Jetzt kommt die Super Plus-Pflicht?

Aber jeder soll das Geld und seine Lebenszeit so verschwenden, wie er es für richtig hält. Aber bitte nicht rumjammern, dies oder das sei zu teuer. Die Preise sind wie sie sind - und entweder ich tu's oder ich lass es.

Hardy, uebertrag das doch mal bitte auf Gas- und Strompreise und Du wirst sehen, dass Deine Argumentation nicht wirklich wasserdicht ist... :biggrin:

Ich denke mal, dass man als Berufstaetiger, der auf sein Auto angewiesen (!) ist (Spassfahrten voellig aussen vor gelassen), die Benzinpreise durchaus mit den Gas- und Strompreisen vergleichen kann, auf die wir auch angewiesen sind.
Klar, ich "brauche" de fakto auch keinen Strom, um den Alltag bestreiten zu koennen und kann mir jede Gluehbirne verkneifen und mir im Dunkeln mein Butterbrot schmieren. Aber dann ist es mit dem Umweltschutz schon weit gekommen.

Nur: bei Strom und Gas sagst bestimmt auch Du nicht so lapidar
Die Preise sind wie sie sind - und entweder ich tu's oder ich lass es.

Irgendwo gibt es Grenzen des Zumutbaren und unendliche Preiserhoehungen sind langfristig keine Loesung, sondern nur ein Aergernis (wenn nicht sogar mehr). KEINER, der nicht sprichwoertlich zu wenig Geld fuer's Tanken hat, laesst fuer teureren Sprit sein Auto stehen und steigt auf unzuverlaessigere und in jedem Fall noch teurere ÖPNV-Mittel um.
 
Hardy, uebertrag das doch mal bitte auf Gas- und Strompreise und Du wirst sehen, dass Deine Argumentation nicht wirklich wasserdicht ist...

Es geht um den Nutzen. Es soll hell sein und angenehm warm.

Hell geht mit Glühbirne oder mit Energiesparlampe und in Zukunft sogar mit LEDs. Der Unterschied im Wirkungsgrad liegt bei Faktor 10 bis 100, vielleicht sogar mehr. Wirkt direkt auf die Stromrechnung.

Warm geht bis zu Passivhäusern, die keine Energie verbrauchen. Da kann Dir der Gaspreis schnuppe sein.

Herumfahren geht mit 12, 8 und 4 Litern / 100 km. Gut, es gibt Unterschiede in Komfort und Gediegenheit, aber wo gibt's das nicht ?

KEINER, der nicht sprichwoertlich zu wenig Geld fuer's Tanken hat, laesst fuer teureren Sprit sein Auto stehen und steigt auf unzuverlaessigere und in jedem Fall noch teurere ÖPNV-Mittel um.

Doch ! Ich ! Hab zwar durchaus noch Geld für Sprit, fahr zur Arbeit aber immer mit den Öffis. Korrektes Controlling ergibt, daß das ca. halb so teuer ist wie der PKW, wenn man den alten Saab als Vergleich nimmt und damit den Wertverlust ausblendet. Bei der Zuverlässigkeit liegen Bus & Bahn etwas vorn (Streß, Stau und Parkplatznot vs. Verspätungen), beim Komfort der PKW.

Hardy
 
Ich kenn viele, die "stolz" drauf sind, 30, 35, 40.000 km p.a. runterzureißen oder sogar mehr. Ich denk mir immer: Die sind nicht bei der Arbeit, sondern auf der Flucht.
Aber jeder soll das Geld und seine Lebenszeit so verschwenden, wie er es für richtig hält. Aber bitte nicht rumjammern, dies oder das sei zu teuer. Die Preise sind wie sie sind - und entweder ich tu's oder ich lass es.

Hardy

Es gibt Leute, die das für ihren Beruf machen müssen.....ehrlich...ist kein Hobby, oder Rekordversuch...
 
