Nach 9-3/I wieder zurück zu ...

Wieder einmal: Die Bedeutung des Treibstoffverbrauchs für die Gesamt-Kostenrechnung eines Autos wird häufig überbewertet.
Schon einmal ausgerechnet, was die Gesamtkosten eines Autos mit 25tkm/Jahr in einem Jahr ausmachen?
Dagegen sind EUR 650,- Verbrauchsunterschied Peanuts, da brauch ich noch garnicht von Fahrspass und Sicherheit reden.
 
Sehe ich nicht so. Nach der Abschreibung / Wertverlust sind die Treibstoffkosten i.d.R. der größte Kostenblock, weit vor Versicherung, Steuern und ggf. Instandhaltung. Bei älteren Modellen können die Instandhaltungskosten natürlich auch ganz nach vorne rücken :rolleyes:

P.S: Fahre aktuell noch einen VAG 1.9PD TDI (105PS) mit ca. 5,4 l/100km! Und das durchaus bei viel AB-Anteil mit Tempi >160km/h bei 40 tkm p.a. Aktuell 33 Monate und 117tkm ohne Probleme. (Das nur der reinen Objektivität halber - ich bin auch kein Anhänger von VW/AUDIs, aber erfolgreich sind sie nunmal). Dennoch geht mir ein 9-3 II/III Cabrio als privater Zweitwagen immer noch nicht aus dem Sinn :) BTW: Gibts hier im Forum eigentlich Cabriofahrer der letzten 9-3 III "Griffin" Serie 2010?
 
SAAB ist eine Marke, gegen die praktisch alles spricht.
Die Autos sind zu teuer, werden zu lange gebaut, es gibt wenig Werkstätten, die Ersatzteilpreise sind hoch, die Sitze zu weich, die Lenkung zu leichtgängig, der Verbrauch zu hoch, die Motoren altmodisch, das Design langweilig, das Image im Keller.

Wie las ich neulich sinngemäß in einem herzerfrischenden Artikel in der "taz" http://www.taz.de/!78247/: Autos für Verrückte.

Aber es gibt ja noch den Golf - oder, wenn wir schon dabei sind, den wunderbar funktionalen und viel günstigeren Hyundai i30 - als Zweitwagen zum Einkaufen.:biggrin:
 
Schneewittchen hat seit März 2008 Kosten von etwas unter 21ct/Kilometer verursacht. Der Verbrauch machte davon etwas über die Hälfte aus. Jetzt ist die Karre nun auch gute 26 Jahre alt, hatte beim Kauf 300.000 und nunmehr 480.000km runter.

Nie im Leben wäre ich mit einem ach so wirtschaftlichen (denn: ist ein Diesel! Braucht nur sechs Liter!) neuen oder jung gebrauchten Golf auch nur in die Nähe der 20 ct gekommen. (Kreditkosten, Versicherung, und vor allem der Wertverlust...)

Ich wage die Behauptung: selbst der Klimawandler wäre billiger. Der liegt nämlich bei 29,8 ct/km. (Kraftstoffkosten doppelt so hoch wie beim Schneewittchen, sonstige Vergleichbar - was der Saab 900 in der Werkstatt mehr braucht nimmt sich der 560 halt an Steuern und Versicherung.)


Was ich mit diesem Beispiel sagen will: der Kraftstoffverbrauch und die -kosten sind zwar der augenfälligste Kostenfaktor beim Autofahren. Sie alleine zur Grundlage der Entscheidung zu machen greift aber deutlich zu kurz, selbst bzw erst recht wenn die Entscheidung unter vorwiegend wirtschaftlichen Gesichtspunkten getroffen werden soll.
 
Sehe ich auch so. Bei mir sind es 26 ct/km, habe aber auch deutlich weniger Fahrleistung im Jahr als aero84. Von den 26 ct sind ziemlich genau 13 ct, also die Hälfte Spritkosten. Klar, wenn ich statt den 9,5 Litern S+ "nur" 6 Liter Diesel brauchen würde, dann hätte ich nur ungefähr die Hälfte an Spritkosten, aber dafür ein Wertverlust, der diesen Vorteil sofort wieder auffressen würde. Hätte ich bsp. 25k€ zur Verfügung und würde mir davon einen tollen Neuwagen kaufen, oder von einem Teil des Geldes einen 900er und das restliche Geld vernünftig anlegen, dann würde ich gerne mal wissen, wie die Bilanz nach 10 Jahren aussieht.

Aber das ist in meinen Augen auch alles völlig irrelevant.
Ich fahre durchaus einige Neuwagen, die meisten aus dem Hause VW. Und nach 1 Tag sind mir die alle schon langweilig und ich bin froh, dass es nicht meine sind. Und wenn ich dann das nächste mal den Schlüssel in die Mittelkonsole stecke und umdrehe, dann erwacht dieses "Biest" da vorne unter Motorhaube des Saabs zum leben und schüttelt sich. Aber ich weiß, dass es das zuverlässig macht und dabei auch noch einen ziemlich geilen Sound von sich gibt. Das kann ich dann nicht in Geld aufwägen.
 
:smile: Berichte uns doch bitte, wie die Entscheidung ausgefallen ist!

Hallo zusammen!

Tolle Diskussion, vielen Dank dafür. Hat zwar noch zu keiner Handlung geführt, aber sehr wohl zu einer (Vorab-) Entscheidung: Mein Gefühl sagt mir, dass sie Saab treu bleiben wird, auch wegen und trotz der Eigenarten und eben weil sie den 9-3/I so gerne mag. Sobald eine Kaufentscheidung konkret ansteht, melde ich mich wieder.

Wenn ich schon nicht mehr selbst fahren kann/will/sollte (www.ms-reporter.de), so habe ich große Freude, die Kaufentscheidung mit zu gestalten. Pro Saab, so wie ich das sehe: Sicherheit, Uniqueness, Komfort -- das sind Argumente, die bei mir die Leidenschaft siegen lassen; vom Fahrspaß hab ich selbst ja nichts mehr.

Bis demnächst!
 
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