900 II/9-3 I amateur-renntauglich machen

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SAAB
900 I
Baujahr
1984
Turbo
FPT
Zeitmahl Gemeinde,

der Autodschungel führt einen manchmal über die kuriosesten Wege zu Herstellern, die man erstmal gar net auf dem Schirm hatte, obwohl sie im Grunde genommen in der Garage stehen.

Kurzum mich hat das Ringfieber gepackt und da das Ganze eher im Rahmen von Touristenfahrten und kleineren Rennen stattfinden, sowie auch der Grenzbereichauslotung dienen sollte hab ich mich mit einigen "erfahrenen" (Renn)Fahrern und Nordschleifenkundigen zusammengesetzt um mal rauszuhorchen was denn sinnvoll und im Kostenrahmen sei.

Von M3-5, Lotus über GT3 RS, GT40 und Clio Cup ist alles vertreten, aber überhaupt nicht in meiner Preisliga, zumal ich den Vorteil von Umbauten/Reparaturen der Eigenregie nutzen kann.

Bevor ich jetzt jedoch losziehe und mir irgendeinen 900II/9-3 an die Backe binde und munter drauf los "tune", irgendwelche Käfige einsetze und die Einrichtung rauswerfe, würde mich mal interessieren, wer hier ein wenig Erfahrung in dem Bereich mitbringt und klar sagt was MUSS und was DARF und vor allem was völlig unnötig ist.

Im Vorfeld schonmal herzlichen Dank!

Gruß
 
Ich würde einen 901 nehmen. Der kann wenigstens auch Kurven.
 
Wie?Is der 900II so unagil?!? oO Nja, die Wahl lag schon auf dem II, da Ersatzteilversorgung, sowie allgemeine Gebraucht-wagen/teilesituation deutlich besser ist...
 
Der 902 ist ein verkappter Opel Vectra.

Das Fahrwerk ist schon konzeptionell deutlich unterlegen: McPherson-Gelump im 902 vs Doppeldreieckslenkervorderachse im 901...
Der 901 ist auch nach über 30 Jahren noch verdammt weit vorne dabei, wenn es ums Handling geht*. Besser ums Ecke kommen eigentlich nur noch 99 und 90 - die haben (fast) das gleiche Fahrwerk, sind aber leichter und haben kürzere Überhänge.




*Voraussetzung ist natürlich, daß sich das Fahrwerk in einem gescheiten Zustand befindet. Ich empfehle einen Trip nach St. Augustin...
 
Also auch wenn ich (wie man an meiner Sign. vlt auch erkennt) schon älteren Fzg den Vorzug gebe, so habe ich mir das mit dem Mindestbaujahr u.a aufgrund der Ersatzteilsituation (Kosten allgemein) schon recht genau überlegt.Dann muß es eben ein Kompromiss sein.Für Oldtimerrallyes hab ich Verständnis und auch allen Respekt, aber der 900II/9-3 soll einfach nur (verhältnismäßig) kostengünstige Fahrmaschine sein, die eben gerade am Anfang auch mal den ein oder anderen Ausreisser mitmachen muß und nicht eine Sekunde lang zu dem Gedanken führen darf: "Sche***, dat wird kosten und woher in Kürze das ein oder andere Teil bekommen?!?"

Das ich an Sachen wie Fahrwerk,Kühlung,Bremsen etc was machen muß ist mir eh klar, daher ja die Frage was und wie/wo von wem nehmen...
 
"Fahrmaschine" und 902/9-3 verträgt sich nicht.

Eine McPherson-Vorderachse beim Fronttriebler ist einfach Müll! Kein Handling, keine Traktion, torque-steer ohne Ende. Zum gemächlichen geradeausfahren reicht das. Alles andere fährt sich einfach nur sch... Ok, vielleicht macht Dir das dann tatsächlich Spaß - ich hätte keinen, wenn ich vor jeder Kurve Angst haben müßte.
 
trotz der leicht möglichen Leistungssteigerung würde auch vom 900/9-3 abraten,
ohne Sperrdifferenzial (die kurveninneren Räder drehen ständig nur durch)
und gescheiten Bremsen machts kein Spass, bei Nässe erst recht.
 
902/9-3 fürs geradeaus Fahren --> Viggen
Für Kurven --> s.o.

