Eure Erfahrungen mit Assistenzsystemen

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SAAB
9-3 II
Baujahr
2008
Turbo
FPT
Sei es im Mietwagen oder im Zweitwagen, wer hat Erfahrungen mit Assistenzsystemen gemacht und möchte sie teilen?

Aktuell Urlaubs-Mietwagen Ford Focus mit ACC und 'automatischer Lenkung':

ACC (Abstandsradar-Tempomat) funktioniert gut...
bis man in einem Kreisverkehr einfährt. Dann verschwindet der Vordermann offensichtlich aus dem Blickfeld des Radars bzw. der Kamera und der Wagen sieht freie Bahn... und beschleunigt!

Automatische Lenkung funktioniert passabel bei guter Sicht ohne nennenswerte Kurven.
Bei engeren Kurven kann es sein, dass es mittendrin abbricht...
Bei schlechter Sicht (morgens um fünf, verblichene Fahrbahn - Markierungen) geht gar nix...

Fazit: Der Weg zum autonomen Fahren ist noch weit, sehr sehr weit...

P. S. Ach ja, irgendwann kam völlig grundlos eine Warnung vom 'Pre Collision Assistenten'...
Auch ein schönes Erlebnis.

P. P. S. Wenn es geht, bitte keine "das ist alles Scheisse, das braucht kein Mensch" Beiträge, sondern Erfahrungsberichte...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Assistenzsysteme haben ihren Namen zu Recht.Nur helfen,nicht mehr. Mein Globetrotter erkennt manchmal nicht,wenn ein Pkw abbiegen will.Der Abstandsradar erkennt eine vermeintliche Gefahr,der Bremsassistent leitet die Verzögerung ein. Muß man sich drauf einstellen und ein wenig Gas geben.Der Abbiegeassi warnt manchmal wenn ich blinke und an einem Leitpfosten vorbeifahre. Fazit.Nicht perfekt,aber sinnvolle Hilfe für einen Fahrer der weiß,daß er immer noch allein die Verantwortung hat.Gruß Detlev
 
Mein daily driver ist ein Audi A4 MY2019, der hat verschiedene Assistenten, unter anderem den für Staus. Das Fahrzeug beschleunigt, bremst, fährt an und lenkt dabei komplett selbständig. Ein sehr gelungenes Feature :cool:
 
Opel Insignia als Mietwagen auf winterlichen Straßen in Holland (d.h. mit Sommerreifen) ist praktisch unfahrbar, vermittelt ständig schon bei Stadtgeschwindigkeit das Gefühl, gleich ins Schleudern zu geraten.
Bis ich auf die Idee komme, den dämlichen Spurhalteassistenten auszuschalten - von da an lässt sich das Auto (von mir!) wunderbar problemlos in der Spur halten.
 
Audi A3 MY18 Limousine mit allem was es gibt, bin sehr zufrieden damit……

Gruß, Thomas
 
Audi A6 45 TDI F2 (ist die offizielle Bezeichnung) BJ 2019.

ACC funktioniert wirklich gut, ist wirklich in der Zwischenzeit sehr gut gereift und fährt sehr tolerant.

Spurhalteassistent bzw. Spurführungsassistent sind gewöhnungsbedürftig, der Halteassistent lenkt sehr stark wenn er meint benötigt zu werden, wenn man da das Lenkrad nicht in der Hand hat geht's in BAB-Baustellen schnell auch mal schief. Der Spurführungsassistent ist recht angenehm, lenkt auch schnelle Autobahnkurven sehr angenehm, sollte aber auch in Autobahn-Baustellen abgestellt werden.

Prädiktive Regelung des ACC: Kurven und Kreisverkehre werden mit meist angemessener Geschwindigkeit in Verbindung mit dem Spurführungsassistent durchfahren. Viel schlimmer sind Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Autobahnen, sicher ein tolles Feature, dass der A6 frühzeitig das Gas wegnimmt, aber wenn die 120km/h seit einem halben Jahr dort nicht mehr gelten hat man ordentlich Energie vernichtet und/oder ist auch noch ein Gefährdungspotential für nachfolgende Fahrzeuge, denn es wird ja kurz vor der vermeintlichen Beschränkung auch aktiv sehr stark verzögert. Also steht und fällt alles mit der Aktualität der Navigationsdaten.

