96 - Erwachen aus dem Winterschlaf

Also meine praktische Erfahrung spricht für sich aber rechnerisch begründen kann ich es auch nicht.

M. E. spricht nur sehr wenig gegen eine größere Batterie:
- Es gibt Leute die behaupten, daß die Lichtmaschine dann mehr leisten muß, weil sie länger zugeschaltet wird. Auf der anderen Seite würde ich behaupten, daß das häufigere Takten wie bei einer kleineren Batterie auch nicht gerade von Vorteil ist.
- Wenn die Batterie so groß ist, daß sie sich im Betrieb dauerhaft nur unterhalb von 50 % ihrer Kapazität befindet, dann soll das die Lebensdauer verkürzen. Wer also viel Kurzstrecke fährt, kann hier ein Problem bekommen.

In "unseren Fällen" habe ich mal versucht das Ganze etwas einzugrenzen:
- Mit dauernd eingeschaltetetem Licht und Gebläse dürften unsere 95/96er so 20 bis 25 A Strom benötigen. Im Falle einer 35 A Lichtmaschine würden dann noch 10 bis 15 A verbleiben, um die Batterie zu laden.
- Im praktischen Betrieb ist eine neuwertige Batterie eh nur bis ca. 85 % aufladbar. D. h. eine 60 Ah Batterie hätte nur 51 Ah Kapazität und eine 30 Ah Batterie 25,5 Ah. Angenommen die Batterien wären nur halb geladen, dann müßte die 60 Ah Batterie gut 2 h an der Lichtmaschine hängen, um voll zu werden und die 30 Ah Stunden Batterie ca. 1 h (wenn man das Ganze linear rechnet).
Was mich dabei etwas irritiert ist, daß Experten nur einen Ladestrom empfehlen, der 10 % der Kapazität (dividiert durch h) entspricht. Danach sollte der Ladestrom bei einer 30 Ah Batterie nur maximal 3 A betragen. Stellen sich mir die Fragen, ob das nur am Ladegerät gilt, ob das von den Herstellern beim Lichtmaschinenbetrieb in Kauf genommen wird oder ob der Ladestrom im Auto begrenzt wid (das würde dann wieder gegen die große Batterie sprechen).
- Mal eine Betrachtung zur Restkapazität: Pro Monat verliert eine nicht betriebene Batterie ca. 10 % ihrer Kapazität. Bei Null Grad hat sie noch einmal 20 % weniger zur Verfügung. Steht eine Batterie, die einmal mit 85 % geladen war also 3 Monate rum und man versucht den Motor bei Null Grad zu starten, dann könnte sie nur noch 35 % Ihrer Nennkapazität zur Verfügung stellen. Hieße bei einer 30 Ah Batterie wären knapp 15 Ah verfügbar und bei der 60 Ah knapp 30 Ah (wohlgemerkt gilt das für einigermaße neuwertige Batterien).
Unsere Anlasser ziehen maximal so ca. 60 A Strom. Der Kollege mit der 60 Ah Batterie hätte dann 30 min Zeit zum Orgeln und der mit 30 Ah Batterie 15 min.


Richtig schlau bin ich jetzt zwar nach all den rechnerischen Spielereien noch immer nicht aber ich hoffe, daß sich meine bisherigen positiven praktischen Erfahrungen weiter bestätigen.


Übrigens gehe ich jetzt sofort meine Batterien aufladen.
 
Der Öhm...Diskurs geht weiter :biggrin:

@herberto

Wohl dem der ein Ladegerät hat :smile:

Die von Dir genannten Faktoren der Kapazitätsminderung der Batterie haben nach m.E. bei SAAB
nach Einführung des V4-Motors zur Verwendung des 60Ah-Akkus geführt.
Sicheres Starten ist ja ein Teill der Zuverläßigkeit :smile:
Gerade der Zusatz in den technischen Unterlagen -> für Linkslenker < läßt auf Einsatz in kälteren Regionen schließen.

Zu den Verbrauchern würde ich im Winter noch die oft nicht ausgeschaltete Heckscheibenheizung zählen.

Wenn ich HIRAM richtig verstanden habe, wird im Fahrbetrieb der notwendige Strom von der Lima geliefert.
Welche Überkapazität nun die Lima während der Fahrt an die Batterie abgibt weiß ich auch nicht zu beantworten.

In jedem Fall ist ein größerer "Puffer" -> RENÉ, sprich AKKU nicht von Nachteil.
Thälmann kommt allerdings ganz gut mit seiner 45Ah Batterie aus.

Gruß->
 
Die originale 60er ist schon ein Riesen-Klotz und meines Erachtens dem Einsatz in sehr kalten Regionen geschuldet. Die Batterie verliert ja bei niedrigen Temp. deutlich an Kapazität.
Die Sonett III hat ja standardmäßig auch nur ne 44er drin.

Ciao!
 
