An alle Väter, Psychologen, Berufsberater und Mathematiker * Wegen Studienrichtung.

Jetzt sei halt net so.

Sicher soll am Ende das eigene Urteil stehen. Aber auf dem Weg dahin kann man durchaus Meinungen anhören.

DOCH... mein Vater ist naemlich auch so... und jetzt wirf nochmal kurz einen Blick auf mein Alter.
 
Ooh wie spannend!
Ich kann keine definitive Empfehlung abgeben, nur ein paar Anregungen:
- Studieren kann echt hartes Brot sein. Wenn das gewählte Fach keinen Spaß macht, hilft einem auch die beste Jobchance nicht, die Abschlußarbeit fertigzustellen.
- Mathe? Hut ab. Bei uns gab es bei 11.000 eingeschriebenen Studies ungefähr 8 Mathematiker pro Semester. Ich kannte eine, die es geschmissen hat.
- Berufschancen bei Mathe Abschluss weiterhin sehr gut.
- Psychologie hat ne Menge mit Statistik zu tun, dafür eher weniger mit "Verrückten". Soll sehr spannend sein, aber der NC zwingt teilweise zu abgelegenen Studienorten... Praktika sind ne gute Sache dabei.
- Allgemein: Die Umstellung von Diplom auf Bachelor/ Master ist weiter auf dem Vormarsch. Meiner Meinung nach absolut grauenhaft.
- Die Wissenschaftsausrichtung ist bei Uni Studium ziemlich krass teilweise. Da muss man ggf. selbst für Kontakt zur "realen Welt" sorgen!

Viel Glück! (Mein Bruder fängt auch dieses Jahr an)
 
- Mathe? Hut ab. Bei uns gab es bei 11.000 eingeschriebenen Studies ungefähr 8 Mathematiker pro Semester. Ich kannte eine, die es geschmissen hat.
- Allgemein: Die Umstellung von Diplom auf Bachelor/ Master ist weiter auf dem Vormarsch. Meiner Meinung nach absolut grauenhaft.

a\Die Abbruchquote scheint tatsächlich sehr hoch.

b\Den Sinn der Umstellung sehe ich auch nicht. Vermutlich schreiben sie demnächst auch den Faust um.

DOCH... mein Vater ist naemlich auch so... und jetzt wirf nochmal kurz einen Blick auf mein Alter.

Okay.

Nur ist es vermutlich nicht so, daß das Verhältnis zwischen dir und deinem Vater gleich ist wie das zwischen mir und meiner Tochter.

Mutmaßlich eher könnte man das deine mit dem zwischen mir und meinem Vater vergleichen.

Ralf
 
An der Uni in Gießen sieht es ganz ähnlich aus. hier sind zum Großteil die betroffenen Studienfächer auf Bachelor/Master umgestellt.
 
Es klingt aber so.

Ich glaube, es klingt anders als es ist.

Geht ja schon allein deshalb nicht, weil ihr ein Sohn/Vater-Verhältnis habt und wir ein Vater/Tochter-Verhältnis.

Das sind Welten.

Und mein eigenes Sohn/Vater-Verhältnis ist nix für ein Saabforum.
 
Schwierig, die Dame ist etwas eigensinnig. Bei direkten Unterstützungsabgeboten macht sie zu. Das muß eher über die Hintertüre gehen, also zufälliges Liegenlassen von Infomaterial.
....Ich glaube nicht....
 
....Ich glaube nicht....


Wie auch immer, ich schlage vor, wir brechen das hier ab.

Sag mir lieber, wo ich die Ecke mit den Werkstattbeurteilungen finde. Jene, wo man sich separat freischalten lassen muß. Ich finde nichts.

Ralf
 
Ja, das stimm wohl...
 
Hallo.

Ich versuche mal ein möglichst breites Meinungsbild zusammen zu kriegen.

Meine Tochter macht nächste Woche Abitur.

Da sollte sie also langsam anfangen, sich über ihre berufliche Zukunft Gedanken zu machen.

Nun schwankt sie im Studienwunsch zwischen Mathematik und Psychologie, was schwierig zu kombinieren ist.

Welche Berufsfelder gibt es, wo man beides verbinden kann ? Wie kommt man da hin?

Gibt es womöglich auch einen Studiengang wo sich beides überschneidet?

Hier gibt es doch sicher einige, die zumindest aus einer der erwähnten Ecken was beitragen können. Arbeitsamt hatten wir natürlich schon.

Danke für die Tips
Ralf


Joo Ralf,

- zunächst mal ist im Studium der Psychologie enorm viel Mathe, Statistik, Wissenschaftstheorie usw.enthalten. Würde sagen, noch mehr Mathe findet sich lediglich im Mathematikstudium selbst.

