merkwürdige Geschwindigkeitsbeschränkungen - begründet oder Schikane?

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Hallo,

nachdem ich heute mal wieder diese eine Stelle, welche meinen Puls beschleunigte passiert habe, möchte ich ein neues Thema starten. Ich denke, vielen von Euch ist es auch schon so gegangen, dass man Geschwindigkeitsbegrenzungen sieht, die man einfach nicht nachvollziehen hat. Ob man dann die Alternative Akzeptanz oder Ignoranz wählt ist sicher individuell. Was mich interessieren würde: Sind offensichtliche Geschwindigkeitsschikanen wirklich gerechtfertigt oder nicht? Welche Beispiele gibt es?

Mein Beispiel: Vor noch nicht allzu langer Zeit gab es ein Tunnel auf den A7 bei Aalen, welches in beiden Richtungen mit 100 befahrbar war. Seit etwa zwei Jahren wurde saniert und alles mit neuester Sicherheitstechnik ausgestattet. Das Ergebnis: Alles schön hell, alles neu und auf 60 limitiert! Während der Zeit der Baustelle sicherlich noch nachvollziehbar. Aber jetzt? Alles entfernt, alles freigegeben. Gefühlt eine Ewigkeit vor der Tunneleinfahrt die Grenze auf 80, dann 60. Für mich ohne jeglichen Grund. Fehlt nur noch die Blitze.
Wenn man Richtung Norden fährt, kommt ein paar Minuten später das nächste Tunnel. Nicht lang, aber noch im unsanierten Zustand. Relativ dunkel, keine neue Sicherheitstechnik. Aber: wie seit Ewigkeiten befahrbar mit 100. Wo steckt hier die Logik? Hier habe ich ein Problem in der Nachvollziehbarkeit. Vielleicht gibt es ja einen Grund. Ich sehe ihn nicht.
Vielleicht gibt es eine Begründung. Vielleicht auch nicht und dafür weitere ähnliche Beispiele.
 
Das ist nur an den typischen deutschen Autofahrer angepasst, der (auch bei bereits vorher beschränkter Höchstgeschwindigkeit) ungebremst bis zum Tunneleingang fährt, und dann, sobald sich das Tunnelgewölbe über ihm schließt, auf 60 km/h abbremst (egal ob da dann 80, 100 oder 60 km/h gelten). Einfach nur damit Du ihm nicht ins Heck fährst.asdf
 
An der Stelle wäre ich sehr vorsichtig mit einer Beurteilung. Hab da schon zu viel übles erlebt. Selber erlebt und über die Arbeit.
 
Meine Meinung:
So etwas ist gewollte Schikane.
Hier gibt es eine Begrenzung auf 30Km mit der Begründung Straßenschäden.
So weit, so gut. Die Schäden wurden vor 1,5 Jahren behoben, die Schilder stehen immer noch.....
Mit derartigem Schwachsinn ließen sich ganze Bücher füllen.
 
Da gibt es sicher verschiedene Gründe:

Man stellt Tempolimitschilder dort auf, wo es keiner versteht und man mit einer der Situation angepassten Geschwindigkeit deutlich schneller ist. Hier kann man mit Radarfallen richtig Geld in die Kassen spülen. Auf der Autobahn bei Darmstadt standen diese Schilder noch mindestens 1/2 Jahr nach Beendigung der Bauarbeiten. Man stellte also Schilder auf, als es sinnvoll war (ganz neuer Belag oder Baustelle) und "vergisst" dann, diese abzuräumen.

Manchmal erscheint es geradezu bescheuert, wenn ein Tempolimit gilt, wo es eher unnötig ist, dieses aber gerade dann aufgehoben wird, wo eine echte Gefahr lauert.
Ein Beispiel: Bei uns führt von einem Dorf an der Bundesstraße ein kleines Sträßchen als Verbindung zu einem Weiler durch die Weinberge. Diese Straße wurde auf 70 km/h limitiert. Das ist irgendwie noch zu verstehen, da die Reben bis nahe zur Straße stehen und aus einem Feldweg schon mal ein landwirtschaftliches Fahrzeug herauskommt. Das sieht man erst in letzter Sekunde, allerdings abhängig von der Jahreszeit. Im Winter fehlt das Laub und auch die Fahrzeuge sind selten unterwegs. Nun endet diese ziemlich gerade Straße, führt in einem S etwas bergab und dann scharfrechts in einen kleinen Tunnel. Der ist so schmal, dass sich zwei Autos kaum begegnen können. Aber genau vor dieser kleinen Abfahrt (30 m vor dem Tunnel) wird das Tempolimit aufgehoben. Sinnvoll wäre ab hier ein Limit auf 30 km/h. Dazu muss man anmerken, dass wegen der beidseitigen Böschungen für Fremde nicht erkennbar ist, dass die Straße rechtwinklig abbiegt. Deshalb sind schon einige geradeaus in die querverlaufende Böschung gefahren. Es wäre interessant zu wissen, wer so etwas verbockt. Oder kann es sein, dass hier eine Gemarkungsgrenze verläuft und ab diesem Punkt eine andere Gemeinde zuständig ist?
 
