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matti schrieb:ich würde von 0w ölen generell abraten. was will man damit in mitteleuropa? unsere wintertiefstemperaturen gehen doch fast nie unter -20°C, da langt für winterstarts ein 5w vollkommen aus. im grunde deckt ein 10w selbst noch temperaturen bis -20°C ab. 0w ist was für die kettenfahrzeuge auf antarktisstationen.
bzgl öldruck sollte man auch die einsatzbedingungen des motors mitberücksichtigen. ein hochdrehender motor benötigt ganz andere reserven als ein weniger beanspruchter, gerade auf bahneinsatz.
die dynamische visko (die erste zahl also 5W oder 0W) sagt nichts über die wirkliche qualität eines öls aus. nur darüber bis zu welcher temp das öl noch von selbst der pumpe zufliesst.
viel wichtiger ist die qualität eines öl bzgl. einer vielzahl von faktoren/eigenschaften.
druckstabilität, scherstabilität, temperaturstabilität, die fähigkeit schmutz in der schwebe zu halten und den motor sauber usw. (dispersanten und detergentien), dann noch EP (extreme pressure) und AW (anti wear) additive. usw.
kurz gesagt, die qualität des grundöls und des additivpakets (15-30% in modernen ölen) ist entscheidend.
matti schrieb:@stephan: "sobald die ausreichende drehzahl erreicht ist, hat man einen hydrodynamischen schmierfilm"
jap, und dann gibt es da noch die spezialisten die bei 30km/h in den vierten schalten und vollgas geben. soweit ich weis sind "dickere" öle gleicher qualität auch hinsichtlich des hydro schmierfilms wesentlich stabiler als die wasseröle. was dann hinsichtlich "ausreichender drehzahl" wohl zusätzliche sicherheiten gibt.
bei sehr hohen öltemps und schlecht dimensionierten gleitlagern kann es passieren, daß bei hoher last (vollgas bei 1000 rpm z.b.) die hydrodynamische schmierung nicht mehr ausreicht und das wieder im bereich der mischreibung läuft.
aber saabs haben im allgemeinen weder probleme mit den gleitlagern noch besitzen sie motoren, die um 1000 rpm eine brauchbare leistung liefern.
wer ab 1500 rpm vollgas gibt, wird im sicheren bereich sein, auch wenn das keinen sinn macht, vorallem beim turbo.
und zum thema wasseröle. für den verschleißschutz bzw. die schmierfilmstabilität eines öls spielt die dynamische bzw. kinetische viskosität weniger eine rolle, der HTHS wert dagegen spiegelt schon eher das wieder, was z.b. an den kolbenringen im betrieb an bedingungen vorliegt.
und ein vollsynthetisches 0w40 mit gutem additivpaket besitzt einen höheren HTHS wert als z.b. ein billiges, mineralisches 15w40.
der HTHS ist von den visko werten bzgl. schmierfilmstabilität der aussagekräftigste.