Kleine Zusammenfassung eines verlorenen Jahrzehnts...

fakt ist aber nunmal, dass das durchschnittliche neuzugelassene auto heute mehr sprit verbraucht als vor 10 jahren noch. und deshalb ist es das verlorene jahrzeht. bisher stehen wir dem ende des oelzeitalters noch komplett hilflos gegenueber. den wenigsten ist ueberhaupt klar, was da wirklich auf uns zukommt.

Du vergisst dabei völlig die unzähligen gesetzlichen Vorgaben, die zu höheren Durchschnittsgewichten der Fahrzeuge führten. Das schuf doch gerade den physikalisch bedingten Verbrauchsanstieg. Dazu zählen deutlich strengere Crash-Stestanforderungen, deutlich strengere Außengeräuschvorschriften und natürlich die Euro 3- und 4 Standards sowie - ich schrieb es bereits - die gestiegenen Anforderungen der Passagiere an Kommfort, erzielt oft durch alle möglichen Elektrischen Spielsachen. Auch erwähnt sei noch der Dieselpartikelfilter.

Dies musste sich im Kraftstoffverbrauch niederschlagen.
 
... sorry - ich habe auch interesse an fortschritt und verfolge mit interesse die entwicklung(en) - auch gerade im automobilbau. aber quantensprünge seh ich da keine. immer größer, weil der pi...des fahrers immer kleiner wird, kann man sich ja nun auch "leisten", weil aufgrund leichtbau und effizienterer kraftstoffe verbaucht die schleuder ja nur so viel, wie der golf vor zehn jahren. toller fortschritt...

Die Frage, ob unsere Gesellschaft "Fortschritte" macht oder machen muss, war nicht Thema des Essayisten - und auch nicht meines. Vielmehr ging es um Fortschritte, welche die Autoindustrie oder zumindest doch die deutsche Autoindustrie in technischer Hinsicht erzielt - oder nicht. Für Kenner der Branche sieht die Sache nicht so düster aus - sei versichert. Wenn Du als Konsument einen anderen Schluss ziehst, ist das Dein gutes Recht. Aber Dir muss klar sein, dass kleine Pi.... bei einer sachlichen Herangehensweise kein gewichtbares Argument sein können.
 
Du vergisst dabei völlig die unzähligen gesetzlichen Vorgaben, die zu höheren Durchschnittsgewichten der Fahrzeuge führten. Das schuf doch gerade den physikalisch bedingten Verbrauchsanstieg.

nein, ich habe das nicht vergessen. ich habe nur geschrieben, dass es fakt ist, dass neue autos heute im durchschnitt mehr verbrauchen als vor 10 jahren noch. zu den ursachen hab ich gar nichts gesagt.

natuerlich sind *zum teil* auch die von dir genannten gruende dafuer verantwortlich, aber wesentlich staerker duerfte dabei ins gewicht fallen (passt prima, nicht wahr?), dass die leute eben immer groessere und leistungsstaerkere autos kaufen. woran das liegt? an der bedarfsweckung? oder ein normaler prozess? keine ahnung.

jedenfalls wird uns diese entwicklung nicht aus dem schlamassel helfen, sondern uns zielstrebig schneller dahinfuehren.
 
jedenfalls wird uns diese entwicklung nicht aus dem schlamassel helfen, sondern uns zielstrebig schneller dahinfuehren.

Deine Sorge nehme ich ernst. Ich glaube dennoch eher, dass uns die Zwänge zu neuen Ideen und Lösungen führen werden.

Abgesehen davon: Die beste Möglichkeit, einen Vernunftbeitrag zu leisten, ist hin und wieder mal mit den Öffentlichen zu fahren, statt wegen jeder Kleinigkeit das Auto zu bemühen. Gerade die Kurzstreckenfahrten mit Autos mit Verbrennungsmotoren sind Gift - für Umwelt, Auto und Geldbeutel. Aber ich kenne schon das Gejammere, wenn es darum geht, auch mal U-Bahn oder Bus fahren zu müssen...

Daher meine Meinung: Wenn E-Mobil, dann vor allem hier, im Kurzstreckenbetrieb mit all seinen Nachteilen für Luft und Material . Lediglich Autos mit klugem Restwärmespeicher können ansatzweise Paroli bieten.

Spannend wird es, welche Akkus sich durchsetzenn werden. Ich glaube nicht an den Durchbruch der Li-Ionen.
 