Hallo,

nachdem ich heute mal wieder diese eine Stelle, welche meinen Puls beschleunigte passiert habe, möchte ich ein neues Thema starten. Ich denke, vielen von Euch ist es auch schon so gegangen, dass man Geschwindigkeitsbegrenzungen sieht, die man einfach nicht nachvollziehen hat. Ob man dann die Alternative Akzeptanz oder Ignoranz wählt ist sicher individuell. Was mich interessieren würde: Sind offensichtliche Geschwindigkeitsschikanen wirklich gerechtfertigt oder nicht? Welche Beispiele gibt es?

Mein Beispiel: Vor noch nicht allzu langer Zeit gab es ein Tunnel auf den A7 bei Aalen, welches in beiden Richtungen mit 100 befahrbar war. Seit etwa zwei Jahren wurde saniert und alles mit neuester Sicherheitstechnik ausgestattet. Das Ergebnis: Alles schön hell, alles neu und auf 60 limitiert! Während der Zeit der Baustelle sicherlich noch nachvollziehbar. Aber jetzt? Alles entfernt, alles freigegeben. Gefühlt eine Ewigkeit vor der Tunneleinfahrt die Grenze auf 80, dann 60. Für mich ohne jeglichen Grund. Fehlt nur noch die Blitze.
Wenn man Richtung Norden fährt, kommt ein paar Minuten später das nächste Tunnel. Nicht lang, aber noch im unsanierten Zustand. Relativ dunkel, keine neue Sicherheitstechnik. Aber: wie seit Ewigkeiten befahrbar mit 100. Wo steckt hier die Logik? Hier habe ich ein Problem in der Nachvollziehbarkeit. Vielleicht gibt es ja einen Grund. Ich sehe ihn nicht.
Vielleicht gibt es eine Begründung. Vielleicht auch nicht und dafür weitere ähnliche Beispiele.

Meine Meinung:
So etwas ist gewollte Schikane.
Hier gibt es eine Begrenzung auf 30Km mit der Begründung Straßenschäden.
So weit, so gut. Die Schäden wurden vor 1,5 Jahren behoben, die Schilder stehen immer noch.....
Mit derartigem Schwachsinn ließen sich ganze Bücher füllen.


Die Stelle kenne ich gut und habe die vor ein paar Tagen erst wieder passiert. Tja, was soll man sagen: Menschen sind irrational - aber sehr bemüht, ihre Irrationalitäten mit rationalen Begründungen zu schmücken.
Sorry für OT, musste mal wieder gesagt sein ...
 
Ich passiere diese Stelle auf der A7 auch jeden Monat min. 2 Mal und hab noch vor der Beschränkung die übelsten Sachen mit Autofahreren aus AA erlebt. Eben Nachtblindabbremsen auf 60 km/h bei Tunneleinfahrt, verrückteste Spurwechsel, notorische Linksfahrerei, einfädeln auf die AB mit 40 km/h, egal was da von hinten kommt, und und und... man hat den Eindruck, dass man in diesem Landstrich das Autofahren nicht wirklich gelernt hat. AA ist wirklich sehr auffällig und bei jedem Verkehrsteilnehmer mit eben diesem Nummernschild passe ich höllisch auf. Ich denke, dort ist einfach schon zu viel passiert, zumal diese Betonautobahn auch noch ein Desaster vom Belag her ist. Ich musste auch schon erleben, als ich dort mit einem Sprinter unterwegs war, dass sich der Sprinter bei 100 km/h so dermaßen aufgeschwungen hat, dass ich kaum noch das Lenkrad halten konnte. Die Lenksäule schwang in der Vertikalen min. 5 cm. Bei 120 km/h oder 80 km/h ging es dann wieder. Das war allerdings vor dem besagten Tunnel, jetzt ist ja auch der Belag vor dem Tunnel erneuert. Tja, es wird eine unfallträchtige Stelle sein.
 
