Abgerissener Radbolzen

Ich denke, dass ich das schon verfuscht habe. Hatte zu erst versucht den Rest der Schraube von Hinten zu greifen. Der Bolzen hatte aber an seiner Spitze eine art Konusform und es waren auch nur wenige Milimeter, die hinten rausschauten. Hab ihn also nicht zu greifen bekommen.

Hab das ganze schrittweise aufgebohrt. War auch einigermaßen zentrisch. Hatte auch die Hoffnung, dass er mir dann irgendwann zerfällt. Dem war leider nicht so. Also möglichst groß ausgebohrt und dann versucht mit dem Gewindeschneider reinzugehen. Klappte nicht, hab ich mich wohl zu dumm angestellt, bzw. zu wenig Erfahrung. Allerdings haben die vor Ort es auch nicht hinbekommen. Schlussendlich ist mir das ganze nun zu verfuscht.

Ob ich mir den Nabenwechsel so ganz zutraue weiß ich nicht. Es gibt dort eine Presse und wohl auch alles andere, die meinten zumindest, das sei gar kein Problem.

Sorry, wenn ich das ganze trotz all eurer guten Vorschläge ver%&§" habe. :dong:
 
Sorry, wenn ich das ganze trotz all eurer guten Vorschläge ver%&§" habe. :dong:
Das ist doch kein Grund, sich zu entschuldigen! :rolleyes:
Glaub mal nicht, dass anderen immer alles so gelingt wie gedacht, gerade am Anfang nicht! :redface:
Nur Mut, das wird, deine Gedanken zeigen doch, dass du auf dem richtigen Weg bist! :smile:
 
Aus dem hohen Norden : Kiel

Ja das ist bedingt ein Grund sich zu entschuldigen. Ihr habt hier so ausgezeichnete Anleitungen gegeben und dann bekomm ichs nicht hin :tongue: Was mich ein bisschen töstet ist, dass die von der Selbsthilfewerkstatt das auch nicht hinbekommen haben.

Bei dem Nabenwechsel macht mir das mit dem Radlager "Sorgen". Ich finde das sieht nicht all zu einfach aus. Ansonsten würde ich das schon gerne selber machen, da es mich schon in den Fingern juckt das Problem selber bzw. mit Unterstützung zu lösen. Das am Auto arbeiten bereitet mir sowieso Freude, auch wenn ich Hobbymäßig eher vom Holz komme als vom Stahl (vermutlich habe ich das deswegen mit dem Gewinde nicht hinbekommen)

Welche Teile bräuchte ich nun genau neu:

- Radnabe
- Radlager

In der bebilderten Anleitung steht auch etwas von neuer Kronenmutter?

Beste Grüße, und vielen Dank, dass ihr mir noch weiter helfen wollt :smile:
 
Hab das ganze schrittweise aufgebohrt. War auch einigermaßen zentrisch. Hatte auch die Hoffnung, dass er mir dann irgendwann zerfällt. Dem war leider nicht so. Also möglichst groß ausgebohrt und dann versucht mit dem Gewindeschneider reinzugehen. Klappte nicht, hab ich mich wohl zu dumm angestellt, bzw. zu wenig Erfahrung. Allerdings haben die vor Ort es auch nicht hinbekommen. Schlussendlich ist mir das ganze nun zu verfuscht.
Hm, ich weiß ja nicht, welchen Zustand du jetzt hast. Aber Kernloch für M12x1,5 müsste 10,5mm sein. Wie weit hast du aufgebohrt? Spätestens mit 9mm sollte doch nur noch so wenig über sein, dass man mit einem Meißel von hinten die Überstehenden Reste einschlagen kann so dass der verbliebene Gewindering nach innen zusammenfällt.
 
Hm, das ist ja echt ein ungewöhnlicher Fall. Hatte ich noch nie, daß die Schraube so weit / tief im Gewinde abreißt. Bei mir ist es bisher immer bündig mit dem Gewindeanfang in der Nabe abgerissen. Mit schweißen wäre da tatsächlich nix gegangen.

