Hallo zusammen,
ich bin baff über so viel Input und Denkanstöße. Klasse!
Selbstverständlich wirft das ein oder andere neue Fragen auf. Ich will das mal versuchen zusammenzufassen:
bei LPG ist zu unterscheiden, ob gasförmig oder flüssig eingespritzt wird. Bei der gasförmigen Einspritzung soll der Filter regelmäßig gewechselt und der Verdampfer gewartet werden. Dadurch sind die Wartungskosten etwas höher als bei der Flüssigeinspritzung.
Frage: wie sind denn die Inspektionsintervalle und -kosten bei LPG und bei LPi?
Gleichzeitig ist eine LPi Anlage teurer in den Setup-Kosten.
Ich habe heute übrigens einen Anruf von einem Autogas-Umrüster erhalten, der mir nochmal unbedingt den/das Flash-Lube ans Herz gelegt hat. Zudem würde er einen Schlauch in die Ansaugbrücke verlegen, und dort nicht nur reinbohren, wie es die „Billigheimer“ auf dem Markt tun würden….dafür wäre er 200€ teuerer als die anderen.
Ich lasse das mal so stehen..
Nochmal zum Thema Flash-Lube: durch die höhere Verbrennungstemperatur und durch die fehlenden Additive läuft man Gefahr, die Ventilsitze zu „verheizen“. Flash-Lube versorgt einem mit den notwendigen Additiven.
Frage: reicht der Start des Motors mit Benzin, bis zum dem Zeitpunkt, wo der Motor auf Gas umstellt, aus um den Motor mit ausreichend Additiven zu „bevorraten“?
Ich habe da meine Zweifel, dass es ausreicht, wenn man längere Strecken fährt. Ich denke, da sollte man sich die Streckenprofile vielleicht genauer anschauen.
Aber man kann das Ding doch auch später nachrüsten, oder?
Wären Schäden zum Teil reversibel, wenn man es früh genug bemerkt?
Ansonsten bleibt noch festzuhalten, dass LPG-Tankstellen in Deutschland gut verbreitet sind.
Und welcher Hersteller der beste ist, ist wohl wirklich eine Glaubensfrage. Da kommt mir der Gedanke:
wenn es in üblich ist in Polen LPG zu fahren, dann sollte KME als polnischer Hersteller viel Erfahrung damit haben, oder?
Eine Variante, die ich noch gar nicht überdacht hatte, ist die E85 Story. Habe ich mich noch nie mit befasst, aber auf biofuel24 wird geschrieben, dass es eine halb-legale Geschichte wäre….wegen TÜV und so.
Die Setup-Kosten sind relativ gering, dadurch hat sich das Business Case relativ schnell gerechnet. Was mich an der Sache jedoch extrem stört: die Tankstellen sind wirklich rar gesät. In dem Umkreis, in den ich hinziehen werde, ist die nächste E85-Tanke 20km entfernt (lt.
http://www.e85.biz). Das ist dann das KO-Kriterium- schade. Übrigens liege ich derzeit mit Benzin bei 12,2x€ auf 100 km. Ob da noch was zu holen ist?
Zudem:
ich habe noch eine Motronic ohne Turbo…würde es da auch E85 funzen?
Bleibt noch der Diesel zu erwähnen: hohe Steuern, teilweise hatten wir schon mit Normalbenzin identische Spritpreise. Der Saab Diesel scheint aber ein zuverlässiger Arbeiter zu sein, wenn die Pumpe es mitmacht (wie im richtigen Leben). Zudem würde ein zweites Fahrzeug mein Cabrio schonen. Das wäre für mich ein Argument.
Und ja: natürlich sollte ich mir so etwas wie ein 190er Daimler holen, wenn ich günstig an Ersatzteile herankommen möchte. Ich muss aber zugeben, dass ich mich dem Gedanken verweigere. Mag sein, dass der Kopf dazu ja sagt, mein Bauch will aber lieber Saab fahren.
Ich werde also nochmal eine Rechnung aufmachen, wenn mir alle laufenden Kosten bekannt sind. Obwohl: wenn ich jemanden finden würde, der mir die Saabiene auf LPi für 2000€ umrüstet, würde ich nicht lange fackeln.
Auf jeden Fall schonmal DANKE an alle, das hilft mir wirklich weiter. Und bitte: weiterdiskutieren, das bringt was