2,0t - weiche Ventile?

OlympiaP2

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SAAB
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Turbo
Ohne
Hallo Forum,
ich spiele intensiv mit dem Gedanken meinen 9-5 2,0t auf Gas umbauen zu lassen.
Bei der Suche nach einem geeigneten Umbaubetrieb hat mir ein Umbauer erzählt bzw. geraten den Zylinderkopf von meinem Motor modifizieren zu lassen, sprich neue gehärtete Ventile einbauen zu lassen, da der 2,0t nach seinen Informationen weiche Ventile hat, die irgendwann einlaufen.
Selbst Flash Lube würde nur eine aufschiebende Wirkung haben und eine Zylinderkopfbearbeitung wäre nur eine Frage der Zeit.

Kann das hier einer bestätigen oder noch viel besser, dementieren?

Der Umbaubetrieb gehört eher zu den größeren und macht ansonsten einen kompetenten Eindruck.

Bin auf Eure Erfahrungen bzw. Meinungen gespannt.
 
..ich empfinde diese Behauptung als "sonderbar"
 
Bei Betrieb mit bleifreiem Kraftstoff ist die Ventil/Sitz Paarung auch bei beachtlichen Laufleistungen völlig unauffällig,Gasbetrieb stellt nun soooo viel höhere Ansprüche auch nicht.Die (wenigen) mir bekannten umgerüsteten Fahrzeuge sind bis jetzt auch unauffällig.
 
Hörensagen:
Autogas soll einen Oktanwert von ca. 110 haben, dadurch eine wärme Verbrennung verursachen, daher erhöhter Ventilverschleiß.

Soviel zur Theorie.

Wenn ich dem folgen WÜRDE, dann dürfte jedes Tanken von 100 Oktansprit einen eröhten Ventilverschleiß zu Folge haben, was ich mir nicht wirklich vorstellen kann.
Leider reichen mein thermodynamisches Verständnis nicht weiter.
 
...bei meinen Versuchen mit Alkohol als Treibstoff, der ja auch eine deutlich höhere Oktanzahl hat als herkömmlicher Ottokrafstoff, sind bisher immer nur die Kolben geschmolzen, niemals die Ventile......
 
Das Gerücht mit den weichen(?) Ventilen hält sich hartnäckig. Viele Umrüster empfehlen Flashlube als Zusatzschmierung,-wobei sich mir der Nutzen aufgrund der geringen Zudosierung nicht so richtig erschließen mag!
Schau Dich mal im niederländischen Saabforum um, da gibts extra eine Rubrik LPG. Hier findest DU unzählige Saabs 9-5 auch Aero welche anscheinend ohne Probleme größere Laufleistungen erreichen!

www.saabforum.nl

Gruß

TOM
 
Hörensagen:
Autogas soll einen Oktanwert von ca. 110 haben, dadurch eine wärme Verbrennung verursachen, daher erhöhter Ventilverschleiß.

Soviel zur Theorie.

Wenn ich dem folgen WÜRDE, dann dürfte jedes Tanken von 100 Oktansprit einen eröhten Ventilverschleiß zu Folge haben, was ich mir nicht wirklich vorstellen kann.
Leider reichen mein thermodynamisches Verständnis nicht weiter.

Nuja, also Saabs stellen sich in der Tat auf höhere Oktanzahlen ein und erhöhen dann geringfügig den Ladedruck, das kann man durchaus an der Ladedruckanzeige beobachten, wenn man Super-Plus tankt und den Motor darauf kalibriert.
Andererseits erhöhen diverse Chiptunings (z.B. Hirsch) den Ladedruck wesentlich stärker und da hat man auch noch nichts von verschlissenen Ventilen gehört.
So rein vom Hörensagen soll es aber in dem thermischen Verhalten bei Turboladern auch Unterschiede vom herkömlichen Verdampfer(?) zur Multi-Point-Injektion geben und ist letztere generell zu bevorzugen und v.a. von einem Turbo-erfahrenen Umrüster einbauen zu lassen.

In wie weit auch bei MPI auch noch höhere Temperaturen erreicht werden als bei Benzin entzieht sich meiner Kenntnis, das Flash-Lube wird in der Tat von sehr vielen Umrüstern empfohlen, letztendlich wird es aber sicher auch auf den Fahrstil ankommen, ob man Saabinchen unter Gas längere Vollgasstrecken abnötigt oder höchstens ab und zu mal für 1-2 Minuten voll drauf tritt. Das ist auch bei den Niederländern zu bedenken, die ja nur in Deutschland "dürfen" und da hauptsächlich in der Urlaubszeit (= volle Bahn) oder mit Wohnwagen hintendran fahren.
 
