"Fremdsichtungen" interessanter Fahrzeuge

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Im Posting #7086 ist ein Ami 6, im Postings #7088 handelt es sich sicher um den Ami 8 Break, bei #7090 und #7091 vermutlich auch, aber evtl. um einen Ami Super Break. Der Unterschied zwischen Ami 6 Break und Ami 8 Break ist aber nicht groß, erst der Ami Super Break mit dem Vierzylindermotor ist deutlich unterschiedlich. Bei den Limousinen ist der große Unterschied zwischen dem Ami 6 und Ami 8 das Heck, das beim Ami 6 einzigartig war und sich beim Ami 8 zum schnöden Schrägheck wandelte.

Die Autos haben mich als Kind begeistert. Als junger Erwachsener stand ich mehr auf den 2 CV. Wobei meine beste und schönste Ente eine 1971er 2 CV 4 war. Ein herrliches Teil!


Gruß Michael
Der Ami 8 ist insgeamt deutlich geglättet gegenüber dem AMI 6, nicht nur am Heck. Auch die Front ist komplett anders gestaltet.
AMI 8 Break und Ami Super Break unterscheiden sich von der Karrosserie fast gar nicht.
Der AmI Super hat in der Frontmaske zusätzliche Kühllufteinlässe unterhalb des Kühlergrills. Die braucht er wegen des deutlich größeren Motors.
Der AMI in der Top Gear-Folge ist ein ganz normaler AMI 8 Break ohne eben jene Lufteinlässe. Außerdem hat der AMI Super gelochte Felgen. Auch die hat der Top Gear-AMI nicht.
Fahrwerksseitig hat der AMI Super Stabilisatoren die den schwächeren Varianten immer verwehrt blieben.
Der AMI Super hat einen konventionellen Schalthebel am Boden, keine Krückstockschaltung im Armaturenbrett.
Auf dem Bild in #7088 ist auch ein ganz normaler AMI 8 zu sehen.
Dem AMI Super - Chassis wurden gerne 2-CV-Karossen verpaßt.
Im Frontbereich mußte die Karosserie leicht angepaßt werden da der Super - Motor höher baut.
Für Laien stand dann ein scheinbar normaler 2CV an der Ampel, nur darauf wartend um bei grün verblasen zu werden.
Beim Farbwechsel der Lichtzeichenanlage fuhr die Ente dann aber schnell weg. Ganz schnell. Das geringe Gewicht und die Mehrlesitung des 1015 ccm Liter-Motors mit 55PS
waren eine gute Kombination. Für die es auch eine TÜV-Abnahme gab.
Auf die Spitze treiben konnte man es einem etwas umfangreicheren Umbau auf den Motor aus dem GS X3. Damit gab es dann 65 PS aus 1,3 Liter Hubraum in einer Ente! :eek: Zwar ohne TÜV, aber mit vieeeel Spaß... :flute:
Besonders wenn der 2CV außen ziemlich abgerockt und mit den zeitgenössischen Tauben und Sonnen-Aufklebern verziert war...
Der Kiste hat niemand etwas zugetraut.
Aber heute würde ich dafür keinen AMI Super mehr schlachten. Sie sind echt selten geworden und ich bekenne mich schuldig ihre Dezimierung willentlich und billigend in Kauf genommen zu haben.
Aber ich war jung und brauchte die Pferdestärken.
Ich hoffe auf ein mildes Urteil unter Berücksichtigung aller durch mich geretteteten Dünnblechdoppelwinkler. Ich erkläre mich außerdem bereit freiwillige Arbeitsstunden im therapeutischen Zentrum für traumatisierte Mantafahrer zu leisten und mit den Folgen meiner Taten zu konfrontiert zu werden.
Cordialement... :biggrin:
 
