Kotflügel vorne rechts defekt, was tun?

Ja, auf den Fotos ist das tatsächlich schwieriger zu erkennen. Also: ich habe an mehreren Stellen des Radlaufes einige lackfreie und leicht angerostete Stellen, die durch das Anstoßen an die Leiste gekommen sind. Da ist meine Frage:
Soll ich besser ganz runterschleifen und dann den Lackaufbau möglichst gut nachmachen, oder nur den Oberflächenrost weg und dann schützen?

Die braune Stelle, die auf den Fotos zu sehen ist, ist schon weiter im Stadium - da hat es unter der Leiste an einer Schadstelle wohl angefangen unter dem Lack weiterzufressen, ich habe da jetzt noch nicht weiter abgetragen. Jedenfalls saß das Blech da offen unter der Leiste und durch angesammelten Dreck hat sich das zum aktuellen Bild hin entwickelt.
Das Entfernen allen Rosts verstehe ich als ersten Schritt. Doch wie gehe ich dann am besten vor?
 
ich gebe Dir mal eine Antwort auf die Gefahr hin, hier gesteinigt zu werden!
Ich habe am WE alle Radlaufleisten am Cabrio abgemacht. Es gab vereinzelt kleine Rostpickel. Nichts Großes. Den Rost bis aufs Blech wirklich ganz wegkratzen, sonst bringt der "Lackaufbau" nichts. Hammerite mit kleinem Pinsel drauftupfen, trocknen lassen, Fett dann auf den ganzen Radlauf (auch auf den Innenradlauf auf der Seite des Innenkotflügels, eklig zu reinigen!!), Leiste drauf, Abwische, fertig.

Bei Betrachten der zuletzt hochgeladenen Bilder sieht es so aus, als habe sich der Radlauf schon etwas an der Kante weggeknuspert?! Das ist natürlich blöde. Ich bleibe aber bei meiner Methode. hammerite, Fett, Leiste drauf.
 
Den Rost bis aufs Blech wirklich ganz wegkratzen, sonst bringt der "Lackaufbau" nichts. Hammerite mit kleinem Pinsel drauftupfen, ...
Genau, wirklich nur wegkratzen, also nicht vollständig blank machen. Das mag Hammerite dann nämlich nicht. Also quasi 'drahtbürstensauber'.

Ich bleibe aber bei meiner Methode. hammerite, Fett, Leiste drauf.
Ja, würde ich bei einem sonstigen Zustand deutlich unterhalb Note 2 auch auf jeden Fall so machen. Ist natürlich nichts für 'BestOfShow'-Fahrzeuge.
 
...ich machs so, fertan drauf, 2x mit mit wasser ,nach je 1 tag trocknen, spuelen, gut trocknen lassen, dann zinkstaub dann farbe....in die leisten unbedingt fett rein.........ganz wichtig, noch radlaeufe von innen fetten oder oelen, da rost oft von innen kommt........
 
Kenne die Langzeithaltbarkeit von Hammerite nicht. Ich hab aber gigantische Erfolge mit Owatrol-Farbkriechöl gemacht. Da kam nach 10 Jahren nichts mehr nach. Ich rede hier von Fahrzeugen aus den 60ern, die echt eine katasrophale Bleckqualität hatten. Kenne Leute, die das bereits verglichen haben und die sind alle zu Owatrol gewechselt. Grober Rost runter und Owatrol aufbringen. Das kriecht wie verrückt und bindet selbst Rost bis in die tiefsten Stellen ab. Es hat sogar die Kraft, Rost abzuheben, dann allerdings nochmals anwenden. Es braucht aber eine sehr lange Abtrocknungszeit (einziger Nachteil), wenn man im Anschluss wieder den Lack aufarbeiten will, je nach Witterung bis zu 2 Wochen. Soll relativ schnell wieder Farbe drauf, dann empfehle ich Brantho Korrux 3 in 1, gibt es in allen gängigen RAL-Farben. Das kann nach Owatrol-Behandlung realtiv schnell aufgetragen werden, ca. nach 2-3 Tagen. Owatrol verträgt sich nach meiner Erfahrung nicht so gut mit den gängigen Sprühdosenlacken, daher in dem Fall die lange Abtrocknungsphase. Aber mit Brantho geht das relativ fix. Brantho bleibt auch relativ elastisch und ist gegen Reibung (Ziehrleisten) sehr widerstandsfähig und kann einfach gepinselt werden. 2 Anstriche sind ideal. Bitte achte auch auf Rostunterwanderung des Lacks. Man kann das oft nicht erkennen. Gerade aus diesem Grund ist das Owatrol auch so gut, da es selbst diesen feinen Spuren folgt und auch dort den Rost versiegelt.
Das Fetten im Anschluss ist eine gute Lösung. Mir gefällt der Ansatz mit dem Salzwasserfett, liest sich schlüssig, hab ich bisher noch nicht gehört, werd das mal googeln. Transparent sollte es halt sein.