Mir will sich einfach der Zusammenhang vom "Härtegrad" der Ventilsitze (..und ich schätze das um eben um diese geht und nicht um die Ventile selbst) und der Verwendung von LPG nicht erschließen.

Ich könnte (!) mir vorstellen das dieses Gerücht stille Post gespielt hat und aus der Zeit des nicht bleifreitauglichen B201 stammt, der Bleizusatz benötigt. Pauschal wurden dann wohl durch Unwissende alle 2.0er Turbos von SAAB als LPG-untauglich erklärt, was natürlich Blödsinn sein dürfte.
 
...bei meinen Versuchen mit Alkohol als Treibstoff, der ja auch eine deutlich höhere Oktanzahl hat als herkömmlicher Ottokrafstoff, sind bisher immer nur die Kolben geschmolzen, niemals die Ventile......


:eek::eek: "Immer nur die Kolben geschmolzen":eek::eek:

Bist Du ein "Saabomasochist":smile:? Oder was treibt Dich zum mehrfachmotorkillen...
 
Mir will sich einfach der Zusammenhang vom "Härtegrad" der Ventilsitze (..und ich schätze das um eben um diese geht und nicht um die Ventile selbst) und der Verwendung von LPG nicht erschließen.

Ich könnte (!) mir vorstellen das dieses Gerücht stille Post gespielt hat und aus der Zeit des nicht bleifreitauglichen B201 stammt, der Bleizusatz benötigt. Pauschal wurden dann wohl durch Unwissende alle 2.0er Turbos von SAAB als LPG-untauglich erklärt, was natürlich Blödsinn sein dürfte.

....selbst den B201 bin ich über 400tkm auf LPG gefahren. Da war es nur wichtig, die Ventile regel. prüfen, ggffls einstellen zu lassen (auf die max. Werte bei LPG)
 
Hörensagen:
Autogas soll einen Oktanwert von ca. 110 haben, dadurch eine wärme Verbrennung verursachen, daher erhöhter Ventilverschleiß.Naja - für Hörensagen....
Aber "theorie" ist das keine, eher ein Haufen Quark. Der Mythos vom heisseren Gas hält sich hartnäckig, ist aber mit einem Blick auf die Thermodynamik nicht haltbar. Und mit der Oktanzahl hat das gleich überhaupt nichts zu tun.

Da war es nur wichtig, die Ventile regel. prüfen, ggffls einstellen zu lassen (auf die max. Werte bei LPG)
Da ist bei Motoren mit Hydros schwierig. Kann man Hydros überhaupt auf Verschleiss prüfen ? Wäre mir jetzt nicht bekannt.:confused:

"Immer nur die Kolben geschmolzen"
Was hast du da angestellt ? Massive Frühzündung ?
 
Hydrotassenstößel kann man im ausgebauten Zustand nicht testen!

MfG
Martin
 
Hallo miteinander, die Suche nach Ventilverschleiß spuckt diesen thread aus. Möchte das Ding daher nochmal aufwärmen und meine Frage hier platzieren. Ohne auf die kontroverse Diskussion en Detail eingehen zu wollen, LPG brennt schneller als Benzin, somit kommt es kurzeitig (d.h. wenige Kurbelwellenwinkel) zu höheren Spitzendrücken und -temperaturen. Diese führen natürlich dynamisch zu einer andere Belastung der Ladungswechselventile auch im geschlossenen Zustand. Grundsätzliche Zusammenhänge zur Oktanzahl sehe ich nicht wirklich, außer man nutzt diese tatsächlich langzeitmässig um hohe Lasten bei hohen Spitzendrücken zu realisieren.

Jetzt aber meine Frage: Hat jemand Langzeiterfahrung beim turbo mit LPG ohne Verwendung eines VSRP-Additivs? Ich hatte das Zeugs auch mal im Kraftstoffsystem drin. Nachdem mir die LPG-Injektoren, Benzin- u. die LPG-Pumpe über die Winterpause verranzt sind, lasse ich jetzt die Finger davon und fahre wieder ohne.

Grüsse, Thomas
 
Ich fahre meinen 9-5 Aero nun seit ca. 50.000km auf LPG. Gesamtlaufleistung des Fahrzeug 302.000Km. Bei der Motorüberholung (Kmstand 298.000) habe ich sämtliche Verschleißwerte gemessen und überprüft. Alles war im Tolleranzbereich bis auf 1 Einlassventil, was allerdings ohne austausch instandgesetzt werden kann.
Leistungswerte und sonstige Laufeigenschaften sind weiterhin grandios. Der Motor bringt auf LPG laut TechII spitzenwerte von 375Nm Drehmoment und erreicht problemlos 250km/h
 
@charlie w, idR sind auch eher die Auslassventile betroffen. Zur Korrektur des EV-Spiels wurde ein Plättchen getauscht?
 
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