Motor 2.2 TiD Ansaugbrücke verrußt

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SAAB
9-5
Baujahr
2005
Turbo
T...Turbolinchen
Hallo in die Runde,

nach langem Mitlesen, komme ich mit der Methode jetzt leider an meine Grenzen oder ich habe die Suche falsch benutzt, sodass ich aktiv werden muss.

Mein 9-3 2.2 TiD Bj. 2002 hat jetzt ca. 173.000 km auf dem Tacho stehen. Da es immer mal wieder zu Problemem mit dem Motor kam wurde folgendes geamcht:
Druckwandler für Turboladerverstellung bei 170.000 km gewechselt -> fuhr sich wieder super und man merkte das der Turbo wieder arbeitet wie er soll
Luftmassemesser kurz danach gewechselt

Leider rußt der Wagen beim Beschleunigen sehr stark. Es kommt teilweise sogar vor, dass ich stark beschleunigen will, aber der Motor ruckelt (setzt aus). Ignoriert man dies, geht die Motorkontrollleuchte an. Auslesen vom Fehler ergibt Fehlzündungen, was ganz gut zu meinem Gefühl des ausetzenden Motors passt.

Mein erster und einfachster Verdacht war also das AGR-Ventil. Dies habe ich ausgebaut um die Leichtgängigkeit beziehungsweise die Verschmutzung zu überpfüfen. Das sieht soweit gut aus. Also ging mein nächster Blick in Richtung Amsaugbrücke. Diese ist, so mein Eindruck, stark verrußt.

Wie seht ihr das? Kann die verrußte Ansaugbrücke zu diesem schlechten Fahrverhalten führen und kann ich diese eventuell selbst wechseln. Mein Problem: jeder den ich auf eine Reparatur anspreche hebt die Hände und lehnt ab. Keiner traut sich so richtig ran, auch nicht mit dem Hinweis, dass der Motor ähnlich zum entsprechenden Opel-Motor ist.

Habe zwischenzeitlich einen 9-5 (2.3t) erworben, da das Angebot einfach zu verlockend war. Aus diesem Grund wurde der Diesel erstmal abgestellt bis ich die Zeit habe mich intensiver damit zu beschäftigen. Da ich aber wieder auf Langstrecke muss, würde ich den Diesel bevorzugen. Dazu muss natürlich der Motor wieder einwandfrei funktionieren, außerdem sind HU/AU auch fällig.

In danke schon Mal im Vorraus!

Maddin
 
Glaube einer von den Schläuchen (Turbolader - Ladeluftkühler) ist bei Dir porös oder nicht gut angezogen

Guter Hinweis, danke!

Die Schläuche habe ich bereits durchgesehen und konnte dabei nichts feststellen. Werde dies aber in jedem Fall nochmal tun. Ein Schaden in dem Bereich wäre in jedem Fall einfacher zu beheben als etwas an der Ansaugbrücke.
 
Starkes Motorruckeln beim Beschleunigen kenne ich nur vom 3.0TiD.... Da war es bekanntermaßen die Hochdruckpumpe.

Die beim 2.2TiD verbaute Bosch VP44 ist auch ein anfälliger Kandidat.
Ggf. ist deine Pumpe defekt !?!

Dann liefert sie nicht genügend Krafstoff unter Last, daher dann auch das Ruckeln
 
Naja das Rußen ist aber eher ein Zeichen von Dieselüberschuss...
Also die Ladeluftschläuche auf Undichtigkeiten untersuchen - verölte Schläuche bedeutet Undichtigkeit - ausser es hat jemand Öl drauf geschüttet.
 
Starkes Motorruckeln beim Beschleunigen kenne ich nur vom 3.0TiD.... Da war es bekanntermaßen die Hochdruckpumpe.

Die beim 2.2TiD verbaute Bosch VP44 ist auch ein anfälliger Kandidat.
Ggf. ist deine Pumpe defekt !?!

Dann liefert sie nicht genügend Krafstoff unter Last, daher dann auch das Ruckeln

Defekte Pumpe kann zum Ruckeln passen, da gebe ich dir Recht. Aber zum Rußen passt es, in meinen Augen, nicht.

Naja das Rußen ist aber eher ein Zeichen von Dieselüberschuss...
Also die Ladeluftschläuche auf Undichtigkeiten untersuchen - verölte Schläuche bedeutet Undichtigkeit - ausser es hat jemand Öl drauf geschüttet.

Hab heute nochmal alle Schläuche ausgebaut und kontrolliert. Schlauchschellen waren alle fest und Risse konnte ich nicht festzustellen. Was meinst du mit verölten Schläuchen? Innen oder außen verölt? Innen waren alle Schläuche ziemlich ölig.

Im Anhang mal noch Bilder von der Ansaugbrücke und der Rußablagerung. Normal finde ich das nicht.

