Auto Quiz

Kleinserien Hersteller aus Schweden gibts ja nicht so viele ...

es ist ein Jösse Car JC Indigo 3000 :)

Anhang anzeigen 91453s

Glückwunsch, war dann ja auch nicht mehr so schwer. Interessant dazu: http://www.autobild.de/artikel/indigo-3000-42691.html

Ist ein 12-Meter-Standardlinienbus aus chinesischer Produktion mit reinem E-Antrieb!

80 km/h schnell und 250 km Reichweite! Und in 3 1/2 Stunden wieder voll aufgeladen mit einer Batterielebensdauer von 2500 Ladezyklen!

Klingt doch sehr gut, oder? Zumal ein renomierter deutscher Bushersteller mit 3 Buchstaben sich mit seinem Hybridbus selber lobt, dass der ganze 800 Meter rein elektrisch fahren kann, bevor der Generator anspringt......

In China laufen die E-Busse seit knapp 5 Jahren im täglichen Linieneinsatz - warum soll das hier nicht gehen?
Wir werden es testen! Er ist auf'm Schiff in Richtung Hamburg!

Was fährt denn dann so ein Bus im Stadtlinienverkehr/Überlandverkehr? Wie lange hält der durch? Rechnet man über´n Daumen 250kmx2500 Ladezyklen kommen ja 625000km zusammen, in welchem Zeitraum hat man das zusammen?

800 Meter ist im Gegensatz dazu ja schon enorm, für Nürnberg.
 
dann halte uns doch mal auf dem Laufenden und erzähl uns, wie sich der Bus in der Praxis macht. Mal interessehalber: wieviel km fährt so ein Bus denn pro Tag? Wenn ich jeden Tag laden muss, dann ist die Batterie nach 6,8 Jahren platt. Wie lange betreibt euer Unternehmen einen Linienbus denn grundsätzlich?

Also: Unsere Dienstpläne sind ca. 220 km lang. Die Busse gehen auf eine Frühschicht, kommen dann rein zum Tanken, waschen, reinigen und gehen dann wieder auf eine Spätschicht. Oder die Busse fahren eine Tagesschicht. Passt aber im Regelfall mit 250 km locker! Zumal an den Endhaltestellen auch später geladen werden kann/soll.
Wir verkaufen derzeit gerade unsere 1999er Baujahre, die Fahrzeuge gehen also nach 12 Jahren Betrieb weg.
Dabei haben wir selten Busse, die die 1 Mio Kilometer erreicht haben.

Da aber teuere Reparaturen an 6-Zylinder-Dieseln, Getrieben, Kühl- und Kraftstoffanlagen wegfallen, sehe ich den Ersatz der Batterien relativ stressfrei!

Wenn der Bus da ist, werde ich mal einen separaten Fred zum Thema E-Mobilität eröffnen - die Erfahrungen sind sicherlich interessant!
Und das im Großen klappt (Bus), warum dann nicht auch im Kleineren (SAAB) ;-)
 
Ich nehme an, die angegebenen Ladezyklen sind sowas wie eine garantierte Angabe, d.h. die Akkus können auch eine Zeit danach noch genutzt werden, evtl mit leicht reduzierter Kapazität. Und selbst wenn nicht, dann muss man den Bus ja auch nicht gleich in die Tonne treten, sondern man erneuert eben die Akkus, evtl auch nur teilweise. Bis dahin ist auch in dem Bereich die Entwicklung fortgeschritten, d.h. der nächste Satz Akkus dürfte länger halten...

Aber selbst wenn nicht, man kann davon ausgehen, dass der gesamte Antrieb auch in 10 Jahren noch aktuell und bis dahin und darüber hinaus absolut wartungsfrei ist. Meines Erachtens darf man nicht den Fehler machen, die Akkus als Teil des Fahrzeuges zu sehen, sondern nur als austauschbare Energiequelle.
 
Was fährt denn dann so ein Bus im Stadtlinienverkehr/Überlandverkehr?
Das kann man doch leicht ausrechnen!

Mit privat-PKW schaffst 25-30km/h im Stadtverkehr, zieh beim Bus noch die Haltestellen ab bist in etwa auf 15-20km/h. Der muss also definitiv jeden Tag an die Steckdose wenn er nicht nur als "Verstärker" in Hauptverkehrszeiten eingesetzt wird, da er damit aber locker 12 Stunden durchhält wird es selbst bei 3,5 Stunden Ladezeit nichtmehr lohnen ihn dann nochmal rauszuschicken.

