Bei Stau: Rettungsgasse bilden

Fahre selbst schon automatisch zur Seite, erlebe es als Motorradfahrer aber ganz anders:
Ich habe vor 2 Wochen eine 2600km Deutschlandtour mit der Harley gemacht und bin dabei in mehrere staus geraten. Am extremsten ist es mir aber in Schwaben aufgefallen ( um stuttgart) : man bildet schon grundsätzlich keine Gasse und wenn von hinten ein Motorradfahrer durchschlängelt, macht man nicht wie im rest Deutschlands den Weg frei, sondern
isch ganz der säckel und sagt " Wenn I sto, dann stosch DU gfälligsch au!" und fährt in die Mitte. Steigerung ist Tür aufreissen oder aus Fenster boxen /ernsthaft schon erlebt!!!)

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Fahre selbst schon automatisch zur Seite, erlebe es als Motorradfahrer aber ganz anders:
Ich habe vor 2 Wochen eine 2600km Deutschlandtour mit der Harley gemacht und bin dabei in mehrere staus geraten. Am extremsten ist es mir aber in Schwaben aufgefallen ( um stuttgart) : man bildet schon grundsätzlich keine Gasse und wenn von hinten ein Motorradfahrer durchschlängelt, macht man nicht wie im rest Deutschlands den Weg frei, sondern
isch ganz der säckel und sagt " Wenn I sto, dann stosch DU gfälligsch au!" und fährt in die Mitte. Steigerung ist Tür aufreissen oder aus Fenster boxen /ernsthaft schon erlebt!!!)
 
Motorräder dürfen sich auch nicht durchschlängeln und die Rettungsgasse mißbrauchen. Das ist nicht nur asozial sondern gefährdet auch die Motorradfahrer selber. Natürlich denkt jeder nur an sich wenn er sich einen kleinen Vorteil verschaffen kann.
 
erstens darf man es sogar laut Gesetz (sogar an der Ampel links vorbeifahren ist erlaubt, solange man nicht penetrant den Gegenverkehr gefährdet)
und zweitens ist es nicht wirklich gefählich, langsam und bremsbereit an stehenden Autos vorbeizufahren.
Für Vollidioten, die glauben, mit 80km/h durch einen Stau ballern zu müssen, kann ich nichts
 
Das ist generell unzulässig (Rechtsüberholen). Und links ist meist nicht genug Platz um den Sicherheitsabstand einzuhalten. Nach welchem Gesetz sollte das erlaubt sein?
 
Jeder hat halt seine eigene Welt. Was mir momentan verstärkt auffällt ist, daß ohne Rücksicht auf Verluste immer der maximale (kleine) eigene Vorteil herausgequetscht werden muß. Dafür bist Du ein gutes Beispiel...Weitere Beispiele: durch die verkehrsberuhigte Zone wird weit über Schritttempo durchgebrettert: die Mütter haben es eilig, die Kleinen morgens in den Kindergarten zu bringen. Bei Gelb wird bis weit über Rot hinweg in die Kreuzung eingefahren bis die völlig blockiert ist und der Querverkehr die gesamte Grünphase nicht nutzen kann. An der Geislinger Steige abwärts müßen die Lastwagen 150 m Abstand halten. Die ganz klugen nutzen, wenn es links zäh läuft, diese Lücken zum Rechtsüberholen, wenn der nächste Lastwagen kommt wird sich mit Gewalt in die kleinste Lücke links kurz vor dem LKW wieder hineingequetscht. Undsoweiter undsofort.
 
Das ist generell unzulässig (Rechtsüberholen). Und links ist meist nicht genug Platz um den Sicherheitsabstand einzuhalten. Nach welchem Gesetz sollte das erlaubt sein?

Dann will ich für dich mal hoffen, dass du auf der rechten Spur auch stehen bleibst wenn es auf deiner Spur weiter geht, es links aber noch steht....

Mit Sinn und Verstand eingesetzt macht das nach vorne fahren mit nem Motorrad absolut Sinn, warum sollte sich ein weiteres Fahrzeug in den Stau einreihen welches völlig Problemlos diesem entgehen kann.

Recht hast du aber natürlich damit, dass es (noch) nicht erlaubt ist...

Aber das vorhanden sein selbsternannter Verkehrserzieher betrifft definitiv nicht nur den Raum Stuttgart...!
 
