merkwürdige Geschwindigkeitsbeschränkungen - begründet oder Schikane?

Wenn bei der nächsten Auffahrt kein Schild mehr steht, ist die vorherige Begrenzung aufgehoben - innerorts - BAB - Bundesstrassen....

Ich habe das so in der Fahrschule gelernt - achte mal drauf, dass bei jeder Auffahrt die Geschwindigkeitsbergrenzung von Neuem steht...

Habe ich auch so gelernt. Würde anders auch nicht funktionieren, denn sonst gäbe es für die Auffahrenden ein anderes Tempolimit als für die die von der BAB kommen.
Wenn da an Stelle 2 geblitzt wird sollte das jeder Rechtsanwalt als Fingerübung kassieren können.
 
Letzten Endes liefe es ja darauf hinaus, dass auf ein und derselben Strecke zweierlei Tempolimits gelten, je nachdem, wo derjenige herkommt. Dieses o.g. Beispiel, dass ein Ortskundiger das auch dann wissen muss, wenn er eingebogen ist und das Schild fehlt, dürfte für einen guten Anwalt kein Problem sein. Das kann man niemanden zumuten, zumal ja Beschilderungen auch hin und wieder geändert werden. Wenn es anders herum ist und ich auf Grund meiner Ortskenntnis von meinem Vorfahrtsrecht ausgehe, käme ich damit auch nicht durch. Es kann nicht an einer Stelle zweierlei Recht gelten. Falls ich in einem solchen Fall ein Bußgeld zahlen müsste, würde ich mit Hilfe des Anwalts die zuständige Straßenbehörde wegen des fehlenden Schildes verklagen und von denen das Bußgeld rückfordern. Diese Behörde hat sich einer nicht korrekten Beschilderung schuldig gemacht. Wäre mal interessant, so etwas durchzuziehen.

A propos, Vorfahrt. Da gibt es auch einen rechtsfreien Raum und es ist nicht wirklich geregelt. Bei uns gibt es eine Haupteinkaufsstraße mit Vorfahrtsrecht. Alle Einmündungen haben das Schild "Vorfahrt achten". Aber eine Seitenstraße ist in Richtung weg von der Hauptstraße eine Einbahnstraße. Nach 50 m ist ein Parkplatz hinter einem Geschäft. Nun gab es jede Menge Hausfrauen, die diese 50 m falsch herum zurück zur Hauptstraße fuhren und wegen des fehlenden Dreiecks zudem auf Rechts vor Links pochten. Auch die gelbe Raute fehlte an dieser Einmündung, da dort ja keiner herauskommen darf. Nachdem es ein paar mal geknallt hatte und quasi beide Beteiligten bestraft wurden, hat man endlich den Beginn der Einbahnstraße hinter den Parkplatz verlegt und vorn das Dreieckschild aufgestellt. Nun ist es eindeutig und es gibt auch keine Probleme mehr.

Schwierig ist es auch bei Baustellen, wo vorübergehend irgendwelche Schilder aufgestellt werden, offenbar von Leuten, die keine Ahnung haben. Das Aufhebungsschild fehlt sehr oft, obwohl klar ersichtlich ist, dass die Baustelle zu Ende ist. Auch hier könnte man mit Radar die Leute abkassieren, aber auch jede Menge Widerspruch provozieren.

Ich akzeptiere gern, wenn alles korrekt ausgeschildert wird und dass ich zahlen muss, wenn ich dagegen verstoße. Aber wenn es da Fehler gibt, werde ich dagegen vorgehen.

Übrigens, bei mehr als einer Spur in einer Fahrtrichtung müssen Radarmessanlagen anders aufgestellt werden. Dieser Mehraufwand wird oft eingespart (in der Zeit kann man ja schon kassieren). Aber dann sind die Messungen ungültig. Auch gelten bestimmte Abstände zu Ortsgrenzen. Bei kleinen Beträgen ohne Punkte lohnt sich der Aufwand nicht. Wenn es aber um Punkte geht, sollte man zuerst prüfen lassen, ob die Radarfalle überhaupt korrekt aufgestellt wurde. Durch falsche Aufstellung sollten ja sogar Traktoren mit über 120 km/h geblitzt worden sein. Irgendwelche Reflexionen hatten dazu geführt.
 
Zu dem Thema "Sinn oder Unsinn von bestimmten Geschwindigkeitsbeschränkungen" empfehle ich jedem mal einen Urlaub in Schweden .... ist total entspannend:smile:.
 
Hallo,

nachdem ich heute mal wieder diese eine Stelle, welche meinen Puls beschleunigte passiert habe, möchte ich ein neues Thema starten. Ich denke, vielen von Euch ist es auch schon so gegangen, dass man Geschwindigkeitsbegrenzungen sieht, die man einfach nicht nachvollziehen hat. Ob man dann die Alternative Akzeptanz oder Ignoranz wählt ist sicher individuell. Was mich interessieren würde: Sind offensichtliche Geschwindigkeitsschikanen wirklich gerechtfertigt oder nicht? Welche Beispiele gibt es?