"Umweltschonend" ist meineserachtens relativ. Wenn man das nachhaltig betrachten will, dann muss alles berücksichtigt werden: Der ganze Zyklus von der Ressourcenverfügbarkeit und der Art und Weise der Rohstoffgewinnung (ökologische und sozioökonomische Fragen) über Herstellung, Unterhalt bis hin zum Recycling und Deponierung der Teile/ Stoffe, die nicht wieder verwertet werden können. Jeder Schritt ist mit Energieaufwand verbunden, unter anderem mit dem Verbrauch von Wasser, Land und natürlich auch von fossilen Energieträgern. Natürlich wird es Modelle geben, die dies mit regenerativen Energieträgern zu berechnen versuchen...

Umfassende Studien dazu sind mir auf jeden Fall noch nicht bekannt. Möglich, dass sie auch nicht existieren. Was mich nicht wunderte, da sich noch keine Standards herausgebildet haben.
 
aber auch der gesamte Cabrio-Wahn. Bis zur Einführung des Golf I-Cabrios war diese Autogattung praktisch tot und wenn die Hersteller die Nachfrage nicht mit entsprechenden Modellen angefacht hätten (wie dem Golf Cabrio, Peugeot 205 und später dann auch Saab und Audi Cabrio), hätte danach auch keiner geschrieen.
Doch, ich. :smile:


"Quantensprung" ist die kleinstmögliche Bewegung in der Quantenphysik...:biggrin:
 
bisher stehen wir dem ende des oelzeitalters noch komplett hilflos gegenueber. den wenigsten ist ueberhaupt klar, was da wirklich auf uns zukommt.

Ich will inständig hoffen, dass ich dieses Szenario nicht mehr miterleben werde. Sollte die Industrie bis dahin keine adäquate Lösung bereithalten, wird dieser Planet im (Bürger-)Krieg untergehen.

Die Gesellschaft hat sich derartig von der braunen Pampe abhängig gemacht, dass es eigentlich an kollektiver Unzurechnungsfähigkeit grenzt.

Aber wie sagte bereits ein morgenländischer Herrscher: "Das Ölzeitalter wird nicht enden, weil das Öl zuendegegangen ist. Die Steinzeit hat ja auch nicht aufgehört, weil die Steine ausgegangen sind."

Man kann über diesen Satz schmunzeln oder ihn ernst nehmen. Fakt ist aber, dass zuerst die Rohöl-Preise in unerschwingliche Höhen steigen werden. Dann wird zuerst die Weltbevölkerung unruhig und fängt an zu murren. Dann wird die Wirtschaft anfangen zu quieken. Danach wird die die Versorgung rationiert. Die Preise steigen weiter und viele können ihre Autos nicht mehr bewegen und ihre Häuser nicht mehr heizen. Später wird die Zivilbevölkerung um Kraftstoff und Heizmaterial kämpfen und plündern. In den armen Ländern früher als in den reichen Industriestaaten. (In Deutschland wohl garnicht). Die Produktpreise in allen Lebensbereichen werden erheblich teurer.

Im Wiener OPEC-Hauptquartier windet man sich zu diesem Zeitpunkt noch wie ein Aal. Keiner will mit der Wahrheit rausrücken. Der politische Druck wird unerträglich.
Über OPEC-Insiderkreis wird gegenüber der Presse verlautet, dass die Ölfelder global nichts mehr an nennenswerten Mengen hergeben. Das Ölzeitalter steht unmittelbar vor dem Ende.
Ölsande, Arktisfunde....alles nicht mehr effizient. Alles ausgelutscht und nicht mehr zu reellen Preisen förderbar.

Die Rohstoffbörsen überschlagen sich.

Der Tag der die Welt und die zivilisierte Gesellschaft wie wir sei kennen beendet:
Der Sprecher der OPEC tritt in einer Pressekonferenz vor die Mikrofone und verkündet das, was seit dem exorbitanten, dauerhaften und explosionsartigen Rohölpreisanstieges jeder irgendwie geahnt, aber nicht wahrhaben wollte: 90% der Ölförderung werden eingestellt werden müssen oder sind bereits beendet worden. Die restlichen 10% werden in den nächsten 3-5 Jahren folgen. Es ist schlicht nichts verwertbares mehr im Boden. Sensationspresse!