Es geht um den Nutzen. Es soll hell sein und angenehm warm.

Genau, es geht um den Nutzen! Und beim Auto ist es dasselbe: es soll mich von A nach B bringen, auch da hin, wo die Ös entweder nicht hinkommen oder einfach in Sachen Reisezeit und Kosten nicht mithalten koennen. In meiner Situation sind die Ös wesentlich teurer und bringen auf der ganzen Linie nur Nachteile.

Hell geht mit Glühbirne oder mit Energiesparlampe und in Zukunft sogar mit LEDs. Der Unterschied im Wirkungsgrad liegt bei Faktor 10 bis 100, vielleicht sogar mehr. Wirkt direkt auf die Stromrechnung.

Genau meine Argumente, Hardy: es geht NICHT darum, Preise zu erhoehen und zu versuchen, den Menschen Ihre Gewohnheiten (oder besser noch notwendigen Alltagsgegestaende) streitig zu machen, sondern diese zu verbessern. Uebertragen auf Deine LEDs wuerde das fuer das Auto bedeuten: eben NICHT die Benzinpreise hochschrauben, sondern vernuenftige Alternativen schaffen, genau, wie Deine LEDs.

Doch ! Ich ! Hab zwar durchaus noch Geld für Sprit, fahr zur Arbeit aber immer mit den Öffis. [...] . Bei der Zuverlässigkeit liegen Bus & Bahn etwas vorn (Streß, Stau und Parkplatznot vs. Verspätungen), beim Komfort der PKW.

Wenn das in Deinem Falle klappt, ist das natuerlich super. Das bedeutet aber auch, dass Du einen Job hast, der (abgesehen von der Anfahrt) keine Mobilitaet von Dir verlangt. Somit faellt das schon mal fuer alle diejenigen Flach, die auch ausserhalb Ihres Bueros arbeiten muessen.
Was die Zuverlaessigkeit angeht: Glueckwunsch, ich bin noch NIE in ein oeffentliches Verkehrsmittel gestiegen, das nicht entweder bei Abfahrt oder bei Ankunft zu spaet gewesen waere. Also bei einer Vertragsunterzeichnung ausser Haus wuerde ich mich nicht auf die Ös verlassen wollen / koennen :smile:

Gruss,

Jens
 
Doch: falsche Gewohnheiten sollten SEHR WOHL korrigiert werden. Wenn es der einzelne von sich aus nicht tut, dann eben ueber den indirekten Weg, diese Angewohnheit unattratkiv zu machen. Laesst sich auf alles uebertragen, was unsinnig ist. Was ist unzumutbar? Was ist notwendig? Ich behaupte: wirklich notwendig ist sehr viel weniger in jedermanns Leben als der einzelne zu glauben bereit ist.

Preis wird ja nicht einfach so erhoeht, kontrolliert von den Politikern, sondern der ergibt sich trotz Monopol und Absprachen und was weiss ich durch die Nachfrage, die sich daraus ergibt, dass wir uns systematisch in die Abhaengigkeit begeben. Sicher koennte man auch die Steuern von den Kraftstoffen reduzieren. Aber was wuerde man damit gewinnen in D-Land? Alle wuerden erstmal aufatmen, genauso weitermachen wie bisher, wahrscheinlich noch mehr SUVs kaufen, und irgendwann ist der Marktpreis alleine wieder auf dem heutigen Niveau (auch ohne Steuer), und man wuerde dann losschreien und sich fragen, was man am besten tut, und warum ploetzlich alles so teuer geworden ist.

Vernuenftige Alternativen gibt es fast ueberall, auch beim Auto. Nur sind die nicht unbedingt am billigsten in der Anschaffung. Und wonach schreien wir? Hauptsache erstmal billig, was danach kommt, wird man sehen. Vorausplanen? Fehlanzeige.
 