Mein Beispiel: Vor noch nicht allzu langer Zeit gab es ein Tunnel auf den A7 bei Aalen, welches in beiden Richtungen mit 100 befahrbar war. Seit etwa zwei Jahren wurde saniert und alles mit neuester Sicherheitstechnik ausgestattet. Das Ergebnis: Alles schön hell, alles neu und auf 60 limitiert! Während der Zeit der Baustelle sicherlich noch nachvollziehbar. Aber jetzt? Alles entfernt, alles freigegeben. Gefühlt eine Ewigkeit vor der Tunneleinfahrt die Grenze auf 80, dann 60. Für mich ohne jeglichen Grund. Fehlt nur noch die Blitze.
Wenn man Richtung Norden fährt, kommt ein paar Minuten später das nächste Tunnel. Nicht lang, aber noch im unsanierten Zustand. Relativ dunkel, keine neue Sicherheitstechnik. Aber: wie seit Ewigkeiten befahrbar mit 100. Wo steckt hier die Logik? Hier habe ich ein Problem in der Nachvollziehbarkeit. Vielleicht gibt es ja einen Grund. Ich sehe ihn nicht.
Vielleicht gibt es eine Begründung. Vielleicht auch nicht und dafür weitere ähnliche Beispiele.

Ich erlaube mir, an dieser Stelle ein Zitat des lenkrad- und welterfahrenen Hohepriesters Markus Besold einzusetzen: (www.brauner-benz.de)
"Deutschland, Polizei- und Überwachungsstaat. - Da, wo man Gas geben KANN - da DARF man nicht. Da wo mann gas geben DARF - da KANN man nicht."
 
Ich gebe zu Bedenken, dass ich den meisten Verkehrsteilnehmern die geistige Reife oder charakterliche Eignung, die Sinnhaftigkeit von Tempolimits zu beurteilen nicht uneingeschränkt zusprechen würde.
 
Ja, und genau deshalb ist es so fatal, wenn es dann auch noch hinreichend falsch oder unnötig aufgestellte Verbote gibt, bei denen sich dann so ziemlich alle einig sind, dass es Unfug ist. Denn damit bestärkt man solche Leute noch ihn ihrem Einschätzungsvermögen.
 
Ja, und genau deshalb ist es so fatal, wenn es dann auch noch hinreichend falsch oder unnötig aufgestellte Verbote gibt, bei denen sich dann so ziemlich alle einig sind, dass es Unfug ist. Denn damit bestärkt man solche Leute noch ihn ihrem Einschätzungsvermögen.

Tja, denke ich bei uns auch an so manchen Kurven immer wieder... Aber das Alter der Kurvenäußeren Leitplanken an den Stellen beweißt, dass es offensichtlich einen Grund dafür gibt...:rolleyes:
 
Sollte man da nicht die Leitplanken erneuern?

Hier bei uns gibt es immer mehr auf 70 km/h beschränkte Landstraßen mit Zusatzschild "Straßenschäden". Wofür zahlen wir eigentlich Steuern, vor allem autobezogene, dass man statt einer fälligen und teuren Reparatur einfach ein billiges Schild aufstellt? Abgesehen davon sind die sog. Straßenschäden oft lächerlich. Da würde ich auch mit 150 km/h ohne Probleme fahren, aber die eigentlich erlaubten 100 mit Sicherheit. So kann es u.U. auch nur ein Vorwand sein, um Tempolimits einzuführen.
 
Sollte man da nicht die Leitplanken erneuern?

Hier bei uns gibt es immer mehr auf 70 km/h beschränkte Landstraßen mit Zusatzschild "Straßenschäden". Wofür zahlen wir eigentlich Steuern, vor allem autobezogene, dass man statt einer fälligen und teuren Reparatur einfach ein billiges Schild aufstellt? Abgesehen davon sind die sog. Straßenschäden oft lächerlich. Da würde ich auch mit 150 km/h ohne Probleme fahren, aber die eigentlich erlaubten 100 mit Sicherheit. So kann es u.U. auch nur ein Vorwand sein, um Tempolimits einzuführen.

ja eben, sind ja neu, ständig...die setzen noch nicht mal Flugrost an....
 
Ich würde ab dem Schild bei -1- nicht schneller als 100 fahren.
Bei dem Blitzer, also Punkt -2- sollte aber auch einmal ein 100 er Schild stehen damit die aus
Richtung Osten(Stettin) kommenden das auch mitbekommen.
Grüße
landschleicher

Es steht kein weiteres Schild , wenn ich von diesem Kringel auf die A 20 aufgefahren bin. Nur eben am Ende des Autobahnkreuzes, dass die 100 zu Ende ist.
Ob sich ein Schild in der Auffahrt von Polen kommend befindet, weiß ich nicht. Von da komme ich nicht. Ich nehme mal an: ja. Wahrscheinlich dann auch im Auffahrtskringel.
Übrigens stand man auch dieses Wochenende an dieser Stelle.


. Wofür zahlen wir eigentlich Steuern, vor allem autobezogene, dass man statt einer fälligen und teuren Reparatur einfach ein billiges Schild aufstellt?

