Der Langzeit-Saab -Vorschläge zur Kunst des Weglassens-

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SAAB
9000 II
Baujahr
1994
Turbo
FPT
Hallo liebe Forianer,
bevor ich meine Idee hier genauer vorstelle, sei mir der dezente Hinweis erlaubt, dass ich diesen Thread bewusst im "Stammtisch" angesiedelt habe. Wenn zum Schluß etwas mehrheitsfähiges dabei herauskommen sollte, dann kann er gerne in "Technik" oder "Kaufberatung" verschoben werden:

Gesucht wird eine Anleitung / Sammlung von Vorschlägen für einen Langzeit-tauglichen Saab. Also mit geringstmöglichem Ausfallrisiko bei gleichzeitig hoher Alltagstauglichkeit. Mit möglichst geringen Komforteinbußen. Wie würdet ihr vorgehen, wenn ihr euch ein Modell "für die Insel" zusammenstellen wolltet?

Welches Modell
Welcher Motor
Welches Getriebe
Was kann entfernt werden, was später kaputtgehen kann
Was kann ersetzt werden, damit es nicht -oder erst sehr viel später- kaputtgeht, durch tauglichere Teile
Was habt ihr in dieser Hinsicht an euren Saabs optimiert?

Nur so ein Beispiel einer Fremdmarke: bei Meyle gibt es für manche BMW-Modelle Fahrwerkskomponenten, die haltbarer sind (sein sollen) als die in Serie verbauten. Das wäre z.B so ein Tipp.

Auf eure Vorschläge bin ich gespannt...
 
Man nehme einen späten 9k mit
- B204
- möglichst geringer Laufleistung
- einwandfreier und konservierter Karosserie

Klar, sicher würde ich meinen 73Tkm-9k nochmal gründlich durchsehen. Aber mal abgesehen davon, dass ich für 'die Insel' wahrscheinlich einen Schalter nehmen würde, fällt mir da nicht all zu viel Verbesserungspotential ein. Zäher als ein 9k sind nun wirklich wohl nur die allerwenigsten Autos.
Und da heute erhältliche Teile oftmals weitaus weniger haltbar sind, als die Ursprungsware, könnte eine umfangreiche Tauscherei ja auch schnell nach hinten losgehen.

PS: Doch, eins würde ich noch machen: Die Edelstahlanlage von meinem 98er runter schrauben.
 
Weglassen kann man an einem Saab sehr viel, wenn ich da an die Buchhaltermodelle in Skandinavien denke. 1-Vergasermotor, keine Servolenkung, 3-Türer ohne Ausstellfenster hinten und was da sonst noch eingespart wurde.
Darüber, was ein "Saab" mindestens bieten sollte, darüber gibt es hier im Forum reichlich unterschiedliche Meinungen.

Mein eigenes Interesse am Saab hat mit ganz frühen 900 begonnen. Daher braucht ein 900 für mich keinne Servolenkung, Holz im 900 finde ich völllig unpassend, Velour finde ich angenehmer als Leder (welches im Falle einer Beschädigung aber eher ersetzbar oder reparabel ist)
Für mich persönlich sind funktionierende Scheinwerferwischer Pflicht, weil das Ende der 70er / Anfang der 80er als Serienausstattung eien Besonderheit von Saab war. Dafür muss es für mich nicht unbedingt ein Turbo sein, auch wenn erst der 900 turbo für eine nennenswerte Verbreitung der Marke in Deutschland gesorgt hat.

Man müsste vermutlich eine Abstimmung über die einzelnen Punkte abstimmen lassen, und nachher wären über die Hälfte der Forumsmitglieder mit dem Gesamtpakket nicht einverstanden.

Als "Saab für die Insel" würde ich mir wohl einen 84er 900 3-Türer mit Schiebedach,vielleicht sogar als Vergaser aussuchen.

Der 9000 hat mir dann doch zu viele elektrische Helferlein, die dann doch irgendwann Probleme machen können. Aber das trifft dann auf die späten 900 auch zu, wenn sie voll ausgestattet sind.
 
mein 9-3 I 2.2 TiD. Auf den letzten 100.000km keine 500 EUR Rep. Kosten. Und auch ohne die Arbeiten wäre der Wagen bis hierhin (335tkm) gelaufen.
 