"Überlandbetrieb" würde ich jetzt mal sagen ist "im Schnitt" nicht kalkulierbar, denn von Expressbussen die 95% vierspurig ohne Haltsetelle unterwegs sind bis zum bayrischen Hinterland mit besseren Feldwegen oder Stadtbussen mit einer Überlandstrecke dazwischen gibt es da ja alles.

Interessant fände ich da jetzt deswegen eher, wie das kostenmäßig aussieht, neuer Batteriesatz plus Stromkosten gegen gesparten Diesel?
 
Meines Erachtens darf man nicht den Fehler machen, die Akkus als Teil des Fahrzeuges zu sehen, sondern nur als austauschbare Energiequelle.
Jupp, so ist das, deswegen muss man sie aber auch zusätzlich zu den Stromkosten gegen die Spritkosten gegenrechnen, wenn man sich nicht selbst in die Tasche lügen will. Selbst wenn man ein E-Fahrzeug gar nicht bis zum Akkuende fahren will, wird der Akkuverschleiß definitiv in den Wiederverkaufswert eingepreißt werden.
(Aus dem Grunde sind z.B. Erdgas-Volvos von vor 2006 extrem billig zu haben, da fallen nämlich nach 10, 15 und 20 Jahren diverse Druckprüfungen und Austausch der Gastanks an, die jeweils mit 2.500 bis 6.000 Euro zu Buche schlagen (ingesamt ca. 15.000 Euro vom 10. bis 20. Jahr), was dann entweder per Wartungskosten oder eben per Wertverlust, den gigantischen Erdgas-Preisvorteil von über 50% gegenüber Benzin, Richtung Null treibt bis sogar umkehrt!)
 
.....(Aus dem Grunde sind z.B. Erdgas-Volvos von vor 2006 extrem billig zu haben, da fallen nämlich nach 10, 15 und 20 Jahren diverse Druckprüfungen und Austausch der Gastanks an, die jeweils mit 2.500 bis 6.000 Euro zu Buche schlagen (ingesamt ca. 15.000 Euro vom 10. bis 20. Jahr), was dann entweder per Wartungskosten oder eben per Wertverlust, den gigantischen Erdgas-Preisvorteil von über 50% gegenüber Benzin, Richtung Null treibt bis sogar umkehrt!)

Wo hast Du Dir die Preise denn hergeholt ?

Gruß->
 
Jupp, so ist das, deswegen muss man sie aber auch zusätzlich zu den Stromkosten gegen die Spritkosten gegenrechnen, wenn man sich nicht selbst in die Tasche lügen will.

Natürlich... :smile:
 
Wenn der Bus da ist, werde ich mal einen separaten Fred zum Thema E-Mobilität eröffnen - die Erfahrungen sind sicherlich interessant!
Und das im Großen klappt (Bus), warum dann nicht auch im Kleineren (SAAB) ;-)

ich bin gespannt und freu mich auf Erfahungsberichte.
 
Kleinserien Hersteller aus Schweden gibts ja nicht so viele ...

es ist ein Jösse Car JC Indigo 3000 :)

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s

Nieeee gehört, geschweige denn jemals gesehen....die Firma gibt es übrigens nicht mehr, hat aber in den 3 Jahren ihres Bestehens immerhin 40 Autos produziert.
 
E-Antrieb: 2500 Laderzyklen werden garantiert. Insgesamt sollen ca. 3500 Zyklen möglich sein, dann kann die Leistung aber abnehmen...
Muss man dann mal schauen.
Wir fahren hier übrigens einengemischten Betrieb aus Stadt und Überland, so dass auch die Höchstgeschwindigkeit für uns wichtig ist.
Eine Kurze Aufladung von ca. 30 Minuten sollen 60 km neue Reichweite ergeben! Viele Details und Fotos dann in einem neuen Fred ab Ende April/Anfang Mai - versprochen! Ich werde nämlich der erste Fahrer sein, der so ein Ding in Europa fahren wird!!!! Ich werde ihn persönlich im Hafen abholen.
 