Doch: falsche Gewohnheiten sollten SEHR WOHL korrigiert werden. Wenn es der einzelne von sich aus nicht tut, dann eben ueber den indirekten Weg, diese Angewohnheit unattratkiv zu machen.

Stimmt. Allerdings wuerde ich die "Gewohnheit" weit und viel zu fahren (fahren zu muessen!) nicht als falsch, sondern notwendig einstufen. Schliesslich sprechen wir hier nicht ueber das wahllose Verprassen von Benzin, sondern ueber das notwendige Fahren, das zum Job gehoert.

Preis wird ja nicht einfach so erhoeht, kontrolliert von den Politikern, sondern der ergibt sich trotz Monopol und Absprachen und was weiss ich durch die Nachfrage, die sich daraus ergibt, dass wir uns systematisch in die Abhaengigkeit begeben.

Stimmt.


Sicher koennte man auch die Steuern von den Kraftstoffen reduzieren. Aber was wuerde man damit gewinnen in D-Land? Alle wuerden erstmal aufatmen, genauso weitermachen wie bisher...

Ich spreche nicht von Reduzieren, das waere in der Tat (zwar willkommen aber) unsinnig. Aber anstatt mehr zu erhoehen, einfach sparsamere, konkurrenzfaehige Alternativen zum GLEICHEN Preis bieten; dann faellt der Umstieg auch nicht schwer.
 
1200 km an einem Wochenende im 1300er Polo 86C Bj. 84. Absolut easy, Schnitt (!) über 100 km/h, Verbrauch ca. 5,5 ltr. Normal/100 km und das mit einem Vergasermotor. Gut, einen Tempomaten vermisst man, wenn man sowas kennt.

Ich setz noch einen drauf: 5500km in 10 Tagen im 1050er Polo 86C Bj85. Nach Jordanien nur Landstrasse. Der Wagen ist für 2 ausgewachsene Leute bequem.

Den deutschen Herstellern gesetzlich vorzuschreiben was sie bauen sollen ist quark, die meissten Autos gehen eh ins Ausland, da sich hier dank 20 Jahren Kaufkraftverlust auch die Besserverdiener keinen deutschen Mittelklassewagen neu leisten können.
 
Ich spreche nicht von Reduzieren, das waere in der Tat (zwar willkommen aber) unsinnig. Aber anstatt mehr zu erhoehen, einfach sparsamere, konkurrenzfaehige Alternativen zum GLEICHEN Preis bieten; dann faellt der Umstieg auch nicht schwer.

Und genau da liegt dein Denkfehler: WIR Kunden entscheiden, was wir kaufen. Kein Politiker, keine Firma. Wuerden wir den Standart-Mist nicht immer wieder kaufen, und uns blenden lassen von vermeintlichen Verbesserungen, nur um ja immer das neueste vom neuen zu haben, waeren die Hersteller gezwungen, Alternativen zu entwickeln. Der Einfluss der Politik ist eingeschraenkt. Ich denke sogar, wenn die Politik eingreifen sollte, dann evtl so, dass sie vom einzelnen verlangt, seinen CO2 Ausstoss und was immer auf ein entsprechendes Niveau zu reduzieren. Die Angabe von Menge pro Kilometer pauschal ist unsinnig. Der verbrauchsaermste und umweltfreundlichste Wagen kann auch unsinnig eingesetzt werden und nur taeglich im Stadtverkehr stehen. Da kommt evtl der SUV mit wenigen km im Jahr auf Landstrasse besser bei weg in punkto Verbrauch und Ausstoss. Vllt wuerde dann der Kunde mehr darauf achten, auf das es (auch) ankommen MUSS heutzutage beim Autokauf. Und er wuerde sein Verhalten ueberdenken und vllt wirklich nur notwendiges erledigen. Und ich bleibe dabei, vieles, das man als notwendig erachtet, ist es eigentlich nicht, wenn man Alternativen mit etwas weiterem Blick analysiert.
 
