Ich vermisse in der Diskussion (nein, nicht diese hier im Forum) ein wenig die Sicht auf die Gesamtemissionen.
Während bei der Verbrennung von Benzin 2,32 gCO2 pro Liter Kraftstoff entstehen, sind es beim Diesel 0,3 mehr. Wegen des spezifisch niedrigeren Verbrauchs von Dieselfahrzeugen schneidet dieser in der CO2-Bilanz besser ab, als ein Benziner.
Andere Werte wie die NOx-e erfahren nicht den politischen Hype wie CO2 (NOx gilt als Verursacher vieler Atemwegserkrankungen). Selbst Feinstäube tauchen meist nur als Randnotiz und dann auch nicht im direkten Zusammenhang mit Diesel-Fahrzeugen auf.
Ein Dieseler muss sich selbst nach Euro6-Norm noch mehr als strecken, um überhaupt in die Nähe der maximal zulässigen Emissionswerte von Benzinern zu gelangen (80mg Euro6 Diesel zu 60mg Benziner).
Wenn ich dann noch der Mineralölstatistik folge, in der sich innerhalb von 10-Jahren das Verhältnis vom verkauften Diesel- zu Benzinkraftstoff umgekehrt hat (inzwischen wird fast doppelt so viel Diesel wie Benzin verkauft), dann stützt das meine These nach dem "CO2-Hype".
Clean-Air bedeutet daher in meinen Augen: Gesamtbilanz der Emissionen muss über den Verbrauch und dem eingesetzten Kraftstoff gesteuert werden. Selbst Elektrofahrzeuge kämen dann in der Gesamtbilanz nicht mehr so gut weg - wenn der deutsche Strommix von 593gCO2/kWh angesetzt wird und nicht so getan würde, als stamme die elektrische Energie aus Wind, Wasser und Solar (selbst Atom hat 0gCO2/kWh)....
Just my two cents....