Wenn der Bus da ist, werde ich mal einen separaten Fred zum Thema E-Mobilität eröffnen - die Erfahrungen sind sicherlich interessant!
Und das im Großen klappt (Bus), warum dann nicht auch im Kleineren (SAAB) ;-)

Thema E-Mobilität und Erfahrungen: Interessant.

Thema "Was im Großen klappt, klappt auch im Kleineren": Einspruch. Ein Bus hat gegenüber dem Pkw (und auf dem Lkw) den entscheidenden Vorteil, dass er für das umbaute Volumen relativ leicht ist. Die Unterbringung der Akkus ist also sowohl räumlich, als auch vom Gewicht her ein leichter lösbares Problem. Zudem spielt auch die Infrastruktur eine Rolle, da ein Fuhrparkbetreiber mit Depot und noch dazu mit (relativ) festem Liniennetz die Lade- und Standzeiten sowie, die zugehörigen Standorte einigermaßen vernünftig vorbereiten und im Betrieb einplanen kann.

Wenn E-Motor im Pkw, dann bitte mit Strom aus der Brennstoffzelle.
 
Das kann man doch leicht ausrechnen!

Mit privat-PKW schaffst 25-30km/h im Stadtverkehr, zieh beim Bus noch die Haltestellen ab bist in etwa auf 15-20km/h. Der muss also definitiv jeden Tag an die Steckdose wenn er nicht nur als "Verstärker" in Hauptverkehrszeiten eingesetzt wird, da er damit aber locker 12 Stunden durchhält wird es selbst bei 3,5 Stunden Ladezeit nichtmehr lohnen ihn dann nochmal rauszuschicken.

"Überlandbetrieb" würde ich jetzt mal sagen ist "im Schnitt" nicht kalkulierbar, denn von Expressbussen die 95% vierspurig ohne Haltsetelle unterwegs sind bis zum bayrischen Hinterland mit besseren Feldwegen oder Stadtbussen mit einer Überlandstrecke dazwischen gibt es da ja alles.

Interessant fände ich da jetzt deswegen eher, wie das kostenmäßig aussieht, neuer Batteriesatz plus Stromkosten gegen gesparten Diesel?

Denke die Differenz wird zwischen Pkw und ÖPNV im Stadtverkehr nicht so groß sein. Im Mittel steht das Auto im Berfufsverkehr mehr und der Bus hat durch entsprechend geschaltete Verkehrsregelung und Streckenbau (Busspur, etc.) dann schon wieder Vorteile, welche die Standzeit an der Haltestelle evtl. kompensieren kann. Habe da leider nicht so die Erfahrung, wohne auf dem Land, und nutze den ÖPNV mangels vorhandensein nicht. Aber habe es schon erlebt das man in der nächsten Kleinstadt mit dem Bus nur unwesentlich langsamer unterwegs ist als mit dem Auto. Bei Überlandbetrieb habe ich mehr an den Nahverkehrs-Landbus (hält an jeder Milchkanne) gedacht als an den Überlandverkehr (Stadt zu Stadt).

Genug off topic!
 
Wenn E-Motor im Pkw, dann bitte mit Strom aus der Brennstoffzelle.

*hundertpro-mitunterschreib*

Das Problem ist dabei allerdings nur verlagert - nicht beim energietragenden Medium, sondern eher bei der Infrastruktur angesiedelt.
Wasserstoff ließe sich zwar durchaus in Solar-Farmen in größerer Menge erzeugen und auch in die Verbrauchsgebiete transportieren,
blöderweise ist aber ein verflüssigtes Gas etwas umständlicher zu handhaben als ein Ladekabel.

Bedeutet - Zur Zeit ist der Akku-Firlefanz eine Übergangslösung, letztlich aber Sackgasse. Schwere Akku-Packs widersprechen halt
leider dem Gedanken des Leichtbaues, die hierdurch zu bewegende Zusatzmasse steigt linear mit der Reichweite.

Es kann also langfristig nur auf Wasserstoff und Brennstoffzelle hinauslaufen - aber das dauert noch. Dauert lang. Vermutlich *zu* lang.
 
Wenn E-Motor im Pkw, dann bitte mit Strom aus der Brennstoffzelle.

