Kupplungs-GAU

PS: Das fand ich sehr hilfreich. Gute Bebilderung:
http://www.twinsaabs.com/900_repair/clutchjob/intro.asp?nsteps=5
Und vielen Dank an joerg augustin, denn "Versuche mal Deinen 4mm Draht mit einem Schaubendreher und Hammer vorsichtig weiter rein zu schlagen und die Lammellen so weiter vorzuspannen.", war´s.
Als ich Alles raus hatte, hab ich mit dem Wagenheber und dem alten Ausrücklager meinen "Draht" herausbekommen. Der war mittlerweile ganz schön verbogen. Im Netz hab ich gesehen, dass jemand den Ring 2-teilig hatte. Hab ich auch gemacht und dann die Halbringe so genau wie möglich "rundgebogen". Hab die dann immer oben auf den Kupplungsautomaten gelegt um die exakte Biegung zu kontrollieren.
Dann sah ich nach dem Einsetzen, dass alle Lamellen gleichmäßig und weit runtergedrückt waren. 30€ für das Montagewerkzeug ist sportlich aber nicht unbedingt schlecht investiert.
Ach so, mein Draht ist Messing-Vollmaterial und exakt 4mm. Er federt auch ein wenig. Ohne wäre schlecht. Aber ich könnte mit vorstellen. dass 4,x mm die Lamellen weiter runterdrückt und noch merh Platz schafft.
Gruß Paul
 
.... 30€ für das Montagewerkzeug ist sportlich aber nicht unbedingt schlecht investiert.
...

stimmt.

Jetzt noch den neuen Nehmer mit Originaldichtsatz, Primärwellensimmering,KW-Simmering (FALLS undicht !, denn ohne Presswerkzeug wirds eher schlechter) und das Pilotlager.

Schrauben : 60 NM Schwungscheibe (etwas mittelfeste Sicherung schadet nicht) , 30 NM Kupplungsschrauben

Viel Erfolg!
 
Abschließen noch mal ein paar Tipps:
Wenn man versteht, wie die Kupplungsteile zusammengehören, ist es ganz einfach, die Kupplung einzubauen. Leider hatte ich die Infos vorher, nirgends gesehen.
Ich schlage vor, man nimmt zum Verständnis mal die Staubschutzkappe und die Feder vom Hydr.-Zyl. Dann das Ausrücklager auf den Kolben schieben. Es passt nur so, dass die angeschrägte Seite vom Kolben weg zeigt. Wenn man mit ganz wenig Druck über den ersten Widerstand schiebt, merkt man, dass das Ausrücklager genau auf den Kolben passt und dort einrastet.
Das bedeutet: Man sollte das Ausrücklager über die Federkraft auf den Kupplungszylinder drücken, dann die beiden Teile auf das zentrale Loch der Lamellen des Kupplungsautomaten, bis man merkt, dass die 3 Teile, 2cm zusammenrücken. In genau diesem Zustand hat man über einen cm Platz das Ganze zwischen Getriebe und Schwungrad zu setzten.
Kinderleicht ;)
Ach ja, die Welle, die vom Schwungrad durch die Reibscheibe ins Getriebe geht. Wenn man diese Achse fast zurückgesteckt hat(es schaut noch 1-2cm aus dem Getriebe), sieht man links an ihr eine "radiale" Nut. Diese wird, final, in einen Federring einrasten. Man benötigt nur ganz wenig Kraft. Einschlagen ist falsch und es gibt auch nicht genügend Platz ;). Mit dem langen Drehmomentschlüssel unten am Motorlager (vor dem Kühler) ansetzen, einen mittleren Schraubenziehergriff zwischen Welle und "Hebel"/Drehmomentschlüssel, ein bisschen Druck. Schwupp, drin. Wenn nicht, nochmal kontrollieren, ob die Achse wirklich im Lager der Riemenscheibe steckt.
PS: Das Lager in der Riemenscheibe (Pilotlager) zu wechseln dauert vielleicht 20 Minuten. Mit Käffchen. Und Aus-&Einabu der Schwungscheib ;) Wenn beim Auskuppeln Geräusche stören, muß es nicht immer das Ausrücklager sein:
1. Finger ins Lager. Drehen. Man sollte nichts spüren, keine Unebenheiten. Das Teilchen kostet 5.- ...
2. einen Holzkeil zwischen die Zähne (Zähne immer sehr behutsam behandeln) und eine der Getriebeschrauben klopfen, dann kann man die Schrauben des Schwungrads problemlos lösen
Ich hab gesehen, dass Leute, supercoole Abzieher gebaut/gefeilt haben. Respekt. Aber nötig ist es nicht, denn der Aus-/Einbau geht spielend
3. altes Lager austreiben (Presse o. Hammer mit z.B. Nuss)
4. neues Lager einpressen (drauf achten, dass das Werkzeug am äußeren Rand des Lagers ansetzt !!!) oder das alte Lager benutzen. Hab leider kein schöneres Bild, das zeigt, wie Tief man es einpressen muss. Bis zum Ende der Schrägen.
Pilotlager.jpg
Ich hoffe jemandem geholfen zu haben.
Gruß Paul
 