Wenn Du unbedingt in der Form eines 902 Lehrgeld zahlen möchtest, bitte, gerne.
 
interessantes Projekt !
Den 902 entrümpelt, tiefergelegt und leistungsgesteigert sieht man selten. Daß Motor/Getriebe knapp vor der Vorderachse sitzen, der Tank vor der Hinterachse ergibt eine gute Gewichtsverteilung für den Vortrieb des Fronttrieblers (mit entsprechenden Stabis). Jeden Wagen kann man ja zum Renner machen - egal wie die Gene sind, siehe Ford Capri. Hast du schon dieses Projekt hier gesehen?
Bebildert ab Seite 2 des Threads

http://www.saab-cars.de/9-5-i/47361-saab-9-5-srd-racing-schweden.html
 
Um spassmässig rum zu fahren folgende vorschläge von meiner seite:
Lenkgetriebe abstützung, hinterer stabilisator härter, federn stossdämpfer, alles was nicht benötigt wird raus, gute reifen und spass haben, motor kann man vieles machen! ;)

Wenn es proffesioneller sein soll: das selbe wie oben + fahrerplatz nach hinten verschieben (gewichtsverteilung) alles was nicht vorne sein muss nach hinten bauen, sperrdifferenzial, käfig, gewindefahrwerk k&w individual (es gibt sonst nix)

Grundsätzlich ist so ein saab absulut nicht ausgelegt um schnell zu sein in den kurven, somit kostet dies haufen kohle um anähernd so schnell zu sein wie ein m3 oder carrera!
 
Mal total Laienhaft gefragt: Lässt es sich mit unseren 9.3 / 902 nicht leichter an den Grenzbereich herantasten als mit einer Fahrmaschine wie nem M5 oder anderen, nervösen Hecktrieblern?

Ich meine, es soll ja um Amateursport gehen, also hauptsächlich nebenher Schrauben, bisschen Geld verbraten, bei Stammtischen und nem Bierchen rumsinnieren...wenn es dann auf die Fahrbahn geht, sind erstmal wieder alle Amateure und der der seinen Wagen am längsten nahe des Grenzbereichs bewegt, ist oft der schnellste. Ist das mit nem übersteuernden Hecktriebler nicht deutlich schwerer? Wie gesagt, rein Laienhaft, ich bin nicht Streckenerfahren...

Ich fänds jedenfalls sehr interessant, ob man nicht doch zumindest im Amateurbereich mithalten kann. Paar schöne Vorschläge gabs ja schon...
 
"Günstig" wird sowas im übrigen nie.... egal was es für ein Auto ist....

Ich hatte im Sommer mal grob und mit dem spitzen Bleistift durchgerechnet, was eine Saison Youngtimer Trophy kostet....

Für die erste Saison, also mit Aufbau des Fahrzeuges in eigen Regie, ohne Kaufpreis des Fahrzeuges (in meinem Fall am Beispiel eines 99), ohne Sprit, Reifen, Anreise, Unterkunft, etc, mit Fahrerausrüstung (1 Person), inkl Startgeld bin ich bereits auf gut und gerne 10.000€ gekommen. Und da hat man aber auch noch nichts kaputt gemacht.... :-/

Ohne Sperrdiff. würde ich das bei nem Turbo eh vergessen und alleine das kostet schon geschmeidige 1000€....


Mein Tip daher, Fahrzeugwahl hinten anstellen, Stift, Zettel und nen Taschenrechner raus, dann die "Rennserie" oder was man auch immer damit fahren möchte wählen, Reglement dazu, gucken womit das Fahrzeug Sicherheitstechnisch min. ausgestattet sein muss, Sandtler Katalog unters Kopfkissen und dann, unterm Strich gucken ob man sich DAS dann überhaupt leisten kann und will.... Die Wahl des Fahrzeuges ist dann nur noch Nebensache.... wobei ich persönlich (natürlich) im Leben nicht auf die Idee kommen würde sowas mit nem 902/9³ zu machen, aber das ist nen anderes Thema ;-))
 
Mal total Laienhaft gefragt: Lässt es sich mit unseren 9.3 / 902 nicht leichter an den Grenzbereich herantasten als mit einer Fahrmaschine wie nem M5 oder anderen, nervösen Hecktrieblern?

Ich meine, es soll ja um Amateursport gehen, also hauptsächlich nebenher Schrauben, bisschen Geld verbraten, bei Stammtischen und nem Bierchen rumsinnieren...wenn es dann auf die Fahrbahn geht, sind erstmal wieder alle Amateure und der der seinen Wagen am längsten nahe des Grenzbereichs bewegt, ist oft der schnellste. Ist das mit nem übersteuernden Hecktriebler nicht deutlich schwerer? Wie gesagt, rein Laienhaft, ich bin nicht Streckenerfahren...

