Eure Erfahrungen mit Assistenzsystemen

Wahrscheinlich ein SAAB-Regensensor? :biggrin:
Ja, der im 9-3/II ist genauso schlecht. Oder der im Opel. Grauenhaft. Du kannst nicht mal einen manuellen Intervall wählen, sondern bei beiden nur Regensensor an oder aus. Oder eben Dauerbetrieb.
Aber auch BMW und Volvo waren nicht gerade Freudenspender, was dieses System betrifft.

Mir rein persönlich geht die Bevormundung mittlerweile erheblich zu weit, weil man den meisten Kram eben nicht "mal eben" abstellen kann. Ständig fragt man sich "Was macht die Karre denn jetzt gerade wieder?". Das geht soweit, das es Leute gibt, die in die Werkstatt fahren nur um sich belehren zu lassen, dass das Verhalten ganz normal ist.
Beim A3 z.B. schaltet sich die Start-Stop-Automatik aus, wenn man die Heizung für die Frontscheibe einschaltet, weil das Auto denkt "Frontscheibe wärmen? Muss wohl Winter sein! Also mach ich mal die Start-Stop-Automatik aus." Ernsthaft? Ich will nicht, dass das Auto meint, es wäre schlauer als ich.

Ebenso nervig: Besagt Start-Stop-Automatik. Ich hasse diesen Mist. Vor allem im Stop&Go Verkehr. Man kann sie zwar abschalten, aber bei der nächsten Fahrt ist sie wieder aktiviert.
 
Mir rein persönlich geht die Bevormundung mittlerweile erheblich zu weit, weil man den meisten Kram eben nicht "mal eben" abstellen kann.
Mich stört noch mehr, dass man den ganzen Kram nicht einfach abbestellen kann.
Warum soll ich was bezahlen, was ich gar nicht haben will, mich dann drüber ärgern, dass ich es nicht abstellen kann, und dann auch noch wegen jeder Kleinigkeit in eine Werkstatt fahren muss und unnötiges teures Geld dafür bezahlen, dass die ungewollten Teile auch noch repariert, justiert, kalibiriert, programmiert werden müssen. Und dann feststellen, dass sich keiner damit auskennt - und mich nochmal ärgern.... :mad:
Ich will nicht, dass das Auto meint, es wäre schlauer als ich.
Wenn es das denn wäre, könnte ich mich der Überlegenheit ja noch beugen - aber nein, das will ich auch nicht...
 
Ich würde die Klimaautomatik noch ergänzen wollen. :top:
Vielleicht sollte man doch mal definieren, was ein Assistenzsystem ist. Die Klimaanlage ist nach meinem Dafürhalten keins.

Edit: Regensensor - tja. Kenne keinen, der wirklich gut funktioniert. Bei BMW gibt es leider keine Möglichkeit mehr, Intervallbetrieb einzustellen, wenn ein Sensor verbaut ist. Zumindest die Wahl zwischen beidem wäre doch sinnvoll.

Start-Stopp ist oft auch Dreck und ich schalte es in der Regel ab. Unzählige Male stand ich an einer Einfahrt und dann kam endlich die Lücke und der Motor ging aus...
 
Deshalb habe ich bei Bj. 2000 eine Grenze gesetzt. Jüngeres kaufe ich nicht und fertig!
Im alten Jahrtausend ist dieser ganze Elektronikkram noch sehr überschaubar.
Beim aktuellen SAAB habe ich als erstes sogar das Radio rausgeworfen. Das während
der Fahrt zu bedienen ist gefährlicher als mit dem Handy zu telefonieren. Wenn ich mal
Zeit habe, kommt ein Becker Mexiko (Röhrenradio) mit ein paar Programmtasten ins Auto.
Handy ist nicht an Bord, zumindest nicht zum Telefonieren. Ein altes Samsung wird als
platzsparender Kameraersatz im Auto mitgeführt. Also kann ich auch nicht beim Telefonieren
erwischt werden.

Es kann ja sein, dass sehr junge Leute nichts anderes kennen und ohne diese Helferlein
sogar etwas hilflos wären. Aber in den letzten 40 - 50 Jahren sind wir ja ohne das Zeug
auch ans Ziel gekommen.
 