Grüße, Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schon einmal, das hilft mir gut.
Die beschädigte Leiste werde ich in die Garage legen und nicht wieder ans Auto stecken - a) weil ich bei evtl. auftretendem Schaden dann direkt mehr sehe, und b) weil ich angestoßene Leisten bisher als perfekten Nistplatz für Gammel darunter kennengelernt hab'. Grad bei den breiten Leisten der letzten Modelljahrgänge.
 
Radlaufleisten weg lassen ist aber keine gute Idee. Die decken die Falz zwischen Innen- und Außenkotflügel ab - sofern das Fett noch drin ist -> kann man erneuern. Wir hatten an Papas 900 den Fehler gemacht und nach austausch / einschweißen beider vorderen Kotflügel die Leisten nicht wieder montiert. Nach 4 Jarhen wieder Rost, der offenbar aus der Falz entstand. Wären die Leisten mit Fett drauf gewesen, hätte es in diesem Bereich wahrscheinlich keinen neuen Rost gegeben.
 
Denke auch, die sollte man dran lassen und drunter gut konservieren. Es sind ja keine Zierleisten sondern Schutzleisten.... auch gegen Steinschlag. Ohne Leisten müssten man auch den Lackaufbau gewissenhafter vornehmen, falls einem die Optik wichtigt ist.
 
Um dieses leidige Thema mit dem Rost hier mal endgültig beizulegen biete ich einen Langzeittest an.

Man nehme ein Stück Saabblech, davon habe ich genug :cool:, schleife eine Seite blank, ab ins Feuchte und wenn genügend Rost da ist beschmiere man es mit allem was der Chemieschrank hergibt ... die andere Seite wird danach blank geschliffen und mit verschiedenen Grundierungen versehen, dann warten wir mal ab, im Winter kann ich ja ab und zu noch ne Schippe Straßenmatsch drauf hauen.

Ich habe da:

Brantho Korrux Nitrofest
Fertan
Pellox RE
Hemmerite (glänzend)
Fluid Film
Presto Epoxy Rostumwandler

Wer noch etwas anderes aufs Blech haben möchte kann mir gerne eine kleine Probe schicken.
Ich erkläre mich bereit den Test durchzuführen und zu dokumentieren, werde aber nicht für zig hunderte Euro Zeugs kaufen.

So, wer macht mit?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher, da es dort nur um Fett, Wachs, Öl geht.
 
Um dieses leidige Thema mit dem Rost hier mal endgültig beizulegen biete ich einen Langzeittest an.

Man nehme ein Stück Saabblech, davon habe ich genug :cool:,

Patrick, nette Idee, alten Rostfraß kannst du aber nicht erzeugen. Nehm doch bitte gleich Altblech von einem Schlachter, ich bringe morgen einen Rest Owatrol mit. Ergebnisse gibts dann in ... wie vielen Jahren????

Grüße, Rainer
 
Mich interessiert die Aussenbehandlung ehrlich gesagt momentan mehr als die Hohlraumbehandlung, das mache ich mit Mike Sanders, mir egal ob der auf Platz 1 2 oder 3 ist.

Aber über Brantho & Co nebst Rostumwandler steht nirgends was zuverlässiges.
 