Außerdem noch ein Bild vom (in Fahrtrichtung rechts) Motor. Hier ist alles ziemlich ölig. Was ist in diesem Bereich verbaut und woher kann das Öl kommen?
 

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Wenn der Schlauch aussen verölt ist, und es keinen ersichtlichen Grund gibt warum (z.B. weil eine andere Leitung drauf tropft, oder beim Ölnachfüllen gekleckert wrude). Das ist dann ein Zeichen, dass der Schlauch undicht ist, und den inneren Ölfilm (der ist systembedingt vom Turbolader) nach aussen durchdrückt.
 
Die Rußablagerungen sind normal....liegt an der Abgasrückführung. Und Diesel-Motoren haben nunmal Ruß im Abgas, der sich dann im Ansaug stapelt.
Ansaug abbauen und den Deckel und die dahinterliegenden Drallklappen reinigen. Dann wird das Ruckeln wahrscheinlich behoben sein.
Durch den verengten Ansaug bekommt der Motor zuwenig Luft...ergo zuviel Kraftstoff. Das Gemisch passt nicht mehr, ist zu fett. Dadurch auch das Russen aus dem Auspuff.
@Ziehmy fährt einen 9³-I mit demselben Problem. Keine Leistung, Endgeschwindigkeit wird nicht erreicht, etc.
Nicht vergessen den Drucksensor im Ansaugdeckel zu reinigen oder zu erneuern!
Die Schüppe Dreck darfst Du nicht in den Hausmüll entsorgen!!! Ist Sondermüll.
Alle Diesel kämpfen mit diesem Problem der AGR-Geschichte.
Und an dem Dreck sieht man, wie sauber die Dieselmotoren sind.:eek::eek::eek:...ohne Partikelfilter.
Das Bißchen im Ansaug ist ja nur ein Bruchteil von dem Dreck, der hinten herausgeblasen wird.
 
Moin,

Du kannst zusätzlich zum manuellen Reinigen auch einen AGR-Reiniger verwenden. Z.B. Wynns Diesel EGR 3 Lufteinlasssystemreiniger oder auch Produkte von Liqui moli. Erwarte aber keine Wunder.

LG
Joey
 
Hallo Maddin,

ich hatte das gleiche Problem. Am Ende hat sich herausgestellt, dass der Ladeluftkühler undicht war. Die Diagnose war leider teuer, was mich auch sehr geärgert hat. Ich würde den Kühler deshalb heute selber abdrücken und nicht mehr in die Werkstatt gehen.

Gruß
Andreas
 
@MaddinS - ich glaube Du siehst hier sind (fast) alle einig, dass irgendwo das zuviel Sprit im Verhältniss zur Luft verbrennt - bleibt "nur" noch zu finden wo es herkommt.

@der41kater -
1. der Ruß wird bei uns im Motor gespeichert :biggrin:
2. (diesmal ernst) glaubst Du wirklich, dass ein Direkteinspritzer Benziner weniger Feinstaub erzeugt? Und die haben ja (noch) keine DPF!
Wer anders glaubt kann sich viele Videos im Internet anschauen wo auch die Benziner genau wie Diesel zugesetzt sind......aber darauf kommen wir in 10-15 Jahren wenn die Hersteller alle Direkteinspritzer verkauft haben und die Entwicklungskosten wieder abgezahlt sind.
Ah ja, und bei Elektro errinern wir uns einmal wieder woher unser Strom herkommt......meistens nicht aus Wasserkraft wie in Norwegen, das man so als Vorbild gerne nimmt
 
AGR dichtmachen und das Problem ist vielleicht behoben. War bei meinem 2.2 TiD so. Da musste ich ständig die Ansaugbrücke saubermache. Drallklappen waren ständig zugesetzt.
 
AGR dichtmachen und das Problem ist vielleicht behoben. War bei meinem 2.2 TiD so. Da musste ich ständig die Ansaugbrücke saubermache. Drallklappen waren ständig zugesetzt.
OK, und was sagt der TÜV dazu?

Bei mir wurde die Ansugbrücke zum ersten mal bei ca. 300.000km gereinigt.
Glaube wenn man öffters verußte Ansaugbrücke hat ist die Ursache wo anders und das Problem durch AGR nur die Folge
 
OK, und was sagt der TÜV dazu?

Bei mir wurde die Ansugbrücke zum ersten mal bei ca. 300.000km gereinigt.
Glaube wenn man öffters verußte Ansaugbrücke hat ist die Ursache wo anders und das Problem durch AGR nur die Folge

Der kriegt das nichtmal mit...
Die Ansaugbrücke verrußt konstruktionsbedingt ständig, egal welcher Diesel...
 
