Blitzer = Abzocke ?

In meinen Augen:

Zu 90% Einnahmequelle der Kommunen (Als fester Posten in den Haushalten eingeplant)

Zu 10% berechtigte Kontrolle an Gefahrenstelle (Davon wiederrum 100% Einnahmequelle der Kommunen)
 
Wieso regen sich immer alle über die 'Verkehrsüberwacher' auf? Am meisten kann man die ärgern, wenn man sich an die vorgegebene Geschwindigkeit hält. - Aber ist schon richtig. Die Kommunen lassen es gerne mal da blitzen, wo es eigentlich keine Gefahrenstellen gibt.
Da wir auch schon mal gerne eine gerade Strecke, dei mit 80 km/h ohne Risiko befahren werden kann mittels Verkehrszeichen auf 70 km/h be-
grenzt und wer fährt schon 70? - Bei der Polizei sieht es schon etwas anders aus. Hier werden die Unfallstatistiken geführt und die Radartrupps
stehen dann auch i. d. R. an Stellen, wo es schon häufiger wegen zu schnellem Fahren gekracht hat. Insofern sollte dieser Richter Kröner schon abwägen. Wer mit 45 km/h vor einer Schule geblitzt wird, handelt grob fahrlässig (und das haben unlängst Lehrer in Gießen zu spüren bekommen :rolleyes:)
 
Bei uns stehen sie öfters mit der Laserpistole in der Tempo30-Zone im Schulwegverlauf und winken quasi alle heraus die dort fahren. Tempo30 scheint echt schwierig zu sein, übertroffen nur noch von den verkehrberuhigten Zonen.
Wenn man mit 2 Kindern zu Fuß solche Rennstrecken entlangläuft glaubt man an die Sinnhaftigkeit der Maßnahme und findet nicht, daß es Abzocke der Autofahrer ist, die im Zweifel das Kind plattfahren und vorher vielleicht noch hupen.
 
heikles thema, kann man ja gleich nach der besten ölsorte fragen. ^^

der o.g. richter möge eventuell berücksichtigen, dass geschwindigkeitsbeschränkungen schon auch eine regel sein könnten und daneben gibt es auch so einen sonderbaren und also gemeinhin nie beachteten paragraphen in der stvo (§ 3), der sich und mich daran ermahnt, die geschwindigkeit den gegebenheiten anzupassen. insofern sind auch 50 km/h in der stadt zwar offiziell nicht reglementiert, so doch theoretisch an vielen orten unangemessen hoch.

aber ahnden wird dies wohl keiner - obwohl auch dies legitim wäre.

in der stadt wird m.e. ohnehin zu schnell gefahren. die gefahren sind dort aber nicht nur für einen selbst extrem hoch. was nützt es dem besten burn-out-driver, wenn er schuldlos, weil nicht nachweisbar zu schnell (i.e. "nur" 50 + x tachoabweichung), ein "schuldhaft" auf die strasse rennendes kind erwischt?

gestern in münchen. polizei macht eine art fortbildungkurs für kindergartenkinder am zebrastreifen. ich stehe und warte. es wird armrausstrecken und links und rechts schauen geübt, eine polizistin wagt mit ca. 5 kindern den marsch über den zebrastreifen als sie plötzlich aufschreit und der neben mir plötzlich auftauchende schwarze schatten gerade noch vor der dame in grüner uniform zum stehen kommt. kam nicht gut. der andere polizist war sichtlich missmutig und hat sich gleich mal die papiere geben lassen.

es sind schon viele vollidioten unterwegs. sie mögen sich bitte ein paar runden nürnburgring mieten. für den gestrigen audi rs6 wäre es sicherlich billiger gewesen.

janusköpfiger wechsel:

worms kreiskrankenhaus: tempo 30 - nachvollziehbar. kontrolle aber stets in ca. 500 m sicherer entfernung vom krankenhaus. grund ist die hanglage, die autos bekommen noch mal richtig schwung bevor sie dort ankommen...
 
Da kam heute im Fernsehen eine Nachricht zu dem Thema. Soweit wie ich das mitbekommen habe,hat ein Rechtsanwalt geäußert,daß das Blitzen mit gleichzeitiger Fotoaufzeichnung nicht rechtens sei,weil man ungefragt fotografiert würde.Das ist doch mal eine "Argumentation". oder?????
 
War hier gerade heute in der Zeitung. Im November wird geblitzt!
Grund: Die wenigsten Autofahrer sind im Urlaub, genausowenig die Ordnungshüter. Und noch droht hier im allgemeinen keine Eisglätte und somit fährt man doch etwas schneller.
In Lübeck wurde gerade eine halbstationäre Blitzeranlage installiert. 5 Säulen, 2 Kameras. In Kiel auch - nur da hat man das Kind beim Namen genannt: Einnahmen! Bei der "Präsentation" wurde die Verkehrssicherheit nicht erwähnt!
Zu den Säulen in Lübeck: Die sind so perfide, dass sie trotzdem noch 300 - 400 m vorher einen mobilen Blitzer hinstellen. Begründung wahrscheinlich: "Ist ja ne Schule". Ich fahr seit fast 20 Jahren Auto und das auch auf dieser Strecke. Aber auf der Straße hab ich erst einmal einen Unfall "gesehen". War aber ein Motorradfahrer, den es ohne "Fremdverschulden" erwischt hat. Und in der Zeitung steht auch nicht, dass es da regelmäßig kracht.
 
