Der ultimative "Was hört die Saabgemeinde für Musik" Thread

hast Du wieder mal am Turbobier geschnüffelt, ha... :wink:
 
Was ist mit John Zorn, Led Zeppelin, Naked City?
Passen die auch in Deine Liste?

Amanda Jenssen mit 'Happyland' läuft hier gerade...

Led Zep: ja, klar, auf jeden Fall!:smile:
Den Namen John Zorn kenne ich; ist das nicht ein Jazz-Saxophonist?
Amanda Jenssen kenne ich nicht...

Hmm, also an dem ESC-Siegerlied gefällt mir eigentlich garnichts; es nervt mich einfach nur maßlos. Der Rhythmus, die Stimme, und Kommerz, Kommerz, Kommerz, einfach alles nervt mich daran!:mad:

Ja, wie definiere ich "gute Musik"? Hmm, ich denke mal, es beginnt bereits damit, wie der Künstler zu der Sache mental eingestellt ist...Mein Respekt gehört denen, die ihre Musik unbeirrt weitermachen, egal ob sie damit kommerziell erfolgreich sind oder nicht. Ein Gutes Beispiel in dieser Beziehung war sicherlich Quorthon, Sänger, Gitarrist, Texter, Komponist und Gründer der legendären schwedischen Metal-Formation "Bathory"; er hasste es, Interviews zu geben, weigerte sich live aufzutreten ( fühlte sich nach eigener Aussage auf Bühnen höchst unwohl ), es gab kaum Bilder, Fernsehbeiträge seiner Band schon garnicht, war niemals zugegen auf irgendwelchen Schulterklopfveranstaltungen, er entzog sich allem, was auch nur entfernt nach Kommerz roch, er wollte einfach nur seine Musik machen! Eine solche Einstellung beeindruckt mich. Solche Leute sind mir sympathisch!
"Schlechte Musik" fängt für meine Begriffe an dem Punkt an, an dem das künstlerische Schaffen dem kommerziellen Aspekt untergeordnet wird.
Musik muß für mich glaubwürdig sein; das Genre spielt gar keine so große Rolle, bin für sehr vieles offen. Beispielsweise war ich in den 90ern ein großer Fan der Kelly Familiy ( ja, richtig gelesen! ), neben Bands wie Darkthrone oder Bolt Thrower. Habe sie damals noch live erlebt, als sie Gratiskonzerte auf Innerstädtischen Marktplätzen gaben und einfach nur sie selbst waren. Dann kam der große Durchbruch. Spätestens mit der ´97er CD "Growin´Up" waren sie nur noch ein Teil des Theaters, das ihre Anhängerschaft konsumierte. Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich Innovation und Glaubhaftigkeit schmerzlich vermisste. Die Musik war nicht mehr das Hauptanliegen, sondern nur noch ein Mittel zum Zweck. Schwer enttäuscht wandte ich mich von dieser Band ab...
Wenige Jahre später widerfuhr den Corrs Ähnliches; ich glaube, "In Blue" hies das eine Album, welches die Band in kommerzielle Gefilde führte. Ich dachte mir damals, seichter gehts nimmer. Daß es doch noch grausliger geht, stellte ich mit dem nächsten Album fest ( komme jetzt gerade nicht auf den Titel ). Auch wenn dieses mit "long Night" ein richtig gutes Stück mit einer glaubhaften Botschaft / Geschichte enthält...Insgesamt ist mir aber der kommerzielle Beigeschmack zu groß. Gibt aber auch Ausnahmen: Klar, Céline Dion beispielsweise ist eine Kommerzdiva, keine Frage. Dennoch liebe ich Stücke wie z.B. "I Remember L.A."; so verträumt und sehnsuchtsvoll. Und man nimmt deutlich wahr, daß da ohne Zweifel hervorragende Musiker mitgewirkt haben! Und die Wahrscheinlichkeit, daß dieses Stück jemals im Radio gespielt wird, ist erfreulich gering!
Aber am sympathischsten sind mir immer noch Gruppen wie z.B. Rush oder Sigur Rós, die gemessen an Verkaufszahlen niemals wirklich erfolgreich gewesen sind und stattdessen unbeirrt einfach nur die Musik spielen, auf die sie Bock haben!

Ich finde es so überaus schade, wenn Kunst dem Kommerz geopfert wird und der Musiker sich in den Strudel der "Musikindustrie" ( oh, wie ich dieses Wort hasse! ) ziehen lässt!
So, nun dürft Ihr raten, was wohl in "welcome to the machine" von Pink Floyd thematisiert wird..
 
Hmm, also an dem ESC-Siegerlied gefällt mir eigentlich garnichts; es nervt mich einfach nur maßlos.

Da sind wir einer Meinung. Ungluecklicherweise hoere ich es nun auch hier taeglich im Radio.

Was gute oder schlechte Musik ist, mag jeder fuer sich selbst entscheiden. Sigur Ros zum Beispiel finde ich einfach nur anstrengend, was aber nichts damit zu tun hat, dass sie keinen Mainstream machen, ich kann damit einfach nicht sonderlich viel anfangen (... wobei... wie sagte doch der Norweger zum Islaender? "kannst du norwegisch?" darauf der Islaender:"klar, aber ihr versteht uns ja nicht mehr.")

