Motor Lambdawerte, Spool Up, Spritverbrauch and other Tales

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So sehen die Kollegen aus. Allerdings habe ich die Kleine gestern Abend auch mit 180 im 4ten Gang über die A5 fliegen lassen, dachte da so an 'Katalysator freibrennen' :dontknow:
 
Durch eine der großen Öffnungen pusten:ciao:, da merkst du nix am dünnen Schlauch, kerzen sehen nicht nach Üerfettung aus
 
MIRAKULÖS!
(oder: Hat jemand ein Rezept für Storchenbraten für mich?)

Was genau ist seit gestern Abend geschehen? Eigentlich nicht viel, ausser den wirklich tollen und fundierten Beiträgen hier.
Oder?
War vlt. die Saabfee da?
(Sollte sie sich wie in Disneys Cinderella allerdings als Maus materialisiert haben, ist sie jetzt tot. Die Falle in der Garage war heute 'gefüllt')

Nochmal zusammengefasst:
Motor hatte schon lange Probleme mit dem Hochdrehen. Untenrum bis 4.500 rpm war aber alles prima.
Langfristiger Durchschnittsverbrauch 10,4 l/100 km.
Kleine Motorrevision, Steuerzeiten falsch, 15l/100km.
Steuerzeiten nachgebessert, blieb aber kraftlos, obenraus wie untenrum. 14 l/100 km, ging mit der Zeit auf 13l/100 km runter. Aber auch nur noch sanft bewegt, so ohne Klärung. (Adaption?!)

Was habe ich gestern gemacht?
Am Wastegate rumgewackelt,
Grundladedruck auf Schlauch W getestet,
eine Runde ohne Anschluss von W gefahren
Testfahren mit Protokoll Lambdasonden, Zündwinkel, Laderdruck etc.
Zum Schluss Fehlzündungen bei hohen Drehzahlen provoziert, mehrfach, um möglichst viel Protokolle zu bekommen (was passiert da?)
I-wann hat sich die Kleine im 4ten Gang auf 6.000 rpm hochgeschafft, Gas weg, wieder aufs Gas, laufen lassen, laufen lassen, laufen lassen...

Das wars.
Dann diesen Thread geschrieben.
Tolle Antworten und echte Hoffnung bekommen.

Heute Nachmittag: Fahrt von 10 km nördlich FFM nach Darmstadt zum Bauamt, dann nach Höchst zu einer Baustelle und wieder heim. Vor Fahrtantritt Spritzähler genullt.
30 km Speckgürtel- und Stadtverkehr, 50 km Autobahn.
In Darmstadt angekommen: 8,3 l/100 km.
Zurück im 5ten bis 220 km/h. Die Kleine hat oben raus noch leicht gezuckt, aber so schnell war sie noch nie.
Rest Autobahn mit 80 -140 km/h
Im Stadtverkehr: Hey ich kann wieder bei 1200 rpm im dritten Gas geben und sie gleitet dahin wie geträumt. Nochmal, vlt. gings ja grad nur bergab. Spritmeter: 10,2l/100 km.
Bitte zwicke mich einer, ja, sie gleitet tatsächlich!

Zuhause nochmal geguckt: 10,0 l/100km, mein typisches Streckenprofil, gefahren wie immer...
Augenreib.

Verbraucht seit heute weniger als zuvor, läuft besser als je zuvor, abgesehen vom noch ein klitzekleinbisschen unmunteren SpoolUp.

Ich denke, es ist genau das passiert, was ich in #21 geschrieben habe: Verranzten Kat freigebrannt.
2 Jahre Fehlersuche(n) (mit Unterbrechungen) < Edit: Holla, das waren sogar 3,5 Jahre... o.O >
Oh Mann...
 
Zuletzt bearbeitet:
Herr Ingineuer, Hast Du nachgeschaut, ob das Ventil Luftundurchlässig bei Druckbeaufschlagung nach dem Lader, also Rohr Ladeluftkühler- Drosselklappe ist?
Die Aussagekräftigkeit, bei Vakuumprüfungen bei Klimaanlagen kennst Du?
So aussagekräftig, dass dem Öl Kontrastmittel zugefügt werden:smile:.
Bau einfach aus und puste rein.
wenn es nicht geht, hast Du ein sicher funktionierendes Teil mehr.
 
