massenweise Öl rund um einen V4 Motor

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SAAB
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1966
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Ohne
Hallo an die V4 Spezialisten !

Ein Freund von mir hat aktuell Probleme mit seinem ´69er Sonett V4 .
Ich poste mal , was er mir geschrieben hat und hoffe , dass jemand von Euch Ideen dazu hat ...

Bei der Ausfahrt machte die V4 wieder leichte Probleme,
Ich habe vor der Ausfahrt das Öl gewechselt war nurmehr
extrem schwarz und sehr dickflüssig im warmwn Zustand.
Mit dem 15-40 Öl Habe ich 1 Bar höheren Öldruck.
Dieses Mal mit dem Motoröl linker Auspuffkrümmer voll Öl
aus der Ventildeckeldichtung. Beide Deckel abgedichtet
und nach der Probefahrt war zwar der Krümmer trocken
aber dafür der Starter voll Öl und am Bodenblech neben
dem Gertiebe alles voll Öl. Bein fahren unter 3000 UPM
ist es nicht so arg ??
 
Kann mich aus meiner Ford-Zeit (hauptsächlich P5 und P7a) daran erinnern, daß viele Dichtungen des V4 eines nicht mögen, weil sie dadurch austrocknen und/oder verspröden, nämlich:
- Lange Standzeiten -

Passende Originalteile "Motorcraft" sind leider wegen des Großlagerbrandes in den 70ern nur noch aus den Rest-Lagerbeständen einzelner Händler erhältlich - aber in in vielen Fällen, gute Lagerung vorausgesetzt, minderwertigen Nachfertigungen vorzuziehen.
 
Hallo Josef !

Gut , das würde ich ja verstehen . Nur , der Wagen ist nicht lange gestanden ( es ist das Ex-Auto von DanSaab ) und die Undichtigkeit scheint jetzt relativ plötzlich nach einem Ölwechsel aufgetreten zu sein ...
 
Tjoooo...

Wenn durch ein anderes Öl - wie Du selbst schreibst - der Öldruck steigt, steigt an einigen Stellen auch die Last auf möglicherweise schon vorher morsche Dichtungen. Und selbst wenn es nur der Gasdruck des Ölnebels ist...

Vereinzelt schlägt dann das im Bereich unter dem Deckel rumvagabundierende Ol mit höherer Wucht auf die Dichtungsbereiche. Effektivere Pumpleistung heißt auch im Allgemeinen, daß der Pegel im Kopf etwas steigt, weil die größere Ölmenge nicht so schnell vom drucklosen Bereich der Köpfe nach unten in die Wanne abfließen kann, sich also etwas länger im oberen Bereich des Motors aufhält.
 
Hallo Gerald,

was ist denn da schon wieder los? Das kann doch wohl alles nicht wahr sein.

Schwarzes Öl ist nicht ungewöhnlich und hat nichts mit Schmutz zu tun. Die Färbung kommt von der Erhitzung des Öls im Fahrbetrieb. Und warmes Öl - mit dann 40er Viskosität - ist beim Ablassen natürlich dicker als dassselbe Öl beim Einfüllen mit 15er Viskosität.

Ich habe immer Öl 10 W 30 gefahren, wie im Owners Manual für unsere Breiten vorgeschrieben. 10 W 40, das im Manual ebenfalls erwähnt ist, ist wahrscheinlich für Texas und Kalifornien gedacht. Dann habe ich darauf geachtet, wegen der Additive kein zu modernes Öl zu nehmen sondern eher ein milde legiertes/mineralisches. Ölprobleme habe ich nie gehabt. Ist das Öl nach meiner Zeit gewechselt worden?

Dichtungen gibt es sicherlich bei MOTOMOBIL (www.motomobil.com) in der Bucher Str. 2, 85614 Eglharting, Tel. 0049-8097-5644-44. Die haben Teile aus England für Ford ab Baujahr 1960.

Gruß, DanSaab
 
Lieber Harald !

Keine Ahnung , was da los ist . Dieses mail habe ich heute vom neuen Besitzer bekommen . Und da ich keinerlei Idee dazu hatte , habe ich es einfach einmal hier gepostet .

Wie er geschrieben hat , dürfte er vor einer Ausfahrt , an der er letzten Sonntag teilgenommen hat , das Öl gewechselt haben .

Mehr weiß ich leider auch nicht ...
 
