Hinlegen, gutes Stichwort...
Die letzten Tage habe ich mich mal etwas intensiver um mein pedalgetriebenes Geländemoped gekümmert. Reinigen, schmieren, Bremsen erneuern, ein paar Einstellungen am Lenker, was so anfällt.
Gestern war es fertig, heute wollte ich natürlich unbedingt fahren. Ich fahre fast ausschließlich Wald, je holperiger und schmieriger umso lieber.
Also vorhin das Rad in den Rödelbus verfrachtet, den Vierbeiner eingeladen, ab in den Wald und los!
Die Arbeit hat sich wirklich gelohnt, das Moped läut fantastisch, ganz gescbmeidig und ruhig.
Die Sonne läuft auch gut, nämlich schnell abwärts. Und der Nebel kommt zügig aus dem Nichts. Kontrastarme Sicht, aber trotzdem hat das Große braune Tier Bock auf Geschwindigkeit. Ich auch. Das wieder aufgenommene Training macht sich mittlerweile bemerkbar, die Runden werden schneller und größer, daß vordere kleine Kettenblatt wird seltener frequentiert.
Geschwindigkeit, okay. Also Tempo, eine lange Bergabpassage. Durch tiefen Matsch, die Holzernte hat hier alles zerfurcht. Der Schmodder spritzt in alle Richtungen, von meiner Reinigung sieht man am Rad nichts mehr. Vom Übergang zum gefrorenem Matsch leider auch nicht. Das Vorderrad geht unangekündigt auf Tauchstation und ich steige im flachen Winkel über den Lenker ab. Flachköpper im Fango. Da liege ich dann, nach einer Abrollbewegung. Über mir ein grinsender Vierbeiner, der das Spiel erst ganz toll findet, dann aber merkt, daß es nicht weitergeht und scheinbar Probleme beim Chef vorhanden sind. Es ist nochmal gutgegangen, aber eine fiese Schürfwunde ziert den Unterarm. So ein schönes nässendes Ding. Schulter und Nacken zwicken auch, am Moped ist nichts. Nur das Selbstbewußtsein muß sich erst wieder einpendeln. Die ersten Meter sind etwas unkoordiniert und zaghaft. Mein erster Abflug seit 1992. Damals bin ich mit dem Rennrad quer über eine vereiste Kreuzung geschliddert, ähnliche Flugbahn wie heute.
Naja, wenn ich jetzt wieder 24 Jahre Ruhe habe ist alles okay....