Hier noch ein bisschen was zum Hintergrund:

Diesen Thread hatte ich schon mal vor 3,5 Jahren dazu : https://www.saab-cars.de/threads/leistungseinbruch-4700-rpm-b204l.58657/

Der Typ, von dem ich das Auto gekauft hatte, hat es jahrelang in FFM wohl nur um die Ecken geschoben. Sämtliches Geschläuch war völlig verrottet, und das wohl schon ein paar Jahre lang. Das bewog mich damals u.a. dazu, das Auto zu kaufen, weil: getreten worden sein konnte die Kleine nicht.
Aus der Sicht von Heute erklärt sich daraus aber die Sache mit dem Kat (obwohl er seitdem 2 HUs problemlos bestanden hatte).

Aber selbst Ratzmann von Saab FFM wusste sich keinen Reim zu machen. Er war es, der als erstes mal ne neue ZK-Dichtung empfahl... ;)
Nach so 1-1,5 Jahren 'schaun wer mal' überlegte ich entweder oder und dachte mir so: Ne, kannst'e nich' vergammeln lassen oder für kleines Geld von jemanden endgültig zu Schanden reiten lassen.

Zwischendurch hatte ich mal keine Zeit, mal keine Lust, mal keine Idee und war auch mal ne Zeitlang ziemlich krank.

Naja, nun endet hier diese Episode nach 3,5 Jahren mit unzähligen überflüssigen Reparaturen, Irrtümern, Frust, Zweifeln und einem umso innigeren Verhältnis zur Kleinen. Mit jetzt 190tkm steht sie gerade am Anfang ihrer besten Jahre. Das Auto stellt einen Marktwert von 'naja' dar, hat aber tatsächlich keinen Mangel mehr, der nicht lässlich oder leicht zu beheben wäre.

Und das allerbeste: Den Lackierer sollte sie nur sehen, wenn i-wann mal der Motor einwandfrei laufen würde. Das hatte ich mir (und die beste aller Ehefrauen ;) ) als 'Wieviel willst du noch in dieses Auto versenken'-Grenze gesetzt.
Ein paar überschaubare Handgriffe noch, dann kommt diesen Winter tatsächlich das letzte Kapitel dieser Auferstehung der kleinen Prinzessin. Ok, vlt. das vor- oder vorvor-... Ihr wisst schon:)

Nochmal, thx @all.
Ich füll jetzt gleich mal das Saaboteure-Formular aus.

Fin.
 
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Herr Ingineuer, Hast Du nachgeschaut,
Aber jaha doch :)))
Vor etwa 1.500-2.000 km, das war bevor sie vor 1,5 Jahren für 6 Monate in der Höhle der Taxi-Gremlins verschwand.
Und auch (eben nicht nur) den Vakuumtest am Saugnippel.

Aber: Ich mach's nochmal. Versprochen. Vlt. pfeifts da mittlerweile doch ein wenig und das will man ja keiner Prinzessin zumuten, so auf Dauer ;)
 
@klawitter
Oh, welch Glückes Geschick!!!...die süße Kleine möchte wieder reichlich Leistung liefern und hat den Durst auf ein normals Maß reduziert.
Welche Gebete hast Du gesprochen, damit Deine Hände zu "heilenden Händen" wurden?
Ich suche grade nach einer normalen Erklärung für die plötzliche Heilung der kleinen Prinzessin, obwohl Du nicht bis Lourdes gefahren bist.

Auch in Kevelaer wurdest Du nicht gesehen...also muß es doch ein rein technisches Ding sein, warum der Motor plötzlich wieder normal läuft.

Dann ziehe ich Dir erstmal den Zahn, einen Katalysator freibrennen zu können. Ein Kat verstopft nicht. Er schmilzt schlimmstenfalls, wenn unverbrannter Kraftstoff bis in den Kat gelangt und dort verbrennt. Dadurch steigt die Temperatur im Kat so hoch an, daß der Keramik-Körper schmilzt.
Dann ist der Kat verstopft. Und dann kannst Du soviel Gas geben, wie du möchtest...da wird garantiert nix mehr frei. Im Gegenteil. Der Gegendruck ist dann so hoch, daß sich garkein Ladedruck mehr aufbauen kann. Lahmste Kiste unter Gottes Sonne!

Wastegate schließt nicht richtig...dann dreht der Lader nicht mehr mit voller Drehzahl, weil ein guter Teil des Abgas-Stroms neben dem Laufrad geleitet wird.
Steht die Klappe ganz offen, wird noch nicht mal der Grundladedruck erreicht...noch lahmer, wie ein 1200-er Käfer mit 44PS.

