Danke für die Vorlage, Klaus (und andere)
Ich schneide an:
CO2- Reduzierung als Ergebnis von Leichtbau. Audi hat mit dem A8 den Anfang gemacht. Von den Kenntnissen, die seit Produktionsbeginn in die Forschung einflossen, profitieren die Forscher heute. Aktuelle Forschungsprojekte deutscher Hersteller weisen gar eine Reduktion des Gewichtes um bis zu 50% auf. Dazu tragen natürlich auch neue Werkstoffe bei, die teils erst in den letzten Jahren verfügbar wurden. In Verbindung mit neuen Fertigungsmethoden (zb. „Superforming“) lassen sich heute bereits zB. riesige Kotflügel für große Fahrzeuge herstellen, die mitunter nur noch soviel wiegen, wie ein Mittelklassekotfügel vor 10 Jahren.
Und die Hersteller arbeiten zusammen: Zb im FAT, der Forschungsvereinigung der Automobiltechnik. Hier wird interdisziplinär rund um Werkstoffe, Fertigungstechnologien und Methodik geforscht – mit einem Ziel: Dem Fahrzeug-Leichtbau. FAT hat maßgeblich an neuen hochfesten Stählen gearbeit, die besonders gute Formbarkeit besitzen und dennoch leicht sind, ohne zur Verwindung zu tendieren. Neuartige Strukturbauweisen resultieren ebenfalls daraus und helfen, Material zu sparen, ohne die Festigungseigenschaften zu beeinträchtigen.
Seit vielen Jahren wird aber auch rund um faserverstärkte Kunststoffverbunde geforscht. Wie gesagt – manche Materialien sind erst seit kurzem überhaupt verfügbar. Die Industrie ist aber seit fast 20 Jahren dabei, die jeweils aktuellen Materialien in den Fahrzeugbau zu implementieren. Mittlerweile mit Modellen, die bis zu 50% Gewichtseinsparung verheißen. Dies sind keine Ergebnisse von Forschungen der letzten paar Jahre. Im Gegenteil hilft die langanhaltende Forschung, mit den immer neuen Materialien schneller experimentieren zu können und zu Ergebnissen zu kommen, die einem systematischen Leichbau in allen Modellen, und nicht nur den Premiumprodukten, den Weg weisen.
Innovationen bei der Kraftstoffeinsparung
Fakt ist, dass die Kraftstoffeffizienz deutlich zugenommen hat. Ursache hierfür war nicht nur der externe Druck auf die Unternehmen, sondern schlicht auch eine gestiegene Eigenverantwortung, die die Hersteller verstärkt wahrnehmen. Wahr ist, dass die Fahrzeuge trotz deutlich verbesserter Sicherheitsfeatures (Gewicht) und größerer Dimensionen (vom Kunden überwiegend gewollt) weniger verbrauchen, als früher. Und das bei deutlich gestiegener Leistung. Es mag Ausreißer geben, der Flottenverbrauch der jew. Hersteller jedoch sinkt kontinuierlich. Durchschnittlich über 2 Liter weniger brauchen die Fahrzeuge heute verglichen zu den frühen 90ern. Noch offensichtlicher wird das, wenn man sich die Literleistung/ Kraftstoff anschaut. Sie stieg um fast 60%. Anders gesagt: Fuhr man in den 90ern mit 1 Liter 9 KM, so sind es heute rund 15. Fakt ist auch, dass man heute unter rund 350 deutschen Automodellen wählen kann, die alle unter 6,5 Litern auf 100 KM brauchen.
Ökologische -Innovationen wie zB. energieeffiziente Beleuchtung mittels LED. Das ist je nach Technik bis zu 20mal effizienter als die Lichterzeugung mittels konventioneller Leuchtmittel. Oder Energiegewinnung mittels Solarzellen, zB. in Glasschiebedach oder der Heckscheibe. Durch Einspeisung in intelligente Bordnetze können die Zellen das Energiemanagement im Auto massiv verbessern helfen. Die Dinger nennen sich Dünnschichtsolarzellen, man plant bereits den Einsatz in Seitenscheiben. Auch arbeiten Hersteller bereits daran, diese Zellen über das ganze Auto zu verteilen. Ein weiteres Beispiel ist die Nutzung der Abwärme des Motors und Umwandlung in nutzbare Energie.
usw usw. Wer nicht sehen will, sieht natürlich auch nicht. Auch ich bin ein emotionaler Mensch, der sein olles 901 CV hegt, pflegt und verteidigt. Beruflich jedoch bin ich täglich mit neuen Fahrzeugen konfrontiert und fahre diese teils extensiv. Daher kann ich nur den Kopf schütteln, wenn immer wieder behauptet wird, es gäbe keine Innovation im Automobilbau. Genf hat es mir jetzt erst wieder gezeigt, wo die Branche steht: Dort stehen Kleinstsrienfsahrzeuge mit höchst interessanten technologischen Ansätzen in einer zumindest optischen Fertigungsqualtität, die früher nicht mal Autos aus den berühmten 0-Serien hatten. Das hat massiv mit Innovationen im Automobilbau allgemein zu tun und ist für einen Kenner der Branche überwältigend. Showcars, die aussehen, als entstammten sie der Serie - voll fahrbereit und gebaut für einen Bruchteil der Kosten, die früher nötig waren.