Die originale 60er ist schon ein Riesen-Klotz und meines Erachtens dem Einsatz in sehr kalten Regionen geschuldet. Die Batterie verliert ja bei niedrigen Temp. deutlich an Kapazität.
Die Sonett III hat ja standardmäßig auch nur ne 44er drin.

Ciao!

Eben ein "Schönwetterfahrzeug".........:Banane23:

Gruß->
 
@ saabotör - ja die Heckscheibe ist ein richtiger Verbraucher - ab wann gab es die eigentlich? Wahrscheinlich benötigt man dann echt die 55A Lichtmaschine.
 
@ saabotör - ja die Heckscheibe ist ein richtiger Verbraucher - ab wann gab es die eigentlich? Wahrscheinlich benötigt man dann echt die 55A Lichtmaschine.

Wenn sich da Jemand auskennt.........

VIN 96 75 206 0001 - , 96 76 200 0001- , 96 76 600 0001- .

Gruß->
 
Die Batterie ist schätzungsweise nicht mehr zu gebrauchen und wird am besten getauscht.
Gibt es Empfehlungen zu einer vernünftigen Oldtimerbatterie Saab 96 geeignet?

Lies bitte zum Thema "Batteriekapazität" meine Beiträge im 9k-Bereich.
Das *muss-ich-jetzt-einfach* nicht nochmal hier an dieser Stelle durchkauen.
Alle Hinweise gelten "...eine Nummer Kleiner..." auch für Deinen Wagen.

Falls Du "einfach-nur" eine x-beliebige Batterie haben möchtest, mach aus dem Thema keine Diplomarbeit und kauf Dir einfach "irgendeine" - Legst Du Wert auf zeitgenössisches Aussehen, dann solltest Du Dir eine mit modernem Innenleben, aber Retro-Gehäuse beschaffen.

Wenn Du aber lediglich möchtest, daß der Wagen - intakte Lima vorausgesetzt - egal wann und wo - und auch nach längerer Stellzeit zuverlässig anspringt, ohne das jedesmal die Batterie tiefentladen oder verreckt ist, dann hab ich noch einen ganz anderen Tip auf Lager - Stöbere auf folgender Seite und schau in den Tabellen, ob eine passende dabei ist:
http://www.optima-batterien.eu
Ganze Flotten von Fahrzeugen, die auch nach längerer Stellzeit auch unter extremsten Bedingungen zuverlässig anspringen *müssen* - wie Feuerwehr, THW, Bergrettungsdienste etc. werden mit diesen Dingern ausgestattet. Kenne kein Saisonfahrzeug, welches - mit solch einem Stromspender ausgestattet - jemals nach der Winterpause eine Starthilfe benötigt hätte. Empfehlenswert ist, einen Batterietrennschalter zwischenzubauen, um Entladung durch Kriechströme oder Stromentnahme die in der Winterpause sinnlose Verbraucher wie Radiospeicher oder Borduhr zu vermeiden.
 
@JOSEF

Vielen Dank für Deinen Tipp !

Die verlinkte Produktseite kennt zwar nur den 1,7L - Motor, hat aber drei Varianten zur Auswahl.
Die stärkste Batterie hat 50 Ah.

http://www.batterium.de/Optima-RedTop-RT-S-42L-50Ah?gclid=CLms75L04LUCFYhf3god4gcAIQ

Wer unbedingte Zuverlässikeit braucht zahlt allerdings einen guten Preis.

Gruß->

Wie schon an anderer Stelle bemerkt - bei dieser Batterie-Bauform spielt die "Ah"-Zahl nur eine untergeordnete Rolle. Zum einen ist *grundsätzlich* für zuverlässiges Starten eher der jeweilis maximale Kaltstartstrom beim Betätigen des Anlassers eine Rolle, zum anderen ist JEDES (!!) Fahrzeug der 95/96-Baureihen selbst mit der allerkleinsten Batterie dieses Typs mehr als gut versorgt.

Bedenkt zudem bitte, daß zu früheren Zeiten bei konventionellen, also deutlich leistungsschwächeren Batterien, selbst Mittelklassefahrzeuge selten mehr als 60 Ah an Bord hatten, größere Batterien - also mit mehr KAPAZITÄT wurden nur bei vielen Verbrauchern eingebaut, die durch die bei niedrigen Drehzahlen schwächelnde Gleichstrom-Lima nicht hinreichend versorgt werden konnten - und bei Dieseln, die einen höheren KaltstartSTROM brauchten.

Zum Vergleich - Damals liefen die Ford der P-Baureihe mit Batterien der 44-Ah-Klasse. und waren damit sehr gut versorgt. Maximalstes Trum war eine 62-Ah-Geschoss. Das brauchte eigentlich niemand. Weil aber wohl auch niemand ein seinen kleinen alten Saab eine Monster-Batterie einbauen möchte, kam mir halt für die Saisonfahrzeugbesitzer die von mir verlinkte Optima in den Sinn. Der Mehrpreis ist der Obulus, den man löhnen muß, um das Thema "Batterie" in Verbindung mit "leer" und "Starthilfe" bis auf Weiteres vergessen und aus dem gebräuchlichen Wortschatz tilgen zu können.

