Mir kommt die gesamte Geschichte ziemlich merkwürdig vor.
An dem Plastikstopfen landet bestenfalls Spritzöl. Allerdings soll dieser Plastik-Stift saugend eingesetzt sein und auch relativ fest sitzen.
Ich kenne Fälle, wo dieser Plastikstift verloren gegangen ist und auch Fälle, wo der Stift schon zur Hälfte nach oben herausgewandert war.
Kann man mit Materialschrumpfung durch Alter und Hitze erklären.
Wenn dieser Plastikstopfen aber wirklich saugend drin sitzt, kann dort kein Öl austreten...bestenfalls ein bißchen gasen...also im direkten Umfeld etwas feucht werden, was durch Staub sofort gebunden wird.
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Da das Getriebe noch nie ausgebaut wurde...(ist das korrekt???)...kann die eigentliche Sinter-Entlüftung nicht verstopft sein. Die kann man nur mutwillig mit Flüssig-Dichtung zupappen, dann geht da natürlich garnix mehr.
Für zu hohen Druck im Getriebe kann nur Ölschaum sorgen. Entweder zuviel Öl, oder zwei unterschiedliche Sorten Öl, die sich nicht vertragen. Also ohne Spülung umgeölt.
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Die Idee, über den Plastikstopfen den Ausgleich zu schaffen, ist grundsätzlich okay.
Aber die Ursache ist damit noch nicht behoben.
Entweder muß man das Getriebeöl nochmal tauschen und ganz genau den Füllstand per Kontrollschraube einstellen...oder wenigstens den korrekten Füllstand.
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Als das Getriebeöl MTF0063 herauskam, habe ich alle Getriebe im 9-5, 900-II, 9³-I und 9000 damit umgeölt...falls es zu Reparaturen kam.
Meine 9000er haben es sofort bekommen...aber dabei gründlich gespült. Und es gab niemals Probleme mit Leckagen oder Überdruck im Getriebe.
Ich kann mir jedenfalls vorstellen, daß bei
@rpe 9000 im Getriebe zuviel oder zwei Sorten Öl unterwegs sind und deshalb schäumen.
Und für einen solchen Fall, daß es Schaum gibt, ist der kleine Sinter-Stopfen im Gehäuse nicht ausgelegt...und das Öl sucht sich den Weg des geringsten Widerstands...also den Simmering. Von dort wird das Öl ordentlich verteilt und trieft irgendwann überall herunter.
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Wenn es irgendwann nicht mehr tropft, ist garantiert im kalten Zustand und längerer Standzeit zuwenig Öl im Getriebe.
Die Wälzlager oder Nadel-Lager und Kegel-Lager wollen mit Öl geschmiert werden...und nicht mit Schaum.
Schaum besteht zu 90% aus Luft. Das reicht den Lagern im Getriebe nicht.
Normalerweise wird das Öl im Getriebe ordentlich verwirbelt und nach oben gespritzt, läuft über die Wandungen und Bohrungen in die Lager.
Ist da nur noch Schaum...ist die mangelhafte Schmierung vorprogrammiert.
Das Lager hinter dem 5.Gang gibt als erstes auf. :Biggrin:
Ist dann deutlich hörbar...als singendes Geräusch, direkt vom Wechsel 4 auf 5.
Spätestens dann muß das Getriebe raus und revidiert werden. Ansonsten machen die kleinen Lagerspänchen das gesamte Getriebe kaputt.