https://www.saab-cars.de/threads/der-kleine-rote-9-3i-aero.75295/page-3#post-1507558
Jetzt hatte ich die Geschichte gar nicht zuende erzählt:
Der Unfallgegner gab der Polizei gegenüber an, das Fahrzeug wäre im fraglichen Zeitraum nicht bewegt worden und er hätte keinen Unfall gebaut.
Das Gericht schickte selbst noch einen Sachverständigen, nachdem ich ja schon den Saab-Affinen Sachverständigen in meinem Auftrag arbeiten ließ, der meine Schilderungen ebenfalls als plausibel bestätigte und das Schadensbild eindeutig einer AHK mit Abdeckkappe zuschrieb wie von dem gegnerischen Fahrzeug.
Im September 2022 fand dann durch mehrere Terminverschiebungen die Anhörung vor Gericht statt.
Da der Unfallverursacher war in der Zwischenzeit verstorben und seine Lebensgefährtin ließ ans Gericht mitteilen, dass er ja sowieso nicht sondern sie selbst gefahren wäre und das Gericht schlug vor aufgrund von geringen Erfolgsaussichten vor, die ganze Angelegenheit zu den Akten zu legen. Ich war umso verdatterter, da die Dame ja nun eingestanden hatte, dass das Fahrzeug in dem Zeitraum doch bewegt worden wäre und wies meine Anwältin an: "jetzt doch erst recht".
Die Unfallgegnerin blieb bei ihrer Story, sie wäre zwar in dem Zeitraum gefahren aber hätte auf keinen Fall mein Auto touchiert, dabei war sie das einzige Fahrzeug welches in der Zeit dort bewegt worden wäre, und mein Glück war auch, dass sie sagte sie wäre aus der Lücke herausgefahren und eine dreiviertel Stunde später wieder in dieselbe Lücke und dies so ungewollt bestätigte. So konnte auch das Gericht feststellen, dass die Wahrscheinlichkeit dass in den 45 Minuten ein weiteres Auto mit starrer AHK und Abdeckkappe in die Lücke und wieder herausfuhr als verschwindend gering an.
Ein paar Tage später folgte das schriftliche Urteil: volle Übernahme des Schadens und aller Kosten!