Im Hier und Jetzt, der Gegenwart, handeln wir. Ohne die Erfahrungen aus der Vergangenheit, aus Fehlern lernen zu können, wäre nicht eine einzige Zukunftsvision zu verwirklichen. Immer wieder läuft auch etwas falsch, stellt sich als Irrweg heraus. Die wachstumsorientierte Industrie versucht mit einer Art Gehirnwäsche der Menschheit einzureden, dass nur das Allerneueste eine Daseinsberechtigung hat. Der auf Prestige bedachte Mensch soll in immer kürzeren Abständen auch hervorragende Produkte einfach wegwerfen und ständig durch neuere ersetzen. Was gerade noch als Gipfel der Technologie angepriesen wurde, soll plötzlich schlecht und reif für die Mülldeponie sein. Dabei stellt sich oft heraus, dass dieses neuere Produkt nicht immer ein Fortschritt ist, sondern bestenfalls gut für das Geschäft des Herstellers. Damit werden aber ohne Not die Ressourcen dieser Erde immer schneller ausgebeutet und gerade durch die Herstellung die Umwelt belastet, viel mehr als durch den Einsatz/Gebrauch des Käufers. Zusammen mit der Bevölkerungsexplosion dreht sich dadurch die Schraube bis zum finalen Kollaps immer schneller.
Weder der Industrie noch den Politikern geht es um Umwelt oder Klima, es geht ganz allein um Business, Profit bzw. Steuereinnahmen und durch Lenkung und systematische Verblödung der Menschheit auch um den Ausbau von Macht. Wer also statt "dem alten hinterher zu rennen" ständig jeder angeblichen Innovation nachläuft, hinterlässt seinen Kindern und Enkeln keine rosige Zukunft sondern menschgemachte Altlasten.
Gerade das Auto ist ein sehr kompliziertes Gebilde aus tausenden Einzelteilen. Oft wurden tolle Ideen nicht umgesetzt, weil vielleicht die Zeit nicht reif war, weil es in der Situation noch zu teuer war oder einfach weil der Erfinder nicht das Geld und die Unterstützung bekam, um Erfolg zu haben oder sogar, weil die mächtige Großindustrie die Patente aufkauft, um sie verschwinden zu lassen, da eher schlecht für das Geschäft. Durch den Erhalt technischen Kulturguts werden auch viele Ideen zumindest bewahrt, sind aber vielleicht viele Jahre später eine geniale Lösung. So profitiert die Zukunft von der Vergangenheit. Seriöse Wissenschaftler und Techniker haben es nicht nötig, sich wie diese Schickimicki-Typen aufzuführen, denen es nur um ihr fragwürdiges Image geht. Das gilt eben auch für die Konsumenten, die vom Marketing verblendet, irgendwelchem Kram hinterher rennen und garnicht merken, dass sie nur ferngesteuerte Konsumjunkies geworden sind.
Genug der Philosophiererei, wir lieben nun mal alte Autos und es ist jedenfalls ein besseres und sinnvolleres Hobby, als einen großen Teil seiner Einkünfte im Wertverlust der ständig neu gekauften Produkte zu versenken.