Vielleicht sollte man doch mal definieren, was ein Assistenzsystem ist. Die Klimaanlage ist nach meinem Dafürhalten keins.
Stimmt vielleicht, ging an der Stelle ja auch eher um die letzten sinnvollen Neuerungen.
Allerdings ist dann auch weder Licht- noch Regensensor ein Assistenzsystem - die machen auch nichts anderes als die Klimaautomatik, nämlich Funktionen, die man problemlos von Hand ein- und ausschalten oder regeln kann, zu bedienen. :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Deshalb habe ich bei Bj. 2000 eine Grenze gesetzt. Jüngeres kaufe ich nicht und fertig!
Solange man uns lässt!
Radio rausgeworfen. Das während
der Fahrt zu bedienen ist gefährlicher als mit dem Handy zu telefonieren.
Wie Recht du hast! Vielleicht noch eins mit Touchscreen - sowas gehört nicht beworben, sondern verboten (solange das Auto nicht 101% sicher selbständig fährt).
ohne diese Helferlein
sogar etwas hilflos wären.
Etwas ist da wohl etwas untertrieben! Was ich da schon alles erlebt habe!
 
Zwei Erfahrungen mit Assistenzsystemen:

VW Sharan aus 2015: Spurhalteassistent macht soweit, was er machen soll, aber abends bei Regen keine Funktion mehr.
Volvo XC70 aus 2012 (glaube ich): Hat eine abrupte Bremsung begleitet von einem akustischen und optischen Signal eingeleitet, als ich vielleicht etwas ZU forsch an einen Kreisverkehr herangefahren bin. War eigentlich ok, bloß hab ich nicht damit gerechnet und hatte danach Adrenalin bis in die Haarspitzen. Dieses Auto würde mich in manchen Bereichen eventuell zu einer defensiveren Fahrweise erziehen.
 
Da ich mit einem Auge im Rückspiegel verfolge, was sich hinter mir tut,
würde ich nicht grundsätzlich eine Vollbremsung einleiten, weil mir dann
der Hintermann u.U. draufknallt. Es gibt ja auch die Option, evtl. einer
Geschichte auszuweichen. Auch der Hintermann sieht in der Regel, ob
vor mir etwas Drastisches passiert. Wenn aber das Auto (wie beschrieben)
eine für alle Beteiligten völlig unvorhersehbare Notbremsung vollführt,
muss es ja fast zum Unfall kommen. Mache ich so etwas, so unterstellt man
mir, den Auffahrunfall bewusst provoziert zu haben. Es wird ja sogar geahndet,
wenn ich eine Katze NICHT überfahren möchte und dadurch einen Auffahrunfall
verursache.

In ihrem Wahn, nun alles auf eine ferngesteuerte Pkw-Nutzung hinzuführen,
ist Politikern und der Industrie so etwas offenbar egal. Man dreht es sich
grundsätzlich so hin, wie es gerade opportun ist.
 
Na ja, die Veränderungen seit den 70ern jetzt den Assistenzsystemen der letzten 5 Jahre zuzuschreiben, wäre ungefähr so als wollte man die Zunahme des Lebensalters seit dem 19. Jh. als Erfolg der Telemedizin feiern... :redface:
 
Na ja, die Veränderungen seit den 70ern jetzt den Assistenzsystemen der letzten 5 Jahre zuzuschreiben, wäre ungefähr so als wollte man die Zunahme des Lebensalters seit dem 19. Jh. als Erfolg der Telemedizin feiern... :redface:
:top:
 
Na ja, die Veränderungen seit den 70ern jetzt den Assistenzsystemen der letzten 5 Jahre zuzuschreiben, wäre ungefähr so als wollte man die Zunahme des Lebensalters seit dem 19. Jh. als Erfolg der Telemedizin feiern... :redface:
Sorry, aber LCV hat von 40-50 Jahren gesprochen.
ABS und ESP sind auch Assistenzsysteme...
 
Dass die Zahl der Verkehrstoten glücklicherweise zurückgegangen ist, ist sicher unumstritten.

Allerding hat sich (nicht nur) meiner Beobachtung nach da doch einiges sehr verändert.
Während die überwiegende Zahl der Unfälle in den 90er Jahren Alleinunfälle waren, hat der Anteil derer, die nun Unschuldige in ihre Unfälle mit verwickeln, deutlich zugenommen.
Wer damals einen Fahrfehler beging, landete im schlechten Fall an einem Baum, im guten Fall auf dem Acker - heute lässt ihn die an fast allen Landsatraßen und Autobahnrändern installierte Leitplanke zurück auf die Straße und damit in den Gegenverkehr bzw. auf der Autobahn in den nachfolgenden Verkehr geraten. Ich hab zwar keine Statistik dazu - aber die Erfahrung trügt nicht.

