Sorry, aber Du sprichst in Orakeln. Kannst Du Dich bitte etwas konkreter ausdrücken? Was bedeutet das für den besprochenen LS? Diese Parameter werden ja meist nicht angegeben (Resonanzfrequenz ist die Ausnahme). Dazu kommt, daß vor allem was Lautsprecher betrifft, ausprobiert werden muß. .
Tut mir leid, wenn mir da mal wieder die Pferde mit Fachausdrücken durchgegangen sind.
Also: Die Parameter benötigst du in jedem Fall, wenn du die LS kontrolliert auf das vorhandene Volumen abstimmen willst. Selbst für so Billigst-Lautsprecher bei Conrad, siehe z.B.
https://www.conrad.de/de/p/visaton-...r-chassis-10-w-4-303671.html#productDownloads
werden solche Daten im Datenblatt angegeben.
Ein Lautsprecher hat eine Membran, die als Masse dient, und eine Einspannung, die als Feder dient. Dadurch bekommst du ein System mit einer Eigenschwingung, der Resonanzfrequenz. In dem Bereich reichen kleine Anregungen, um da lauten Schall rauszuholen, wenn das System nicht bedämpft wird. Das Spannungssignal vom Verstärker ist z.B. bei 80 Hz genauso hoch wie bei 200 Hz, der Lautsprecher gibt aber die 80 Hz lauter wieder als die 200 Hz, dadurch klingen die Instrumente eben nicht mehr wie im Original.
Wenn du einen sauberen Tiefbass in der Tür haben möchtest, also quasi geschlossenes System, dann sollte der Q
TS-Wert des zu kaufenden LS bei ca. 0,4 bis 0,6 liegen. Der Wert gibt dir die Dämpfung des Lautsprechers nach einer Anregung an. Stelle dir vor, du hast ein Pendel. Dieses lenkst du aus. Wenn es ohne überzuschwingen schnellstmöglichst in seine Ruhestellung zurückgeht, dann hast du den sogenannten aperiodischen Grenzfall. Schwingt es über, und wieder zurück, und wieder über, und wieder zurück, und......, dann hast du eine niedrige Dämpfung. Bei Pendeln mag das ja gut sein, bei Lautsprechern führt das dazu, dass ein knackiges Bassignal lange nachschwingt, obwohl das ursprüngliche Signal schon lange aufgehört hat: der Bass wird aufgebläht, bumsig, unsauber. Eigentlich wäre der aperiodische Grenzfall ideal, der läge bei einem Q
TS von 0,5. Die Praxis aber hat gezeigt, dass ein etwas höherer Wert im Bereich von ca. 0,7 bis 0,8 als harmonischer wahrgenommen wird. Manche bevorzugen auch noch höhere Q
TS im Bereich von über 1,0, aber das ist eher für Prollkisten geeignet als für ein Auto oder ein Wohnzimmer, in dem Musik auch genossen werden soll.
Durch den Einbau des Lautsprechers in ein geschlossenes System wirkt als Feder auf die Membran nicht nur die Einspannung, sondern auch das Volumen des dahinter liegenden Hohlraums. Die Federkraft der Einspannung wird mit dem Parameter V
AS abgebildet. Das ist quasi das Luftvolumen, das hinter dem Lautsprecher bei gegebener Lautsprecherfläche dieselbe Steifigkeit aufweisen würde wie die Einspannung des Lautsprechers. Durch die bei Zusammenschaltung der beiden Federn gegebene höhere Steifigkeit steigt die Resonanzfrequenz des Lautsprechers im eingebauten Zustand gegenüber der des frei schwingenden, und auch die Dämpfung verändert sich zu schlechteren, also höheren Werten. Im Internet kannst du Formeln finden, mit denen du den von dir bevorzugten Lautsprecher, eingebaut in das Türvolumen (das du natürlich ungefähr auf 10 bis 20 % genau kennen solltest), berechnen kannst, also die sich ergebende Resonanzfrequenz und die sich ergebende Dämpfung. Siehe dazu z.B.
https://www.micka.de/.
Hoffe, das hat mein obiges Kauderwelsch ein wenig erklären können ;-)
Nachtrag: entsprechend den Daten des oben angeführten Lautsprechers GZIW 165X-II
scheint mir der geeignet für den Einbau in ein geschlossenes System. Messe also mal das Volumen, das ihm auf der Rückseite zur Verfügung steht, und trage die Daten in micka.de ein, dann siehst du, was du ungefähr erwarten kannst.
Lediglich der Wirkungsgrad ist nicht so gut, da brauschst du einen kräftigen Verstärker zum Ansteuern.