Also tut mir ja leid, aber wo ist das ohne Rücksicht auf Verluste? ich fahre dann durch, wenn ich niemanden damit gefährde. Als ordentlich dick eingepackter Motorradfahrer steh ich allerdings im Stau im Juli kurz vorm Kollaps und mei luftgekühltes Moped zeigt mir Ölthemperaturen von 140° C an. Da stell ich mich doch nicht auf den Standstreifen, um dann erst recht im Weg zu stehen, vor allem wenn ich noch hunderte km vor mir habe. ich schaue beim Fahren auch darauf, dass niemand wegen mir ständig bremsen muss, nur weil ich wie ein Bekloppter jede freie Lücke nutze und dieses behinderte Slalomgewedel noch als Sportliche Fahrweise bezeichne. Ich winke an der Kreuzung den Gegenverkehr durch, beharre nicht auf meinen Vorteil... augenblick da fällt mir ein guter Witz ein :
Ein Franzose, ein Italiener und ein Deutscher stehen nach ihrem Tod vor dem Himmeltor. "Woran bist Du gestorben?" fragt Petrus den Franzosen. "Ich kochte mir eine Pilzsuppe. Ein Pilz war giftig." "Und Du?", fragt er den Italiener. "Ich lag mit meiner Geliebten im Bett, als ihr Mann kam und mich erschoß." "Und Du, mein Sohn?" fragt er den Deutschen. "Ich hatte Vorfahrt."
 
(...) Und den Horndeppen im ersten Lehrjahr erklären, dass man die Hörner nicht erstmalig anschmeißt, wenn der Vordermann im Stand einen halben Meter vor der Stoßstange hängt... :rolleyes:

Solange Freiwillige eines Sozialen Jahres oder auch (bis vor einigen Jahren) Zivildienstleistende in diese Aufgabe "hineingeworfen" werden, wundert mich das nicht. Sicherlich sollte auch da der Verstand vorhanden sein, aber bei Ueberforderung liegt die Konzentration erstmal ganz woanders.
 
Dann will ich für dich mal hoffen, dass du auf der rechten Spur auch stehen bleibst wenn es auf deiner Spur weiter geht, es links aber noch steht....

Mit Sinn und Verstand eingesetzt macht das nach vorne fahren mit nem Motorrad absolut Sinn, warum sollte sich ein weiteres Fahrzeug in den Stau einreihen welches völlig Problemlos diesem entgehen kann.

Recht hast du aber natürlich damit, dass es (noch) nicht erlaubt ist...

Aber das vorhanden sein selbsternannter Verkehrserzieher betrifft definitiv nicht nur den Raum Stuttgart...!


Das erste ist natürlich nicht vergleichbar, und das ist ja auch im Gesetz geregelt (und erlaubt, Stichwort geringe Differenzgeschwindigkeit). Aber Motorräder fahren oft durch die zum Teil sehr schmale Gasse mit verhältnissmäßig hohem Tempo, sind im Rückspiegel kaum sichtbar und können bei Spurwechseln von Autos durchaus übersehen werden. Der Zeitvorteil ist verhältnissmäßig gering im Vergleich zum Risiko. Ich spreche aus jahrzehntelanger Tätigkeit als NA und LNA, der auch bemerkt hat, das die Gasse nicht immer komplett gebildet ist. Aber es ging irgendwie immer trotzdem zügig zum Einsatzort. Wenn man auf dem Weg dorthin allerdings erstmal einen gestürzten Motorradfahrer versorgen mußte war die Freude immer groß (mehr als einmal erlebt).
 
Motorräder dürfen sich auch nicht durchschlängeln und die Rettungsgasse mißbrauchen. Das ist nicht nur asozial sondern gefährdet auch die Motorradfahrer selber. Natürlich denkt jeder nur an sich wenn er sich einen kleinen Vorteil verschaffen kann.

Steh du mal in voller Lederkombi mit Helm auf dem Kopf im Hochsommer 5 Minuten im Stau.. dann fährst du entweder kein Motorrad mehr oder fährst auch vorsichtig zwischen den Autos durch ;)
Die meisten Autofahrer machen sogar ganz höflich Platz wenn sie einen Motorradfahrer im Rückspiegel sehen. Ist zwar nicht ok, wird aber sogar von Seiten der Polizei toleriert solange man nicht durchbrettert wie ein gestörter.
 