- Psychologie bedeutet nicht Beklopptologie, wie manche in ihren Antworten zum Ausdruck bringen. Die modernen psychologischen Wissenschaften werden definiert als Wissenschaft vom menschlichen Verhalten. Klinische Psychologie ist ein relativ kleiner Bereich davon. Psychologie auf diesen Bereich oder gar Teilbereiche der klinischen Psychologie zu reduzieren ist Nonsens. Bringt mich nur dazu den Spruch:"hättest Du geschwiegen, wärest Du ein Weisser geblieben" zu zitieren.

- Gott sei Dank kommen zu mir, siehe hp: www.rechbauer.de, nicht die Leute, von denen ich mehr oder weniger grinsend sage, "die brauchen nen Psychologen", sondern Leute, mit denen es letztlich und erstlich Freude bringt, zu sehen, wie sie aus "Störung/Krankheit" Gesundheit macht.

- Würde eines meiner Kinder Psychologie, egal ob klinische oder Grundlagenforschung oder Verkehrs-, Lern-, Persönlichkeits-, Managements-, Neuro-, Forensische- oder oder oder Psychologie studieren, würde ich sie eher davon abhalten, denn das Problem des Psychologiestudium ist daß es, nicht wie z.B. in der Medizin eine Frage und 2 oder 3 gängige Lehrmeinungen gibt, sondern man auf eine Frage mit 50 Antworten konfrontiert wird, die man bei Prüfung auch noch wissen muß um schließlich für sich selbst ne Antwort zu finden, die einem dann vom Patienten, wenn klinisch arbeitend, auch noch widerlegt wird.:smile:

- Das Studium selbst finde bzw. fand ich Klasse. Meines Wissens besteht aber ein wahnsinnig hoher Numerus-Clausus. Ich meine nur noch Tiermedizin hat nen höhern NC.
Wenn Töchterchen allerdings in den klinischen Bereich will, also Psychotherapie machen will, hat sie bei definitiv schlechterer psychotherapeutischer Ausbildung während und nach des Medizinstudiums, trotzdem bessere berufliche Verwertungschancen.
Dies weil die Hardwarefraktion, wie ich die Mediziner gerne nenne, sich nach wie vor besser auch im Bereich Software/Betriebssystem auszukennen glaubt und trotz des Verharrens im carthesianischen Menschenbild, erheblich besser vermarket und von daher bessere Machtpositionen inne hat, als die eher differenzierteren, intellektuelleren Psychos, die sich oft einfach schwertun, sich einfach auszudrücken und vor lauter sozialer Verantwortung Angst vor Macht und Knete haben. (Ist meine Meinung über meine Berufsgruppe und keine objektive Wahrheit!)"

Aber letztlich ist die berufliche Verwertbarkeit des Medizinstudiums einfach besser, ob nun berechtigt oder nicht. Außerdem ist, wie gesagt, das Medizinstudium für diejenigen, die bereit sind sich dem hierarchischen, Unterordnungs-Medizinsystem anzupassen, die erheblich einfachere Lösung.

Aber back vom Thema klinische: Eine ehemalige Psychologiepraktikantin von mir hat diese Tage promoviert, hat einen Super-Job in der Unternehmensberatung/Management o.ä. Kurvt hochbezahlt, ich werd neidisch, :biggrin:, in der Gegend rum.
Eine andere Expraktikantin, die mehr im Bereich Forschung und Mathematik arbeiten wollte, als klinische Psychologie zu betreiben, hat inzwischen eine Abteilungsleiterstelle in einem Sonderforschungsbereich, irgendwas mit "Humaniserung der Arbeitswelt" oder so.

Im übrigen hat Stelo recht im "anderen" Forum kurve ich als Wolf24 rum, weil ich dort den Namen Oldie nicht mehr nehmen konnte. Grüße!

Finde die Idee erst mal per soziales Jahr in einer Psychiatrie zu "schnuppern" nicht verkehrt! Aber wichtig für Dein Töchterchen, "Klinische Psychologie ist eine Teilmenge und nicht etwa "die" Psychologie!"

So guts Nächtle @all!
@Ralf kannst mich aber gerne mal direkt kontaktieren und wenn Du in der Gegend Süd- oder Hinterpfalz wohnst, können wir uns ja bei nem Bierchen mal direkter austauschen. War jetzt halt mal nur was mir auf die Schnelle einfiel. Übrigens: care Ratschläge: Sind auch Schläge!

Oldie
 
Schwierig, die Dame ist etwas eigensinnig. Bei direkten Unterstützungsabgeboten macht sie zu. Das muß eher über die Hintertüre gehen, also zufälliges Liegenlassen von Infomaterial.

