Im Laufe der Modelljahre stellten sich immer wieder neue Fehlerquellen ein.
94 waren es die Microschalter vorn am Windschutzscheibenrahmen, dann kamn die Microschalter vom Verdecksack hinzu.
95 gab es Kabelbrüche am Poti vom Haupt-Motor...und im Laufe der Jahre auch die mechanischen Probleme an der Verriegelung im Haubendeckel...und in der Betätigung des Haubendeckels.
Prinzipiell müssten die "Kinderkrankheiten" beim 900CV von
@stiftchen eigentlich ausgemerzt sein.
Gehört ja zu den letzten Fahrzeugen, bevor der 9³-I kam.
Aus der Ferne betrachtet...kann irgendwie ALLES möglich sein. Defekter Poti, defektes Kabel, defekter Schalter, defekter Motor, defektes Steuergerät.
Bis MY98 wurden quasi alle Schwachstellen erkannt und verbessert...bzw. auch nachträglich umgerüstet.
Für das Modelljahr 98 gibt es keine Auffälligkeiten mehr. (keine "vermehrten Defekte", woraus man schließen könnte, daß dort zuerst gesucht werden sollte)
Zumindest sind mir "persönlich" keine gehäuften Defekte bekannt.
Microschalter gehen immer schonmal kaputt. Egal, wo verbaut. Die darf man niemals aus den Augen lassen, da es mechanische Teile sind.
Potis...sind ebenfalls mechanische Schleif-Widerstände, die irgendwann verschlissen sind. Daher nach 22 Jahren ebenfalls gut möglich.
Kabelbrüche durch falsche Verlegung...sollte man ausschliessen können. Aber nicht die Alterung der Isolierungen! Das Zeug bröselt irgendwann auseinander und blanke Kabel treffen auf Masse.
Steuergerät defekt...wäre das Herz-Stück des Systems.
Hersteller des Systems sitzt in den USA. Wurde damals im Opel, Saab und anderen Fabrikaten der GM-Gruppe verbaut.
In Deutschland durften nur ausgesuchte Opel-Werkstätten an diesen Systemen arbeiten!!!
Bei SAAB war man entspannter und traute den eigenen Werkstätten mehr zu. Eine nette Geste...aber ohne Lehrgänge funktionierte das auch nur halbwegs.
1994 gab es nur den I-SAT als Tester und Werkstatthandbücher in Papierform.
Die Bücher wurden von Schwedisch ins Englisch, und dann ins Deutsch übersetzt.
Die strotzten vor Übersetzungsfehler...da wurde einem nur noch schlecht.
Die Fehler wurden in den Werkstätten erkannt...oder auch nicht.
Irgendwann musste ich nach Saab-Deutschland, damals noch in Frankfurt, zogen währenddessen nach Nieder-Erlenbach, um die Handbücher zu überarbeiten.
Insgesamt 7 Mechaniker, die mit den Handbüchern nicht zufrieden waren.
Paderborn, Berlin, München, Hamburg, Emmerich....und die anderen Beiden sind mir entfallen.
2 Tage waren wir dort. Der Rest ging per Telefon und Fax.
Innerhalb 14 Tage gab es "Ersetzungen des WHB".
Seiten herausnehmen und gegen die neue Fassung ersetzen.
Sollte von euch jemand eine Papierfassung haben, ohne Fuß-Noten oder eventuell doppelte Ausführungen eines Kapitels...bitte mit Vorsicht genießen!!!
Ich habe damals meine Fragezeichen direkt ins Handbuch geschrieben und Änderungen vorgenommen.
Das werden bestimmt nicht alle gemacht haben.
Besonders betroffen war das Cabriolet und der V6-2.5 Motor, der im 900-II verbaut wurde.
Beim Cabriolet fiel alles auf, weil das Programmierungsprotokoll als Tabelle mit falschen Daten gefüllt war.
Und beim V6 war es die Zahnriemeneinstellung...die den doofen Mechanikern in der Werkstatt auf den Sack ging.
Denn nach Anleitung war der Riemen zu stramm und jaulte wie ein Rudel junger Dackel.
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Wenn möglich, würde ich das Cabriolet lieber mit einem I-SAT testen und programmieren, wie mit einem Tech-2.
Ist eine persönliche Geschichte. Ähnlich wie mit dem ETS/TC im 9000.
Das Zeug wurde gebaut und mit genau diesem Tester den Werkstätten an die Hand gegeben.
Geht mit dem Tech-2 garantietr auch...irgendwie...mir wäre in dem Fall der I-SAT lieber.