Ob diese Leitplanken nun mehr Menschen das Leben retten als zusätzlich unschuldig hinein verwickelt werden, vermag ich nicht einzuschätzen - seine Meinung dazu mag sich jeder selbst bilden, meine hab ich.

Ich wollte also nur darauf hinweisen, dass das mit den Zahlen so eine Sache ist und die Sache meist zwei Seiten hat - und mit diesen "Assistenz"systemen ist das nicht anders.
 
Vielleicht sollte man doch mal definieren, was ein Assistenzsystem ist. .......
Sehe ich genau so (habe den Beitrag später gesehen, daher später das Zitat eingefügt)

Irgendwie komm ich mit der hier teilweise zugrundegelegten Definition von Assistenzsystemen nicht klar. Ein Blinkerhebel ist schon ein Assistenzsystem? Ja klar wenn man es genau nimmt ... früher wurde mit dem Arm gewunken. Genaugenommen ist das gesamte Vehikel ein Assistenzsystem. Bei so einer Definition bin ich natürlich dafür und halte da fast alles für sinnvoll :smile:.

Für mich sind Assistenzsysteme solche, die aktiv ins Fahrgeschehen eingreifen oder eingreifen können. Reine Informationssysteme wie ein Tacho, oder Systeme für das Wohlbefinden der Fahrgäste angefangen beim Aschenbecher über das Radio, die Klima bis hin zum Videosystem für Beifahrer sind Dinge, die jeder selbst individuell für gut, nützlich oder aber als unnütz verstehen kann. Die allermeisten dieser in den letzten 10 bis 15 Jahren entwickelten "Helferlein" halte ich für verzichtbar.

Bei Systemen die ins Fahrgeschehen eingreifen ist m.E. sehr genau zu prüfen ob sie in der erforderlichen, richtigen Art und Weise aktiv werden. Damit meine ich, dass die Funktion dieser Systeme ohne zutun des Fahrers in keiner Weise zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer oder zu einer Beschädigung einer Sache führen darf. Das ist für mich die Prämisse. Alles andere ist mir relativ wurscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verkehrstote sind auch deshalb weniger geworden, weil die Karosserie immer besser
mit Knautschzonen, besonders stabilen Zellen, Gurten und Airbags versehen wurde.
Ein 180er Mercedes von 1955 knallte gegen eine Mauer, nicht mal schnell.
Das Auto sah ziemlich intakt aus, aber die Insassen hatte es innerlich zerrissen.
Ein DTM-BMW sah fast aus wie aus der Schrottpresse, aber der Fahrer hatte nur
ein paar blaue Flecke.

Die Zahlen betreffen auch alle Opfer, Fußgänger und Radfahrer sowie die Leute,
die am Stauende standen und dort ein 40-Tonner reinrast. Zwischen München und
Nürnberg bei Nebel nicht nur einmal.

Statistik kann man auslegen wie man will. Echte Aussagen wären nur möglich,
wenn jeder Fall individuell untersucht und alle Kriterien aufgenommen würden.
 
Das Auto sah ziemlich intakt aus, aber die Insassen hatte es innerlich zerrissen.
Nein, umgekehrt. Damals waren die Autos bis in die Fahrgastzelle verbogen und die Insassen (auch) äußerlich meist stark lädiert. Heute sind das Auto (dank verbesserter Knautschzonen in Verbindung mit steifen Fahrgastzellen) meist noch ganz gut in Form und die Insassen durch viele Kissen ringsum äußerlich meist wenig lädiert - aber an den Verzögerungskräften hat sich wenig verändert und die Verletzungen sind daher häufig innerlich, deren Schwere aber von außen oft eben nicht gut erkennbar.
Aber das ist nun in der Tat OT.
 
@patapaya: Die genannten Autos standen nebeneinander im Museum. Rein zur
Demonstration der neuen Bauweise.
Die Knautschzone nimmt Energie auf und so wird der Körper weniger beansprucht.
Es kommt natürlich auch auf die Geschwindigkeit an. Aber ein 50er Jahre Auto
konnte mit geringem Tempo auf eine Mauer fahren, ohne dass man am Auto viel
gesehen hätte. Insassen aber schwer verletzt oder tot. Ein aktuelles Auto würde
bei gleichen Bedingungen dank Knautschzonen stark verformt, aber die Zelle
bleibt stabil. Gurte, stabile Sitze mit Kopfstütze und Airbags schützen zusätzlich.