Ich würde eine neue Radnabe einbauen. Die kosten nicht viel. Ich meine, ich hätte ca. 60 Euro für eine neue Radnabe vorn bezahlt im Oktober letzten Jahres. Gekauft via Skanimport. Dazu ein neues Radlager und die große Mutter für die Antriebswelle. Mehr braucht man eigentlich nicht, sofern man beim Ausbau des Federbeins nichts kaputt macht.

Zur Vorgehensweise, da kann man nicht viel falsch machen, wenn man Zugang zu dem nötigen Werkzeug hat.

Variante 1 wäre Ausbau des Federbeins und dann die Nabe und das Radlager auf der Hydraulik-Presse rausdrücken. Neues Lager und Radnabe wieder reindrücken und fertig ist die Laube.

Variante 2 ist ohne Ausbau des Federbeins. Dann benötigt man ein Radlager-Einzieh-Werkzeug. Weiß gerade nicht genau, wie sich das Ding richtig nennt. Ist eine Art Schraubzwinge mit passenden, zylindrischen Einsätzen, mit der man das Radlager aus- und einziehen kann. Wobei ich nicht genau weiß, wie man dann die Radnabe rausbekommen soll.

Ich würde Variante 1 empfehlen, da du ja offenbar Zugang zu einer Presse hast und da auch Leute sind, die sowas schonmal gemacht haben. Wenn es gut läuft, ist man in 1,5 Stunden fertig schätze ich. Solange habe ich jedenfalls gebraucht ohne Stress.

Gruß,
Erik
 
Den Link für die Radnabe hatte ich ja schon gepostet, die Kronenmutter braucht man nicht extra zu kaufen, die ist beim Radlagersatz mit dabei. Da man die alte Radnabe wegwirft, muß man auch den Lagerring vom Radlager nicht entfernen, der beim Auspressen auf der Nabe verbleibt - das macht die Sache einfacher. Von einem anderen Federbein würde ich abraten, da man hier wieder unterschiedliche Federn/Stoßdämpfer auf einer Achse fährt - halte ich für suboptimal.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank noch Mal, dass ihr euch so VIEL mühe gemacht habt und immer so rasch geschrieben habt. Echt Spitze!

Die ganze Geschichte ist nun gelöst!

Ich bin zu jemanden hin, zu dem ich wohl am besten direkt von Anfang an gefahren wäre. War ein Freund von einem Freund der in einer kleinen Autowerkstatt arbeitet und echt gut was drauf hat. Er konnte mir in mein mehr schlecht als recht ausgebohrtes Radbolzenloch noch ein anständiges Gewinde reinschneiden. Ich hatte nicht größer als 10,5mm ausgebohrt und so war es noch gut möglich. Der Radbolzen sitzt zumindest und hat auch 120 Nm anziehen ausgehalten.
Entscheidend war einfach das bessere Werkzeug und vor allem mehr Erfahrung im Gewindeschneiden.

Ich bin jetzt zumindest heil froh, dass das alles wieder in Ordnung ist und auch darüber, dass ich jetzt mein Auto wieder ein bisschen besser kennen gelernt habe.

Noch ein mal vielen Dank und beste Grüße!
 
Danke für die Rückmeldung. Tja, es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und wer beim Werkzeug billig kauft, der kauft nicht nur zwei mal sondern hat auch noch mit dem Folgeärger zun tun. Nur was soll man sich privat alles Leisten. Somit bleibt die Kunst an der Richtigen Stelle geeignete Hilfe hinzuzuziehen. Schön dass es bei dir dann doch noch recht glimpflich abgegangen ist.

Gute Fahrt
Flemming
 
Ist doch schön, dass es sich minimal-invasiv richten ließ!:top:

Hier noch zwei Tipps zu ähnlichen Gewinde-Situationen:

Wenn man Zugang zu einer Drehmaschine hat, kann man eine kurze, passende Sechskantschraube der Länge nach zentrisch
aufbohren (3-4mm), in die freien Gewindegänge einschrauben und als Bohrhülse benutzen, um den Gewinderest zentrisch aufbohren zu können. Bei herausstehendem Bolzenrest Mutter dazwischensetzen.

Beim Bohren innerhalb eines Innengewindes den Bohrer mit Schrumpfschlauch überziehen (evtl. doppelt) und nur an der Bohrerspitze nach Bedarf frei lassen, so wird das Gewinde geschont, falls man abrutscht.
 
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