Ruß ist kein Feinstaub!!!...das ist vergleichsweise grober Dreck, den man sogar sieht.
Feinstaub ist dagegen ganz feiner Dreck, den man nicht sieht...aber über die Lunge bis in die Blutbahn gelangt.
Und mir ist es sowieso egal. In meiner Lehrzeit gab es noch keine Partikelfilter oder Katalysatoren...aber noch Asbest in den Bremsen und Kupplungs-Belägen.
Dazu auch noch die besten Dämpfe von Nitro-Verdünnung und guten Lacken. :biggrin:

AGR verschliessen ist eine nette Möglichkeit...die aber bei der AU spätestens auffällt.
Mal abgesehen davon, daß der Motor eine gewisse Rate Abgas erwartet und demnach den Kraftstoff einspritzt.
Die Leistung wird nachlassen....und man hat nix gewonnen. Das Spielchen habe ich schon mit einem KIA Carnival und einem DB220CDI hinter mir.
Ausser richtgi dicken Rauchwolken beim Beschleunigen erreichst Du wirklich nichts.
 
Nachdem ich nicht viel Zeit hatte, habe ich mich jetzt mal wieder um meinen Problemfall gekümmert und habe weiter Fehlersuche betrieben.

Hallo Maddin,

ich hatte das gleiche Problem. Am Ende hat sich herausgestellt, dass der Ladeluftkühler undicht war. Die Diagnose war leider teuer, was mich auch sehr geärgert hat. Ich würde den Kühler deshalb heute selber abdrücken und nicht mehr in die Werkstatt gehen.

Gruß
Andreas

Alle Schläuche zwischen Turbolader und Ansaugung habe ich ja kontrolliert und konnte nichts auffälliges feststellen, also habe ich noch das letzte Glied in der Kette überprüft, den Ladeluftkühler.

Es ließ sich kein Druck aufbauen, da sich die Luft hörbar verabschiedete. Entsprechend wollte ich gestern den Wagen in Richtung Hebebühne bewegen um einfach mal von unten zu schauen, wo die undichte Stelle ist. Leider war mir das nicht möglich, da beide Schlüssel nicht mer erkannt werden. Da ich bereits sporadische Probleme mit dem Zündschloss hatte (Zündung ging erst nach mehreren Drehversuchen am Schlüssel aus), liegt der Verdacht nahe das hier ein Fehler vor liegt. Also muss erstmal das kontrolliert werden, bevor es am Motor weiter gehen kann. Andere Alternative wäre ein Verkauf, zu dem ich mich allerdings nicht so richtig durchringen kann...
 
Wagen wurde jetzt repariert und die Ursache des Rußens ist behoben.

Ladeluftkühler war, wie ich bereits vermutet habe, defekt. Nachdem dieser getauscht wurde, hatte sich das Rußen noch nicht erledigt also ging die Suche weiter. Letztendlich wurde jetzt auch ein neuer Turbolader verbaut, da am alten einige Schaufeln der Turbine gebrochen waren.

Nach einer ausgedehnten Probefahrt kann ich jetzt nur noch sagen, alles wieder ok. Motor läuft so wie er soll und es macht wieder Spaß mit dem Auto zu fahren!
 
:puke:Hua
Ich belebe das Thema nur ungern wieder..
Habe meine Ansaugbrücke und die Drosselklappe inkl. AGR mal heute gereinigt.
War stinkzufrieden, wobei ich wohl noch mal einen Satz Dichtungen besorgen werde, die alten gefallen mir nicht mehr.
Allerdings:
Motor startet nicht mehr :ahhhhh:
Ich habe natürlich die Kraftstoffleitungen dazu demontiert, bin jetzt am rätseln ob ich das System erst mal entlüften muss oder was ich bei meinem heldenhaften Versuch kaputtgerichtet habe.
Ich könnte kotzen, das sag ich euch.
2.2 9-5 120 PS, BTW.
 
Moin
Wie man es nimmt. Der hat ja kein Kraftstoff Rail direkt an den Düsen, das durch eine elektrische Vorförderpumpe gefüllt wird. Heißt die Leitungen bis zu den Düsen müssen durch entsprechend viele Einspritzhübe wieder gefüllt werden.

Wie lange hast du ihn denn schon orgeln lassen?
 
Ich hab ihn jetzt die Nacht über stehen lassen. Heute morgens nochmal mit Vollgas geben etwa 10 Sekunden Orgeln lassen, dann kam er.
Läuft an sich auch relativ rund.
Allerdings habe ich nach wie vor das Problem das beim Beschleunigen die Drehzahl stellenweise hochdreht und die Leistung wegbleibt. Allererste Befürchtung war die Kupplung, aber der Notlauf, der seit gestern mit dazukam hat mich davon überzeugt dass es wohl ein Luftzuführungsproblem sein muss.
Nächsten Schritte:
Neue Dichtungen am Ansaugbereich (Drosselklappe, Brücke)
Ladeluftkühlungen wird wohl eine erhebliche Rolle spielen, nehme ich an?
Sonst noch Ideen?
:-/
 
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