Der Ami 8 ist insgeamt deutlich geglättet gegenüber dem AMI 6, nicht nur am Heck. Auch die Front ist komplett anders gestaltet.
AMI 8 Break und Ami Super Break unterscheiden sich von der Karrosserie fast gar nicht.
Der AmI Super hat in der Frontmaske zusätzliche Kühllufteinlässe unterhalb des Kühlergrills. Die braucht er wegen des deutlich größeren Motors.
Der AMI in der Top Gear-Folge ist ein ganz normaler AMI 8 Break ohne eben jene Lufteinlässe. Außerdem hat der AMI Super gelochte Felgen. Auch die hat der Top Gear-AMI nicht.
Das mit den Kühlern wußte ich nicht, vielen Dank für den Hinweis. Wieder etwas dazu gelernt. Den Rest hatte ich zum größten Teil ja auch schon geschrieben.
Fahrwerksseitig hat der AMI Super Stabilisatoren die den schwächeren Varianten immer verwehrt blieben.
Ja, obwohl Ami 8 und Ami Super fast gleich aussehen sind die technischen Unterschiede viel größer als zwischen Ami 6 und Ami 8; das war eher ein großes Facelift.
Dem AMI Super - Chassis wurden gerne 2-CV-Karossen verpaßt.
Im Frontbereich mußte die Karosserie leicht angepaßt werden da der Super - Motor höher baut. ...
Das hat man auch für den James Bond Film “For your eyes only” gemacht. Für die Verfolgungsjagden brauchten die Film-Leute eine Ente mit mehr Bumms.


Gruß Michael
 
Der Ford Anglia hatte auch diese eingezogene Heckscheibe.
Für mich als Kind, das noch nicht einmal zur Schule ging war England ungefähr so weit weg wie der Mond oder die Sonne - den Ford Anglia lernte ich erst Jahrzehnte später kennen und auch das bisher nicht einmal in Natura. Den Citroën Ami gab es aber in allen Varianten auch auf deutschen Straßen - und deshalb war der Ami für mich einzigartig.


Gruß Michael
 
@Sacit, Jugedsünden werden immer erst später zu Sünden. Aus anderem Blickwinkel heraus.
Hat aber doch viel mit Nostalgie zu tun, da könnte man vielleicht auch mal einen Impfstoff entwickeln - obwohl nein.
Ich habe in jungen Jahren tolle Mahagonisegler aus den frühen sechzigern mit der Kettensäge...., ach lassen wir das. :wink:
 
@Sacit Du kennst Dich mit alten Citroëns aus? Dann wird Dir 2 CV 4 1971 sicher etwas sagen. Großes Lenkrad, echtes Rolldach ohne Klappteil, durch das das Auto auch ohne Schlüssel stets zu öffnen war, keine modernen Stoßdämpfer, nur die Reibungsdämpfer, die zu innen blanken vorderen Kotflügeln führten, ein Zündschloß mit lediglich zwei Kabeln, das tatsächlich nur die Zündung unterbrach, während Anlasser (ganz modern per Druckknopf betätigt), Beleuchtung und Hupe immer funktionierten... - wie oben schon erwähnt, das war meine schönste Ente. Ich sollte sie geschenkt bekommen, da sie 1989 keine HU bekam und ein Citroën Händler der Vorbesitzerin einen Kostenvoranschlag in Höhe von 1.400 DM erstellt hatte. Ich zahlte freiwillig 50 DM, weil ich so ein Sahnestück nicht geschenkt nehmen wollte (trotz der gezahlten 50 DM kam ich mir wie ein Dieb vor!). Die wenigen Schweißarbeiten (diese Ente hatte sehr wenig Rost!) waren schnell gemacht und der Wagen hatte wieder eine neue HU. Sieht man mal von mehrfach zwischen Lenkrad und Windschutzscheibe eingeklemmten Fingern ab, hatte ich mit der Ente richtig viel Spaß!


Gruß Michael
 
Den Ami 6 fand ich immer super. Die Frontklappe sieht aus, als ob sich mal ein Elefant drauf gesetzt hätte, die Heckscheibe ist aus dem Dampflokomotivbau entlehnt.
 