Vor ziemlich genau 2 Jahren habe ich folgendes erlebt:

B43, Flughafen-Zubringer Frankfurt am Main, verläuft parallel zur A3. Je nach Verkehrslage fahre ich auf dem Nachhauseweg von der A5 direkt auf die A3, oder eben A5 -> B43 -> A4.
Auf der B43 ist zuerst 100, dann 80 wegen Baustelle, dann wieder 100 und kurz vor der Überleitung auf die A3 wieder 80. Soweit, so gut.
Im November 2008 wurde ich dort in der eigentlichen 100er-Zone vor der Überleitung mit 101 (nach Abzug der Toleranzen) geblitzt, erlaubt 80?!

Tja, da hat die Stadt Frankfurt, die dort blitzt, folgendes gemacht:
Vor dem 80er-Schild vor der Überleitung ein 2. 80er-Schild ca. 300m vorher aufgestellt (wo sonst noch 100 ist), für die Dauer von einer Woche! In der einen Woche haben sie da jeden Tag geblitzt und viele Gewohnheitstiere, die dort täglich langfahren und die "normale" Beschilderung kennen und nicht mehr so genau auf zusätzliche Schilder achten, sind fröhlich in die Falle getappt. Ein Kollege ist auch reingefallen.

Naja. So ist das.
 
In Baustellen 80 km/h ist aber eigentlich auch in Ordnung. Und Beschilderung kann schon mal auch vorübergehend geändert sein, man muß halt jeden Tag aufpassen. Seit wir diese Bremsübung bei unserem Fahrsicherheitstraining am Hockenheimring gemacht haben, halte ich mich motivierter an die Limits. Wenn nach einer Notbremsung aus 30 km/h wegen dem auf die Straße rollenden Ball das Auto mit Reaktionszeit nach 10 m steht, hat es aus 50 km/h an der Stelle des vorherigen Stillstandes noch 45 km/h und überrollt mit diesem Tempo das Kind.
Muß man nicht haben.
 
Ja klar ist das in Baustellen in Ordnung. Aber in besagtem Fall war da nichts. Da ist immer 100 erlaubt, nur einmal für eine Woche wurde ohne erkennbaren Grund (außer dem Blitzer) dort auf 80 begrenzt.
 
Tempo30 scheint echt schwierig zu sein, übertroffen nur noch von den verkehrberuhigten Zonen.
Wenn man mit 2 Kindern zu Fuß solche Rennstrecken entlangläuft glaubt man an die Sinnhaftigkeit der Maßnahme und findet nicht, daß es Abzocke der Autofahrer ist, die im Zweifel das Kind plattfahren und vorher vielleicht noch hupen.
Was Tempo30 vor Schulen und Kindergärten angeht, sind wir uns völlig einig.
Als problematisch sehe ich die verkehrsberuhigten Zonen an. Hier haben die werten Herren in Grün bei uns in der Gegend an einer Gefällestrecke gestoppt. Alles ab 15km/h wurde raus geholt. Ist eine volle Sauerei. Denn die Strecke ist über 'nen halben km lang und die gewünschten 7 km/h sind bei den meisten Autos nicht einmal mit Leerlaufdrehzahl erreichbar. Davon, dass der Tacho oft bei 20 gerade anfängt, ganz zu schweigen. WÜrde ich mir definitiv nic ht gefallen lassen, zumal es hierzu wohl deutlich anderslautende Rechtssprechungen gibt, welche statt der hier angesetzten 7 km/h 15 erlauben.
Gespielt wird auf der Straße im übrigen nicht, da es sich um eine recht lockere Bebauung handelt und zwei große Spielplätze vorhanden sind.

Tja, da hat die Stadt Frankfurt, die dort blitzt, folgendes gemacht:
Vor dem 80er-Schild vor der Überleitung ein 2. 80er-Schild ca. 300m vorher aufgestellt (wo sonst noch 100 ist), für die Dauer von einer Woche! In der einen Woche haben sie da jeden Tag geblitzt und viele Gewohnheitstiere, die dort täglich langfahren und die "normale" Beschilderung kennen und nicht mehr so genau auf zusätzliche Schilder achten, sind fröhlich in die Falle getappt. Ein Kollege ist auch reingefallen.
Die beste Antwort wäre eine Sammelklage (in D jur. nicht möglich, aber etwas anders trotzdem darstellbar) gewesen. Die sollten mal nachweisen, aus welchen Grund die 80er Begrenzung da eingeführt und wieder aufgehoben worden war.
 
