9³I@Ifas: Die Kleine Prinzessin
Ich hab ja eingangs versprochen, alle Autos nochmal vorzustellen. Ich mach das nach der Reihenfolge des Erwerbs. Also kommt zuerst das 9³I CV, erworben im April 2016 als Aschenbrödel und über die Zeit zur (zickigen) Kleinen Prinzessin geworden.
Von 1987 bis 2008 (oder 9?) habe ich bereits 5 Saabs gefahren, dann bin ich auf die schiefe Bahn geraten. Bis eben 2016. Ein Totalschaden mit einer sehr zähen gegnerischen Versicherung bescherte mir den ersten Saab nach Jahren wieder. Über drei Ecken, für ganz kleines Geld und in einem, abgesehen von der Substanz, erbarmungswürdigen Zustand. Ami-CV, 156 Tkm, 185PS, MY 99.
Das Auto besass Leistung und Temperament eines verstopften Staubsaugers. Also war die erste Tat eine Schlauchkur, die auch voll anschlug. Das verbleibene 1/2 Jahr Tüv runterfahren und dann mal sehen, wieviel von der Versicherung gekommen sein wird. Das war der Plan. War er...
Das halbe Jahr verging, ich hatte es wirklich genossen und große Freude an dem Auto gehabt, trotz verschlissenem Leder, dunkel verfärbtem ehedem beigen Teppichboden und einer ganzen Reihe sonstiger Macken und Unschönheiten. Dann habe ich das Auto erst mal neu getüvt. Dazu waren Bremsen und Querlenker nötig und weiter gings. Zwei Italienurlaube, 35tkm, und kein wirklicher Gedanke an Abschied nehmen.
Bis dann doch zur Stillegung im Mai 2018, wg. ablaufendem Tüv, durchdrehender Kupplung, defektem Anlasser und noch einigem mehr, habe ich die Verdeckhydraulik abgedichtet, einen Rostschaden an der Federaufnahme hinten links behandelt (nicht gut, wie ich mittlerweile weiss) und sonst so ein paar leicht lebensverlängernde Maßnahmen.

April 2016
Ein Fahrt nach Schweden im Dezember 2017, um meine älteste Tochter und ihre Habe von einem Auslanssemester einzusammeln konnte sie bereits aus Altersschwäche nicht mehr antreten. Das war schade und der kleine 500, der grad dieser Tage am Ifas reanimiert wurde, musst übernehmen.
Im April 2018 kam dann der nächste Saab. Einmal noch, dachte ich mir und kaufte den 9-5 Kombi. Das Cabrio stand nun abgemeldet auf dem Hof und ich überlegte, was nun geschehen sollte. Es war alt, abgewetzt, hatte allerlei kleine und große Malaisen und der notwendige Werkstattaufenthalt war definitiv ein wirtschaftliches NoGo. Aber irgendwie blutete mir das Herz.
Früher, vor 25, 35 Jahren, was hab ich da Autos geschraubt.
Warum eigentlich nicht? Die Kinder sind aus dem Haus, Platz ist da, und die Substanz vom Cabrio taugt doch noch.
Wenn man so will, kann man an diesem Zeitpunkt vlt. die ersten, frühen Anfänge des Ifas festmachen ;)
Was folgte, war ein Plan. Der sah so aus: Motor, Kupplung , Fahrewerk und Technik überhaupt mit beigestellten Teilen in der Taxi-Werkstatt eines Freundes eines Freundes eines Freundes machen lassen. Derweil hübscheres Interieur gebraucht besorgen und den Rest selber machen. Und Zack, im Sommer steht da ein tolles Cabrio. Mit Sommer meinte ich damals 2018...
Also Teile wie blöde bestellt, Bilsteindämpfer, PU-Buchsen, Dichtsatz Motor, Kupplung, Anlasser, Auspuff und und und. Tolle Felgen (Double Three Spoke) aufgetrieben, neue Reifen.
Im Mai 2018 kam sie in die besagte Taxi-Werkstatt. Stand September 2018:
Ich war heilfroh, dass überhaupt etwas geschah und der Sommer war nu eh vorbei. Seis drum, dann halt Frühjahr 2019. Dachte ich mir.
Im November 2018 bekam ich das Auto aus der Werkstatt zurück. Im Oktober hatte ich es schon mal kurz, jedoch mussten nochmal 4 Wochen Werkstatt drangehängt werden, weil die Steuerzeiten und einiges andere völlig daneben waren.
Nun, Geduld und Nachsicht sind hohe Gaben, ich übe mich und für den Winter kommt sie erst mal in die Garage.
Ich mache weitere Pläne. Weisse Blinker, hie und da neues, weniger verdelltes Blech etc. Beige Sitze aber sind für Geld und gute Worte nicht zu bekommen. So entsteht Kontakt zu einem Sattler. Der soll das im Frühjahr 2019 machen, im Sommer ist dann alles bestens. Dachte ich, mal wieder.
Mitte April will er die Sitze machen. 4Tage wird er brauchen. Ich suche das Leder aus, wir besprechen alle Details und ich zerlege schon mal Sitze und Innenraum. Jetzt wird geschrubbt, auf dass das mit den neuen Sitzen auch zusammengehe!
Es wird Juni, bis der Sattler Zeit findet. Solange steht des innen völlig zerlegte CV herum. Irgendwann schrubbe ich dann aber doch:
Ende August meldet der Sattler Vollzug.
Jedoch Motorlauf und Fahrwerk machen solche Probleme, dass sich auch der Rest des Sommers nicht mehr geniessen lässt. Den Motor hat Jürgen Schepp in Steinbach hinreichend zum laufen gebracht, als es Herbst wird.
Das nächste Jahr soll Der Kleinen Prizessin gehören. Ich pfeif auf das bockharte Fahrwerk und alle anderen Unzulänglichkeiten. Ein paar Kleinigkeiten mache ich, aber jetzt wird erst mal gefahren. Während sie auf den Winterschlaf vorbereitet wird, gesellt sich ein weiteres Mitglied zur Saab-Familie. Irgendetwas passiert da gerade...
November 2019/I:
November 2019/II:
Dezember 2019:
Ein neues Winterquartier wird erforderlich:
Fortsetzung im nächsten Beitrag...