Bremsscheiben VA - nach kurzer Zeit verzogen

Zimmermann Bremsscheiben (ungelocht) sind bei mir nie negativ aufgefallen.

Sind Dir die gelochten Zimmermänner dagegen dann schon negativ aufgefallen? Hab nämlich solche, bisher kann ich nichts negatives feststellen.
 
Die gelochten Zimmermänner fangen gerne mal von den Löchern her an zu reißen.

Teil 1 ist abgeschlossen. Vorne Radnaben und Bremsscheiben getauscht.
Der rechte Bremskolben ging sehr schwer zu bewegen. Habe den wieder gangbar gemacht. Allerdings sieht das Ding echt übel aus. Viel festgebrannter Bremsstaub und Rost.
Hat einer von euch so ein Ding schon mal selber überholt? Damit meine ich nicht die Dichtung etc neu, sondern zerlegen, entrosten, beschichten/lackieren lassen?
 
Hat einer von euch so ein Ding schon mal selber überholt? Damit meine ich nicht die Dichtung etc neu, sondern zerlegen, entrosten, beschichten/lackieren lassen?

Finger weg. Lebensgefahr.

Die Dinger müssen nach dem Zerlegen, Reinigen, Grundüberholung und Zusammenbau auf einen Druck-Prüfstand, um Haar-Risse auszuschließen. So manch ein gerade eben auf "neu" gepimptes Teil ist da schon mit lautem Krach auseinandergeflogen. Diesen Prüfstand haben normalerweise nur die Hersteller von Bremssätteln.

Also, entweder zu ATE zur Komplettüberholung einschicken - lohnt sich aber nur für Sättel, die nicht mehr in brauchbarem Zustand beschaffbar sind - oder bessere Teile organisieren.
 
das sehe ich jetzt weniger kritisch....aber wirtschaftlich ist ein Austauschbremssattel schon naheligender.


So nebenbei: jetzt weißte woher das Bremsenschlagen kommt.
 
Habe auch ein schleifen in der Kurve, moniert habe ich Orginal Scheiben und Ferodo DS 2500. Radlager kontrolliert aber kein spiel festzustellen.
 
Die Dinger müssen nach dem Zerlegen, Reinigen, Grundüberholung und Zusammenbau auf einen Druck-Prüfstand, um Haar-Risse auszuschließen.
Wodurch sollten dabei denn bitte solche Risse auftreten? Wenn, dann war das Ding schon vorher rott und die Aktion hat mal gar nichts damit zu tun. UNd dann können wir gleich sagen, dass die Sättel nach x zum Generaltest müssen.
 
Finger weg. Lebensgefahr.

Die Dinger müssen nach dem Zerlegen, Reinigen, Grundüberholung und Zusammenbau auf einen Druck-Prüfstand, um Haar-Risse auszuschließen. So manch ein gerade eben auf "neu" gepimptes Teil ist da schon mit lautem Krach auseinandergeflogen. Diesen Prüfstand haben normalerweise nur die Hersteller von Bremssätteln.

Also, entweder zu ATE zur Komplettüberholung einschicken - lohnt sich aber nur für Sättel, die nicht mehr in brauchbarem Zustand beschaffbar sind - oder bessere Teile organisieren.

Das würde ja aber bedeuten, dass das Reparaturkit für den Bremssattel (Dichtung, Staubschutz) sinnlos bzw. sogar gefährlich sei? Denn dazu musst du ja genau das machen. Lediglich die Oberflächenbearbeitung fällt weg.

das sehe ich jetzt weniger kritisch....aber wirtschaftlich ist ein Austauschbremssattel schon naheligender.


So nebenbei: jetzt weißte woher das Bremsenschlagen kommt.

Ja, zumindest einen Schuldigen habe ich damit wohl gefunden. Jetzt fährt das Auto auch wieder geradeaus :biggrin: Nichtsdestotrotz müssen die Scheiben hinten auch neu. Aber danach sollte dann endlich Ruhe sein.
Generell war die rechte Seite ziemlich verrottet. Nicht nur der Bremssattel sieht da übel aus, sondern musste ich dort auch die Nabe vom Achschenkelgehäuse meißeln.
 
Wodurch sollten dabei denn bitte solche Risse auftreten?

Es reicht schon, wenn irgendeinem Vorbesitzer des Wagens beim Scheibenwechsel der Sattel runtergepoltert ist. Wenn der Kübel nicht auf der Bühne steht, sondern nur mit dem Rangierheber geliftet wurde, reicht die Länge des noch montierten Bremsschlauches durchaus, daß der Sattel Feindkontakt bekommt. Es soll auch schon Grobmotoriker gegeben haben, die beim Zurückdrücken der Kolben "...die Brechstange falsch angesetzt haben". Dies ist die häufigste Ursache. Kein Drücker zur Hand. Üblicherweise brechen auf dem Druck-Prüfstand nicht hauptsächlich die Gehäuseteile, sondern die Kolben platzen und fliegen mit einem lauten Knall raus. In diesem Falle fast immer das Kopfstück, an der gleichen Stelle - etwa zwei Finger breit hinter der Schutzmanschette.

