Urbaner
Saaboteure e.V.
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Man darf aber nicht die Farbveränderung durch die UV-Einstrahlung vergessen.
Rot und hellblau (nicht metallic) verändern sich sehr stark. Ist das Auto schon älter,
so hat die Farbe nichts mehr mit dem ursprünglichen Lack zu tun.
Wir hatten mal einen BMW 316 als Zweitwagen in hellblau. Haube, Dach und Kofferdeckel
waren stärker ausgebleicht als die Seiten, da der Einfallwinkel des Sonnenlichts anders ist.
Als an der Ampel jemand hinten auffuhr, fragte der Lackierer, ob wir das Heck nach
Original-Farbcode lackiert haben möchten oder so, dass man nichts sieht. Wir wählten
den Originalton, der deutlich kräftiger war als der Rest des Autos. Aber nach ca. 1 Jahr
hatte sich das angeglichen. Offenbar verlangsamt sich der Verfärbungsprozess durch UV.
Wir hatten in der Firma eine Farbmischanlage und wurden vom Hersteller 1 x
im Jahr zu einem Seminar eingeladen. Dort wurde das bestätigt.
Übrigens, wenn es um Oldtimer geht, so waren da Nitro- und Kunstharzlacke
verwendet worden. Nitrolack wurde in vielen Schichten lackiert, weshalb man
Kratzer wegpolieren konnte. Kunstharzlack wurde matt. Hat man poliert, reichte oft
ein Regen oder 2 Stunden pralle Sonne und der Glanz war wieder weg.
Deshalb hatte ich mein rotes Auto mit Acryllack lackieren lassen (nicht dem
wasserlöslichen). Man musste eine Spezialgrundierung aufbringen, damit die
Lösungsmittel nicht miteinander reagierten.
Die neuen Klarlacke bzw. Basislacke sind nichtmehr so UV-anfällig. Das gabs noch bis ca. Anfang der 2000er Jahre. Danach wurde überall umgestellt.