Wenn man versteht, wie die Kupplungsteile zusammengehören, ist es ganz einfach, die Kupplung einzubauen. ...

So ist es.:smile:

Die o.g. Tipps gibt es bei jedem Kupplungsbeitrag, so z.B. den obligatorischen Tausch des Pilotlagers (oder des Simmerings der Primärwelle)
Anstatt des Holzkeils tut es (z.B.) auch ein mit Bedacht angesetzter Schraubendreher

Und wie hast Du die Entlüftung der Hydraulik gemeistert?
 
kurzer einwand: woher nimmt man denn ein gescheites neues pilotlager?
 
Ich hatte mit den letzten Lagern der bekannten Teilehändler keine Problem
 
Hi.
kurzer einwand: woher nimmt man denn ein gescheites neues pilotlager?
Ob das Pilotlager was kann, werd ich abwarten müssen. Das Geräusch ist jedenfalls weg.
Und wie hast Du die Entlüftung der Hydraulik gemeistert?
Also die 3€ Siffon-Pumpe kostet in Düsseldorf 6,95 :dancing:
Geschafft hab ich´s. Oben Druck, unten öffnen. Hab nur nicht verstanden, warum es mal geht, mal nicht. Auch, wenn man, während man oben Druck draufmacht und beim Entlüften das Pedal langsam tritt, es nicht immer besser wird...
Eigentlich ist es fast so wie zu beginn...warum ich dachte, die Kupplung wäre hinüber. Die Kupplung trennt hör-& spürbar besser/sauberer. Aber der Druckpunkt beim Auskuppeln ist immer noch sehr spät.
Toll... Dann tipp ich mal auf: Geber-Zyl. (Oben)
(Das braucht sicher länger als der Kupplungs-aus-einbau) :afraid:
Gruß Paul
 
Toll... Dann tipp ich mal auf: Geber-Zyl. (Oben)
(Das braucht sicher länger als der Kupplungs-aus-einbau) :afraid:
Gruß Paul

Nee, mit dem fängt man normalerweise an, weil es das einfachste Glied der Kupplungskette ist (wenn nicht grad vorn schon die Suppe rausläuft).
 
Eigentlich ist es fast so wie zu beginn...warum ich dachte, die Kupplung wäre hinüber. Aber der Druckpunkt beim Auskuppeln ist immer noch sehr spät.
Das sollte bei intakter Hydraulik eigentlich nicht sein. Was hast Du mit dem Nehmerzylinder gemacht? Getauscht? Neue Dichtungen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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(Das braucht sicher länger als der Kupplungs-aus-einbau)
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Wie der Kupplungstausch ist das ganze auch keine Wissenschaft und dauert
beim 2. Mal 20 Minuten.