Wenn, dann war das Ding schon vorher rott und die Aktion hat mal gar nichts damit zu tun.

Rotte Sättel sind nie auszuschließen, selbst wenn sie beim Zerlegen augenscheinlich noch "gut" aussehen. Und weil dem so ist, verläuft eine Sattelüberholung im Eigenbetrieb meiner Ansicht nachvöllig verplant - sie soll eigentlich dazu dienen, unbrauchbare Sättel auszusortieren um beim Wiedereinbau ins Fahrzeug sicherzustellen, daß die Teile komplettüberholt einem Neuteil annähernd gleichwertig sind. Genau dies ist mit Heimwerker-Mitteln nicht möglich - und auch eine normal ausgestattete Kfz-Werkstatt kann niemals sicher sein, daß der von ihr zusammengebastelte Sattel nicht doch bei einer Vollbremsung versagt. Vielleicht nicht bei der ersten oder zweiten - Vielleicht aber dann, wenn das Teil in den Bergen mal so richtig heiß geworden ist und man dann aus irgendeinem Grund gezwungen ist, plötzlich voll in die Eisen zu steigen.

UNd dann können wir gleich sagen, dass die Sättel nach x zum Generaltest müssen.

Wenn Du auch nur ahnen würdest, wieviele eigentlich unbrauchbare Sättel als Zeitbomben unterwegs sind... - Etwa 1 bis 2% aller Sättel fallen nach (!) der Überholung bei der abschließenden Werksüberprüfung durch und sind somit Schrott. Man beachte, daß im Normalfalle nur die Teile zum Überholen eingeschickt werden, die sich dem Augenschein nach noch "lohnen" - Da *möchte* ich eigentlich gar nicht wissen, was eine Stichprobe an im Fahrbetrieb befindlichen Sätteln für eine Ausfallquote ergeben würde.


Aber macht ruhig mal...- Schließlich hat's jemand hier im Fred "...weniger kritisch..." gesehen - Und sein Wort ist ja offenbar Gesetz.
 
Die gelochten Zimmermänner fangen gerne mal von den Löchern her an zu reißen.

Teil 1 ist abgeschlossen. Vorne Radnaben und Bremsscheiben getauscht.
Der rechte Bremskolben ging sehr schwer zu bewegen. Habe den wieder gangbar gemacht. Allerdings sieht das Ding echt übel aus. Viel festgebrannter Bremsstaub und Rost.
Hat einer von euch so ein Ding schon mal selber überholt? Damit meine ich nicht die Dichtung etc neu, sondern zerlegen, entrosten, beschichten/lackieren lassen?

Wenn sich die Staubkappe verworfen hat und der Kolben "Dreck" sprich Rost gemacht hat, kann man da nichts mehr machen. Neu kaufen....

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Das würde ja aber bedeuten, dass das Reparaturkit für den Bremssattel (Dichtung, Staubschutz) sinnlos bzw. sogar gefährlich sei? Denn dazu musst du ja genau das machen. Lediglich die Oberflächenbearbeitung fällt weg.

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Nicht wirklich. Wenn man rechtzeitig erkennt, dass die Staubkappe nicht mehr gut abdichtet, kann man das zerlegen und mit einem neuen Dichtsatz versehen. Darin sehe ich auch kein Risiko....
 
Rotte Sättel sind nie auszuschließen, selbst wenn sie beim Zerlegen augenscheinlich noch "gut" aussehen. Und weil dem so ist, verläuft eine Sattelüberholung im Eigenbetrieb meiner Ansicht nachvöllig verplant - sie soll eigentlich dazu dienen, unbrauchbare Sättel auszusortieren um beim Wiedereinbau ins Fahrzeug sicherzustellen, daß die Teile komplettüberholt einem Neuteil annähernd gleichwertig sind. Genau dies ist mit Heimwerker-Mitteln nicht möglich ...
OK, bis hierher kann ich Dir folgen. Dein Beitrag in #23 laß sich aber im Gegensatz hierzu eher so, als wenn die 'Überholung' selbst gefahrenursächlich wäre. Und diesem Ansatz konnte ich eher nicht folgen (und Horst wohl auch nicht).
 
Zur Info: Bei Sk****port gibt es die "originalen" Bremsscheiben und -beläge nicht mehr. Die Alternativen Scheiben stammen aktuell von Zimmermann und die Beläge von Remsa.

