Motor ohne Zahnriemen bzw. Steuerkette

Elektromagnetischer Ventiltrieb ohne DK und Nockenwellen ist ein alter Hut, da hatte mein Arbeitgeber einen Demonstrator kurz nach der Jahrtausendwende.
Elektrohydraulisch klingt ein wenig wie Fiats Multiair-System, nur dass da der hydraulische Druck von der Nockenwelle aufgebaut wird und man daher nicht völlig frei in der Wahl von Ventilhub und Steuerzeiten ist. Das scheint hier aber der Fall zu sein. Mehr Details würden mich interessieren. Vermutlich füllt eine Hydraulikpumpe ein Reservoir mit Druck und elektrisch angesteuerte Magnetventile steuern die Beaufschlagung der Motorventile mit diesem Druck. Die öffnen dann je nach Ansteuerung zu unterschiedlichen Zeitpunkten unterschiedlich weit und lang.
 
Für mich liegt der Fortschritt darin, dass das nicht nur Theorie oder Versuchsmodell ist, sondern tatsächlich in einem kaufbaren Auto zum Einsatz kommt. Ich habe zwar mit Steuerkettenautos hunderttausende von km ohne Probleme gemacht, aber den Zahnriemen habe ich nie getraut. Es soll aber auch bei einigen Herstellern Probleme mit Steuerketten gegeben haben. Der Ersatz war oft teuer, die Wechselintervalle sehr kurz und im Falle des Defekts wurde es richtig kostspielig. Schön wenn das bald der Vergangenheit angehört.
 
.... Es soll aber auch bei einigen Herstellern Probleme mit Steuerketten gegeben haben. .....
Ist wohl recht aktuell der Fall beim X1 Selbstzünder. Ich habe so eine defekte Steuerkette gesehen .... kam mir vor wie eine verstärkte Fahradkette.
 
Ohne Zahnriemen und ohne Steuerkette ...hab ich schon : SAAB 96 V4 , :tongue: nix neues :biggrin:
 
Ach ja , für die , welche es eilich hatten mit den Sommerrädern druff zu machen : Ihr dürft latschen :tongue:
 
Für mich liegt der Fortschritt darin, dass das nicht nur Theorie oder Versuchsmodell ist, sondern tatsächlich in einem kaufbaren Auto zum Einsatz kommt. Ich habe zwar mit Steuerkettenautos hunderttausende von km ohne Probleme gemacht, aber den Zahnriemen habe ich nie getraut. Es soll aber auch bei einigen Herstellern Probleme mit Steuerketten gegeben haben. Der Ersatz war oft teuer, die Wechselintervalle sehr kurz und im Falle des Defekts wurde es richtig kostspielig. Schön wenn das bald der Vergangenheit angehört.
Du glaubst bei dem System ohne Steuerketten gibt es keine (teueren) Komponenten, die ausfallen können? :tongue:
 
Wirklich ein alter Hut, wenn ich mal Zweitakter und Ducati erwänen darf.
Ganz elegant wurde das Thema jav Rover übergangen, die haben gleich eine Turbine eingebaut.
OT aus Grüße
landschleicher
 
Es geht dabei ja nicht um die Änderung des Betätigungsmechanismus, sondern um die stufenlose Regelbarkeit der Ventile und da ist mir bisher kein anderer Motor bekannt, der das in dieser Freiheit bietet.
 
Jou, die Erhöhung der Freiheitsgrade - vermultich werkelt im Motorsteuergerät eine CPU mit deutlich mehr als 16 bzw. 20 MHz
 
Jou, die Erhöhung der Freiheitsgrade - vermultich werkelt im Motorsteuergerät eine CPU mit deutlich mehr als 16 bzw. 20 MHz
Wieso?
Da reicht eine relativ einfache CPU locker aus. Wichtiger sind da die Geschwindigkeit der Sensoren und Aktoren und Ihre Übertragungswege.