Schon ein Auto von Ende der 70er war da ganz anders als eines aus den 50ern.
Ich hatte mit einem BMW 633 CSi einen Crash bei 200 km/h. Natürlich nicht mit 200
auf eine Mauer, aber spitzwinklig gegen Leitplanken und drehend gegen das Rad
eines Lkw. Ein eingeschlafener CX-Fahrer hatte mich abgeschossen. Auto
Totalschaden, Beifahrer und ich ohne jegliche Blessur.
 
Ich bin während meines Studiums oft zur Mittagszeit vom Parkplatz Richtung Autobahn gefahren, links vom Parkplatz war ein großer Friedhof, welchen die Schulkinder gerne als Abkürzung benutzen. Ich fahre also nichts ahnend mit den üblichen 20 kmh vom Parkplatz los zur Schranke und dann am Friedhof entlang, als plötzlich ein Kind vor mir, vom Friedhof kommend, über die Straße rennt. Ich war zwar auf der Bremse, aber der Volvo war min. eine halbe Sekunde schneller als ich und auch viel härter gebremst, als ich es vielleicht getan hatte/habe.
Für mich sind diese Systeme ein absoluter Gewinn. Das diese Systeme wirklich was können, sieht man ja an den aktuellen Sportwagen, die sind mit Traktionskontrolle, ABS etc. schneller als jeder "analoge" Wagen. Und wenn man sich doch irgendwie bevormundet fühlt, kann man ja immer noch einzelne Systeme ausschalten? Das man bei einem Kleinstwagen für um 10.000€ nicht ein Wunderwerk der Technik, mit feinst regulierenden Systemen erwarten kann, versteht sich irgendwie von selbst.
IMG_0061.jpg
 
Sind eigentlich aktive Bremssysteme bei neu zugelassenen LKWs inzwischen Pflicht?
 
Mein Senf dazu:
Regensensor (um mal bei einem Vor-Posting von DSpecial anzudocken) sowohl im 2005er 9-5 als auch im 2011er 9-5II problemlos, beide funktionierten wie gewünscht. Ist aber eigentlich Kindergarten... weiß auch jeder.

Im 9-5 II habe ich dieses adaptive Scheinwerfer - blablabla... Muss man aktivieren (sprich irgendwie einschalten) , tue ich aber nicht. In letzter Zeit fällt mir vermehrt auf, dass sich Fahrer im Gegenverkehr auf diese "Wegblend-Features" verlassen,
mir aber dabei sehr oft "unangenehm auffallen". Es blendet nämlich trotzdem. Mehr die LED-Fraktion, aber auch die Bi-Xenon-sonstwas-Scheinwerfer... Das möchte ich meinem Gegenverkehr ersparen und regele das manuell. Wie früher... geht super!

Andere Geschichte:

Ein guter Freund von mir fährt diesen sinnlosen Q7 mit einmal Alles angekreuzt. U.a. gefühlt dutzende Spurhaltefunktionen. Mir ist aufgefallen, dass, wenn ich auf der Rückbank gesessen habe, mein Kopf in schnellen Autobahnkurven immer hin und her flog... Wie als würde der Kollege hinterm Lenkrad Pylonen umkreisen... macht bei 180 keinen Spaß!
Dann, auf der Rückfahrt nach Chemnitz von einem Konzert in Hannover... ich bin nachts gefahren, Kollege hatte 3 Bier. Alle Einstellungen übernommen, rauf auf die Autobahn. Und dann habe ich es mitbekommen. Das Teil regelt in schnellen Kurven so oft in meine Lenkvorgabe rein, dass man eine lange Kurve nicht am Stück fahren kann, sondern auf Wunsch von Audi diese in 800 kleine Teiletappen aufzuteilen hat. Schlimm. Nächste Ausfahrt raus, diesen Quatsch entmündigt, ruhige Heimfahrt ohne Kopfwackeln. Das kann es also nicht sein.

Seit dem vermisse ich auch weiterhin keine Assistenten.

(von den über 40 außerplanmäßigen Werkstattaufenthalten dieses Traumfahrzeuges in 4 Jahren mal abgesehen - die folgende Assisitenzfunktion hat der Bock nämlich nicht: ASIDWBS - Audi Selbstständig In Die Werkstatt Bring System - würde echt Zeit und Nerven sparen)
 
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