Eine grundsätzliche Diskussion über generelle Beschränkungen auf Autobahnen und gewissen Streckenprofilen wäre auch mal spannend. Ich für meinen Teil wäre sogar einer Beschränkung auf 130 km/h auf Autobahnen gar nicht sooooo abgeneigt. Klar komme auch ich gern mal schneller vorran, bin auch so ein Fluchttier (lach), aber mal ehrlich. Wenn ich durch A, CH und I fahre, dann genieße ich dieses entstresste fahren sehr. Gefühlt 80% meiner ital. Freunde sind auf der Autobahn eh mit SMS und Whatsapp beschäftigt:biggrin:. Kaum komme ich wieder in die Heimat, geht das Geheize wieder los.... regt schon zum Nachdenken an. Zumal, wenn ich den Bordcomputer bemühe, bekommt man selten einen Schnitt von über 130 km/h zustande. In Italien erziele ich einen Schnitt von 110 km/h. Und was gewinne oder verliere ich dabei? 10-20 Minuten auf mehrere Stunden Reisezeit gerechnet. Die Kiste braucht aber satt 8 L und 6,5 L. Meine Lieblingsstrecke San Bernadino wurde jetzt weitgehends mit Überholverbot und auf 80 km/h beschränkt. Mann bin ich da früher hochgeheizt und hab überholt was nur ging, Puls war immer erhöht und man freute sich über jeden Camper, den man hinter sich gelassen hat, aber es stresste fühlbar. Und jetzt? Ich cruise da ganz entspannt hoch.... und verliere grad mal 10 Min.
 
Herrn Schäuble fehlt Geld. Das ist die simple Begründung. Das oben zitierte Gerichtsurteil ist übrigens nicht belastbar, es gibt auch gegenteilige Urteile. So wurde auch nach Beendigung einer Baustelle die Beseitigung des Schildes "vergessen", der geblitzte Autofahrer klagte und: verlor. "Geschwindigkeitsbeschränkungen sind zu beachten, auch wenn sie "offensichtlich unsinnig sind". Da gibt es auf der ADAC-Homepage einen entsprechenden Artikel drüber. Ich würde die zuständigen Behörden in jedem konkreten Fall solange mit mails und Eingaben als sog. "sachkundiger Bürger" nerven, bis die Schilder wieder verschwunden sind...
 
Vor allem wird es wohl die eine Erklärung ncht geben. Andere Gegebenheiten und jeweils andere Menschen am Werk... :rolleyes: mal werden Schilder sicherlich tatsächlich vergessen, mal bewusst zusammen mit Geschwindigkeitsmessanlagen, um etwas Geld in die Kassen zu spülen, und manchmal macht es womöglich aus psychologischen oder anderen Gründen einfach trotzdem Sinn aus mancher Sicht.

Ich denke auch mehr und mehr, der Deutsche Autofahrer kommt mit der offenen Geschwindigkeitsobergrenze nicht besonders gut klar. Ich würde mir zwar auch wünschen, dass es statt Geschwindigkeitsbegrenzungen einfach nur sinnvolle und aktuelle Warnhinweise gibt über Straßenverlauf, Belebtheit, Fahrbahnbeschaffenheit u.a., und dass ich daraufhin meine Geschwindigkeit verantwortungsbewusst anpassen kann, abhängig von meinen Parametern Auto, Reifen, Fahrvermögen usw. Aber mir ist klar geworden in fast 30 Jahren auf der Straße, das funktioniert mit den menschlichen Lemmingen nicht. Lemminge funktionieren nur mit sehr einfachen Regeln, egal ob sinnvoll oder nicht... :rolleyes: gemault wird dann mal, der eine oder andere wird gerügt, aber insgesamt scheint das z.B. bei hohem Verkehrsaufkommen besser zu funktionieren, und zwar besser für die Allgemeinheit (weniger Unfälle) und den einzelnen (entspannteres Fahren), auch den, der nicht genug Selbstdisziplin hat, entspannt im Verkehr mitzuschwimmen nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen...
 
Wobei in DE die Zahl der Unfalltoten trotz offener Geschwindigkeit ja vorbildlich niedrig ist. Das auch Ländern gegenübergestellt, die ein ähnlich gut ausgebautes Autobahnnetz und vergleichbare Fahrzeuge haben. Dabei ist dort meist sogar der Verkehr eher WENIGER dicht. Also ganz unfähig können die deutschen Autofahrer nicht sein.

Bei uns gilt zwar 130, und auf manchen Abschnitten, speziell zu manchen Tages- oder Nachtzeiten, kann man die auch tatsächlich entspannt fahren. Größtenteils aber wird hier zumindest im Berufsverkehr auch geheizt, was das Zeug hält. Linke Spur bedeutet auf manchen Routen definitiv 160 (klar, nichts für einen Deutschen, aber doch schon ein Stück entfernt von 130), und in der Mitte wird oft 110 gefahren. Ganz rechts dann nur noch LKWs. Resultat sind permanente Spurwechsel, verbunden mit Abbremsen oder Beschleunigen, also Stress pur, trotz Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Ganze Kolonnen rechts zu überholen und in gerade mal ausreichende Lücken einzuscheren, bloß um dann gleich mal scharf zu bremsen, das nimmt auch überhand.
 