Jeder hat halt seine eigene Welt. Was mir momentan verstärkt auffällt ist, daß ohne Rücksicht auf Verluste immer der maximale (kleine) eigene Vorteil herausgequetscht werden muß.

Wieso momentan? Das war doch noch immer so. :redface: Fiel vielleicht früher weniger auf, weil nicht alles so eng und knapp war. :rolleyes: das Lustige ist, die ganz Klugen bringen es fertig, damit sich selbst zu schaden, und merken es gar nicht... :biggrin: und im Grunde schadet jeder mittel- bis langfristig durch rücksichtsloses Verhalten auch sich selbst, spätestens wehn es neue Regeln gibt...
 
Kenn jetzt die Situation in D nicht so genau - aber hier in AT ist es einspurigen Fahrzeugen eindeutig erlaubt sich zwischen stehenden Kolonnen durchzuwursteln - solang dadurch keiner behindert wird, oder andere Fahrzeuge beschädigt. Ja und die "Wenn ich nicht fahren kann, sollst du auch nicht fahren können" gibt es hier leider auch zuhauf, die wenn sie ein Motorrad im Rückspiegel sehen die Lücke dichtmachen...
 
Es gibt da irgendeine Art Rivalität zwischen den Pkw-Fahrern und Radfahrern, Motorradfahrern, Lkw-Fahrern. Die wird provoziert durch das Fehlverhalten einiger weniger. Wie eben auch einige wenige den Staat provozieren, die Bußgelder immer weiter zu erhöhen oder neue Restriktionen zu erfinden. Interessant ist aber, dass ein Mensch mit Führerschein für Motorrad, Auto oder Lkw sich oft sehr verkehrswidrig verhält, sobald er auf einem Fahrrad sitzt.

Gerade gestern erlebt: Eine Fußgängerampel schaltet auf rot. Der Radfahrer vor mir sieht das sehr wohl, ignoriert aber die Ampel und quetscht sich zwischen zwei Fußgängern durch. Solche Typen heizen dann die Stimmung der Autofahrer gegen Radfahrer auf. In Großstädten geht es manchmal zu, als seien Radfahrer unverwundbar. Ein Wunder, dass nicht viel mehr passiert. Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, ist mir bewusst, dass meine Knochen ohne Airbag, Knautschzonen usw. direkt in Gefahr sind. Also fahre ich so, dass das Risiko gering ist, respektiere aber Verkehrsregeln genauso wie im Pkw.

Kommen Motorräder von hinten, gebe ich bei entsprechender Möglichkeit Blinker rechts und fahre ganz rechts, damit die schnell überholen können. Ob die dabei weit mehr als 100 km/h fahren, ist mir egal, da ja nicht ich geblitzt werde. Wenn ich aber auf der Autobahn mit über 200 km/h gerade einen Lkw überholen will und so ein Spinner mit einem Motorrad noch rechts vorbei geht und sich zwischen mir und dem Lkw durchquetscht, dass ich voll in die Eisen muss, um diesen Idioten nicht umzubringen, fehlt mir jedes Verständnis. Zumal der 5 km weiter auf dem Parkplatz steht und erst mal eine rauchen muss. Ich mache gern Platz, wenn einer unbedingt schneller fahren will, aber ich bremse nicht hinter einem Lkw ab, damit irgendwer 1 min. früher ans Ziel kommt.

Einige Lkw-Fahrer machen sich durch Elefantenrennen oder brutales Ausscheren unbeliebt. Ich verstehe es nicht. Musste auch hin und wieder mal in der Firma einspringen, wenn unser Fahrer krank war. Man gewinnt durch solche Aktionen so gut wie nichts, hat aber einen Riesenärger und Zeitverlust, wenn es mal daneben geht.

Ganz schlimm sind auch die "Aktivisten" für was auch immer. Tempolimit 120 km/h auf der ziemlich leeren Autobahn. Da fährt man stur mit nur 100 km/h links, weil ja jeder, der schneller fährt, in deren Augen kriminell ist. Reißt dann einem der Geduldsfaden und überholt rechts, ist man womöglich dran, der Provokateur wird aber nicht bestraft.