Irgendwie sind viele Saab-Piloten für französische Autos zu begeistern, richtig? An der Geschichte mit dem Nonkonformismus scheint wohl doch etwas dran zu sein. Das waren vor ein paar Jahren zwei der vier Autos vor unserer Tür:

38290625sw.jpg


Daneben standen die Autos unserer Kinder, ein Opel und ein Peugeot oder ein Citroën. Da bin ich mir nicht mehr sicher, so von wegen alter Eimer, ach nein, Alzheimer und so. Ich meine, wir hatten die drei Peugeots sogar gleichzeitig, bin mir aber nicht mehr sicher. Das war der erste Wagen meiner älteren Tochter, den ich mit selbst erstellten Blumen aufgepeppt hatte:

38290752jf.jpg


Der wurde ihr aber nach zwei Jahren oder so zu unkomfortabel (keine Servolenkung) und ABS hatte das Auto auch nicht, daher kam stattdessen ein Citroën C2 dran, der nach weiteren Jahren dem noch immer gefahrenen C1 weichen musste. Die andere Tochter hatte nur ihren Opel, der einer Bude plus Fahrrad und Straßenbahn weichen musste. Der Grund war der Wechsel der Hochschule - nach dem Bachelor wollte sie den Master an einer anderen Uni machen und das forderte den Umzug.

Wie man am 306 Saint Tropez sehen kann, haben mich schon immer elegante Cabrios begeistert. Offen finde ich das 306 Cabrio mit seiner flachen und gestreckten Linie noch immer wunderschön.


Gruß Michael
 
Den Ami 6 fand ich immer super. Die Frontklappe sieht aus, als ob sich mal ein Elefant drauf gesetzt hätte, die Heckscheibe ist aus dem Dampflokomotivbau entlehnt.

:laugh: ...alter Modelleisenbahner? :rolleyes:
Mit paar Kohlen im Tender passt das. Schöner Vergleich! Kohleheizung war damals noch sehr verbreitet.
Ich finde der Ami 6 ist eines der überkandideltsten Autos überhaupt. Diese Gegensätze innerhalb eines so kleinen Gefährtes. Wunderbar. So austoben darf sich heute kein Gestalter mehr.
 
Mit Doppelscheinwerfern? Die habe ich noch nie gesehen! Wow, hier wird es richtig interessant!


Gruß Michael


Tante Edith: Wowo war ein Tippfehler, es sollte wow heißen.

Wowo habe ich als Steigerungsform gelesen, als "hochhüpf", als Begeisterungsausrufzugabe :hello:
 
@Sacit Du kennst Dich mit alten Citroëns ausl
Hm, ja, ein wenig... :cool:

@Sacit Du kennst Dich mit alten Citroëns aus? Dann wird Dir 2 CV 4 1971 sicher etwas sagen. Großes Lenkrad, echtes Rolldach ohne Klappteil, durch das das Auto auch ohne Schlüssel stets zu öffnen war, keine modernen Stoßdämpfer, nur die Reibungsdämpfer, die zu innen blanken vorderen Kotflügeln führten, ein Zündschloß mit lediglich zwei Kabeln, das tatsächlich nur die Zündung unterbrach, während Anlasser (ganz modern per Druckknopf betätigt), Beleuchtung und Hupe immer funktionierten... - wie oben schon erwähnt, das war meine schönste Ente. Ich sollte sie geschenkt bekommen, da sie 1989 keine HU bekam und ein Citroën Händler der Vorbesitzerin einen Kostenvoranschlag in Höhe von 1.400 DM erstellt hatte. Ich zahlte freiwillig 50 DM, weil ich so ein Sahnestück nicht geschenkt nehmen wollte (trotz der gezahlten 50 DM kam ich mir wie ein Dieb vor!). Die wenigen Schweißarbeiten (diese Ente hatte sehr wenig Rost!) waren schnell gemacht und der Wagen hatte wieder eine neue HU. Sieht man mal von mehrfach zwischen Lenkrad und Windschutzscheibe eingeklemmten Fingern ab, hatte ich mit der Ente richtig viel Spaß!


Gruß Michael
Das Modell habe ich sehr gut vor Augen... :smile:
Und ja, die eingeklemmten Finger gab es bei mir auch.
Die Modelle mit Reibungsdämpfern hatten ein ganz anders Fahrgefühl, mir gefiel das... :top:
 
Ich hatte als Kind mal eine Fahrt in einer Ente erlebt und fand sie ganz wunderbar. Das offene Faltdach, die spektakuläre Seitenneigung, das charakteristische Geräusch des Boxers, herrlich!
Als ich sie als Erwachsener mal fahren durfte, war ich erstaunt darüber, wie unhandlich sie eigentlich ist. Auf Landstraßen mag das keine Rolle spielen, aber als Stadtauto taugt sie nur eingeschränkt.
Hatte dann für kurze Zeit mal einen späten R4 besessen, mit dem das Fahren vergleichsweise spielerisch ging.
 