Ralf

Ja, ja Ralf,
so sind die Kinder, kommt mir bekannt vor. Aber zunächst müssen die halt, wie wir selbst einst, die Erziehung unserer Eltern überleben mussten, unsere gut gemeinten Erziehungsversuche überleben.

Ich habe den Eindruck, daß jede Generation das Rad neu erfinden möchte, bis sie schließlich feststellt, daß dieses als Ersatzrad längst da ist.

Ich finde deine Fragestellungen zum größten Teil recht konstruktiv. Gib sie doch einfach an Deine Tochter weiter und vertraue ihr, daß sie ihre eigene Antwort entwickelt!

Kennst Du den Film "Rocky horror picture show"? Da gibt es ne schöne Szene bei der der Wissenschaftler sagt/singt: "They know the answer, but forgot the Question!"

Ich denke, dort wo Du Deiner Tochter hilfst konstruktive Fragen zu stellen, läuft das schon seinen rechten Weg!

Gruß Oldie
 
Hallo!
Ich glaube,wir als Eltern sind alle bestrebt das sogenannte "Beste" für unser Kind zu wollen,aber wir vergessen das unsere Kinder eigenständige Menschen mit eigenem Charakter sind.Wir können nur die grobe Richtung und eine gute Erziehung mit auf den Weg geben und hoffen,das sie für sich ihr "Bestes" draus machen.
Gruß,Thomas
 
Äh... ist das nicht schon durch ?

Durch? Bei dem Thema ist so einiges "durch", m.M.v.A. die Hirne derjenigen, die sich das ausgedacht haben! Ich höre, daß teilweise schon wieder überlegt wird, das System wieder "rückzurüsten".

Als in meinem Studiengang das Bachelor/Master System eingeführt wurde (wir waren mit der erste FB), gab es im Rahmen einer Veranstaltung die Frage aus dem Publikum, wie denn der ganze Lernstoff in der verkürzten Zeit den Bachelors beigebogen werden soll. Die (nicht ganz ernstgemeinte Antwort) des Fachbereichsleiters: "Arbeitsverdichtung!" ... Wir konnten noch drüber lachen...:rolleyes:
 
Hallo liebe Saab-Freunde!

Ich bin nur die bessere Hälfte eines Saab-Freundes, erwäge aber trotzdem mal meinen Beitrag zu posten (wenn dieser denn die kontrolle des account-inhabers bestehen sollte).
Falls irgendwelche Aspekte des Beitrags bereits in irgendeiner Form aufgetaucht sein sollte, sorry, (aber ich hab keine Motivation die gesamte Sammlung an Beiträgen zu lesen..)

zu meiner person und profession: ich studiere Psychologie und Medizin an der Uni Hamburg und habe als Schwerpunkt neurologische u neurowissenschaftliche Forschung angestrebt.
bin mittlerweile relativ gut orientiert in dem fachbereich und meine, die arbeitsbereiche zu kennen und einschätzen zu können.

:eek: bei der kombination mathe und psychologie fällt mir ein, dass die mysteriöse tochter sicher ein sagenumwoben-faszinierendes berufliches leben in aussicht hätte, wenn sie psychologie studieren würde und sich im folgenden auf METHODENLEHRE spezialisieren würde! dann im nebenfach oder als 2. hauptfach mathe wäheln, wenn aber NC als problem [ in hamburg schon bei 1,3 gewesen] dann einfach mathe machen und dann wechsel in die psychologie versuchen.
einen methodenlehre -arbeitsbereich gibt es wohl an jeder uni und eine wissenschaftliche karriere im besagten arbeitsbereich würde dann die weiterentwicklung von korrelationskoeffizienten und anderen freunden in der statistik bedeuten.
-wichtiger job, wollen wenige machen, also allerbeste aussichten!-

:eek: ansonsten: psychologie und dann schwerpunkt ABO (arbeits, betriebs u organisations psych.). da wird man dann zu personalauswahl oder coaching sachen frisch gemacht. in großen unternehmen kann man dann auch lustige tests konzipieren und diese statistisch auswerten um dann den laden erheblich zu verbessern.... da hat man auch mathe im alltag und psych im hintergrundwissen.

:eek: andernfalls: NUR psychologie kann ich nur von abraten. das studium ist super interessant, tol fürs eigene leben, aber die weiteren berufl chancen sind nur mäßig! therapeutenausbildung kostet unmengen geld und zeit und ist obligatorisch, wenn man als psychologe therapieren möchte.

viel spass beim weiteren berufsfinden!
Leena
 
Zurück
Oben