Es müsste sich jeder Verkehrsteilnehmer darauf besinnen, dass man partnerschaftlich miteinander umgeht. Vor allem sollte man sich mal vor Augen halten, dass durch rücksichtsloses Fahren erreichte lächerliche Vorteile oft durch Gefährdung von Gesundheit und Leben anderer billigend in Kauf genommen wird. Ob es nun um Rettungsgassen geht oder den ganz normalen Verkehr, man sollte schon in der Fahrschule eindringlich auf diese Dinge hingewiesen werden. Und die Gesetzgebung könnte regulierend und entschärfend wirken. Der Bußgeldkatalog ist wohl eher danach ausgerichtet, möglichst viel Geld in die Kassen zu spülen. Deshalb gibt es Radarfallen und Tempolimits meist dort,wo keinerlei Gefahren bestehen. Aggressionen durch notorische Linksfahrer kann man ganz einfach lösen. Außerorts die gleichen Regeln wie in der Stadt. In jeder Spur darf die erlaubte Geschwindigkeit gefahren werden, also auch rechts schneller als links, und bei Spurwechsel muss man eben auf den Verkehr in der anderen Spur achten. Ist ja egal, ob ich links oder rechts aufpasse. Dann spielt auch eine andere Unart keine Rolle mehr, die sture Nutzung der mittleren Spur bei dreispurigen Autobahnen. Wofür hat man 3 Spuren, wenn alle links fahren?

Leider wird es wohl nie richtig funktionieren. Man kann nur für sich selbst entscheiden, ob man sich vernünftig verhält oder lieber Verkehrsrowdie sein möchte. Dabei halte ich eine Geschwindigkeitsübertretung nachts auf total leerer Landstraße für harmlos, während ein mit 80 km/h auf der Landstraße vor sich hinträumender Typ viel gefährlicher ist, wenn er am Ortsschild genau mit 80 km/h weiterfährt.
 
Das Rechtsfahrgebot ist schon sinnvoll. Dein Vorschlag wird bei hohen Differenzgeschwindigkeiten und starkem Verkehrsaufkommen extrem gefährlich...
Die Lösung wäre also nicht die Aufgabe des Rechtsfahrgebotes oder die Angleichung der Geschwindigkeiten (Tempolimit läßt grüßen), sondern das konsequente Ahnden von Verstößen gegen das Rechtsfahrgebot.


Thema Mopped:
Sommerliche Temperaturen und Sonneneintsrahlung sind ja schon in T-shirt und kurzen Hosen hochgradig gesundheitsgefährdend. In Schutzkleidung ist der Motorradfahrer auf den Fahrtwind zwingend angewiesen, sonst klappt der doch nach spätestens 5 Minuten um. Also laßt sie doch fahren... (mit Hirn natürlich).
 
Es wird sich auf Deutschlands Straßen nichts mehr zum Vorteil, bzw. Richtung StVo-konformem Verhalten verändern, gar nichts. Es wird noch übler werden, wie schon die letzten Jahre stetig. Es wird noch mehr automobile Nichtblinker, Mittelspurschleicher, Drängler, Ausraster, auf-ihrem-Recht-Beharrer, Hitzköpfe, Gefährder und Nichtskönner geben. Um zum eigentlichen Thema zu kommen: Rettungsgassen habe ich in den letzten Jahren so gut wie nie gesehen. Die dichtgedrängte Meute quetscht sich im Stau erst dann panisch zur Seite, wenn von hinten die Armada mit Musik kommt. Im Stau halte ich ausreichend Abstand und fahre möglichst weit, je nach Fahrspur, links/rechts, damit a) Rettungskräfte durchkommen und mir b) kein Biker einen Spiegel rasiert.

Seitdem ich im Juni in 3 Wochen in Schweden und Norwegen 6200 km gefahren bin, kotzt mich der Verkehr auf deutschen Straßen noch mehr an. Das ging auf dem Rückweg schon in Dänemark los und endete im gewohnten Krieg auf deutschen Autobahnen. Ich möchte nicht wissen wie sich viele Skandinavier fühlen, wenn sie durch Deutschland reisen.
 
Och, der Audi-Däne vorgestern auf der A3 war schon ganz gut eingebürgert.....:biggrin:
 
Ja runter von der Fähre sind sie wie junge Hunde, die das erste Mal von der Leine kommen. Die ersten fünf Kilometer ein paar Vollgasspurts um sich dann wieder angstvoll zurückfallen zu lassen...
 
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