Steuern sind leider (oder auch zum Glück) nicht zweckgebunden. Die kommen in einen großen Sack und von da aus werden die Gelder mehr oder weniger sinnvoll verteilt.

Abgesehen davon sind die sog. Straßenschäden oft lächerlich. Da würde ich auch mit 150 km/h ohne Probleme fahren, aber die eigentlich erlaubten 100 mit Sicherheit. So kann es u.U. auch nur ein Vorwand sein, um Tempolimits einzuführen.

Ja find ich auch schlimm.
Bsp: A13 Dresden Rtg Berlin. Zwischen Freiwalde und Staakow gibts kurz vor dem Parkplatz Bugkgraben "Straßenschäden". Dieses Schäden wurden vor ca 4 Monaten behoben. Es gibt unter den Rädern lediglich ein leichtes "plopp, plopp" weil die Fugen quer zu Fahrtrichtung liegen. Selbst mit Tempo 200 (Nachts 2 Uhr -ich allein auf der BAB von Samstag zu Sonntag) war und ist das absolut kein Problem.

Letzten Endes liefe es ja darauf hinaus, dass auf ein und derselben Strecke zweierlei Tempolimits gelten, je nachdem, wo derjenige herkommt. ....Falls ich in einem solchen Fall ein Bußgeld zahlen müsste, würde ich mit Hilfe des Anwalts die zuständige Straßenbehörde wegen des fehlenden Schildes verklagen und von denen das Bußgeld rückfordern. Diese Behörde hat sich einer nicht korrekten Beschilderung schuldig gemacht. Wäre mal interessant, so etwas durchzuziehen.

Hab ich gemacht...und...Recht bekommen.
Rot ist die 30er Strecke. (keine Zone)
Blau ist, wie ich gefahren bin.
Nach dem wieder einbiegen auf die Hautstrasse, stand kein weiteres 30er Schild.
Am mobilen Blitzer hatte ich 39 kmh drauf.
Es waren zwar nur 10 Euro die ich bezahlen sollte. Diese wurden mir dann nach 3 Monaten Bearbeitungszeit "erlassen" und der Fehler eingeräumt.

sachsdorf.JPG
 
Was heißt denn Fehler eingeräumt? Neue Schilder aufgestellt? Oder wird einfach so weiter gemacht, weil es die meisten ja nicht merken?
 
Man hätte es ja auch einfach als Ausgleich für andere nicht erfasste Verfehlungen ansehen können.:cool:
 
Sollte man da nicht die Leitplanken erneuern?

Hier bei uns gibt es immer mehr auf 70 km/h beschränkte Landstraßen mit Zusatzschild "Straßenschäden". Wofür zahlen wir eigentlich Steuern, vor allem autobezogene, dass man statt einer fälligen und teuren Reparatur einfach ein billiges Schild aufstellt? Abgesehen davon sind die sog. Straßenschäden oft lächerlich. Da würde ich auch mit 150 km/h ohne Probleme fahren, aber die eigentlich erlaubten 100 mit Sicherheit. So kann es u.U. auch nur ein Vorwand sein, um Tempolimits einzuführen.

Also erstens ist eine Steuer nicht in Ihrer Verwendung gebunden sondern geht in einen Haushalt aus dem dann verschiedene Sachen bezahlt werden und zweitens ist das Tempolimit meist zur Vermeidung weiterer Schäden an Straße oder Bauwerk aufgestellt und nur selten zum Schutz Deines Fahrzeugs. Außerdem stehen bei uns die Schilder meist vorübergehend und die Straße wird dann irgendwann wieder instandgesetzt.
 
Außerdem stehen bei uns die Schilder meist vorübergehend und die Straße wird dann irgendwann wieder instandgesetzt.
Du glücklicher. Bei uns hat man herausgefunden, dass (innerorts) die Gemeinde die Reparaturen voll zahlen muss. Läßt man die Straße aber in der Substanz immer weiter herunter kommen und flickt immer nur bei, dann kann man irgendwann eine komplette Erneuerung begründen (mit irgend welchen Verbesserungen wie breiterer Gehweg, ..) und dann müssen die Anwohner mit zahlen. Gerade in Tempo 30-Zonen recht heftig, ich meine 50%. Sonstige Straßen weniger.
Anwohner von Bundesstraßen oder Autobahnen haben Glück, da zahlt das Land/Bund. Aber auch außerorts gibt es solche Zahlungstricks. Bei Erneuerungen irgend welche übergeordneten Mittel abgreifen die es für Reparaturen nicht gibt.

Das mit der Geldverteilung funktioniert schon im Bereich Straßenverkehr nicht, warum sollten es zwischen den Ressorts klappen. Im Raum Krefeld wurden kilometerlang Standstreifen erneuert, warum auch immer, vielleicht kann man sie jetzt auch mit diesen überlangen LKW befahren, ohne sichtbare Schäden waren sie jedenfalls vorher schon, auf der anderen Seite gibt es in Krefeld reihenweise Straßen, die so marode sind, dass man die Leute durchaus verstehen kann, wenn sie sich ein SUV für den Stadtverkehr kaufen.
 
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