Es sei denn, man bildet das gesamte Geschehen im Antrieb in Echtzeit auch noch dreidimensional auf einem 24-Zöller Display im Innenraum ab :biggrin:. Wäre ja nur konsequent wenn man sich die Motorhaube aus Glas anschaut. Ist ja wohl dann ein modernes Auto :biggrin:.
 
Ventilsteuergerät :-)). Wir haben ja noch nicht genug. Und noch mehr Möglichkeiten zu manipulieren.

Ich weiß nicht, ich weiß nicht. In der Industrie gibt es in einigen Bereichen jetzt schon den Trend in die Gegenrichtung. KISS - keep it simple 'n' stupid.
 
Grundsätzlich gebe ich Dir recht. Jedoch sollte die Gesetzgebung und die Überwachung KISS sein. Die Technik wäre mir prinzipiell wurscht.
 
Naja, gerade was die Vorschriften angeht, so geht es genau in die Gegenrichtung. Um die noch erfüllen zu können wird die Technik notgedrungen immer komplizierter. Bei uns hieß das dann irgendwann auch, dass macht doch hier alles keinen Sinn mehr, lasst uns nach Asien oder Osteuropa gehen. Na dann. Sorry, aber da sind gerade ein paar Dinge, die mich frusten.
 
Ich glaube wir meinen dasselbe. Die Diskussionen um die Wirksamkeit von technischen Einrichtungen oder jetzt aktuell das plötzlich hochkommende Temperaturfenster oder die Frage ob Software zum Motor bzw. der Abgasreinigung gehört oder nicht usw. und so fort.... Diese Diskussionen würde ich mir als Gesetzgeber nicht aufzwingen lassen wollen. Die Vorgaben und die Überwachung müssen einfach, klar, verständlich nicht interpretierbar und leicht zu überwachen sein. Das ist, so meine ich, eine Grundsatzanforderung an die Governance bzw. sollte so auch von ihr als Gesetz/Verorordnung verabschiedet werden.

Beispiel: Die Bremsen müssen bestimmte Verzögerungswerte/Bremsmomente erzeugen. wie die das dann technisch umsetzen, sollte dann keine Rolle mehr spielen dürfen.
 
Die Vorgaben und die Überwachung müssen einfach klar verständlich nicht interpretierbar und leicht zu überwachen sein.
Wieso, das waren oder sind sie doch! Nur will man jetzt nicht mehr wahrhaben, dass die nicht so ganz zielführend waren. Wie immer frei nach dem Motto "so haben wir das aber nicht gemeint". Ja und?! Es ist egal was ihr Politiker meint und denkt. Es kommt nur drauf an, was ihr macht und was ihr in Gesetzestexte und sonstige Verordnungen rein schreibt. Danach richten sich die Bürger, Industrie eingeschlossen. Egal ob es jetzt um Steuervermeidung, Gebäudemodernisierung, .. geht.
 
Wiso gibt es dann seit einem Jahr kein Vorankommen in der Diskussion um den Dieselskandal, sondern immer wieder neue Spitzfindigkeiten von Seiten der Industrie? Und die Bevölkerung lässt sich weiter Sand in die Augen streuen und die Poltiker treffen sich mit den Wirtschaftsbossen und in den Lobby-Büros wird geschwitzt und und und ... Ich behaupte schon lange, dass das ein politischer Skandal ist und er wird sich noch ausweiten.

...Es ist egal was ihr Politiker meint und denkt. ...

Wenn es so gemeint war: Ich bin kein Politiker, sonder nur ein politisch denkender Bürger mit gewisser Lebenserfahrung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nene, damit war keiner persönlich gemeint sondern eben die lieben Politiker im allgemeinen. Angeblich soll es auch da gute geben. Nur, die meisten handeln so wie es der Wähler will. Und auch da gilt, nicht das was der Wähler sagt an Stammtisch & Co, sondern wie er sich bei der Wahl verhält (Hallo eigene Nase!).
 
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