Also ein ansonsten fahrtüchtiger Mensch sollte den Umstieg auf Automatik wohl problemlos hinbekommen. Gewohnheit hin oder her. Vielleicht sollte sich jemand aus der Familie mit Automatikerdahrung etwas Zeit nehmen, denn auch und gerade mit Automatik kann man einiges falsch machen, und damit meine ich nicht das Offensichtliche...
Allgemein schafft jeder auch noch so alte Automat die Gangwechsel selbst ja wohl schneller als jeder Otto-Normalfahrer, moderne Getriebe sowieso... Der Ruf als opamatik rührt ja weniger von Getriebe selbst als vom Leistungsverlust durch Wandler und allgemein der Auslegung entsprechend für entspannteres Fahren.
Pauschalisieren kann man ja nun wirklich nicht, wievieke km oder Jahre es braucht, um ein Auto zu beherrschen, oder wieviele km Fahrpraxis im Jahr man braucht, um für den Verkehr geeignet zu sein und zu bleiben. Grundsätzlich bliebe fairerweise wohl tatsächlich nur regelmäßige Überprüfung und strengere Kriterien, aber das liegt ja nicht wirklich in Interesse der Allgemeinheit, dass es weniger Verkehr auf den Straßen gibt...
der Rubel muss auch rollen, nicht nur der Verkehr...
Automatik war für mich schon immer die richtige Wahl, theoretisch, leider nicht in allen Autos, und leider nicht in meinem Lieblingsauto...
auch wenn ich den 9k gerne auch mit Automatik fahre, dass volle Potential in Sachen Verbrauch und Leistung lässt sich halt nur mit Schaltgetriebe ausschöpfen...
Viele Automatikversionen sind einfach schlecht umgesetzt, aber das ändert nichts daran, dass ein gutes Automatikgetriebe und richtig abgestimmt passender, schneller und verschleißärmer schaltet als fast jeder Autofahrer von Hand. Mit etwas Sachverstand ist nebenbei ein Automatikgetriebe praktisch ohne Verschleiß zu fahren, das geht selbst mit optimalem Umgang mit der Kupplung nicht, und ich fahre eine Kupplung auch locker 250tkm und mehr, weiß also schon wovon ich rede.
In wie weit nun ein Automatikgetriebe ein Assistenzsystem ist, wovon ich selten beeindruckt bin, sei dahin gestellt. Ich sehe es eher als Zumutung, dass sich nach über 120 Jahren Entwicklung ein Autofahrer immer noch mehr oder weniger um Drehzahl und Getriebeübersetzungen Gedanken machen muss und darüber, in welcher Wähl- oder Ganghebelstellung man nun am besten eine Steigung hoch oder herunter fährt.
ich erachte das als Unvermögen, den Antrieb als Einheit entsprechend umzusetzen...
Die Automatik nimmt einem aber wenigstens etwas von der sinnlosen Akrobatik in Auto ab, und genau da sehe ich die Abgrenzung zum für mich verpöhnten Assistenzsystem: im Verkehr will ich aktiv agieren, Defizite der Konstrukteure aber will ich nicht durch mehr Aufwand kompensieren müssen, auch wenn ich meine Schaltgetriebe wahrscheinlich kaum verbesserungswürdig bediene ..
Also mein Rat: Umstieg auf Automatik, und sich damit richtig vertraut machen...