Noch was zu diesem alten Thema.
Vor längerer Zeit hatte ich Kontakt mit einem Kanadier, dessen ISAT in ein, wie er sagte, Benzinfaß gefallen war
und natürlich den Geist aufgegeben hatte. Er hatte damals die EPROMs ausgelesen und die Binaries ins Web gestellt. Das ISAT läuft auf irgendeinem Motorola-6805-Prozessor, habs vergessen welchem, jedenfalls hatte ich damals etwas Zeit investiert und einen C-Emulator nach Java portiert, um die Binaries auf dem PC zu testen. Der Emulator ist auch schon ziemlich fertig und läuft.
Mein Plan war damals, das ISAT so weit wie möglich in Software nachzubauen und die Kommunikation mit dem Auto über eine kleine Hardware-Schnittstelle abzubilden. Damit könnte die komplette Programmlogik des ISAT beibehalten werden und man muss nicht im Detail alle Funktionscodes etc. analysieren.
Das Problem war, dass das emulierte Programm noch in der Selbsttestphase des ISAT gehangen hat, was klar ist - die Software setzt einen speziellen Aufbau der Hardware voraus, und wenn das nicht so ist wie es sein soll, geht's nicht weiter. Also wollte ich von dem Kanadier das Platinenlayout analysiert oder zumindest fotografiert haben, aber das hat er nicht fertiggebracht und irgendwann aufgegeben, und ohne das kam ich nicht voran. Ohne die Hardware kann man die disassemblierte Software nicht verstehen; das wäre eine reine Raterei.
Bei ebay gab's damals ein ISAT zu etwa 500 Euro, aber das war mir zuviel, und so habe ich das Projekt (auch aus Zeitgründen) auf Eis gelegt.
Prinzipiell halte ich den Ansatz jedoch für erfolgsversprechend. Falls also jemand Zeit und Lust hat, ein ISAT zu reverse-engineeren, darf er sich gerne mit mir in Verbindung setzen - damit unsere Saabs auch in 100 Jahren noch laufen, wenn alle ISATs längst über den Jordan sind