Achtet aber bitte beim Kauf auf die Bauform. Der Hersteller versorgt hauptsächlich den amerikanischen Markt, da gibt es sowohl komplett andere Polanordnungen als auch ungewöhnliche Klemmenformen. Zudem Sonderformen für Boote und Camper, die passen dann auch nicht. Am besten, bei Interesse einen Händler vorort besuchen und einfach mal ins Regal schauen.

Wer genau umgekehrt denkt, sich lieber für die Hälfte des Geldes ständig neue Batterien konventioneller Bauart kaufen möchte, die - wenn man sie braucht - dann doch versagen, wegen Selbstentladung oder Sulfatisierung durch lange Standzeit, der möge sich von diesem Plan durch meine Worte nicht abhalten lassen.
 
@René: wie jetzt "Puffer"? Die Verbraucher beim Fahren werden doch von der LiMa versorgt, und nicht von der Batterie! Und wenn die LiMa voll belastet ist, kann sie nur minimal an die Batterie zurück geben, ergo: die wird nie "voll"... Denkfehler meinerseits?
Jein, ...
Es gibt halt Situationen, in denen der Akku erstmal 'zubuttern' muss. Sehr kurze Strecken mit vielen Kaltstarts, dabei dann Heckscheibe und Sitzheizung an und danach dann mögl. noch irgendwo eine Weile mit Standlicht hingestellt. Ist aber bei modernen LiMa's, also Drehstromgeneratoren mit meist mind. 500W, welche diese auch bereits bei recht niedrigen Drehzahlen abliefern, eher weniger ein Thema. Wo noch eine Gleichstrom-LiMa Dienst tut, welche meinst nicht nur eine weit geringere Nennleistung hat, sondern diese im Standardfalle auch erst bei höheren (Motor)Drehzahlen abliefert, bleit am Ende wirklich wenig (oder auch mal weniger als nichts) zum Laden über.

Ganze Flotten von Fahrzeugen, die auch nach längerer Stellzeit auch unter extremsten Bedingungen zuverlässig anspringen *müssen* - wie Feuerwehr, THW, Bergrettungsdienste etc. werden mit diesen Dingern ausgestattet. Kenne kein Saisonfahrzeug, welches - mit solch einem Stromspender ausgestattet - jemals nach der Winterpause eine Starthilfe benötigt hätte.
Irgendwie müssen die Dinger offenbar selbst schon in den recht preiswerten Scheefräsen verbaut sein. Zwar lade ich den Akku nach der Sommerpause immer brav, aber der 'Probestart' erfolgt davor und das Ding zieht affenartig durch. So etwas muss es diesmal dann für's Moppi sein, falls bauformseitig irgendwie verfügbar.
 

Hauptsache Du hast schon Dein..........mildlegiertes, mineralisches Mehrbereichsmotorenöl speziell formuliert für den Ganzjahreseinsatz in Oldtimer Fahrzeugen ..........eingefüllt. :biggrin:

Hält die Ablaßschraube auch dicht ? :cool:

Gruß->
 
Habe ich nicht bestellt.
War ja auch nur ein Zitat aus der Herstellerbeschreibung.

...und noch sind die Sachen nicht angekommen
 
Habe am Montag den 96 wach gemacht.
Brauchte keine neue Batterie, denn mit der Alten ist er problemlos sofort angesprungen.

Gestern vom Service abgeholt. Elektrik geht (inbes. Rücklicht und Kennzeichenleuchten) gehen wieder ohne
Probleme.

Auf eine gute Saison!
 
Wenn Du aber lediglich möchtest, daß der Wagen - intakte Lima vorausgesetzt - egal wann und wo - und auch nach längerer Stellzeit zuverlässig anspringt, ohne das jedesmal die Batterie tiefentladen oder verreckt ist, dann hab ich noch einen ganz anderen Tip auf Lager - Stöbere auf folgender Seite und schau in den Tabellen, ob eine passende dabei ist:
http://www.optima-batterien.eu
Ganze Flotten von Fahrzeugen, die auch nach längerer Stellzeit auch unter extremsten Bedingungen zuverlässig anspringen *müssen* - wie Feuerwehr, THW, Bergrettungsdienste etc. werden mit diesen Dingern ausgestattet. Kenne kein Saisonfahrzeug, welches - mit solch einem Stromspender ausgestattet - jemals nach der Winterpause eine Starthilfe benötigt hätte.
Da mir im AuCab gerade ein SAAB-Akku aus 2005 verreckt ist und ich nur einen noch funktionsfähigen Alt-Akku aus 2003 in Reserve hatte, muss also Ersatz her. Bei den TUs greife wähle ich ja vornehmlich nach Bauform, was beim AuCab weniger das primäre Problem ist.
Also langer Frage kurzer Sinn: Worin unterscheiden sich blaue, rote und gelbe OPTIMA vorrangig, und welche Variante ist für den genannten Zweck die sinnigste?
 
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