Schlecht ist zumindest bei mir die Verkehrszeichen-Erkennung, tagsüber noch brauchbar, Nachts würde ich auch mit 200 durch ne Baustelle fahren, denn das ACC reagiert ja dann auch nicht, siehe Fazit autonomes Fahren.

Effizienzassistent lässt das Gaspedal vibrieren wenn die Kartendaten meinen, es wäre richtig. Kann man haben, muss man nicht, kann man auch ausschalten.

HD-Matrix LED: perfektes Licht, Ausleuchtung, selektives Ausblenden anderer Fahrzeuge, richtig gut!

Side Assist funktioniert unauffällig, war aber schon im Q5 von 2009 sehr gut.

Die Parkassistenten hab ich nicht, da ich sie kaum brauche, sie sollen aber recht brauchbar sein.

Ansonsten ist auch die Touch Bedienung, wenn auch anfangs gewöhnungsbedürftig, recht schnell eingängig und die Sprachsteuerung in der Zwischenzeit auch gut nutzbar.

Fazit autonomes Fahren: es sind alles Assistenten, so verstehe ich die Funktionen. Der Antritt, ab A6 aufwärts autonom Level 3 fahren zu lassen (Audi AI) würde ich mit den jetzigen Systemen als verfehlt ansehen. Audi schiebt es auf die fehlenden gesetzlichen Regelungen, im Grunde können sie froh sein, dass es noch nicht erlaubt ist, zumindest ist das meine Meinung.

Was sie in Ingolstadt aber 100%ig verpennt haben, ist eine vernünftige Motor-/Getriebeabstimmung.



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Assistenzsysteme sind das eine, deren Bedienung das andere. Ich kenne die von VW/Derivate in der Oberklasse und muss sagen, dass mich jedesmal der kleine Hebel unter dem Blinker in den Wahnsinn treibt. Mit diesem legt man die autom. Distanz zum Vordermann fest, aber auch Spurhalter und - wenn ich nicht irre - Verkehrzeichenerkennung - ( etc... ?). Ich komme mit damit immer wieder durcheinander. Einen einzigen Hebel so zu überfrachten, ist ungut. Allerdings - wenn man mal endlich alles Settings richtig gewählt hat, ist eine "unterstützte Fahrt" unter gewissen Umständen /Fahrprofilen durchaus entspannend und hilfreich. Bei vernünftigem Einsatz schaffen die Systeme ein Plus an Sicherheit und Komfort.
 
P. P. S. Wenn es geht, bitte keine "das ist alles Scheisse, das braucht kein Mensch" Beiträge
Dann verschwindet der Vordermann offensichtlich aus dem Blickfeld des Radars bzw. der Kamera und der Wagen sieht freie Bahn... und beschleunigt!

Automatische Lenkung funktioniert passabel bei guter Sicht ohne nennenswerte Kurven.
Bei engeren Kurven kann es sein, dass es mittendrin abbricht...
Bei schlechter Sicht (morgens um fünf, verblichene Fahrbahn - Markierungen) geht gar nix...

P. S. Ach ja, irgendwann kam völlig grundlos eine Warnung vom 'Pre Collision Assistenten'...
Auch ein schönes Erlebnis.
Aber bitte, was soll man sonst auf deine Beschreibungen erwidern...?! :mad:
Wenn ich nicht Autofahren kann oder will, dann nehme ich eben den Bus.:redface:
ACC funktioniert wirklich gut
Das tat die Climatronic bei meinem 1999er Passat auch schon. :rolleyes: Oder was heißt hier ACC? :confused:
 
Mir fuhr ein versetzt gegenüber parkender Mercedes rückwärts gegen mein Auto.
Es ist kein Schaden entstanden, aber durch den Winkel hat das System nicht funktioniert.
Der Fahrer sagte: Verstehe ich nicht, hat doch garnicht gepiepst!