Die o.g. Überlegungen habe ich bereits vor einigen Jahren angestellt.
Ich sah und sehe keinen Grund viel wegzulassen

900 TU16 mit Schaltgetriebe
Verzichtbares Extra: AC

9000 CS/CSE mit Schaltgetriebe und mit B204 TU
Verzichtbare Extras: elGSD, Heckwischer
 
Hallo Klaus,
da bin ich einer Meinung:
die AC ist störanfällig und zumindest im 90/900 nicht unbedingt nötig. Weg damit. Wie ist es mit den Getrieben? Ist die BW-Automatik im 900 bzw die 4HP18 im 9k störanfälliger als die Handrührer? Das die Fahrleistungen und die Leistungsentwicklung gewöhnungsbedürftig sind, mal außen vor.
Elektrische FH würde ich auch weglassen, Kurbeln sind störunanfälliger.
Karosserie: am stabilsten/verwindungssteifsten wäre ein zweitüriger Sedan (900), oder?

In Summe:
A:
901 8V oder 16V ohne Turbo (Vergaser stressfreier und langlebiger als Einspritzer, oder lieber 16V auf Trionic umbauen?)
zweitüriger Sedan
manuelle FH
ohne Klima


B:
9000 als B202 oder B204.
CD wegen Karosserie-Steifigkeit(?)
manuell oder Automatik?


weitere Tipps außer der Edelstahl-Abgasanlage von Renes 9k? Welche Komponenten tauschen?

Beim 2,2TiD hätte ich ein Plakettenproblem(?)
 
...

In Summe:
A:
901 8V oder 16V ohne Turbo (Vergaser stressfreier und langlebiger als Einspritzer, oder lieber 16V auf Trionic umbauen?)
zweitüriger Sedan
manuelle FH
ohne Klima

Das ist Deine Interpretation.
Ob man den 900er mit oder ohne Aufladung fährt ist reine Geschmachsache.

Und auch features wie die elFH sind nicht bestimmend für die Langzeitqualität.
Pflegen muss man beide Systeme.

Mein frühes TU8-Projekt z.B. wird natürlich seine Kurbeln behalten, aber eine Rückrüstung von elektrischer auf manuelle Betätigung halte ich für absurd.

Die Unterschiede bei der Karosseriesteifigkeit sind (abgesehen vom CV) marginal und für den Alltagsbetrieb zu vernachlässigen.
 
Aber elFH sind pflegebedürftiger und im Falle eines Defekts teurer als manuelle, oder? Rückrüsten würde ich in der Tat auch nicht....
 
Man kann es auch übertreiben. Motto: Zurück in die Vergangenheit. Das weitgehende Weglassen anfälliger Elektronik würde schon helfen. Allerdings sind all diese Überlegungen nur auf bereits zugelassene Autos anwendbar. Neuwagen unterliegen Bestimmungen, die zwar z.T. unsinnig sind (z.B. ESP), aber die man nicht umgehen kann. Ob man aber solche Features aus neueren Autos ausbauen oder stilllegen darf, müsste man auch erst noch prüfen. Demnach wären nur Autos aus einer Zeit interessant, als es diesen ganzen Elektronik- und Luxuskram noch nicht gab. Weiterer Vorteil eines alten 99 oder 900: Die Bleche waren viel stabiler als heute.
Man könnte natürlich auch einfach einen Lada Niva kaufen. Da ist nichts Überflüssiges drin, der ist robust und für die nicht vorhandenen Asphaltstraßen Russlands konzipiert. Handwerksbetriebe à la Dreherei oder Dorfschmiede könnten einen großen Teil der Komponenten nachbauen. Aber will ich Niva fahren? Ich denke, ein 9k ist noch überschaubar.

Wenn das mit der Insel wörtlich gemeint ist, könnte ich mir ein Tretauto vorstellen. Aerodynamische Kunststoffkarosserie, Leichtbauweise sowieso, Gangschaltung wie beim Mountainbike, zweiter Antrieb für Beifahrer kann angekoppelt werden. Auf flachen Nordseeinseln ohne nennenswerte Berge und für Innenstädte wäre das eine Lösung. Zur Vorbereitung für die Kids dann diesen:
SAAB Bobbycar.jpg
 
... Langzeit-tauglichen Saab. Also mit geringstmöglichem Ausfallrisiko bei gleichzeitig hoher Alltagstauglichkeit. Mit möglichst geringen Komforteinbußen.
Ich glaube inzwischen, dass die Vorgaben nicht konkret genug und die Rahmenbedingungen nicht entsprechend definiert sind.
Wenn Reparaturaufwand nur minimiert sein soll, am Ende aber im Zweifel alles verfügbar wäre, geht es natürlich in eine ganz andere Richtung, als wenn die Karre jetzt 10 Jahre in Sibirien laufen soll. Wobei ich im zweiten Falle auch weit eher zu MB 123/124 oder gar einem Lada greifen würde.