3 Tage später:
In eingigen Ländern ist resignierte Stimmung und Schockstarre. In anderen steigt die Zahl der Suizide.
Teilweise mobilisieren Staaten ihre Armeen um die restlichen Ölfelder zu sichern. Es kommt zu globalen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Militär und der Zivilbevölkerung. In der Lüneburger Heide werden die selbst die kleinen Förderfelder militärisch geschützt. Menschen werden wegen den Spritvorräten in den Auto- und Heizungstanks erschlagen, erpresst oder gekidnappt.

Kling bis hierher alles sehr übertrieben, aber ich fürchte die Realität wird noch schlimmer.
Niemand aus den Ölförderstaaten und der OPEC werden sich hinstellen um rechtzeitig zu verkünden, dass es in 20 Jahren endgültig vorbei sein wird. Das will niemand verantworten. Die Folgen wären desaströs.
Die eigenen Ölunternehmen werden gemieden und man verkündet das eigene Ende.

Das wird niemand machen. Man wird die Zitrone soweit ausquetschen, wie es geht und dabei gute Miene zum üblen Spiel machen. Erst wenn es all zu offensichtlich und nun für jedermann erkennbar ist, wird "vielleicht" mit der Wahrheit rausgerückt.

Die politischen Interessen sind es, die das Ende des Ölzeitalters zu einer echten Katastrophe werden lassen.
 
Interessante Diskussion!

Persönlich glaube ich nicht, dass das letzte Jahrzehnt autotechnisch "verloren" war. Die Entwicklung ging in kleinen Schritten weiter und die wenigen PS- oder Gewichtsmonster trüben die Bilanz kaum. Was machen 10 Maybachs gegen 100tausende Vernunftsmobile aus ?

Tesla als strahlende Zukunft hinstellen ist auch etwas vermessen. Eine halbe Tonne toten Ballast inform des Akkupacks rumschleppen scheint ökologisch wenig erstrebenswert. Da macht die Opel/GM Lösung mehr Sinn.
 
Es ist kein verlorenes Jahrzehnt. Reden wir über verlorene Jahrzente! Das Hubkolbenprinzip ist asbach. Es wurde verfeinert und effizienter gemacht, aber es ist noch immer uralt.

Ich denke, als Interimslösung dürfte ein LPG-Hybrid die beste Lösung sein. Aber danach muss dringends was anderes kommen.
Entweder immens effektive Speichermedien oder eine komplett neue Kraftstoffart.
 
Ich will inständig hoffen, dass ich dieses Szenario nicht mehr miterleben werde. Sollte die Industrie bis dahin keine adäquate Lösung bereithalten, wird dieser Planet im (Bürger-)Krieg untergehen.

ich auch nicht, habe aber sehr grosse zweifel, dass es gelingen koennte, am ende des oels unseren lebensstandard auch nur annaehernd halten zu koennen.

Die Gesellschaft hat sich derartig von der braunen Pampe abhängig gemacht, dass es eigentlich an kollektiver Unzurechnungsfähigkeit grenzt.

dem ist eigentlich nichts hinzuzufuegen.

Aber wie sagte bereits ein morgenländischer Herrscher: "Das Ölzeitalter wird nicht enden, weil das Öl zuendegegangen ist. Die Steinzeit hat ja auch nicht aufgehört, weil die Steine ausgegangen sind."

was natuerlich ein wirklich bekloppter spruch ist. denn das vorkommen von steinen ist nun wahrlich in relation zu dem, was man nutzen koennte, geradezu unendlich. beim oel sieht das leider voellig anders aus.

Dann wird die Wirtschaft anfangen zu quieken.

quieken ist etwas untertrieben. in der folge dessen wuerde das westliche wirtschaftssystem, wie wir es kennen, sang und klanglos kollabieren. denn das, worauf sich der wohlstand der westlichen welt begruendet, ist nichts weiter als das privileg, den loewenanteil der fossilen brennstoffe verheizen zu duerfen.



Kling bis hierher alles sehr übertrieben, aber ich fürchte die Realität wird noch schlimmer.

allerdings, es wuerde wesentlich schlimmer werden. keiner kann zum beispiel die produktivitaet der heutien landwirtschaft auch nur annaehernd ohne oel auf heutigem niveau halten. kurz gesagt: die menschen wuerden selbst in mitteleuropa wieder hungern. und zwar nicht zu knapp.