In Baustellen is es wirklich ok , nur komischerweise werd ich wenn da 80 ist immer überholt komme mir da vor wie ein Verkehrshindernis:vollkommenauf:
 
Was soll die ganze Diskussion über "Abzocke", usw. ? Es gibt da doch immer zwei Seiten: Ich wohne in einer Tempo-Dreißig Zone, habe zwei kleine Kinder und eine Hund, der ab und zu mal draußen ist, und ich könnte täglich wieder auf´s Neue kotzen, wenn jeder Depp hier mit mindestens 50km/h durchbrettert. Als hier mal geblitzt wurde, hat sich die Empörung darüber sogar in einem Leserbrief in der Zeitung wiedergefunden. Riesen Geschrei und völliges Unverständnis über diese sinnlose Abzocke des rechtschaffenden Bürgers. Selbstverständlich ärgere ich mich auch, wenn ich erwischt werde. Aber bitte über mich selber! Niemand zwingt mich, zu schnell zu fahren, was also soll die ganze Aufregung?
 
Es geht darum:

- Als Mülltonne getarnte Blitzanlagen an normalen Straßen ohne Gefahrenpunkte
- Kurzfristige Umschilderungen ohne erkennbaren Hintergrund
- Feste Einplanung bestimmter Beträge in die kommunalen Haushalte
- Übergabe der Blitzer an private Dienstleister mit Gewinnerzielungsabsicht

Es geht nicht um:

- Kontrolle vor Schulen/Kindergärten oder in Wohngebieten
- Kontrolle in Baustellen mit Fahrbahnverengungen
- Kontrolle an nachweislichen Unfallschwerpunkten
- Kontrolle auf starken Gefällestrecken

Es geht nicht um das WARUM sondern um das WIE und WO.

Das sind die Unterschiede, die zwischen Abzocke und Verkehrssicherheit entscheiden.

Viele Grüße

Andreas_HH
 
Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde - ich finde Blitzer gut; egal wo. Als ich vor 38 Jahren mit dem Fahren anfing, bin ich gedüst wie ein Blöder und hab 8-10 Unfälle aufgrund zu schnellen Fahrens gebaut. Heutzutage mit all den Blitzern stelle ich meinen Tempomat auf 59km/h bzw. 35km/h in der Stadt oder auf 19 mehr außerhalb geschlossener Ortschaften. Klappt eigentlich (fast) immer. Die letzten drei Male bin ich immer nur mit Saabinchen geblitzt worden (zweimal 56 statt 50 und einmal 62, weil ich nicht mitbekommen hatte, dass ich schon in der Ortschaft war) - Pech; hab eben keinen Tempomat in meinem 96er. Unfälle? Ich glaub, der letzte geschwindigkeitsbedingte war in den frühen 80ern. Gedüst wird auf der Autobahn - und dabei spielt die Richtgeschwindigkeit keine Rolle. Leider geht der Tempomat nur bis 180km/h, das ist dann schon manchmal ein bisschen langsam.

Über die Düser in Wohnzonen wurde ja schon ausgiebig gesprochen. Aber eine kleine Anekdote dazu: In unserer Straße ist wegen fehlender Bürgersteige nur 15km/h erlaubt, worum sich allerdings viele Kindergarteneltern (!) nicht kümmern. Neulich steht eine Polizistin mit Radarpistole offen auf der Straße hinter dem Kindergarten, und damit in einem Bereich, wo nur noch Anwohner verkehren. Null Aufgriff! Ob die wohl kein Interesse an steigenden Staatseinnahmen hatte?

Fazit: Geschwindigkeit generell runter = weniger Unfälle!
 
Wenn ich den Richter richtig verstehe, geht es um Orte, die KEINE Gefahrenzone darstellen.

Wenn das nicht ersichtlich ist, ist (Seiner Ansicht nach) ein Freispruch gerechtfertigt.

Und da ist es völlig in Ordnung, wenn er das den budgetaufbessernden Kommunen einen Strich durch die Rechnung macht.

Nicht umsonst spricht man zwischenzeitlich von "Radar-FALLE".

Schließlich geht es nicht darum, wo kann ich am besten ein Fahrzeug blitzen, sondern wie verhindere ich an Gefahrenpunkten Unfälle.

Genau diesen Punkt legen die Komunen mit fadenscheinigen Begründungen gerne zu ihren Gunsten aus und veranstalten an solchen Stellen förmlich ein Preisschießen.
 
@racinggreen:"Danke"............
Gruß,Thomas
 
nur mal eine Zwischenfrage: wer von euch weiß GENAU, wie die Standorte für die Starenkästen bzw. die mobilen Standorte festgelegt werden und durch wen?
 
nur mal eine Zwischenfrage: wer von euch weiß GENAU, wie die Standorte für die Starenkästen bzw. die mobilen Standorte festgelegt werden und durch wen?

Du offensichtlich nicht, sonst hättest du sicher schon lange Taxi, 16S CC und 16S CV statt Opel vor der Tür....... :eek: :biggrin: :tongue:
 
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