Den deutschen Herstellern gesetzlich vorzuschreiben was sie bauen sollen ist quark

Natuerlich. Aber das ist ja auch nicht gemeint. Gemeint ist lediglich das Subventionieren von neuen, umweltschonenderen Technologien im Automobilbau, in welcher Form auch immer.
 
Es gibt Leute, die das für ihren Beruf machen müssen.....ehrlich...ist kein Hobby, oder Rekordversuch...

Kann mich an ein Projekt erinnern, wo der Außendienst mal ordentlich controlt wurde. Ergebnis: Bessere Qualität und bessere Kundenanbindung und +25% Neuaquise bei knapp 2/3 der Fahrstrecke mit ensprechenden Minderkosten. Allein durch bessere Organisation und Routenplanung ... statt "Hans Dampf in allen Gassen".

Hardy
 
Und genau da liegt dein Denkfehler: WIR Kunden entscheiden, was wir kaufen.

Wie lustig - wir argumentieren fast das Gleiche, aber reden anscheinend aneinander vorbei :smile:

Gerade WEIL wir Kunden entscheiden, was wir kaufen und man es uns nicht vorschreiben kann oder soll, ist es wichtig, ATTRAKTIVE, UMWELTSCHONENDE Angebote zu machen, damit wir aus unserer freien Entscheidung heraus sagen: "DIeses 3 Liter Auto kaufe ich, weil es auf der ganzen Linie besser ist, als meine alte Schleuder." Das alte Lied von Angebot und Nachfrage.. Gefaellt das Produkt und bietet es Vorteile gegenueber dem Vorgaenger, wird es von 90% automatisch gekauft. Keine Vorschriften, keine Zwaenge.
Wenn das geschieht, brauchen wir keine 5 Euro pro Liter Benzin, weil dann aus Ueberzeuguing keiner mehr Auots mit hohem Verbrauch kauft.
Deswegen ja auch mein Vorschlag, neue Technologien und sparsame Konzepte staatlich zu foerdern (NICHT vorzuschreiben), um Produzenten anzuspornen, neue Konzepte zu entwickeln.

Gruss,

Jens
 
Natuerlich. Aber das ist ja auch nicht gemeint. Gemeint ist lediglich das Subventionieren von neuen, umweltschonenderen Technologien im Automobilbau, in welcher Form auch immer.

Ja genau, wo doch Subventionieren grundsaetzlich immer so viel Sinn macht... Subventionen verzerren grundsaetzlich immer nur das Bild des Einzelnen. Die Politik versteht zu wenig von der Materie, um solche Subventionen kontrollieren zu koennen. Um Missbrauch zu verhindern, muss man verdammt noch mal genau wissen, was machbar ist, was nicht usw. Ansonsten fuehren Subventionen nur dazu, dass die Riesen sich noch mehr unter den Nagel reissen, und damit die Lage noch mehr im Griff haben.
 
Die attraktiven Angebote kommen automatisch, wenn wir den Standart-Sch...ss nicht mehr kaufen. Es gibt genug Autos im Umlauf, Neufahrzeuge werden nicht auf den Markt geworfen, weil wir mehr Autos brauchen, sondern weil wir sie wollen. Und warum wollen wir diesen Sch...ss? Weil wir davon nicht genug verstehen und nur unseren Nachbarn beeindrucken wollen. Und weil uns sowieso alles egal ist ausser unserem eigenen momentanen Wohl. Status ist ein ganz wichtiger - und zugleich ungesunder - Aspekt in dem Ganzen.
 
Kann mich an ein Projekt erinnern, wo der Außendienst mal ordentlich controlt wurde. Ergebnis: Bessere Qualität und bessere Kundenanbindung und +25% Neuaquise bei knapp 2/3 der Fahrstrecke mit ensprechenden Minderkosten. Allein durch bessere Organisation und Routenplanung ... statt "Hans Dampf in allen Gassen".