Defektes Bypass-Ventil...kann für einen verminderten Ladedruck sorgen. Aber meistens sorgt es für eine lahme Ladedruckentwicklung und Ruckelei nach Beschleunigung und anschliessendem Schiebe-Betrieb. Kann man schwer erklären...muß man erfahren.
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Zündkerzen sehen perfekt aus. Da muß ich meine Vermutung und Behauptung mal zurücknehmen. Steuerzeiten sind anscheinend, trotz alter Steuerkette soweit in Ordnung.
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WAS ist also passiert??? Zündkassette ausgebaut, Kerzen ausgebaut...alles wieder eingebaut.
Dabei hast Du den Stecker von der Kassette gelöst...und wieder angesteckt.
Da gibt es aber noch einen Sensor im Einlassrohr...in Höhe der Kassette. Ist ein Temperatursensor für die Ansaugluft.
Vielleicht sitzt dort die SAAB-FEE, die nun wieder richtigen Kontakt hat und vernünftige Werte liefert???
 
Ok, das mit dem Kat sehe ich ein. So ganz habe ich das Buch für mich auch noch nicht geschlossen, mich nervt das selbst, eine Ursache nur vermuten zu können, statt sie konkret festmachen zu können. Aber die nächsten Tage ist eher nichts drin mit weiterer empirischer Forschung, weil es andauernd schüttet und die Kleine bei dem Wetter nicht raus darf ;).
Obendrein ist das auch genau das Wetter, bei dem die Spitzmäuse des gefühlt gesamten Vordertaunus ein paar trockene Tage in meiner Garage einzulegen pflegen. Intensive Fallenpflege ist da angesagt.
 
Kein guter Vorschlag:
Mein Kater schleppte zwar bei Regen zwar alle Feld-mäuse ins Haus und ließ sie dort so lange laufen, bis sie Rettung unter einem Schrank gefunden hatten (und wir nachts Schränke rücken durften!), aber an Spitzmäuse ging er nicht ran! Schmeckten wohl nicht.
 
Kein guter Vorschlag:
Mein Kater schleppte zwar bei Regen zwar alle Feld-mäuse ins Haus und ließ sie dort so lange laufen, bis sie Rettung unter einem Schrank gefunden hatten (und wir nachts Schränke rücken durften!), aber an Spitzmäuse ging er nicht ran! Schmeckten wohl nicht.
Mein Kater fing alles, was sich bewegte...und legte die Beute fein säuberlich auf die Fußmatte. Mäuse, Ratten, Sing-Vögel, Tauben, Eichhörnchen und Wiesel..Gefressen wurden höchstens die Vögel.
Angeblich haben Spitzmäuse eine Substanz in sich, die Freßfeinde verabscheuen. Darum fressen Katzen keine Spitzmäuse.
JETZT warten wir auf besseres Wetter, damit wir der Sache endlich auf den Grund gehen können...ob heilende Hände oder Gevatter Zufall "die Kleine" von klawitter wieder zum Sprinten gebracht hat. Vielleicht hat er ja auch laut etwas von verschrotten und Blechhaufen gemurmelt und die Kleine hat Angst bekommen... :biggrin:
 
Jepp, und da sind wir wieder. Der Spritverbrauch pendelt sich wieder um die 10 l ein, allerdings gabs am Samstag ein interessantes Intermezzo: Ich führe die kleine morgens zu Einkaufen etc. aus, und recht bald zeigt das Spritmeter 11,9 l. Ich denk mir so 'huch?' und lass den zweiten Gang auf der Schnellstraße bis zum Begrenzer drehen - zuckt ab 5000 rpm, schalte in den 3ten zuckt ab 4800 rpm. Hm.
Schaue nach dem Öl, man will ja nix falsch machen, ab auf die Bahn, und die gleiche 4ter Gang 6000 rpm-Orgie wie ein paar Tage zuvor, allerdings nur für 5-6 km. Spritmeter steht danach bei 16 l.
Seitdem kein weiterer Volllast-Versuch ausser im 2ten, der dreht jetzt wieder ganz normal hoch. Danach etwa 120 km Strecke im Normalbtrieb gefahren, Spritmeter jetzt wieder bei 10 l.