Die politischen Interessen sind es, die das Ende des Ölzeitalters zu einer echten Katastrophe werden lassen.

die frage ist nur, wann das sein wird. es gibt nicht wenige, die behaupten, dass es bis dahin keine 30 jahre mehr dauern wird.

ueber klimaveraenderung wird dann keiner mehr reden. es geht dann nur noch ums nackte ueberleben.

denn bis dahin werden wir auch so ziemlich alle anderen ressourcen unseres planeten rigoros gepluendert haben. das nahrungsmittel fisch wird dann beispielsweise nur noch wenigen privilegierten vorbehalten sein. denn in 30 jahren wird es in den weltmeeren so gut wie keine wirtschaftlich lohnenswert nutzbare fischbestaende mehr geben.
in anderen bereichen sieht es dann auch nicht besser aus.

daher sind wir dringend darauf angewiesen, mit dem rohstoff oel so sparsam wie moeglich umzugehen, damit wir ueberhaupt eine chance haben, diesen punkt ueberstehen zu koennen.

luxuslimousinen und hummer sind da der sache wenig dienlich.
 
...luxuslimousinen und hummer sind da der sache wenig dienlich.
Sie dienen zwar gern als einfach verständliches "Feindbild", sind aber an der globalen Ökobilanz recht wenig beteiligt.

Dann schon eher die Tausende von Urlaubern, die es jährlich an exotische Strände zieht oder demnächst Unmengen Inder, die sich per Tata fortbewegen werden. usw.usw...
 
das stimmt natuerlich soweit auch, aber wir muessten mit unseren ressourcen in allen bereichen sparsamer umgehen. im moment ist das nicht nur eine kerze, die an beiden seiten angezuendet ist, sondern eine, bei der zusaetzlich in der mitte noch der gasbrenner draufgehalten wird.
 
...
daher sind wir dringend darauf angewiesen, mit dem rohstoff oel so sparsam wie moeglich umzugehen,
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...um ihn in der noch verbleibenden Zeit schleunigst dafür zu nutzen, neue Technologien und Energieträger zu entwickeln und erforschen.

Nur mal angenommen - wir hätten einen entsprechenden Energieträger und Technologien - was brauchen wir dann, um diese zu nutzbar zu machen, zu etablieren und flächendeckend gegen die alten Technologien auszutauschen?
Den alten, die braune Pampe. Sonst können wir uns unsere Eletroautoprototypen an die Backe schmieren.

Davon ab wird es nicht darum gehen, einen *gleichwertigen* Ersatz zu finden, sondern schleunigst das, was wir bereits haben, einzusetzen, in der Hoffnung, damit etwas mehr Zeit zu gewinnen und möglichst viel in der Hand zu haben, wenn der letzte Tropfen aus dem Hahn tropft.

Parallel läuft "Requiem für einen Rohstoff" auf Phoenix...

Quintessenz ist doch, dass wir lange genug wissen, was Sache ist und gemessen an den uns zur Verfügung stehenden Entwicklungsmöglichkeiten uns im Schneckentempo bewegen. Weil:

wir nicht wollen. Punkt.
Wir, die Kunden, die Politik, die Industrie (Automobil, und andere).

Und da setzt auch die berechtigte Frage an, wo denn der Quantensprung sei. Bei allem Verständnis für den Blick von innen aus der Autobranche heraus.
Wenn ich könnte, würde ich morgen sofort ein Emobil bestellen. Oder Gas nachrüsten.

By the way - mag ja sein, dass die Leichtbleche mit dem Hintergedanken entwickelt wurden, Sprit zu sparen. *Genutzt* werden sie jedenfalls nicht dafür. Was zählt, ist das, was hinten rauskommt.
 
ganz richtig. die menscheit steht vielleicht vor der groessten herausforderung seit ihrem bestehen. und wir sollten eigentlich alle unsere energie darauf verwenden, die kurve noch zu kriegen. davon ist allerdings bislang recht wenig zu sehen.

den allerwenigsten ist uebehaupt bewusst, wie erst die situation werden wird. wahrscheinlich wird es wie immer: reagiert wird erst, wenn es zu spaet ist.
 
Darauf kannste jetzt schon wetten. Mit besten Gewinnaussichten.

Wenn's soweit ist, dann ist Autofahren noch unser kleinstes Problem.
Baumaschinen? Vergiss es. Agrarwirtschaft? Mit Elektroantrieb, oder wie? Gummihandschuhe? Woher? Plastikteile? Womit? Joghurtbecher? Was?
Solarzellen? *Prust* Medikamente? Häh?
 
Joseph, wie viele accounts hast Du jetzt gehackt? :biggrin:





Öl wird es immer geben. Die Frage ist nur, wo nehmen wir die Energie her um es herzustellen?
 
Ich mag Kernkraft. :smile:
 
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