Ich habe zwei Kinder und inzwischen zwei Enkel. Es geht darum, den Kindern gewisse Grenzen aufzuzeigen, nicht durch Gebrüll oder gar Prügel, sondern durch Erklären. Das fängt bei ganz kleinen Dingen an, dass man z.B. das Papier vom Eis am Stiel nicht einfach auf den Gehweg schmeißt, sondern in den Papierkorb. Dass das Eigentum anderer Leute tabu ist, also weder geklaut noch mutwillig beschädigt wird. Dass man im Fall einer versehentlichen Beschädigung dazu steht und die Sache in Ordnung bringt. Die sogenannte antiautoritäre Erziehung ist der größte Schwachsinn, den sich die Menschheit ausgedacht hat. Damit drücken sich Eltern, Lehrer usw. nur um die Verantwortung. Das Ergebnis sieht man dann, wenn zwei solcher Kinder aufeinander treffen. Jedes glaubt, seine Rechte seien unbegrenzt, die des anderen gelten nichts. Früher oder später gerät dann ein solch verzogenes Kind an den Falschen und kriegt derart eine auf's Maul ...
Es gibt einen guten Grundsatz, den man seinen Kindern vermitteln sollte:
Deine Freiheit und Dein Recht enden genau da, wo Freiheit und Recht des anderen beginnen!
Warum sich jetzt einige hier aufregen und vom "erhobenen pädagogischen Zeigefinger" reden, erschließt sich mir nicht. Es ging nicht darum, dass der Betroffene das Malträtieren des Türgriffs durch ein kleines Mädchen durch überzogene Maßnahmen gegen das Kind ahndete, sondern dass die Mutter auf freundliche Ansprache derart reagierte. Das ist das absolut falsche Zeichen gegenüber dem Kind. Bei solcher Grundhaltung der Mutter kann das bei schwerwiegenderen Dingen letztlich dazu führen, dass das Kind auf die schiefe Bahn gerät.