Die eFH-Diskussion z.B. kann ich absolut nicht verstehen. Habe an einem 9k noch nie einen diesbezüglichen Ausfall erlebt. Und da es laut Vorgabe nicht um Kult oder Spaß, sonder 'nur' um Haltbarkeit und Komfort geht, wäre die Farge 900 vs. 9k ja wohl, zumindest für mich, ohnehin sehr schnell beantwortet. Der 2,0er 9k ist halt gleichmäßig frei von Emotionen, wie aber eben auch frei von typischen Schwachstellen.
 
Die eFH-Diskussion war ja auch mit Fragezeichen versehen. Wenn nur Fett für 20cent benötigt wird, ist alles gut. W123 oder W124 oder Subaru? Das würde sicherlich den Thread sprengen. Nee, es geht mir hier nur um Saab.
 
Warum eigentlich unisono Schaltgetriebe? :smile: Ein Automat hat nur ein wirkliches Verschleißteil, dass zudem regelmäßig gewechstelt wird, nämlich das ATF (findet man nur vielleicht so nicht auf der Insel... :rolleyes: ). Verschleiß der Mechanik kann man durch geschickte Fahrweise weitestgehend eliminieren. Hochgeschwindigkeitsautobahnen und die Notwendigkeit für Leistungstuning wird es auch selten auf Inseln geben, sodass die Nachteile der Automatik der geringeren Leistungs- und Drehmomentgrenze nicht besonders ins Gewicht fallen würden. Ich würde also den Automat wählen, auf der Insel wäre dann wohl auch egal ob 2.0 oder der weniger drehzahlfeste 2.3, oder gar ein problemloser V6. Von Diesel in einem PKW brauchen wir ja hier nicht mehr reden, oder...? :rolleyes: :biggrin:

Ich mag mechanisch einfache Lösungen, und da ein Elektromotor nicht gerade anfällig ist, finde ich eFH sogar eleganter umgesetzt als mechanische. Grobmotorische Benutzer bekommen auch solide Fensterkurbeln mit der Zeit kaputt... :rolleyes: bei eFH wird das für solche schwer... :smile: ansonsten würde ich meinen 9k (was anderes von Saab würde ich nicht auf die Insel mitnehmen wollen) ruhig voll ausstatten, wenn was kaputt geht und ich es nicht reparieren könnte, könnte ich es ja immer noch ausbauen... :rolleyes:

W124 wäre natürlich ein heißer Kandidat, dann allerdings nicht als V8 wie meiner, sondern Kombi und vielleicht sogar Diesel (der so große Partikel ausstößt, dass man sich bei Ankunft der sichtbaren Wolke noch die Atemwege zuhalten kann)... :redface:

Jeep Wrangler? Toyota Hilux? Echte Inselautos... Lada Niva, nö, Reparaturbleche sind auch schwer zu bekommen auf der Insel, wenn die originalen durchgerostet sind... :rolleyes:
 
...

Die eFH-Diskussion z.B. kann ich absolut nicht verstehen. Habe an einem 9k noch nie einen diesbezüglichen Ausfall erlebt. ...


Ich schon:
Bei einem 96er 9000 CD war der Schweisspunkt der unteren Seilführung aufgegangen:
Ausbau, neuen Schweisspunkt setzen, Einbauen, Fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
96 V4 vorletzte Serie (okay, falsches Unterforum…)
B 201 non-Turbo Vergaser ohne elektrische Helferlein > Arved +
B212 Buchhalter (im Kofferraum Ersatz: Benzinpumpe, OT-Geber, Darlington, BZP-Relais, LMM)
9k CS i Schalter (der mit 2.3er Kopf und ohne DI) ohne elktrische Helferlein, falls es das gab. Ersatz im Kofferraum wie bei 3
 