Also wieder das Thema "Energiequelle als variablen Teil des Autos sehen"... :smile: aber auch das mit der Brennstoffzelle kann man pauschal so nicht sagen... :smile: allerdings sehe ich es auch so, dass schlicht aufgrund des Verhältnisses von Gewicht und Kapazität von heutigen Batterien für eine Reichweite im Bereich von Autos mit traditionellem Antrieb ohne Range-Extender keine Chance besteht... :rolleyes: aber eine gute Kombination von Akkukapazität und Range-Extender hätte eine größere Reichweite als ein Brennstoffzellenantrieb... :smile: und auch die Gewichte von Akkus werden weiter sinken... :smile: aber auch das dauert noch, bis sie so leicht sind, dass man ganz auf Range-Extender verzichten könnte...

Wichtig heute is m.E. erstmal Flexibilität in der Nutzung von Energie...
 
Thema E-Mobilität und Erfahrungen: Interessant.

Thema "Was im Großen klappt, klappt auch im Kleineren": Einspruch. Ein Bus hat gegenüber dem Pkw (und auf dem Lkw) den entscheidenden Vorteil, dass er für das umbaute Volumen relativ leicht ist. Die Unterbringung der Akkus ist also sowohl räumlich, als auch vom Gewicht her ein leichter lösbares Problem. Zudem spielt auch die Infrastruktur eine Rolle, da ein Fuhrparkbetreiber mit Depot und noch dazu mit (relativ) festem Liniennetz die Lade- und Standzeiten sowie, die zugehörigen Standorte einigermaßen vernünftig vorbereiten und im Betrieb einplanen kann.

Wenn E-Motor im Pkw, dann bitte mit Strom aus der Brennstoffzelle.

Einspruch!!!!!! Brennstoffzelle ist für mich nur eine Brückentechnologie! Genau wie Hybrid.
Sowie die Menschheit es gelernt hat, gute Akkus zu bauen, wird der reine E-Antrieb die Zukunft sein!
Wenn man sich dann noch auf eine einheitliche Akkuform samt Anschluß einigt und ein Plug-and-Drive-System entwickelt, kann man an der "Tankstelle" statt zu tanken, den Akku (am besten automatisiert) wechseln und gleich weiter stromern.
Heutzutage komt man mit einiugen Autos auch "nur" 400km weit und muss tanken - dann bleibt fast alles beim Alten.
Und einen 8 Tonnen schweren Bus 250 km elektrisch zu bewegen, finde ich schon sehr gut!
 
einheitliche Akkuform samt Anschluß einigt

Das hat bislang ja nichtmal bei Handys funktioniert...

ein Plug-and-Drive-System entwickelt

Für einen Bus mag das funktionieren, da dort mehr Raum zur Verfügung steht (s.o.).

einen 8 Tonnen schweren Bus 250 km elektrisch zu bewegen, finde ich schon sehr gut!

Wie ich schon sagte: Ein (Stadt-)Bus hat andere bauliche Voraussetzungen und einen vollkommen anderen Lebensraum (prof. Fuhrpark, festes Liniennetz mit Fahrplan, Halte- und Pausenplätze) als ein Pkw in privater Hand.

Das Problem ist dabei allerdings nur verlagert - nicht beim energietragenden Medium, sondern eher bei der Infrastruktur angesiedelt.
Wasserstoff ließe sich zwar durchaus in Solar-Farmen in größerer Menge erzeugen und auch in die Verbrauchsgebiete transportieren,
blöderweise ist aber ein verflüssigtes Gas etwas umständlicher zu handhaben als ein Ladekabel.

Bedeutet - Zur Zeit ist der Akku-Firlefanz eine Übergangslösung, letztlich aber Sackgasse. Schwere Akku-Packs widersprechen halt
leider dem Gedanken des Leichtbaues, die hierdurch zu bewegende Zusatzmasse steigt linear mit der Reichweite.

Zudem ließe sich Wasserstoff per Windkraft erzeugen. Einerseits, um per lokal angebundener Brennstoffzelle die im Wasserstoff (zwischen-)gespeicherte Energie in elektrische zu verwandeln und so die Schwankungen in der Windstärke auszugleichen. Bindet man Tankstellen (oder Pipelines) daran an, könnte man eben auch Autos füttern.
Vom verflüssigten Wasserstoff geht man im Fahrzeugbereich derzeit aber eher wieder weg (wegen der Flüchtigkeit aus den Tanks und der notwendigen Kühlung) und verwendet stattdessen Druckspeicher... macht die Tankerei aufwändiger, lässt sich aber auch lösen.
 
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