Hardy

Das ist endlich mal ein Ansatz, wie ich ihn mir vorstellen wuerde!
 
Wie lustig - wir argumentieren fast das Gleiche, aber reden anscheinend aneinander vorbei

Oh nein. Du sagst: lass mal die anderen machen. Ich sage: wir muessen machen. Grundlegend anders.
 
Ja genau, wo doch Subventionieren grundsaetzlich immer so viel Sinn macht... Die Politik versteht zu wenig von der Materie, um solche Subventionen kontrollieren zu koennen. Um Missbrauch zu verhindern, muss man verdammt noch mal genau wissen, was machbar ist, was nicht usw. Ansonsten fuehren Subventionen nur dazu, dass die Riesen sich noch mehr unter den Nagel reissen, und damit die Lage noch mehr im Griff haben.

Also wer in welchem politischen Gremium wie viel von der Automobilbraqnche versteht, steht uns beiden glaube ich nicht zu zu beurteilen. Ich zumindest bin nicht in diesen Gremien involviert.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass grundsaetzlich alle Foerdermassnahmen rausgeschmissenes Geld sind, die dann zur freien Verfuegung des Empfaengers stehen. So bloed sind nicht mal deutsche Politiker.
Beispiele kenne ich nur von meiner Heimat Uni Aachen. Saemtliche Innovationen bei VW, der Anteil am Marsmobil, die Digitalanzeige aus den 70ern....all das ist mit Sicherheit nicht nur durch die Semestergebuehren finanziert worden, sondern auch subventiniert. Und wie sinnlos das alles war, sieht man ja heute...
 
Mark Walton: Hier ist sie, die einzige komplett faire Weise, Straßenbenutzung zu besteuern

Einige meiner Freunde fühlen sich wirklich gut beim Recycling, aber ich denke das ist ein Haufen Müll .. (komische Pause) Müll ? Kapiert ? Ha ha ha ! Glänzende Art eine Kolumne zu beginnen, glänzend. Vielen Dank, Mark, vielen herzlichen Dank.

Ernsthaft jetzt, Recycling. Ich finde mich oft etwas außer Tritt mit unseren Mittelklasse-, Mittelengland-Freunden und ihrer selbstgerechten Öko-Eitelkeit.

Wenn man beim Abendessen um den Tisch sitzt und über bleichmittelfreie Zahncreme und CO2-neutrale Plasma-Fernseher redet, denken die dass eine Energiesparbirne im Eingang und zwei Flaschen im Glascontainer reichen, dass es der Umwelt rosig geht.

Das ist normalerweise der Punkt, an dem ich mein Besteck hinwerfe und mich auf eine kleines Podest stelle (das ich extra für diese Zwecke mitführe) und zu einer langen, wütenden Brandrede ansetze. Die geht folgendermaßen:

Glas wird aus Sand gemacht. Sand wird mit einem Laster in eine Fabrik gebracht wo er verarbeitet und in eine Flasche verwandelt wird. Wenn Du damit fertig bist, wirfst Du die Flasche in einen Glascontainer wo sie von einem anderen Laster abgeholt wird und der ganze Prozeß läuft noch mal rückwärts. Dieses Mal verwandelt eine andere Fabrik die Flasche in eine körnige Substanz die man "Cullet" nennt, eine Art künstlich hergestellter Sand. Dieses Zeugs geht in die erste Fabrik und dort wieder zu Flaschen verarbeitet zu werden. Großartig ! Wiederverwerteter Sand ! Aber zwei Fabrikprozesse pro Flasche werden den Planeten nicht retten. Gut, ein paar weniger Flaschen wandern auf die Deponie, aber da Deponien oft große Löcher sind wo früher Sand war, kann ich darin kein Problem sehen. Wirf einfach alle Flaschen in das Loch wo der Sand war - und spare einen Verarbeitungsschritt.