Dabei (wie auch schon mehrfach gepostet...vielleicht, wie beim Kupplungstausch vorher einfach mal nachlesen) auf ein mögliches LANGLOCH am Kupplungspedal achten....:rolleyes:
 
Wie der Kupplungstausch ist das ganze auch keine Wissenschaft und dauert
beim 2. Mal 20 Minuten.
:rofl: Boah ey, Klaus..., du Provokateur
warte .... :rofl: ... Muahahaha :laugh:

OK, Langloch am Pedal. Wird geprüft!
Ich glaub mittlerweile alles. Bei Saab kann 1+1 auch gerne mal Mondgestein sein.
PS: Ich HAB gelesen... in echt. Aber dass die Teile so zusammengesteckt gehören, hab ich nicht gelesen... glaub ich... :redface:

Deshalb hab ich den ganzen Nehmerzylinder getauscht:
 

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Du meinst, ich kaufe ein Ersatzteil und pimpe es mit Originalteilen auf?
Nein hab ich nicht gemacht.
Na ja, wenn man was neues kauft, geht man ja davon aus, dass es erstmal hält. (Macht man bei Traggelenken doch auch :dong:)
Hm, wie lange wird der Zyl. jetzt womöglich halten? Ich meine, weil ich den Motor sowieso rausnehmen werde um die Kette zu machen...
1 Jahr reicht... hast du Erfahrungswerte?
 
Okay, du hast dann 3 bis 9 Monate, bevor der Zylinder undicht wird. Der Hinweis, den neuen (Zubehör-) Zylinder mit Original-Dichtsatz zu versehen wird hier nicht umsonst empfohlen.

Aber du bist ja jetzt geübt, der nächste Ausbau geht dann ganz schnell von der Hand. :tongue:
 
Genau. Hahaha. Die Anbauteile losmachen dauert länger als die Kupplung aus- und einbauen... Das Schlimmste ist eigentlich die gebückte Haltung ;)
 
Nur so rein zur Sicherheit: Die Haube hast Du zur Bauerei an der Kupplung doch aber sicher ab, oder?
Du meinst, ich kaufe ein Ersatzteil und pimpe es mit Originalteilen auf?
Ja.
Na ja, wenn man was neues kauft, geht man ja davon aus, dass es erstmal hält. (Macht man bei Traggelenken doch auch :dong:)
Nein.
Ganz im Ernst: Die Zeiten sind lange vorbei. Im Prinzip muss man bei jedem Krempel vorher versuchen herauszufinden, welcher Hersteller das gerade benötigte Teil in mit brauchbarer Sicherheit aktuell noch halbwegs anständiger Qualität herstellt.
Und ja, für 'neue Kollegen' mag manches überraschend sein. Aber der Workaround, einen neuen Drittanbieterzylinder zu nehmen, und diesem gleich vor Einbau einen org. SAAB-RepSatz zu verpassen, ist irgendwie schon gefühlte (oder gar echte?) 5 Jahre alt.
 
Meine Zubehörzylinder haben damals (2008), als ich auch noch im guten glauben Neuteile unmodifiziert verbaute, nur vier Wochen gehalten (jeweils, zwei Stück).
Symptom war da aber nicht Undichtigkeit, sondern die Dinger quollen auf und gingen fest.
War eine tolle Sache- Geholfen hat dann ein Spezi mit Teilen, Rat und Arbeit.
 
Erstausrüsterqualität bedeutet hier, dass der Neue nach 10 Wochen ausschaut wie der Erste... nach 10 Jahren Betrieb. Hab auch gerade einen Original-Rep.-Satz auf dem Tisch und mein "neuer" Nehmer lief ca. 8.000 km. Gut, er hatte 7 Jahre Pause, lief aber nur 8.000 km.
 
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