Eine grundsätzliche Diskussion über generelle Beschränkungen auf Autobahnen und gewissen Streckenprofilen wäre auch mal spannend. Ich für meinen Teil wäre sogar einer Beschränkung auf 130 km/h auf Autobahnen gar nicht sooooo abgeneigt.

Einer derartigen Beschränkung zwischen 7:00 und 21:00 Uhr wäre ich auch nicht abgeneigt.
Bleiben immernoch ein paar Stunden ohne LKW`s, in denen man mal schauen kann ob noch alle Pferde unter der Motorhaube wohnen :biggrin:
Aber so ganz generell wäre echt doof :confused:
 
Über die Sinnhaftigkeit von Geschwindigkeitsbegrenzungen, vielmehr, die Kontrollen.....da kann man ein ganzes Forum füllen.

Hier stehen die an einem Kindergarten (an eine BAB), wo die von 7:00 - 14:00 auf 50 km/h begrenzt haben..........und kontrollieren in den Herbstferien, wenn der zu ist.....

Sehr sinnvoll....
 
Nachts gibt die Sicht hohes Tempo meistens nicht her, man fährt dann mit dem Prinzip Hoffnung, oder verlässt sich auf Assistenzssteme.

Geschwindigkeitsbegrenzungen haben meistens einen Sinn, auch wenn der sich dem gelegentlichen Vorbeifahrer nicht erschließt.
Meist verliert man nicht viel Zeit, wenn man vorrausschauend fährt nicht mal viel Schwung.
 
Nachts gibt die Sicht hohes Tempo meistens nicht her, man fährt dann mit dem Prinzip Hoffnung, oder verlässt sich auf Assistenzssteme.
Das ist wohl wahr..

Ab 130 wird es immer mehr zu einem Blindflug....
 
Über die Sinnhaftigkeit von Geschwindigkeitsbegrenzungen, vielmehr, die Kontrollen.....da kann man ein ganzes Forum füllen.

Hier stehen die an einem Kindergarten (an eine BAB), wo die von 7:00 - 14:00 auf 50 km/h begrenzt haben..........und kontrollieren in den Herbstferien, wenn der zu ist.....

Sehr sinnvoll....
Der Kindergarten liegt an der Autobahn, und dort ist dann ein 50 km/h-Limit? Kann ich mir gerade nicht vorstellen. Aber wichtiger: Wer sagt denn, daß der Kindergarten in den Herbstferien geschlossen ist, das wäre ja sehr blöd für alle arbeitenden Eltern die nicht Lehrer sind.
Bei uns im Ort ist übrigens vor allen Kindergärten Tempo 30 oder sie liegen in der verkehrsberuhigten Zone (Quizfrage: wie schnell darf man da wohl fahren?)
 
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Der Kindergarten liegt an der Autobahn, und dort ist dann ein 50 km/h-Limit? Kann ich mir gerade nicht vorstellen. Aber wichtiger: Wer sagt denn, daß der Kindergarten in den Herbstferien geschlossen ist, das wäre ja sehr blöd für alle arbeitenden Eltern die nicht Lehrer sind.
Bei uns im Ort ist übrigens vor allen Kindergärten Tempo 30 oder sie liegen in der verkehrsberuhigten Zone (Quizfrage: wie schnell darf man da wohl fahren?)
Nee, nicht BAB, sorry Bundesstrasse (70 km/h). Und der hat wirklich die 2 Wochen geschlossen.
 
Ist das nicht in vielen Kitas üblich (warum auch immer????) in den Ferien zu schließen?
 
Gott sei Dank nicht, da in vielen Familien beide arbeiten und ein derartiges Konzept mit Sicherheit nicht gebucht werden würde. Meist sind im Sommer 2 Wochen und zwischen den Jahren ein paar Tage zu, und das wars dann auch.
Kindergarten an der Bundesstraße auserorts ist auch ein interessantes Konzept, damit sich keiner über den Kinderkrach aufregt. Allerdings muß der mit militärischen Mitteln gesichert sein, falls mal einer über den Zaun klettert damit der nicht gleich vor dem nächsten 40-Tonner landet. 50 km/h ist unter diesen Umständen auch zu viel,da dürfte dann mx. 30 km/h erlaubt sein.
 
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