FluidFilm vers. Scheibendichtungen

Das soll nicht das Problem sein.
 
Sehr interessant!
Dann werde ich meinem mal eine Fettpackung verpassen. Schweller, Radläufe Falze am Unterboden

...wie würdet ihr bei flächig abgeblättertem Lack z.b. am vorderen Hilfsrahmen vorgehen? Es soll mal schnell nebenbei gehen. Z.b. beim Ölwechsel. Nach dem Motto: " oh da ist etwas Rost! Ich hau da mal eben was drauf und wenn ich Zeit habe, mache ichs schön."
Kloppe ich da einmal Fett oder Fluidfilm drüber, bekomme ichs nie wieder schön, weil der Lackaufbau durch das Fett erschwert wird.
Meine Idee war hier einmal kurz mit Stahlbürste grob reinigen und dann Owatrol oder Leinölfirnis drüber, um es erstmal geschützt zu haben. Wenn ich dann im kommenden Sommer Muße habe, habe ich einen sinnvollen Untergrund für einen Lackaufbau.
Was haltet ihr davon? Oder habe ich da falsche Vorstellungen?
 
Für mal eben drüberferkeln nehm ich meist Brunox, dann ist erstmal der Untergrund befestigt. Wenn zur Hand, noch ein Klecks Seilfett (abwaschbar) und gut.
 
FF kann man ganz gut wieder entfernen - je poröser (rostiger) der Untergrund jedoch ist, um so schwieriger wird es, das 100%ig zu schaffen.
Daher würde ich auch zu der Variante z.B. mit Owatrol raten - dann Brantho Korrux drauf.

Es gibt auch recht gut funktionierende Produkte, die Rostumwandlung mit einer EP-Grundierung verbinden und recht schnell trocknen, so dass man ohne lange Wartezeit auch bei einer solchen "im Vorbeihgehen" mit erledigten Behandlung auch gleich eine Lackschicht aufbringen kann.
Ich habe z.B. die Grundierung von Rostio verwendet und kann die empfehlen - ähnliches gibt es aber auch von etlichen anderen Anbietern
https://www.rostio.de/rostio-rostumwandler-spray-400ml-spraydose

Noch besser finde ich aber, sich die Zeit für einen separaten Rostumwandler eigener Vorliebe zu nehmen - bei mir derzeit Kovermi vom KSD.
https://www.korrosionsschutz-depot.de/rostschutz-und-lacke/roststopper/kovermi-rostkonverter/
Das trocknet ebenfalls so schnell, dass man noch am selben Tag Farbe draufbringen kann und kein Fett als Zwischenlösung braucht, sondern dies dann anschließend zur Konservierung auf die fertige Lackierung nach deren Trocknung aufbringen kann.

Dauert sicher länger als nur mal schnell Fett draufzuschmieren - macht sich aber langfristig wesentlich besser.
 
FF kann man ganz gut wieder entfernen - je poröser (rostiger) der Untergrund jedoch ist, um so schwieriger wird es, das 100%ig zu schaffen.
Daher würde ich auch zu der Variante z.B. mit Owatrol raten - dann Brantho Korrux drauf.

Das war die Idee.
Habe mich beim Korosionsschutzdepot ein wenig eingelesen.
Da ich beim Holzschutz extrem gute Erfahrungen mit öldurchdrungenen Materialien gemacht habe, mag ich das Konzept.
Mein Plan ist wie folgt:
Am Ende geht es um die Durchdringung des rostes und gute haftung der einzelnen Schichten untereinander und auf dem zu schützenden Material. Owatrol soll den Rost fast perfekt durchringen. Da wo es doch nicht ganz gelingt, soll es nach einer Wintersaison wieder sichtbar werden. Diese Stellen werde ich erneut behandeln. Es sollte dann eine tolle mechanische Verzahnung mit dem Stahl vorliegen. Anschließend trage ich mit owatrol gemischtes Brantho Korux auf. Durch die Beimischung verbindet sich das Korux nicht nur mechanisch sondern auch chemisch mit der darunter liegenden Owatrolschicht. (Gehe davon aus, dass ein Hauptbestandteil von owatrol Leinöl ist)
Auf dr anderen Seite sorgen Kovermi und dgl. für eine gewisse Passivierung des Stahls. Was auch ganz toll erscheint...
Soviel zur Theorie... Ich lege kommenden Mittwoch einfach mal los...:smile:
 
Brantho Kurrux hat ja eben den Vorteil schnell zu trocknen, es mit Owatrol zu mischen, davon ist sicher abzuraten. Wenn du keine dicke Schicht mit Owatrol aufbaust sondern nur den Rost einbindest, haftet BK einwandfrei darauf.
 