So einen hatte mein Onkel - den mit den von der 2 CV bekannten Rückleuchten.
Von vorne sieht der mit den Doppelscheinwerfern wirklich fast ein bißchen böse aus.

Der Preis ist allerdings jenseits von Gut und Böse. Aber naja, es gibt halt kaum noch welche.
 
Die Modelle mit Reibungsdämpfern hatten ein ganz anders Fahrgefühl, mir gefiel das... :top:
Das kann ich bestätigen, stand doch zu der Zeit neben der 2 CV 4 noch eine etwa 10 Jahre jüngere 2 CV 6 vor der Tür (in diesem Falle die Tür des Studentenwohnheims). Die 6er gehörte meiner damaligen Freundin und heutigen Frau, weshalb ich auch die 6er viel gefahren bin. Keine Frage: Die 4er machte viel mehr Spaß!


Gruß Michael
 
Ich hatte als Kind mal eine Fahrt in einer Ente erlebt und fand sie ganz wunderbar. Das offene Faltdach, die spektakuläre Seitenneigung, das charakteristische Geräusch des Boxers, herrlich!
Als ich sie als Erwachsener mal fahren durfte, war ich erstaunt darüber, wie unhandlich sie eigentlich ist. Auf Landstraßen mag das keine Rolle spielen, aber als Stadtauto taugt sie nur eingeschränkt.
Hatte dann für kurze Zeit mal einen späten R4 besessen, mit dem das Fahren vergleichsweise spielerisch ging.
Och, Stadtfahrten haben mich mt der Ente nie gestört, im Gegenteil.Der 2. und der 3. Gang liegen sich gegenüber, das ist sehr praktisch.
Auf einer etwas weiteren Reise bin ich mit einer 4er Dyane in Istanbul bis an die blaue Moschee gefahren. Das Handling der Ente war das kleinste Problem dabei.:rolleyes:
Die Lenkung des R4 ist aber in der Tat leichter, da stimme ich Dir zu.
 
Ich hatte als Kind mal eine Fahrt in einer Ente erlebt und fand sie ganz wunderbar. Das offene Faltdach, die spektakuläre Seitenneigung, das charakteristische Geräusch des Boxers, herrlich
Die Modelle mit den Reibungsdämpfern hatten die spektakuläre Seitenneigung, die ab 1976 gebauten Modelle mit ganz normalen Stoßdämpfern sind im Vergleich schon fast mit "normalen" Autos gleichzusetzen. Trotzdem begeistern selbst die modernen Enten noch die Kinder: Meine damals zwei- bis dreijährige Nichte fuhr so um 1993 herum mit stets größter Begeisterung - natürlich im Römer Kindersitz - mit unserer weißen 2 CV 6 mit. Der Wagen hatte einen kindgerechten Namen: Schaukelauto. Marke und PS waren meiner Nichte egal, aber in Sachen Auto war für sie klar: Es musste eine Ente sein!
Als ich sie als Erwachsener mal fahren durfte, war ich erstaunt darüber, wie unhandlich sie eigentlich ist. Auf Landstraßen mag das keine Rolle spielen, aber als Stadtauto taugt sie nur eingeschränkt.
Kann ich so nicht bestätigen. Ich fand und finde die Enten äußerst spritzig und wendig, gerade auch im Stadtverkehr, was zur Folge hat, dass man sich als Döschewoh-Pilot selbst mit den 17 kW oder - klingt nach mehr! - 23 PS einer 4er noch über die ganzen lahmen rollenden Verkehrshindernisse ärgern kann (auf Landstraßen und Autobahnen kehrt sich das dann um...). Man muss die Ente anders fahren, dann geht das sehr flott und macht viel Spaß.


Gruß Michael
 
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