Was auch immer das ist, es ist in der Lage, sich dynamisch zu verhalten und reagiert auf hohe ('rausgekitzelte') Drehzahlen.
Ggf. (ich traue mich schon gar nicht mehr, irgendeine Vermutung anzustellen) ein bröselnder Kat?
Klopftest hab ich allerdings noch nicht gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und um es mit Heisenberg zu formulieren: Die Beobachtung verändert den Zustand. Tausche ich den Kat nicht, ist es der Kat. Tausche ich ihn, ist er's nicht. Ergo habe ich derzeit einen Schrödinger-Kat in unscharfem heisenbergschem Beobachtungszustand. Hat da jemand mal ne Teilenummer für mich? asdf

Schrödinger:
Man kann's zwar jetzt noch nicht sagen, alles ist möglich. Aber nach Adam Riese müsste die Katze, ehm, der Kat nach dem Ausbau schon tot sein.

Heisenberg: Hm, das kann man soo nich' sagen...
 
Ich würde mal das gesamte Luftsystem prüfen: Wastegate leichtgängig?, LLK verölt? (@DL_SYS hatte da mal 2,5l Öl drin gefunden),...
Wie verhält sich denn die Ladedruckanzeige?
 
Ich würde mal das gesamte Luftsystem prüfen: Wastegate leichtgängig?, LLK verölt? (@DL_SYS hatte da mal 2,5l Öl drin gefunden),...
Wie verhält sich denn die Ladedruckanzeige?
Video dazu - hatte zu dem Zeitpunkt die 2,5l abgesaugt und trotzdem war das noch drin.
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Einlassseite war voller Metallspäne.
Mein Fall ist zwar sehr extrem, jedoch könnte etwas ähnliches natürlich in Frage kommen.

@klawitter ich bin zwar nicht oft im Taunus. Könnte aber mal schauen, ob ich irgendwas da unten erledige und dann in deiner Nähe bin.
 
Hm, habe vor nicht allzu langer Zeit die Schläuche zum LLK getauscht, es ist noch der mit den einseitigen Anschlüssen. Der untere liegt ja ziemlich tief, da hätte mir ja was entgegen kommen müssen.
Das Wastegate ist im großen und ganzen o.k., Grundladedruck etwas zu niedrig, bedeutet allerdings auch nicht soo viel wie manchmal gemunkelt wird. Bei dem Ladedruck und den Drehzahlen, um die es geht, ist es sowieso auf.
Lader ist auch o.k., voller Druck, kaum Pfeifen, kaum Öl im Druckbereich, kein Ölverbrauch, kein Blaurauch, kein Axialspiel, Radialspiel wie es sein soll..)

Wenn er zuckt (kommt nur bei vollem Druck und oberhalb ca, 4.500 bis 5.200 rpm), variiert der Ladedruck von leichtem Zucken bis teilweise sprungartig zwischen 80% gelb und 20% rot.
Wie schon weiter oben geschrieben, setzt es, wenn man trotzdem auf de, Gas bleibt, CE, p0300, random missfire auf allen Zylindern.
Mit etwas Gas zurücknehmen, dreht er weiter hoch, fühlt sich dann allerdings deutlich zäh an.
Nach einer 6000rpm-Orgie ist das dann alles erstmal weg, kommt aber offensichtlich wieder.
Untenrum läuft alles wie gewünscht (Da bin ich popometer-technisch allerdings etwas vorsichtig, weil das mit meinem 9-5er, den ich in den vergangenen 2 Jahren überwiegend gefahren bin, nicht zu vergleichen ist. Der knackt bei 1600 rpm schon rot und hat bei 2.000 rpm bereits 1 bar ladedruck -und legt dann noch zu ;), geht auch mal auf über 50% rot)
 
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Ich hatte mal eine klemmende Druckdose gehabt. Da unterbrach die Trionic die Zündfunken zuerst, bis sich irgendwann das Wastegate öffnete...

Die hohe Drehzahlorgie kann die Trionic auch nutzen, um eine neue Adaption durchzuführen.
Das könnte die unterschiedlichen Verbräuche erklären.

Wie alt ist denn die Zündkassette? Wenn hier falsche Werte ans Steuergerät gesendet werden, und dieses den Zündwinkel unter Annahme dieser falschen Werte neu kalkuliert (plus Einspritzzeit), dann wieder über die Lamda-Sonde nachregelt, setzt sich dieser Sensorfehler im System fort.
 
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Man sollte eher mal nach mair und mreq schauen.
Quasi Ist und Sollwert der Luftmasse.

Falls du kein Tech2 hast geht das auch mithilfe der Trionic Suite. Dort kannst du entweder das OpenSID aktivieren oder einfach deine Fahrt loggen lassen.
 
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