Der ultimative Problemlos-Saab wäre wohl ein später 99/ früher 900 mit H-Motor und Einfachvergaser. Da ist quasi nichts dran, was kaputt gehen könnte und was dran ist, ist bei Nutzung mit halbwegs Hirn und Gefühl für die Ewigkeit gemacht. Einziges Kriterium: Rostfrei bis sehr rostarm. Sofort ausgiebig konservieren und der Saab lebt ewig plus drei Tage!
Bloß: Wenn´s so ein Auto gibt, würde man das wirklich als Alltags(Winter)Auto verbrauchen wollen ( als Daily Driver halten würde er vermutlich über Jahrzehnte, besser würde die Substanz aber definitiv nicht... ) ?
Ein gewisses Maß an Oldtimer-Affinitiät bräuchte es sicherlich auch...

Kompromiss aus möglichst problemlos in a, Technik und b, Fahrgefühl: ein 9000 CS am besten mit dem B202i. Ja, es ist mehr dran, was kaputt gehen kann, mehr Elektronik, die Technik verbauter... Aber Fahrwerk und Fahrgefühl wesentlich "moderner" und solider.

Klar kann man auch einen 95 ( 96 ) V4 im Alltag bewegen und damit nach Barcelona fahren, wie Meki das tut. Eine komplette Getriebeüberholung kostet kaum mehr als bei einem modernen Wagen ein durchschnittliches Service. Die V4 Motoren sind für Laufleistungen gut, die auch moderne Motoren kaum toppen können. Es ist nichts dran, was man nicht mit einfachsten Mitteln überholen, oder schlimmstenfalls von bekannten und für gut befundenen Firmen überholen lassen könnte. Trotzdem würde das schon ein Gewisses Maß an Askese voraussetzen.

Meine Wahl aktuell: Solange ich noch im Arbeitsprozess bin und fahren muss: Saab 9000 CSE ( in meinem Fall zwar ein 2.3 Turbo Automatik - vielleicht bzgl. "Einsparungs"potential nicht bis ans Limit gegangen ) aber mit seinen fast 300tKm immer noch äußerst "problemarm" und bezogen auf den Fahrspaß unübertroffen ( und auch seinem ebenfalls in meinem Fuhrpark vorhandenen Nachfolger 9-5 um Welten überlegen ) .
Wenn ich denn dereinst mal in Pension sein sollte und mich frei entscheiden kann, ob ich fahren will ( oder bei Schmuddelwetter eben auch nicht ) : Fräulein Gyllengul, ein ´83er 99 5-Gang. Bis dahin sind die paar Roststellen saniert und das Gewicht mittels Mike Sanders Fett verdoppelt :biggrin: .
Wie sagt Gerge Clooney? "What else ?"
 
Da möchte ich auch DEN in den Ring schicken........

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96 V4 vorletzte Serie (okay, falsches Unterforum…)
B 201 non-Turbo Vergaser ohne elektrische Helferlein > Arved +
B212 Buchhalter (im Kofferraum Ersatz: Benzinpumpe, OT-Geber, Darlington, BZP-Relais, LMM)
9k CS i Schalter (der mit 2.3er Kopf und ohne DI) ohne elktrische Helferlein, falls es das gab. Ersatz im Kofferraum wie bei 3

Da möchte ich auch DEN in den Ring schicken........

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Und ihr seit Euch sicher, nicht eventuell eine der klaren Vorgaben überlesen zu haben?:
Mit möglichst geringen Komforteinbußen.
Damit fällt doch schon mal alles, was keine Klima, keine eFH, keinen Tempomat und all dies hat - zumindest meinem Verständnis nach - von vorn herein aus. Das sind für mich einige der Essentials, die ein DailyDriver nun mal zwingend mitbringen muss.
 
Und ihr seit Euch sicher, nicht eventuell eine der klaren Vorgaben überlesen zu haben?:
Damit fällt doch schon mal alles, was keine Klima, keine eFH, keinen Tempomat und all dies hat - zumindest meinem Verständnis nach - von vorn herein aus. Das sind für mich einige der Essentials, die ein DailyDriver nun mal zwingend mitbringen muss.

Jo, genauso habe ich das verstanden und genau das versuche ich auch umzusetzen, auch wenn ich nicht auf der Insel, aber doch jwd wohne... :rolleyes:
 
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