Brantho Kurrux hat ja eben den Vorteil schnell zu trocknen
Na ja, kommt drauf an, was man meint.
Oberflächlich ist es wirklich schon nach kurzer Zeit (Stunde(n)) staubtrocken - druckfest ist es aber erst nach Wochen!
Wenn man also Teile an ein mit BK lackiertes Teil anbauen will, das irgendwann auch wieder abgeschraubt werden soll, ohne dass der Lack zusammengeklebt ist und dabei beschädigt wird, muss man wirklich so lange warten.
Und Mischen mit Owatrol macht auch aus meinen Augen keinen Sinn, es verlängert nur die Trocknungszeit weiter.
Man kann BK aber durchaus auf noch nicht völlig durchgetrocknetes Owatrol streichen, das tut meiner Erfahrung nach weder Wirksamkeit noch Haltbarkeit Abbruch.
 
Wenn man einen Lack haben möchte, der mit Owatrol gut harmoniert, empfiehlt sich der Chassislack O.H. (Owatrol Haltig). Aber auch der hat wie vorgenannt eine längere Durchtrocknungszeit von mehreren Tagen bis 2 Wochen je nach Rahmenbedingungen.

Mit dem Chassislack habe ich bisher relativ gute Erfahrungen gemacht. Mit Owatrol leider nicht die allseits gepriesene "Superpower" erlebt. Am besten bewährt hat sich immer noch Rost nachhaltig zu entfernen. Um Rost bis auf weiteres in Schach zu halten, kann man mit Owatrol oder Chassislack oder Brantho-Korux durchaus etwas Zeit gewinnen, wenn man die Stellen im Auge behält und auch immer mal nachbehandelt.
 
"BK aber durchaus auf noch nicht völlig durchgetrocknetes Owatrol streichen, das tut meiner Erfahrung nach weder Wirksamkeit noch Haltbarkeit Abbruch"

Wenn es so ist, eine interessante Erfahrung.
Ich bin vorsichtig mit Owatrol geworden, unter gewissen Umständen kann es Haftungsprobleme geben.
Wenn es zum Beispiel auf nicht angerostete Bereiche zieht, das säubere ich immer gründlich und entfette.
Wie immer ist mit einfach draufschmieren wenig erreicht, ist ja keine neue Erkenntnis ;-)
 
Wenn es zum Beispiel auf nicht angerostete Bereiche zieht,...
Das ist aber nichts Neues, darauf weist auch das KSD in seinen Anwendungshinweisen ausdrücklich hin. Kann man dem Material also nicht anlasten.

Gerade hier macht es sich gut, wenn man das BK auf das noch nicht durchgetrocknete Owatrol streicht (oder sprüht), denn auf den rostigen Bereichen haftet das Owatrol gut und erfüllt seine Aufgabe - auf den blanken Flächen vermischt es sich dann mit dem BK, das so trotzdem auf das Blech gelangt und dank seiner hervorragenden Haftfähigkeit haftet.
Das steht so nicht in der Anleitung, sondern entspricht meiner Erfahrung aus etlichen Jahren, in denen ich beides für die "quick-and-dirty"-Zwischendurch-Nebenbei-Konservierung im Alltagsbetrieb verwendet habe, wo nicht immer genug Zeit zum Durchtrocknen war, weil das Auto fertigwerden musste.
 
Zuletzt bearbeitet:
@patapaya

Neu ist es nicht, ausser für Erstanwender. Die Kriechfähigkeit des Öls ist beachtlich, deshalb mein Hinweis an den Unerfahrenen, der sich gerade in die Thematik einliest.
Auf die Idee, auf nicht vollständig getrocknetes Owatrol BK zu streichen, käme ich eigendlich nicht, braucht doch Leinöl Sauerstoff, um zu trocknen (Oxydation). Aber gut, wenn es bei dir so geklappt hat!
 
Irgendwo hatte ich gelesen, dass BK 3in1 mit Owatrol gemischt werden kann - wäre ja so nichts anderes.

edit
ebenda:
upload_2023-9-25_22-10-10.png

Und im Chassislack OH ist ja auch Owatrol enthalten - gut, das trocknet noch langsamer, ist davon abgesehen sonst aber ebenso gut.
 
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