Bleibt doch letzten Endes jedem selbst ueberlassen, wie er sein Leben organisiert.
Also ich betreue u.a. musikalische Events und bin somit viel auf der Strasse unterwegs. Ich glaube nicht, dass mein Boss sagt: Junge, finde ich gut, dass Du ein bisschen auf die Umwelt achtest und kein Auto mehr hast. Ich hab Dir mal die Busverbindung von Aachen zum Event in Hamburg heute abend rausgesucht."
De fakto ist es eben NICHT so, dass jeder sein Leben selbst organisiert, zumindest, wenn man in bestimmten Dimensionen denkt. Natuerlich kann ich mit einem Gummiboot auf einer vorgelagerten Insel der Bahamas gluecklich werden, aber beliben wir doch einmal realistisch.
Einschneidende soziale Veraenderungen (z.B. ein Jobwechesel oder sogar Kuendigung ohne Folgejob) sind fuer mich definitv mehr als ein simples "(um-) organisieren" meines Lebens und spaetestens wenn die Miete faellig wird fragt keiner, ob ich denn umweltbewusst fahre.
Somit ist fuer mich "lasst die Spritpreise doch ruhig steigen, wir koennen uns ja anpassen" kein Argument. Egal, was die Regierung beschliesst, es muss verkraftbar sein. Und einen Alltagsgegenstand wie das Auto durch erhoehte Spritpreise (kein Ende in Sicht, anfangs ja sogar 5 Euro pro Liter gefordert) langsam aber sicher "aus unserem Leben" zu nehmen, ist zumindest so kurzfristig und schnell ein Unding.
Nennt mich Umweltsuender oder wie auch immer, aber ich denke nicht daran, mir von Politikern vorschreiben zu lassen, jetzt auf "Näherin" umzulernen, nur um das Auto stehen lassen zu koennen. Ich brauche mein Auto taeglich (und mit "brauche" meine ich auch "brauche"; wir reden hier nicht ueber's Shoppen gehen).
Lieber trete ich aus der Kirche aus, um das Geld in Benzin zu investieren (natuerlich nur ein Spass
) und meinem km-reichen Job weiter nachgehen zu koennen.
Ganz so einfach ist es also nicht...
....ist ja doch laenger geworden, als ich dachte....