? Tja, wenn man hinterher stolz sein kann auf Millionen von km oder ernste Zwischenfälle... :rolleyes: hinterher weiß man es mit Sicherheit... :redface:
 
Wer viel fährt, entwickelt auch so etwas wie einen 6. Sinn. Man erkennt eine kritische Situation schon kurz bevor sie eintritt. Irgendwie sieht man es einem Auto an, dass es in 2 Sekunden einem die Vorfahrt nimmt oder auf der Autobahn ausschert. Dadurch kann man oft das Schlimmste verhindern. Die sogenannte schrecksekunde entfällt. Nicht wirklich erklärbar war folgender Vorfall. Wir waren auf einer Straße im Bayerischen Wald - mitten im Wald - unterwegs. Plötzlich hatte ich ein ungutes Gefühl und bremste vor einer Kurve ziemlich scharf ab, sodass mein Frau erschrak. Ein paar Sekunden später kamen zwei Autos nebeneinander um die Kurve. So konnte ich halb in den Randstreifen ausweichen, was bei höherer Geschwindigkeit problematisch gewesen wäre.
 
Wer viel fährt, entwickelt auch so etwas wie einen 6. Sinn. Man erkennt eine kritische Situation schon kurz bevor sie eintritt.
Das ist dann, wenn man nicht mehr denken muß - Womit wir wieder bei Denken verhindert Leistung sind... Bestes Beispiel ein Fahranfänger, der selbst beim Schalten denken muß, welche Hand- und Fußbewegungen jetzt in welcher Reihenfolge zu tätigen sind - der ist nach 30 min durchgeschwitzt und froh auszusteigen - der routinierte Fahrer merkt gar nicht, wann er geschaltet hat - er macht es "instinktiv" - also ohne darüber nachzudenken. Das meinte ich mit meiner Aussage von vorhin.
 
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