Und manchmal muss Musik auch gar nicht anspruchsvoll sein. Im irish Pub zum Beispiel erwartet das niemand. Stimmt schon, was jemand hier schrieb, Musik muss Spass machen, was wem zu welcher Gelegenheit Spass bereitet, ist dabei natuerlich verschieden. De gustibus non est disputandum.:smile:
 
Ich höre last.fm-Radio... und sonst nur, wenn ich nicht drumherum komme (familiäre Autofahrt oder irgendwas anderes... ach ja, zum Wecken Figaro... reicht!) - aber am besten ist's doch, wenn man eben auslässt und sich nicht von irgendwelchen gehypten Moderatoren die Ohren wund reden lässt.

The Corrs... och... so richtig schön schmalzig! Da habe ich glatt 2 Alben von da...
Céline Dion hat auch richtig klasse Lieder, ich glaube live wäre das auch mal ein Erlebnis.

Nun gut - John Zorn macht Jazziges, ja... free Jazz ist da sehr bevorzugt.
 
Zum Thema Musik die SPass macht

-> Eröffnungsfeier WM!

Hugh Masekela and Friends
 
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Hmm, also an dem ESC-Siegerlied gefällt mir eigentlich garnichts; es nervt mich einfach nur maßlos. Der Rhythmus, die Stimme, und Kommerz, Kommerz, Kommerz, einfach alles nervt mich daran!:mad:

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Ich vermute, eher die umgekehrte Reihenfolge - als der Kommerz deutlich wurde und man das Lied zum 1000. Mal gehört hatte, fällt einem der Akzent, der Rhythmus etc auf.
Ich wette, die Version vom ersten Auftritt am besten noch im Radio - und hättest mindestens ein *ganz in Ordnung* von Dir gegeben...:biggrin: Der Song ist handwerklich sauber. Und komm mir nicht mit Stimme - bei Pink Floyd kann auch keiner singen!:tongue::biggrin: (nicht persönlich nehmen, is nur Spass!)
 
@pink floyd wie wärs denn hiermit:

http://www.youtube.com/watch?v=1w-5MObIDfw


http://www.youtube.com/watch?v=4gEyJ5bw_x8


Ich höre auch die Radio ausßer mal DLF oder Hr-Info, dann aber nur Info Sendungen ohne Gedudel.
Hab immer Musik für mehrere Tage im Auto :biggrin:

Das 1. klingt ein wenig wie Placebo ( von denen ich die "Black Market Music" besitze ), aber ich mag weder Stimme noch Gesang. Also, wenn es um etwas schrägeren, schrammeligeren Rock geht, dann höre ich die "University" der Throwing Muses ganz gerne. Vor einem halben Jahr hörte ich im Radio einen Beitrag über die australische Noise Rock Band "Love Of Diagrams"; vorgestellt wurde auszugsweise das aktuelle Album "Nowhere Forever"; hat mir auch ganz gut gefallen.
Das 2. klang anfangs wie eine Mischung aus Korn ( von denen ich die "The Untouchables" habe und die garnicht mal schlecht finde ) und den Foo Fighters. War für mich akzeptabel, bis der "Gesang" einsetzte...kann da leider keine richtige Melodie erkennen...
Ehrlich gesagt, finde ich da so manches Black Metal-Gekreische ästhetischer, muß allerdings zur jeweiligen Atmosphäre passen. Absolut genial in dieser Hinsicht finde ich z.B. "Banner Of Blasphemy" von Agathodaimon ( konkret die Demo-Version, welche auf dem Gods Of Darkness-sampler von 1997 enthalten ist ) oder "Natassja In Eternal Sleep" von Darkthrone.
Wo wir schon bei "Dunkel-Metal" sind: großartig finde ich auch die weiblichen Gesangspassagen bei "The Flame Of Wrath" von The Sins Of Thy Beloved und bei "Carven" von Dismal Euphony. Zugegebenermaßen nicht die ganz große Gesangskunst, fügt sich aber hervorragend in die Atmosphäre ein. Das sind so Stücke, die ich als gelungene Gesamtkunstwerke wahrnehme.
Aus dem Rock´n´Roll-Bereich gefällt mir in dieser Hinsicht "The Changeling" von den Doors ausgesprochen gut. Jim Morrison auf dem Tiefpunkt seiner gesundheitlichen Verfassung mit so richtig runtergekommener, derber, gröhlender Trunkenboldstimme. Äußerst unästhetisch, passt zum Stück aber perfekt!
Auf der anderen Seite gibt es abschreckende Beispiele dafür, daß eine von den instrumentalen Beiträgen im Intro erzeugte Stimmung oder Dramaturgie vom einsetzenden Gesang gnadenlos zunichte gemacht wird; ich denke da z.B. an "Sendeschluß" von BAP oder an das eine oder andere Stück der Dire Straits ( welche mir musikalisch jedoch gut gefallen ). Oder Eierkneifergesangsbeiträge diverser "True-Metal"-Bands...
Kennt jemand von Euch die längst aufgelöste texanische Band "Edie Brickell & The New Bohemians"? Im Intro von "Air Of December" wird eine spannende, dunkle Atmosphäre erzeugt, die im weiteren Verlauf vom Gesang allmählich zerstört wird. Charakteristisches Merkmal der Sängerin waren nämlich diese bewußt eingesetzten Disharmonien, diese fließende Übergänge von einer Tonhöhe zur anderen. Nur hat sie dies nicht sonderlich geschickt platziert als besonderen Effekt eingesetzt, sondern leider allzuhäufig, so daß es irgendwann nur noch nervt. Sehr deutlich wird dies auch im Stück "Nothing"...
 
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