klaus schrieb:
Fakt ist, dass z.B. bei meinem 92er die Türen zwar etwas "Spannung " haben aber sowohl auf der Bühne als als auch seitlich angehoben problemlos öffnen & schliessen.
Das hat aber weniger mit der noch steiferen Karosserie zu tun als mit den noch nicht so sehr ausgelommelten Türscharnieren. Da ein halber Millimeter Spiel und die Tür geht nicht mehr gescheit auf - auf der Bühne merkt man das als erstes. Und die Tür wiegt ja fast ein Viertel des Leergewichts vom Auto (denke ich immer wenn ich mal wieder eine herumtragen muß) - da hätten die mal besser maßstäblich vergrößerte Matchboxauto-Türscharniere genommen !
klaus schrieb:
Und der Hinweis auf verborgene Schäden im Boden-/Trägerbereich ist
beim 901 nur zu berechtigt wie Du sicherlich selbst weisst.
Jaja, Radnabenschaden, hatte ich auch mal ... ;-) Ich wette das dünne Blechle unten am Antriebswellentunnel kann man komplett weglassen und da ändert sich nix an der Steifigkeit, meßbar vielleicht schon, aber nicht spürbar.
Bei einem dünn gerosteten Blech sinkt die Steifigkeit schon, aber im Karosseriebereich ist das doch mehr punktförmig, so aufs Ganze der Karosserie bezogen. Wenn die Steifigkeit der Karosserie unter Korrosion schon spürbar leidet, dann sollte man ganz schnell aussteigen - da geht es nur noch ein paar Meter bis das Ding zusammenbricht !
Anekdoten zu dem Thema:
- Kannte mal einen 77er Golf GTI, da konnte man durch Runterdrücken an der Frontstoßstange den Spalt zwischen Kotflügel und Beifahrertür verändern von "oben eng und unten weit" zu "unten eng und oben weit". Der Bursche fuhr mit dem Ding sogar noch, allerdings nicht mehr weit, da fiel ihm der Motor an der Ampel auf die Straße.
- Erzählte unser Karosserietechnik-Prof: Beim W124 Benz wurden zum ersten Male im großen Stil finite Elemente eingesetzt bei der Karosseriekonstruktion. Leider mußte man dann bei den ersten Autos feststellen daß beim Belasten mit Anhänger (Stützlast und Seitenkräfte) sich das Schiebedach verklemmte ...
Viele Grüße
Hardy