Da sitzt der Rost zwischen dem Innekotflügel und dem äußeren schon drin Hatte ich damals an meinem 901 TU 8V auch . Da sollte schon richtig dran gearbeitet werden, sonst wird es nämlich noch schlimmer . Damals habe ich alle 4 Radläufe rausgetrennt und neue angefertigt, diese wieder eingeschweißt - auch die Bereiche von den Innenkotflügeln . Nach 7 Jahren war immer noch nichts von erneuter Rostbildung zu erkennen . Seinerzeit war dies Problem oft aufgetaucht, da die Kunststoffteile nur so nauf die Radläufe gesteckt waren. Wasser und Schmutz konnten so das Plastik unterwandern und wirkten wie ein Leinenschmirgel . Rost ist dann die Folge . Wenn noch kein Rost dort vorhanden ist, kann man Karosseriedichtmittel in den Keder füllen und dann die Leisten wieder aufsetzen, gleich die rausquellenden Dichtmittel wegputzen und dann ist Ruhe .

Michel :ciao:
 
Dichtmasse an der Stelle als einzigen Rostschutz halte ich für die schlechte Variante. Dichtmasse reißt zwangsläufig nach einer Weile.

Die Leisten zum aufsetzen sind ab Werk mit einem Korossionsschutzfett (ähnlich Fluidfilm) versehen. Wenn man dafür sorgt, daß dieses immer ausreichend in der Leiste vorhanden ist, halte ich das für einen besseren (zusätzlichen) Schutz, da damit die Falz von Innen- und Außenkotflügel gegen Dreck und Wasser geschützt ist. Wichtig ist dann natürlich auch noch, daß auch von der Rückseite her diese Falz ordentlich mit Korossionsschutz zugeballert wird (möglichst kriechfähig).
 
Um dieses leidige Thema mit dem Rost hier mal endgültig beizulegen biete ich einen Langzeittest an.

Man nehme ein Stück Saabblech, davon habe ich genug :cool:, schleife eine Seite blank, ab ins Feuchte und wenn genügend Rost da ist beschmiere man es mit allem was der Chemieschrank hergibt ... die andere Seite wird danach blank geschliffen und mit verschiedenen Grundierungen versehen, dann warten wir mal ab, im Winter kann ich ja ab und zu noch ne Schippe Straßenmatsch drauf hauen.

Ich habe da:

Brantho Korrux Nitrofest
Fertan
Pellox RE
Hemmerite (glänzend)
Fluid Film
Presto Epoxy Rostumwandler

Wer noch etwas anderes aufs Blech haben möchte kann mir gerne eine kleine Probe schicken.
Ich erkläre mich bereit den Test durchzuführen und zu dokumentieren, werde aber nicht für zig hunderte Euro Zeugs kaufen.

So, wer macht mit?
Also ich habe solche Versuche schon vor 30 Jahren mal gemacht . Eine Motorhaube mit einer 5 Mark großen Roststelle . Erst habe ich den Rost mir der Drahtbürste entfernt , danach sandgestrahlt , alles verzinnt abfeschliffen und Zinkspray draufgesprüht . Nach 3 Jahren war noch immer kein Rost zu sehen .
 
Dichtmasse an der Stelle als einzigen Rostschutz halte ich für die schlechte Variante. Dichtmasse reißt zwangsläufig nach einer Weile.

Die Leisten zum aufsetzen sind ab Werk mit einem Korossionsschutzfett (ähnlich Fluidfilm) versehen. Wenn man dafür sorgt, daß dieses immer ausreichend in der Leiste vorhanden ist, halte ich das für einen besseren (zusätzlichen) Schutz, da damit die Falz von Innen- und Außenkotflügel gegen Dreck und Wasser geschützt ist. Wichtig ist dann natürlich auch noch, daß auch von der Rückseite her diese Falz ordentlich mit Korossionsschutz zugeballert wird (möglichst kriechfähig).
Das Karosseriedichtmittel / Karosseriekleber ist ja elastisch Erik . Also ich hatte danach nie mehr Probleme bekommen.
Allerdings gebe ich Dir Recht, Korossionsschutzmittel heutiger Zeit sind durchaus sehr gut und immer sinnvoll :top:
 
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