Meine Lösung ? Ich sage, lasst uns die Flaschen wiederverwenden ! Warum gehen die nicht wieder zum Weingut und werden wiederbefüllt und neu verkorkt ? Das wäre echtes Recycling.

Ich fühle die selbe zum-an-die-Stirn-schlagende Frustration bei unseren Flughafensteuern. Der "Fortschrittsbericht" der Regierung zum 2003er Flugverkehr-Weißbuch gab grünes Licht für Flughafenerweiterungen, schlug aber mehr Steuern auf Flüge vor. Der Verkehrsminister Douglas Alexander sagte "der Flugverkehr muß seine Mitschuld am Klimawandel tragen". Aber was heißt das in finanzieller Hinsicht ? Wenn ich 20 Pfund mehr bezahle für einen Flug, wofür wird dieses Geld ausgegeben ? Wie wird der Schaden repariert, den ich durchs Fliegen verursacht habe ? Vielleicht wird die Regierung das eingenommene Geld (durch die Ermöglichung zu Fliegen) ausgeben für eine große Kampagne (und uns abraten vom Fliegen) ?

Und das bringt mich zu den CO2-Emissions-Steuern, die Autos betreffen (und meine Freunde haben an diesem Punkt bereits ihre Jacken an). Wenn ich einen Range Rover Sport kaufe und 10 Meilen die Woche fahre und Du kaufst einen Golf und fährst 1000 Meilen die Woche, dann ist es der Golf und nicht der Range Rover, der den größeren Klimaschaden anrichtet. Also ist die Besteuerung von Autos in Bezug auf Ihren normierten, hypothetischen Abgasausstoß völlig witzlos - genauso wie Flaschenrecycling und geringfügige Flughafensteuern.

Die einzige Weise zu ermitteln wie viel CO2 man ausstößt ist zu bemessen wie viel Treibstoff man verbraucht hat und die beste Art das zu beeinflussen ist beim Kauf. Also sage ich verschrottet alle Steuern auf Abgas und die Straßenbenutzungsgebühren und macht stattdessen den Treibstoff richtig, richtig teuer. Und damit meine ich ernsthaft, schmerzhaft teuer. Und damit meine ich entsetzlich, furchterregend teuer.

Stell Dir vor ein Tank voll Sprit koste 500 Pfund. Dann würdest Du zweimal über Deinen Verbrauch nachdenken. Plötzlich würden die 17 Meilen pro Gallone des Range Rover Sport nicht mehr nur ein bisschen ausschweifend aussehen, sondern einfach nur noch dumm. Plötzlich hätten die Leute ein ernsthaften Anreiz Mitfahrer mitzunehmen, unnötige Wege zu sparen und Toyota Aygos zu kaufen.

Oh, aber das blutende Herz denkt "die Armen" würden benachteiligt. Nun, da sage ich "gut" (und wenn Benzin 5 Pfund pro Liter kostet, zählte ich mich dazu). Denn es sind nicht die wenigen Reichen, sondern es ist der Rest - "die Mehrheit" - die das Problem sind. Es ist die Demokratisierung von Autos, Elektrizität und Flugreisen, die uns dort hingebracht haben wo wir stehen. Bedenke folgendes: China alleine baut 42 Flugplätze und erweitert weitere 73 bis zum Jahr 2010. Inzwischen bauen China, Indien und die USA 850 neue kohlegefeuerte Stromerzeugungs-Kraftwerke bis 2012. DAS ist Energie für die Massen.

Und die Weinflaschen ? Stell Dir vor die leere Flasche kostete 40 Pfund. Dann würdest Du Dich nicht mehr für so schlau halten, wenn Du sie in den Glascontainer wirfst.

Aus: CAR, März 2007
 
... schon mal jemand das Szenario durchgespielt, was Volkswirtschaftlich los wäre, wenn der Spritverbrauch in diesem Land um nur etwa 20% sinken würde? :mad::mad::mad:
 
Zurück
Oben