Hmm, also soweit ich das mitbekommen habe ist Original von Textar (zumindest bei meinem 9000CS von 10/92). Ich habe Bremse HA getauscht und die Beläge hatten SAAB und TEXTAR Schriftzüge. Neue Scheiben und Beläge von Textar waren ohne Probleme im Fachhandel zu bekommen.
 
Die Original-Scheiben stammen derzeit aus China-Produktion. Muss man nicht haben.
 
Hmm, also soweit ich das mitbekommen habe ist Original von Textar (zumindest bei meinem 9000CS von 10/92). Ich habe Bremse HA getauscht und die Beläge hatten SAAB und TEXTAR Schriftzüge. Neue Scheiben und Beläge von Textar waren ohne Probleme im Fachhandel zu bekommen.

Früher waren die von ATE....
 
Früher waren die von ATE....

vieleicht in Belgien - in Deutschland waren da seit Markteinführung der Bremse zum MJ 88 Textar 474 verbaut. Gm hat dann später wohl einen billigeren Lieferanten gefunden.

(ist aber hier egal, bei einem hängenden Bremssattel wird jede Scheibe krumm, egal wer sie gebaut hat)
 
OK, bis hierher kann ich Dir folgen. Dein Beitrag in #23 laß sich aber im Gegensatz hierzu eher so, als wenn die 'Überholung' selbst gefahrenursächlich wäre. Und diesem Ansatz konnte ich eher nicht folgen (und Horst wohl auch nicht).

Nein, meine Warnung betraf ausschließlich das "Selbstüberholen" durch Bastelkeller-Komplettzerlegung - und nicht das "Überholen selbst" - Da wollte jemand in Eigenregie die Sättel zerlegen und die Einzelteile neu lackieren (lassen) - Dann selbst wieder zusammenbauen. Leute, lasst es besser bleiben. - Gegen eine Überholung der Sättel selbst, im Fachbetrieb mit erforderlicher Ausstattung - also dem Hersteller der Sätte selbst oder einer seiner Vertragspartner - spricht absolut überhaupt nichts.

Horsts Anmerkung, daß ein Beschaffen von wirklich (!) gut erhaltenen gebrauchten Sätteln dagegen deutlich wirtschaftlicher ist, stimme ich uneingeschränkt zu. Irgendwann wird allerdings der Tag kommen, an dem die guten gebrauchten 9k-Sättel zur Mangelware werden - schließlich bedient sich ja die 901-Fraktion auch gelegentlich dort. Dann wird es nur noch zwei Alternativen geben - Werksüberholt oder Neuteil.
 
Nein, ich meinte sebstverständlich AT im juristischen Sinne, also überholte Teile für die man seine Altteile zurück gibt.
 
Soo, mich wundert es so langsam, dass das ganze überhaupt noch funktioniert hat. Die hinteren Bremsklötze waren komplett festgegammelt und ich müsste diese vom Bremssattel mit Waffengewalt trennen. Natürlich sind auch Sattel und Träger ziemlich angegriffen. Werden wohl demnächst auch neu kommen. Aber es funktioniert nach einiger grober Arbeit wieder soweit, dass die Klötze sich bewegen.

PS: Die hinteren Bremsklötze kommen momentan aus Dänemark.
 
Tja, inzwischen sind die Scheiben wieder krumm. War heute auf'm Bremsenprüfstand. Ergebnis:
Die Bremswirkung an der Hinterachse ist unterschiedlich zwischen L und R, aber schwankt nicht.
Anders sieht das auf der Vorderachse aus. Beim ersten Messdurchgang schwankten beide Seiten, die rechte stärker: um 100N.
Nach einer kurzen Testfahrt ein weiterer Messdurchgang. Diesmal war die linke Seite die stärker schwankende: wieder ca. 100N.

Was ist alles neu?
Vorne: Radnaben/-lager, Scheiben, Klötze
Hinten: Scheiben, Klötze

Hat noch jemand eine schlaue Idee? Die Symptome sind wieder genau, wie vor der Tauschaktion.

Der nächste logische Schritt wäre m.M.n. die Radnaben zu vermessen. Würde dieses allerdings gerne im eingebauten Zustand machen, da diese ja neu sind und ich erstmal davon ausgehe, dass diese in Ordnung sind. Und wenn sie nicht in Ordnung wären, dann wären identische Symptome, wie vorher recht unwahrscheinlich.

Bin für Idee weiterhin zu haben. So langsam gehen mir dieselbigen nämlich aus.
 
Das geht doch recht einfach mit einer Meßuhr....
 
Bremsschläuche schon mal kontrolliert - nicht dass die zugequollen sind, und deswegen die Bremse nicht mehr sauber freigibt und überhitzt -> Scheiben verzogen..
Oder neue Klötze an der Trägerplatte schlecht entgratet, und deswegen hängen bleiben...
 
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