Daran sieht man, dass ein wesentlicher Schwachpunkt aller solcher Hilfsmittel darin
besteht, dass mancher Fahrer nicht mehr richtig schaut, sondern sich auf das
System verlässt.
 
dass ein wesentlicher Schwachpunkt aller solcher Hilfsmittel darin
besteht, dass mancher Fahrer nicht mehr richtig schaut, sondern sich auf das System verlässt.
Ich bin sicher, dass wir damit noch ganz böse Dinge erleben werden!
 
Das tat die Climatronic bei meinem 1999er Passat auch schon. :rolleyes: Oder was heißt hier ACC? :confused:

Jaja, die Klimaanlage :-D die funktioniert im Saab auch ganz gut, nur mein 9-3 II hat kein Adaptive Cruise Control, zumindest nicht integriert in die Systeme. Die adaptive Funktion sitzt dort auf dem Fahrersitz und kombiniert Spurführungsassistent, Effizienzassistent, Stereokamera etc. pp. :-)


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130.000km im BMW 3er GT F31: den aktiven Tempomaten möchte ich nicht mehr missen, funktioniert im Stau sehr gut. Aber nur dort: wenn man in Kolonne auf eine Ampel zufährt und gradeaus will, der Vordermann aber kurz vor der roten Ampel nach rechts abbiegt, dann knallt man dem davorfahrendem ins Heck, wenn man nicht höllisch aufpasst. Die Verkehrszeichenerkennung funktioniert leidlich: besonders nervt es, wenn man gemütlich mit 160km/h auf der Autobahn unterwegs ist und die Kamera auf der durch eine Leitplanke abgetrennten Parallelfahrbahn ein (baustellenbedingtes) 60km/h-Schild "erkennt": das System bremst einen dann grundlos runter. Die Systeme in Kombination reizen außerdem dazu, sich vermehrt dem Smartphone zu widmen. Deshalb habe ich während der zwei Jahre Nutzung des BMW bis auf die Parkpiepser, den Licht/Regensensor und den Stau-Assistenten alle anderen Systeme nach und nach wieder deaktiviert....
 
Aber warum nutzt man diese Systeme, wenn man zusätzlich zum Verkehr auch noch auf diese aufpassen muss, ob die richtig funktionieren?! Werd ich wohl nicht mehr verstehen...
 
Geanu, da liegt das Problem. Die Industrie ist halt mit der Politik übereingekommen, uns als Betatester zu nutzen...
 
Grundsätzlich würde ich Assistenzsysteme nicht verteufeln - solange man sie als das sieht, was sie auch im Wortsinne sind. Natürlich gibt es signifikante Unterschiede in der Sinnhaftigkeit.

- Als einfach, gut und sinnvoll würde ich z. B. Parkassistenz und Totwinkel-Warner einordnen.

- Nicht notwendig, aber auch nicht störend sind m. E. Nachtsicht, HUD, Kollisionswarner.

- Teilweise überwachungspflichtig, weil sonst sogar gefährlich sind halt aktive Lenkeingriffe und einfache Autonomiefunktionen. Da ist man einfach noch nicht so weit, wie man sein müßte, um den Ranz ernsthaft zu verkaufen. Wer würde sich einem Parkpiloten ausliefern, wenn er nur neun- von zehnmal die Lücke trifft? Bei den (teil-)autonomen Systemen halst man dem Kunden eine solche Bürde aber auf. Ich bin sehr erstaunt, daß nicht viel mehr Unfälle mit (teil-)autonomen Tesla in den USA passieren. In einem Land, wo man es schon vor Jahrzehnten geschafft hat, einen völlig unautonomen Automatik-Audi an jede Hauswand zu fahren. Und Jahrzehnte später einwandfrei funktionierende Toyotas. Aber vielleicht ist ja doch nicht alles so schlecht. ;-)
 
Die letzten sinnvollen Assistenzsystem sind für mich ABS und Tempomat.