Ich fänds jedenfalls sehr interessant, ob man nicht doch zumindest im Amateurbereich mithalten kann. Paar schöne Vorschläge gabs ja schon...

Wenn man nur einwenig fahren kann, dann ist ein M5 viel einfacher zu fahren. Übersteuern ist einfacher in den griff zu kriegen als Untersteuern.

Vorallem kann man bei einem Sauger die Leistung Dosieren (kurvenausfahrt) was bei unseren Saab`s nicht so einfach ist, oder besser gesagt teilweise unmöglich.


Ahh und zitat von Walter Röhrl: In einen Audi quattro kannst Du einen dressierten Affen setzen, der gewinnt auch.
Nun weisst du was du zu tun hast! :) hihi
 
Jeden Wagen kann man ja zum Renner machen - egal wie die Gene sind, siehe Ford Capri. Hast du schon dieses Projekt hier gesehen?
Bebildert ab Seite 2 des Threads

http://www.saab-cars.de/9-5-i/47361-saab-9-5-srd-racing-schweden.html

Der Capri hat eine Starrachse und Hinterradantrieb, das gibt schon mal eine gute Traktion, dazu eine kommt eine gute Gewichtsverteilung. So schlecht sind die Anlagen nicht, sonst hätte Ford den nie als Basisfahrzeug für den Rennsport gewählt und damit im Tourenwagenbereicht so ziemlich alles platt gemacht, was Anfang-Mitte der 70er sonst so unterwegs war.

Beim 9-5 gilt es zu bedenken, dass der zumindest eine gute Hinterachse hat. Im Rennsport hat aber auch der nichts zu suchen - zu groß, zu schwer.

Wenn man nur einwenig fahren kann, dann ist ein M5 viel einfacher zu fahren. Übersteuern ist einfacher in den griff zu kriegen als Untersteuern.

Mit "ein wenig Fahren können" ist es da denke ich nicht getan, denn wenn man z.B. im Falle von Übersteuern zu lange gegenlenkt, dann keilt mit Gewalt das Heck in die andere Richtung aus. Wenn man mit einem "Untersteuerer" die Kurve etwas konservativ anfährt, dann kann man zu Not vom Gas gehen und die Lenkung leicht öffnen, dann sollte das Auto die Kurve im dann etwas größeren Radius wieder neutral umrunden. Wer dagegen wirklich am Limit fährt und fahren kann wie die Profis, für den ist Übersteuern natürlich einfacher in den Griff zu kriegen. Hier geht es aber um den Einstieg in den Rennsport.
 
Ok,ok... also die Vor/Nachteile von Front/Mittel/Heckmotoren/trieblern ist mir bekannt , auch das meiste gehabt.Das ich Kartfeeling im Elise und schönes schieben im E30 habe ist mir alles bewußt.Nur fahren auch ne Menge Leute aus meinem Bekanntenkreis, Corrados,Sciroccos,diverse Audis und einige Fronthexenzüchtungen wie Clio/Megan in Bestzeiten über die Schleife.

Die Profikollegen im Touristen/Renntaxenbereich bewegen meist nur Neuwagen mit VK und bis max. 30k über die Piste, ist wohl Preis/Leistung das günstigste, die haben aber auch kene Zeit/Lust aufs Schrauben...
Sicherlich ist eine Sperre ne nette Option und einige andere Dinge auch, aber Standhaftigkeit, Bremsen etc sind erst mal vorrangig ,sons is da nach 5 Runden alles flüssig...

Zur Debatte steht aktuell noch n Crossfire... der hat im prinzip alles wie mans brauch, aber zum zerlegen is das auch n bissl too much...


Greetz
 
Soweit mir bekannt ist, steht der 9oo/II, der 2005 am 24h-Rennen teilgenommen hat und eine Straßenzulassung besitzt, immer noch zum Verkauf ...

Gruss Martin
 
Für die erste Saison, also mit Aufbau des Fahrzeuges in eigen Regie, ohne Kaufpreis des Fahrzeuges (in meinem Fall am Beispiel eines 99), ohne Sprit, Reifen, Anreise, Unterkunft, etc, mit Fahrerausrüstung (1 Person), inkl Startgeld bin ich bereits auf gut und gerne 10.000€ gekommen. Und da hat man aber auch noch nichts kaputt gemacht.... :-/

Das halte ich für eine sehr niedrig angesetzte Rechnung. Das wäre dann wohl Gruppe 1 / seriennah? :smile:
 
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