Habe KEINE Ahnung von Sonetten (selbst den Plural von Sonnett kenne ich nicht)...aber vielleicht einfach zu viel Öl eingefüllt, das sich jetzt den Weg des geringsten Widerstandes nach draussen sucht? Nachdem der Ventildeckel abgedichtet ist kommt's ja jetzt woanders raus - wird also raus"gedrueckt".

So, jetzt bin ich ruhig...
 
Ich denke es ist so wie Josef geschrieben hat: Höherer Öldruck und alte Dichtungen. Das Öl findet dann immer den Weg aus der schwächsten/maroden Stelle. Das kann jetzt durchaus einen Dominoeffekt haben. Eines reparieren, ein neues Ölleck finden.
 
Hallo Gerald,

einen Aspekt habe ich gestern noch vergessen. Der Öldruck war bei mir bei warmem Öl und ab ca. 2.000 U/min immer relativ konstant bei 3,0 bar.

Das Überdruckventil der Ölpumpe öffnet bei 3,3-3,9 bar. Nachdem mit dem 15 W 40er Öl der Druck um 1 bar höher war, also bei ca. 4,0 bar, war er damit über dem Öffnungswert des Überdruckventils der Ölpumpe. Dort wird es ihm dann das Öl rausgedrückt haben, was ja beabsichtigt ist, um Motorschäden zu vermeiden. Noch ein Indiz dafür: Wenn es beim Fahren mit weniger als 3.000 U/min "nicht so arg" war, war in diesem Drehzahlbereich das Überdruckventil wahrscheinlich erst teilweise geöffnet.

An die Sache mit den verhärteten Dichtungen nach langer Standzeit glaube ich nicht. Der Wagen ist bei mir mit Saisonkennzeichen 05-10 gelaufen und hat in den sieben Jahren, die ich ihn hatte, keinerlei Dichtigkeitsprobleme gehabt, trotz der Standzeit von jeweils sechs Monaten pro Jahr.

Was würde ich tun?
Ich würde 30er Öl (Einbereichsöl, gibt es bei der Landwirtschaftsversorgung für einen geringen Literpreis) einfüllen und beobachten, was geschieht. Ich erwarte, dass dann alles in Ordnung ist.

Ich habe Deinem Freund übrigens gesagt, dass ich mit dem Wagen maximal mit 3.500 U/min gefahren bin, normalerweise mit nicht mehr als ca. 3.000 U/min, entsprechend ca. 100 km/h. Daraus folge für ihn, dass er ihn neu einfahren muss, wenn er beabsichtigt, mit hoher Geschwindigkeit/Drehzahl zu fahren. Wenn sich nun zeigt, dass das Ölproblem unter 3.000 U/min "nicht so arg" ist, schließe ich daraus, dass der Wagen normalerweise mit höherer Drehzahl bewegt wird. Man darf bei einem Oldtimer nie vergessen, dass man ihn unter den Bedingungen seiner Zeit, für die er konstruiert wurde, fahren muss und nicht unter den heutigen Bedingungen.

Als der Wagen noch in den USA Rennen gefahren ist, hatte er einen anderen (1700er) Motor und eine Doppelvergaseranlage. Nach dem Umbau auf den normalen 1500er Motor kann er natürlich die Leistungen der Rennzeit nicht mehr bringen.

Gruß, DanSaab
 
Lieber Harald !

Vielen Dank , das klingt sehr logisch . Ich werde diese Nachricht sofort weiterleiten .
 
Tjoooo...

Wenn durch ein anderes Öl - wie Du selbst schreibst - der Öldruck steigt, steigt an einigen Stellen auch die Last auf möglicherweise schon vorher morsche Dichtungen. Und selbst wenn es nur der Gasdruck des Ölnebels ist...

Vereinzelt schlägt dann das im Bereich unter dem Deckel rumvagabundierende Ol mit höherer Wucht auf die Dichtungsbereiche. Effektivere Pumpleistung heißt auch im Allgemeinen, daß der Pegel im Kopf etwas steigt, weil die größere Ölmenge nicht so schnell vom drucklosen Bereich der Köpfe nach unten in die Wanne abfließen kann, sich also etwas länger im oberen Bereich des Motors aufhält.

Zunächst sollte man davon ausgehen,daß der Druck steigt, weil WENIGER Öl fließt.
 
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