Erfahrungen:
- Regensensor: Funktioniert entweder gar nicht (selbst bei hoher Sensibilität) oder er rastet beim kleinsten Tropfen aus. Sehr schön, wenn einem ein LKW Gischt auf die Scheibe wirft, der Scheibenwischer sich aber tot stellt. Oder wahlweise ein Tropfen runterfällt und der Wischer über die staubtrockene Scheibe reibt.
- ESP: Hat mir mehrmals im Regen oder Schnee die Leistung und damit Fahrdynamik so rigoros weggeregelt, dass mich das Assistenzsystem ehr in Gefahr gebracht hat als mir zu helfen
- ASR: Das gleiche Spiel wie ESP.
- Einparkhilfe / Abstandssensoren: Sind entweder so empfindlich, dass sie selbst Verschmutzungen auf den Sensoren als Hindernis erkennen oder wahlweise eine Gehweglaterne garnicht. (Mit entsprechendem Schaden)

Was mich am meisten stört, ist die Tatsache, dass sich die meisten Fahrassistenzsysteme nicht wirklich und komplett ausschalten lassen, sondern ständig im Hintergrund als Wachhund agieren.
Du kannst es zwar deaktivieren, aber in dem Moment, wo du über die zweite Grenze des Systems trittst, welche für dich fahrerisch und physikalisch noch voll beherrschbar ist, regelt das System plötzlich und unangekündigt rein. Ich hab mich dann nicht nur einmal in einer Situation wiedergefunden, in der das "Assistenzsystem" mir nicht geholfen hat, sondern mich urplötzlich und unerwartet in eine gefährliche Lage gebracht hat. Und das ärgert mich massiv.

Insofern ist für mich weniger mehr. Und leider verlassen sich immer mehr Menschen auf diese Systeme, was zur Folge hat, dass sie mal wieder mehr Zeit für das Smartphone am Lenkrad haben.
 
- Als einfach, gut und sinnvoll würde ich z. B. Parkassistenz und Totwinkel-Warner einordnen.

- Nicht notwendig, aber auch nicht störend sind m. E. Nachtsicht, HUD, Kollisionswarner.
Siehst du so unterschiedlich sind die subjektiven Einschätzungen - Parkassistent und Totwinkel-Warner finde ich gar nicht sinnvoll. Totwinkelassistenten verleiten zur Unaufmerksamkeit, und die Parkassistenten, die ich kenne, ignorieren immer noch Parklücken, in die ich ohne PDC problemlos reinfahre - wo also ist der Nutzen?!
Und HUD (u.v.a., die um mich rum piepsen und blinken) empfinde ich mehr als störend.
Wer würde sich einem Parkpiloten ausliefern, wenn er nur neun- von zehnmal die Lücke trifft?
Deswegen akzeptiert er ja auch nur (höchstens) 9 von 10 geeigneten Lücken... :tongue: :redface:
 
Die letzten sinnvollen Assistenzsystem sind für mich ABS und Tempomat.
Schade dass es hier keinen "Danke"-Knopf gibt.

Ich würde die Klimaautomatik noch ergänzen wollen. :top:

Und beim ABS Abstriche machen - solange es nicht abschaltbar ist.
Wer schon mal auf einem Schotterweg (oder auch nur einem Rad auf einem unbefe stigten Randstreifen) eine Vollbremsung machen musste, weiß was ich meine... :eek: asdf Aber wer fährt schon auf Schotterwegen... :rolleyes:
 
- Regensensor: Funktioniert entweder gar nicht (selbst bei hoher Sensibilität) oder er rastet beim kleinsten Tropfen aus. Sehr schön, wenn einem ein LKW Gischt auf die Scheibe wirft, der Scheibenwischer sich aber tot stellt. Oder wahlweise ein Tropfen runterfällt und der Wischer über die staubtrockene Scheibe reibt.
Wahrscheinlich ein SAAB-Regensensor? :biggrin: Das Teil in meinem 9-3III ist auch für die Tonne funktioniert selten so wie er funktionieren soll.
Im Volvo oder auch Renault funktioniert das Teil sehr gut und ich halte es für sinnvoll.
 
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